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RGK für EFH: Salzburg 5541

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  •  Pechente
9.5. - 17.5.2024
6 Antworten | 3 Autoren 6
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Hallo zusammen,

meine Frau und ich planen seit längerem an unserem EFH (ca. 165m2 Nutzfläche mit ca. 6-7kW Wärmebedarf). Bisher hatten wir immer eine Grundwasserwärmepumpe in Erwägung gezogen aufgrund der hohen JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl]. Diese ist jedoch aufgrund der komplexen Genehmigung und 5-jährlichen Neu-Genehimgung in Salzburg aufwändig. Ganz abgesehen von den hohen Erschließungskosten... zudem haben die meisten Installateure / Heizungsbauer (in Salzburg) kein Interesse an solchen Projekten und wollen in der Regel eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] verbauen.

Seit der Energiesparmesse Wels 2024 ist mir der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] das erste Mal als Option zu anderen, konventionelleren Energiequellen aufgefallen. Anfangs war ich von Skepsis geplagt, da unter anderem bei unserem Errichtungsort AT AT [Außentemperatur]-5541 in der Regel eine geschlossene Schneedecke von Anfang Dezember bis Ende März die Regel ist. Durch vieles Einlesen in die Thematik konnte ich aber weitestgehend meine Fragen selbst auflösen... so kenne ich mittlerweile RGKs in der Umgebung die unter längeren, geschlossene Schneedecken liegen. (z.B. im Lungau)

Im Rahmen von Bodengutachten wurden 2 Aushübe am Grundstück bereits gemacht. An beiden Stellen sieht der Boden wie folgt aus:

_aktuell/20240509674557.jpg
Ich würde die die Beschaffenheit als "Lehm" bezeichnen mit GW ab ca. 2,7m.

Ausgehend davon und dem angeeignemtem Wissen habe ich selber mal den TrenchPlaner angeschmissen und mir etwas zusammengereimt: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=v99umxIysJm5DhNrQTMZ

_aktuell/20240509538332.png

Folgende Fragen bleiben für mich noch immer, bei denen ich auf Hilfe aus dem Forum hoffe:
- Seht ihr die Möglichkeit mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] das GW indirekt zu 'nutzten'? D.h. würdet ihr den Kollektor auf unter 2,7m eingraben, um in GW zu liegen? - in meinem Plan hatte ich nur die geraden Kollektorstücke auf 3m vergraben, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich Slinkies vorher anfertigen und anschließend ohne Probleme ins GW gelegt bekomme.
- Gibt es aus eurer Sicht Optimierungspotential meiner Verlege Variante?
- Inwiefern würde eine professionelle Planung über den bereits erstellten Plan hinaus beim Verlegen in Eigenleistung / Baggern eurer Meinung nach helfen? - Mein Fall ist denkbar einfach mit nur einem Kreis (1x 300m DA40mm)
- Würdet ihr eher zu zwei Kreisen raten aufgrund meiner geplanten Entzugsleistung? (2x 300m DA40)

Sehr gerne möchte ich mal auch bei einer Verlegung live dabei sein, um anpacken zu können / das Handling der Slinkies zu lernen. Meldet euch gerne bei mir, falls jemand eine helfende Hand braucht!

Vielen Dank und Grüße aus Salzburg!

  •  christoph1703
9.5.2024  (#1)
Wir haben ziemlich genau die gleiche Bodenbeschaffenheit und Grundwassertiefe und planen auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Eventuell machts Sinn, die Slinkies vertikal einzugraben, dass sie beispielsweise bis zur Hälfte im Wasser stehen? Das wäre vielleicht ein Kompromiss zwischen Leistung und Aushubmenge.

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  •  Pechente
9.5.2024  (#2)

zitat..
christoph1703 schrieb:

Wir haben ziemlich genau die gleiche Bodenbeschaffenheit und Grundwassertiefe und planen auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Eventuell machts Sinn, die Slinkies vertikal einzugraben, dass sie beispielsweise bis zur Hälfte im Wasser stehen? Das wäre vielleicht ein Kompromiss zwischen Leistung und Aushubmenge.

