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Regenwasserzisterne

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  •  NDH
5.3.2015 - 20.9.2018
68 Antworten | 24 Autoren 68
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Hallo!

Wir hätten eine monolithische Betonzisterne 6700L inkl. Filter, Zulaufberuhigung und Siphon ins Auge gefasst.
Satteldach ca. 155qm, Flachdächer ca. 120qm

Wie viel L fassen eure Zisternen?
Nutzt ihr das Regenwasser für den Hausgebrauch wie zB WC?

Freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen

  •  holzbaufrau
11.3.2015  (#21)

zitat..
dyarne schrieb: - zisternenfilter, ein engmaschiger metallfilter, der laub und ähnliches kleinmaterial abhält, diese werden meist als 3-wegfilter gleich im knoten zu-/überlauf gesetzt.
- beruhigter zulauf, das einleiten des wasser nicht im freien fall sondern per rohr-U am boden um ein ständiges durchquirlen zu verhindern und ein absetzen von schwebstoffen (sedimentierung) zu ermöglichen.
- abgeschrägter überlaufsyphon, zieht die schwimmschicht an der oberfläche (pollen) ab
- schwimmende entnahme, knapp unter der wasseroberfläche ist die beste qualität.


An sich klingt das nach einer recht praktikablen Lösung, ich frag mich nur grad, ist das "selbst-gebastelt", oder gibts da "fertige Systeme" für die Brauchwassernutzung aus der Zisterne? Ich würd gerne Wäsche waschen, Klo spülen und Garten gießen. Ohne Kalk und auch gern ohne Pollen und Vogelschiss, Staub etc.
Der beruhigte Zulauf, ist der über der Erde? Und der abgeschrägte Überlaufsyphon, wie kann ich mir den vorstellen? Hast da vielleicht ein Bild davon?

Und dann noch eine ganz generelle Frage: wie siehts aus mit eventueller Verkeimung? Mein Mann zieht auch Duschen mit Brauchwasser in Erwägung. Ich weiß allerdings ganz genau dass zumindest derzeit noch ein paar von den kleineren MitbewohnerInnen das Badewasser auch schlückchenweise zu sich nehmen....

Zweite Frage: Welche Wassertemperatur kann ich in der Zisterne erwarten, wenn es mal 2 Wochen lang unter -10 Grad Celsius hat? Gibts da Erfahrungen? Oder anders gefragt? Kann es theoretisch gefrieren und wie geht damit eine Betonzisterne im Allgemeinen um?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.3.2015  (#22)

zitat..
holzbaufrau schrieb: ist das "selbst-gebastelt", oder gibts da "fertige Systeme"...

das gibts seit ewigkeiten fixfertig wie beschrieben.
ich habs (leider) nicht erfunden ... emoji

hier kann man viele bunte bilder dazu anschauen...
http://behaeltercenter.at/prod_regenwasser.php?n=4
http://www.berger-wassersysteme.at/regenwasser/regenwasserbehaelter/

zitat..
holzbaufrau schrieb: Der beruhigte Zulauf, ist der über der Erde?

der beruhigte zulauf ist im obigen bild das rohr das beim filter nach unten zum boden des topfs geht; dort ist ein U mit großer öffnung ausgeführt. dadurch wird das frisch nachfließende wasser nicht von oben reingespritzt, sondern von unten 'ruhig' eingeströmt. das fördert das absenken von schwebeteilchen (sedimentation) ...


2015/20150311561366.JPG

zitat..
holzbaufrau schrieb: der abgeschrägte Überlaufsyphon...

ist ebenfalls extrem simpel; die abgeschrägte fläche dient dazu einen sog zum überlauf zu bilden und pollen die an der oberfläche schwimmen mit dem überlauf abzusaugen - das exakte gegenteil von raketentechnologie ... emoji


2015/20150311927287.GIF

zitat..
holzbaufrau schrieb: wie siehts aus mit eventueller Verkeimung? Mein Mann zieht auch Duschen mit Brauchwasser in Erwägung...

offiziell darf man das natürlich nicht; mit einer guten regenwasseranlage mit den genannten funktionsstufen erreicht man sehr gute wasserqualität - ich bin darin wie gesagt schon geschwommen. unsere gartendusche wird auch an den regenwassertank kommen...

