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Risse an den Innenwänden: Handlungsbedarf?

  
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  •  Nights
25.11.2024 - 7.9.2025
21 Antworten | 9 Autoren 21
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Hallo liebe Forum-Gemeinde,

uns wurde 2018/2019 ein Haus von einem Generalunternehmer errichtet (bzw. ein Doppelhaus, von welchem wir eine Hälfte bewohnen). Währen der Corona Zeit ist uns im Innenteil, im Flur, ein senkrechter Riss in der Wand aufgefallen, kurz darauf kam ein zweiter senkrechter Riss dazu. Beide Risse sind nicht dicker als ca 1 Millimeter. Inzwischen sind die Risse der Länge nach aber größer geworden (der eine Riss verläuft inzwischen komplett von der Decke zum Boden) und breiten sind inzwischen auch auf die Nebenräume aus (ebenfalls senkrecht, nicht dicker als ca 1 Millimeter).

Wir machen uns Sorgen weil wir zum einen nicht Wissen was normal ist und was nicht und zweitens ob wir hier reagieren/sanieren müssen.

Auf Nachfrage beim Bauherren hieß es, dass solche Risse (senkrecht, nicht dicker als 1 bis 2 Millimeter) normal und unproblematisch seien und in den ersten zehn Jahren regelmäßig in Neubauten entstehen.

Hat jemand ähliche Erfahrungen gemacht?


2024/20241125100241.jpg

LG

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.11.2024  (#1)
Sag Mal mehr zur Bauweise etc...

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  •  Nights
25.11.2024  (#2)
Das Haus ist ein Ziegelbau (Ziegelmauerwerk aus 25 cm breiten Ziegeln) mit Blechdach und hat einen Keller mit Betonaußenwänden. Details zum Fundament etc. habe ich nicht bei der Hand. Innen verputzt hat der Bauunternehmer, wir habe dann ausgemalt.


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
25.11.2024  (#3)
Ist dahinter eine Leitung? 

Da habens ws wieder fast den ganzen 25er weggestemmt und mit irgend einem Gatsch zugeworfen. Vorm Putzen nicht genetzt und dann hast du genau zwei parallel laufende senkrechte Risse.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.11.2024  (#4)
Denke auch. Klassiker wäre das Fallrohr oder so.

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  •  Nights
25.11.2024  (#5)

zitat..
DrShouter schrieb:

Ist dahinter eine Leitung? 

Da habens ws wieder fast den ganzen 25er weggestemmt und mit irgend einem Gatsch zugeworfen. Vorm Putzen nicht genetzt und dann hast du genau zwei parallel laufende senkrechte Risse.

 

zitat..
MalcolmX schrieb:

Denke auch. Klassiker wäre das Fallrohr oder so.


In der Mauer befindet sich eine Stromleitung, die von unten (vom Boden) bis zur Mitte der Wand verläuft und dort ist dann ein Lichtschalter.

Die Risse sind aber von oben (von der Decke) gekommen und haben sich dann langsam hinunter bis zum Boden gearbeitet. Daher von der anderen Richtung.

Wie problematisch würdet ihre diese Risse beurteilen?




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.11.2024  (#6)
Nach oben vom Lichtschalter gehen vermutlich die Leerrohre in die Decke.

Vermutlich sind die Risse primär ärgerlich, aber vermeidbar wären sie allemal gewesen.
Und die Risse beim Übergang zur Decke auch ("Kellenschnitt")

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
26.11.2024  (#7)

zitat..
Nights schrieb:

Wie problematisch würdet ihre diese Risse beurteilen?

Nicht problematisch. Würde noch 1 Jahr warten - Fuge auskratzen und neu verspachteln und übermalen. 
Auch bei perfekter Planung und Ausführung geht es einfach nicht ganz ohne Risse. Ich habe  Rollen an Netz verarbeitet und trotzdem ist es an manchen Stellen gerissen. Irgendwo muss die Spannung hin wenn sich ein paar hundert Tonnen bewegen. 


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  •  precision
  •   Bronze-Award
26.11.2024  (#8)
Zeig einmal mehr vom Zimmer.