Hallo Christoph,

danke für deine schnelle Antwort und deine gute Idee!

Von der vertikalen Verlegung schrecke ich etwas ab, da das Verfüllen / Einschlämmen relativ aufwändig und kompliziert ist bzw. da dort schnell Fehler gemacht werden könnten. Diese Verlegetechnik wird i.d.R. dann benutzt bei beengten Platzverhältnissen und wenig Entzugsfläche. 🤔

Viele Grüße!


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  •  christoph1703
9.5.2024  (#3)

zitat..
Pechente schrieb: Diese Verlegetechnik wird i.d.R. dann benutzt bei beengten Platzverhältnissen und wenig Entzugsfläche

Ist aber aus Effizienzsicht auch die bessere Variante, was man so liest - Erschließung des Erdreichs auf beiden Seiten. Wie sich das mit dem Verfüllen auswirkt, kann ich leider nicht beurteilen. Wahrscheinlich mehr Setzungen als üblich.
Die pragmatische Lösung wäre wohl, den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ohne Rücksicht aufs GW zu dimensionieren und dich dann freuen, wenn sichs an manchen Stellen ausgeht für den Effizienzboost. Im Lehm hast du ja auch ohne GW schon ideale Verhältnisse.


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  •  Deep
13.5.2024  (#4)
Wow, das ist ja mal ein spannender Bodenaufbau. Kommt da drunter wirklich so eine Schicht mit Schotter?!
Da dürfest dann mit dem versickern keine Probleme geben.

Macht dir nicht zu viele Gedanken bzgl. Effizienz. Da holst du mehr wenn du die FBH FBH [Fußbodenheizung]+BKA entsprechend dimensioniest und das Haus gut dämmst (!). Ob man den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] jetzt paar Zentimeter tiefer legt, damit die Temperatur am Ende des Winter 5 Zentel höher ist macht unterm Strich nichts aus.
Mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bist du in Sachen Effizienz schon vorn dabei. Dein lehmiger Boden wird die Wärme gut leiten. Ev. mit der Versickerung den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] kombinieren, dann kann man auch Kosteneffizienz verbessern ;).

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  •  Pechente
17.5.2024  (#5)
Hi Deep,

der Bodenaufbau ist an beiden Stellen, wo eine Probegrabung gemacht wurde derartig aufgebaut. Klarerweise weißt die Schotterschicht nicht annähernd die Stabilität von der Lehmschicht auf: ab der Schotterschicht fingen die Seiten der Löcher an einzustürzen... sollte ich tatsächlich auf eine derartige Tiefe gehen, dann muss sehr großzügig abgeböscht werden. 😅 Ein weiterer Grund nicht auf solche Tiefen mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zu gehen.

Ich werde den guten Hinweis von dir und Christoph zur Auslegung des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ohne dem zusätzlichen Energieeintrag vom GW berücksichtigen. Bzgl. FBH Auslegung habe ich mir noch nicht so viel Gedanken gemacht, aber das steht als nächstes auf meiner Liste. BKA fällt für mich weg, da wir nur die Kellerdecke in Beton ausführen wollen. Ab der Kellerdecke geht’s nämlich weiter mit Massivholz… so der aktuelle Plan. Sollten wir nochmal auf Massivbauweise umschwenken, ziehe ich eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] in Erwägung, um mit den Decken die Räume kühlen zu können. Danke auch hier für den guten Tipp! 👍

Viele Grüße!

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  •  christoph1703
17.5.2024  (#6)
Insgeheim hab ich ja gehofft, dass ihr ihn doch ins Grundwasser legt. Wäre für mich dann eine Entscheidungshilfe gewesen wenn unserer nächstes Jahr drankommt 😉
Aber ihr habt sicher eine gute Entscheidung getroffen 👍 Alles Gute für den Bau!

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