zitat..
holzbaufrau schrieb: Kann es theoretisch gefrieren und wie geht damit eine Betonzisterne im Allgemeinen um?

kann es nicht. die zisterne hat den zu-/ablauf im frostfreien bereich von -80cm; 'höher' kann man also gar nicht kommen. die große wassermenge ist ein enormer puffer, das erdreich hat dort im schnitt im tiefsten winter bei 1m bis 4m tiefe ungefähr 5° plus, das regenwasser ein bissl mehr...

zuleitungen müssen wie die trinkwasserleitungen in frostfreier tiefe verlegt sein (80cm)...

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
11.3.2015  (#23)
mein Senf - Schwimmball selbst gebastelt, die verlangen ja ein Wahnsinnsgeld dafür:

http://www.ludersdorf.at/blog/2010/07/saugschlauch-zisterne-wer-bastelt-mit/

Beruhigter Zulauf aus Polokalrohren (siehe Bild Nr.4):

http://www.ludersdorf.at/blog/2010/10/pimp-up-the-zisterne/
http://www.ludersdorf.at/blog/2011/04/innenleben-zisterne/

Füllstandsanzeige:
http://www.ludersdorf.at/blog/2011/06/fullstandsanzeige-fur-zisterne/

Ergänzung: das XPS-Restl wurde durch 2 leere 5l Kanister ersetzt (ergibt einen besseren Auftrieb für das Anzeigestaberl).


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.3.2015  (#24)
hallo altenberg,
sehr tricky ... emoji

der schwimmeranzeiger erinnert mich an unsere hydrokulturen ... emoji

ich wollte auch keinen hightech digitalen, hab dann so schöne große zeigerinstrumente mit handpumpe gefunden und verbaut...


2015/20150316628306.JPG

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  •  mfr
7.4.2015  (#25)
Das Thema ist auch bei uns grad aktuell. Weil die (teuren) Kanalgebühren auch bei einer Zisterne bezahlt werden müssen und wir somit nur die (verhältnismäßig günstigen) Kosten für´s Wasser sparen würden, wäre natürlich eine preiswerte Lösung super. Erst mal abgeschreckt von den Kosten einer Komplettlösung haben wir uns auf die Suche nach Alternativen gemacht. Nach ein bisschen Internetrecherche haben wir folgendes entdeckt:

Einen alten Weintank – wie hier 9.000 Liter für 850 €
http://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/heimwerken-garten/weintank-117225702?adId=117225702

Filter 180 € – das Wasser soll auch im Haus für WC-Spülung und Waschmaschine verwendet werden
http://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/heimwerken-garten/graf-regenwasser-zisternen-filter-114713801?adId=114713801

Überlaufsiphon für 60 €
http://www.zisternenfilter.com/contents/de/d27_Ueberlaufsiphon.html

beruhigter Zulauf für 10 €
http://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/heimwerken-garten/beruhigter-zulauf-fuer-regenwassertank-kunststoff-rohr-kanalrohr-113902932?adId=113902932

und einen Schwimmer bauen wir nach Anleitung von Altenberg
http://www.ludersdorf.at/blog/2010/07/saugschlauch-zisterne-wer-bastelt-mit/

Fehlt nur noch die Pumpe – Hauswasserwerke sollen jedoch auch nicht die Welt kosten, was man hier so liest.
Mir ist schleierhaft, wie man für eine fixfertige Anlage mit gleicher Dimension das fünf fache nehmen kann?
http://www.graf-online.de/regenwassernutzung-unterirdisch/regenwassertanks/regenwassertank-carat/paket-professionell-haus-garten.html

An die Profis mit Zisternen-Erfahrung: Übersehe ich hier was ganz Wesentliches oder hab ich einen groben Denkfehler?
Mir ist schon klar, dass ich bei der Selberbau-Lösung einen Gartenschlauch reinhängen muss, wenn´s länger nicht regnet, aber das kann doch auch keine so riesige Differenz ausmachen, oder?