Ich darüber eine Decke (Stahlbeton? Elementdecke?)? Sitzt darüber eine Punktlast (Säule?)?
Ich tippe auch auf Leitung.

Ein Maler sollte wissen was zu tun ist (Fuge weiten, spachteln, Malervlies einspachteln, malen).

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  •  Nights
26.11.2024  (#9)
Danke für eure Rückmeldungen!

zitat..
precision schrieb:

Zeig einmal mehr vom Zimmer.

Ich darüber eine Decke (Stahlbeton? Elementdecke?)? Sitzt darüber eine Punktlast (Säule?)?
Ich tippe auch auf Leitung.

Ein Maler sollte wissen was zu tun ist (Fuge weiten, spachteln, Malervlies einspachteln, malen).


Anbei ein Bild wie es dahinter aussieht (rechts im Bild).


2024/20241126473676.jpg

Darüber ist dann noch ein weiteres Stockwerk, auf diesem Bild sieht man die Decke leicht (Bild ist leider verschwommen):


2024/20241126607071.jpg

LG




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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#10)
Sind die SChlitze der Schläuche offen geblieben (Bild1) oder noch mit Mörtel/ Klebespachtel zugespachtelt?

Wir haben die Leerrohre mit Elektrikergips befestigt, die Dosen flächendeckend eingesetzt und den gesamten Schlitz dann mit Klebespachtel+Netz wieder verschlossen. Erst dann kam der Innenputz.

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  •  Nights
28.11.2024  (#11)

zitat..
hartbau schrieb:

Sind die SChlitze der Schläuche offen geblieben (Bild1) oder noch mit Mörtel/ Klebespachtel zugespachtelt?

Wir haben die Leerrohre mit Elektrikergips befestigt, die Dosen flächendeckend eingesetzt und den gesamten Schlitz dann mit Klebespachtel+Netz wieder verschlossen. Erst dann kam der Innenputz.

Wie das alles fertig gemacht wurde weiß ich leider nicht. Das erste Foto stammte vom Elektriker damit wir wissen wo welche Leitungen in der Wand sind. Das zweite Fotos haben wir mal bei einem Besuch auf der Baustelle selbst gemacht.


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  •  Roland123
7.9.2025  (#12)
Hallo zusammen, 

ich kapere das Thema kurz um nicht einen neuen Thread aufmachen zu müssen.
Folgende Situation:

Bei zwei Außenwänden haben wir im Innenputz einmal einen langen Waagrechten Riss und einige kleine Risse und auch wleche bei den Fensterstürzen.
Beim langen Waagrechte Riss wird wohl die Ursache eine fehlende Mauersperrbahn sein, die kleineren Risse kann ich nicht Nachvollziehen, genauso wenig wie die Risse bei den Stürzen da wir diese alle genetzt und gespachtelt haben.
Zur Vollständigkeit halber, der Raum um den es sich handelt steht bei den Außenmauern auf zwei Säulen.

Hier nun meine Fragen, hat es überhaupt einen Sinn zu reklamieren bzw. welcher Handlungsbedarf besteht hier?
Die Rohbauphase ist nun bald 1.Jahr her, wir haben abgewartet ob sich das Haus setzt etc.

Ich wäre um eure Meinungen sehr Dankbar.
lg

Roland

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  •  thez
7.9.2025  (#13)
Ich hab gelernt, vertikale Risse sind halb so schlimm. Horizontale aber sehr wohl. Könnte sogar ein Statik Problem sein.
Ich will nix schwarz malen aber der Nussbaum redet bei Pfusch am Bau immer von Totalschaden wenn es horizontale Risse gibt...


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  •  Benji
  •   Gold-Award
7.9.2025  (#14)
der horizontale Riss oben ist eh ein Klassiker: Beton der Dekce dricnt in die oberste Ziegelreihe ein, bildet eine formschlüssige Verbindung, Betondecke schüsselt weil sie ungleichmäßig trocknet, und reisst die oberste Ziegelreihe mit. Lästig & nervig, aber statisch eher kein Problem, würde ich meinen.

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  •  Roland123
7.9.2025  (#15)
Ok, zwei Beiträge und zwei verschiedene Aussagen.... 
Totalschaden... damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. 