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
7.4.2015  (#26)
hallo mfr,

geb dir größtenteils recht. nur die zisterne selber würde ich solider auswählen. eine monolithische 10 m3 betonzisterne, wie sie bei richard zum einsatz kommt, liegt bei rund € 2.ooo,-

filter hab ich genau denselben wie von dir verlinkt; der ist hochwertig.

als pumpe hab ich ein € 70.- hauswasserwerk von hofer im einsatz - einziger nachteil, es ist laut; lauft aber immer nur ein paar augenblicke.

und selber nachfüllen ist natürlich gar kein thema. kommt auf das verhältnis dachfläche zu zisternengröße zu verbauch an ob das überhaupt notwendig wird...

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  •  Kronistein
7.4.2015  (#27)
hallo
habe die Pumpe Gardena 1476-20 Comfort Tauch-Druckpumpe 6000/5 automatic und sehr zufrieden einfach angeschlossen und reingehängt alles andere regelt die pumpe selbststandig weil integrierter Druckschalter mit Durchflusserkennungssensor.Habe sie jetzt 2 jahre in gebrauch für wc und garten und alles ok.Achja nachgefüllt haben wir die 9m3 Betonzisterne auch nie weil im winter haben wir 600 Schneehaken am dach schnee schmilzt langsam und fährt nicht ab und sommer auch genügend regen!


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  •  mfr
8.4.2015  (#28)

zitat..
dyarne schrieb: nur die zisterne selber würde ich solider auswählen. eine monolithische 10 m3 betonzisterne, wie sie bei richard zum einsatz kommt, liegt bei rund € 2.ooo,-


diese Überlegung hatten wir auch schon angestellt, manche Firmen haben uns aber von der Betonzisterne abgeraten - Kunststofftanks seien länger haltbar, gefühlsmäßig hätten wir auch vermutet, das Beton gescheiter wäre

Wegen der Pumpe: danke für den Tipp, Kronistein!
Den genauen Unterschied zwischen Tauch- und Saugpumpe hab ich noch nicht herausgefunden? Die Tauchpumpe befindet sich in der Zisterne, die Saugpumpe im Technikraum, oder?
Dyarne: du meintest ja, die Pumpe wäre bei Entnahme ziemlich laut, oder?
Gibt´s sonst irgendwelche Vor- und Nachteile?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.4.2015  (#29)

zitat..
mfr schrieb: Kunststofftanks seien länger haltbar

250 statt 200 jahre oder wie ... emoji

wenn mehr am bau und im haus die lebenserwartung einer monolithischen betonzisterne hätte wäre vieles einfacher.

zitat..
mfr schrieb: Die Tauchpumpe befindet sich in der Zisterne, die Saugpumpe im Technikraum, oder?

DAS ist auch schon der größte unterschied ... emoji
die saugpumpe geht nur bis zu einer gewissen distanz, bsplw 10m saugschlauchlänge.

zitat..
mfr schrieb: du meintest ja, die Pumpe wäre bei Entnahme ziemlich laut, oder?

ja, das mag aber nur für meine billigsdorfer von feinkost hofer gelten...
werd heuer unsere alte brunnenpumpe - die ist für die 30m brunnentiefe zu schwach geworden (laufraderosion) als tauchpumpe in den monolithen hängen, mal schauen ... emoji

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  •  *tclm*
9.4.2015  (#30)
Nutzung von Regenwasser - @holzbaufrau: wir haben seit 11 Jahren unsere Zisterne (ecoT.....C) in Betrieb und nutzen diese intensiv für Gartenbewässerung, WC-Spülung, Waschmaschine und Auffüllen unseres Naturpools. Regenwasser hat Badewasserqualität: man kann also alle Bereiche damit abdecken, die nicht Trinkwasserqualität erfordern. Einsparung bei uns: 50% - das entspricht inkl. Kanalgebühr ca. 430 EUR/a. Dusche würde ich nicht anspeisen, da dies derselbe Kreislauf (Warmwasserspeicher) wie die Trinkwasserversorgung ist. Fertige Systeme sind auf jeden Fall zu bevorzugen, da hier alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Veralgung tritt nur auf, wenn man auf funktionierende Zulauffilter verzichtet. Wartung: 1x durchspülen alle 3 Monate.
Die Temperatur im Tank beträgt durch den Erdeinbau konstant zwischen 8 und 10°C. Kombiniert mit dem Lichtausschluß gibt es keinen Nährboden für Keime (es gibt dazu auch Studien).