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  •  Roland123
7.9.2025  (#16)

zitat..
Benji schrieb:

der horizontale Riss oben ist eh ein Klassiker: Beton der Dekce dricnt in die oberste Ziegelreihe ein, bildet eine formschlüssige Verbindung, Betondecke schüsselt weil sie ungleichmäßig trocknet, und reisst die oberste Ziegelreihe mit. Lästig & nervig, aber statisch eher kein Problem, würde ich meinen.

Du meinst Vertikal oder? 


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  •  Benji
  •   Gold-Award
7.9.2025  (#17)

zitat..
Roland123 schrieb: Du meinst Vertikal oder? 

nein, eigentlich schon horizontal, also das mit dem Horizont (wenn man nicht grad die Eiger Nordwand anschaut) oder waagrecht.


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  •  TobiK
  •   Silber-Award
7.9.2025  (#18)
Was der Nussbaum sagt, muss man auch immer etwas vorsichtiger interpretieren. Letztlich steckt TV dahinter und mit pauschalen argen Aussagen macht man es interessant, also mehr Zuschauer. Das Buch ist wirklich top, aber wenn man nach der Serie geht, dürfte man 50% aller Häuser abreißen...

Wenn man mal etwas recherchiert, sind horizontale Risse aber auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn du das selbst nicht einschätzen kannst, macht vllt. wirklich ein Sachverständiger Sinn.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
7.9.2025  (#19)

zitat..
TobiK schrieb: Wenn man mal etwas recherchiert, sind horizontale Risse aber auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Ich denke da kommt es auf die Ursache an:
  • Schüsselung der Decke (wie von mir beschrieben): eher unkritisch, und heilt sich oft selbst (wenn der Beton komplett durchgetrocknet ist)
  • Setzungen im Bereich des Fundaments / der Bodenplatte: schon etwas kritischer
  • Setzungen bei deinen Säulen (die ich erst jetzt gesehen habe): das hat Potential für "ziemlich kritisch" je nachdem wie gut die gegründet wurden.


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  •  Roland123
7.9.2025  (#20)

zitat..
Benji schrieb:

──────..
TobiK schrieb: Wenn man mal etwas recherchiert, sind horizontale Risse aber auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
───────────────

Ich denke da kommt es auf die Ursache an:

Schüsselung der Decke (wie von mir beschrieben): eher unkritisch, und heilt sich oft selbst (wenn der Beton komplett durchgetrocknet ist)
Setzungen im Bereich des Fundaments / der Bodenplatte: schon etwas kritischer
Setzungen bei deinen Säulen (die ich erst jetzt gesehen habe): das hat Potential für "ziemlich kritisch" je nachdem wie gut die gegründet wurden.

1. Die Betondecke dürfte nach einem Jahr wohl durchgetrocknet sein oder?
2. Fundament/Bodenplatte gibt es so gesehen nicht, also kein neues halt.
3. Die Säulen wurde wie im Bild unten ausgeführt.


_aktuell/20250907482481.png
 


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  •  Benji
  •   Gold-Award
7.9.2025  (#21)

zitat..
Roland123 schrieb: Die Betondecke dürfte nach einem Jahr wohl durchgetrocknet sein oder?

Je nachdem was drunter und drüber ist, kann das schon 2-3 Jahre dauern. Aber du hast recht, nach 1 jahr sollte sich das Schüsseln auf Zehntel Millimeter beschränken.

zitat..
Roland123 schrieb: Die Säulen wurde wie im Bild unten ausgeführt.

Da gibt es noch gefühlt 1000 andere Einflussfaktoren:

- wie ist der Untergrund beschaffen? (Lehm? Schotter? Fels? Mondgestein?)
- wie sehr wurde der gesetzte Untergrund "gestört"? (hängt vom Baggerfahrer ab: sauber abgezogen oder wild durchgemischt)
- wie gut wurde verdichtet?
- wie tief wurde gegründet? (tief genug / frosfrei, nehme ich mal an)
- usw.

aber da gibt es sicher viele Leute die das besser wissen als ich



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