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  •  elanor
13.4.2015  (#31)
Darf ich hier bitte eine Frage anhängen:
Bei uns ist ein Pultdach mit Bitumenbahneindeckung geplant (Alpin-Dach). Sind hier die Dachflächenwässer nutzbar oder nicht (zB zur Gartenbewässerung)? Vielleicht kennt sich ja jemand von Euch aus. Danke!


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  •  *tclm*
13.4.2015  (#32)
Gartenbewässerung mit Bitumendach - hier sehe ich grundsätzlich kein Problem. Es wird geringfügige Auswaschungen geben, daher ist von einer Verwendung im Haus (Waschmaschine) abzuraten. Bei der Auswahl des Vorfilters ist darauf zu achten, dass man möglichst wartungsfrendliche Materialien verwendet (Edelstahlsieb anstelle von Kunststoff). Bitumenabrieb kann den Filter verkleben.

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  •  elanor
13.4.2015  (#33)
Vielen Dank für die Einschätzung!

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  •  NDH
23.4.2015  (#34)

zitat..
*tclm* schrieb: seit 11 Jahren unsere Zisterne (ecoT.....C) in Betrieb


Habt ihr auch einen sogenannten Windkessel? Mit einem solchen sollte ja die Pumpe nicht jedes Mal laufen wenn zB im WC gespült wird, richtig?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
23.4.2015  (#35)
Also ich halte von der Regenwassernutzung für Waschmaschine nichts.

Habt ihr euch das schon mal ausgerechnet, was man sich tatsächlich spart?
Ich schon emoji
Annahme WaMa:
220 Waschgänge pro Jahr lt Miele Homepage, das wären ca. 4 pro Woche...ist nicht ganz unrealistisch.
Pro Waschgang braucht man 50 Liter, also in Summe 11000 Liter pro Jahr.
Diese 11000 Liter kosten regulär 16,5 € (Annahme 1,5 € pro m³).
Davon muß man dann noch ca. 0,5 € für den Pumpenstrom abziehen emoji
d.h. für 16 € Ersparnis pro Jahr erhöht man das Risiko, dass man sich durch das unsaubere Regenwasser (im Vergleich zur Wasserleitung) die Waschmaschine ruiniert (verschlammung, dreck usw).

Beim WC wirds eher egal sein.
Am meisten rentieren wird sichs bei der Gartenbewässerung...da kommt man aber auch ned wirklich weit.
Annahme Zisterne 10 m3, d.h. man kommt da vielleicht grad mal eine Woche aus.


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  •  Richard3007
23.4.2015  (#36)
Hmm also ich habe eher mit unserem extrem kalkhaltigen Wasser zu kämpfen....

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
23.4.2015  (#37)
na dann brauchst ohnehin eine Entkalkungsanlage.

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  •  eggerhau
24.4.2015  (#38)

zitat..
gdfde schrieb: Also ich halte von der Regenwassernutzung für Waschmaschine nichts.Habt ihr euch das schon mal ausgerechnet, was man sich tatsächlich spart?Ich schonAnnahme .....

Wenn sich's "auszahlen" muss brauchst überhaupt nicht darüber nachdenken.😁 Grüsse HDE

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  •  barneyb
24.4.2015  (#39)

zitat..
gdfde schrieb: Beim WC wirds eher egal sein.


Das seh ich nicht so. Ich habe schon einige Spülkästen gesehen die durch die Zisterne extrem veralgt sind. Ist wirklich ekelhaft soetwas

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.4.2015  (#40)

zitat..
gdfde schrieb: erhöht man das Risiko, dass man sich durch das unsaubere Regenwasser (im Vergleich zur Wasserleitung) die Waschmaschine ruiniert...

das ist nur 'unsauber' wenn man was falsch macht.
es riecht nicht, ist klar, völlig weich und ich würde jederzeit darin schwimmen.
besuchst du manchmal badeseen? ... emoji

wir hatten jede menge schäden an der haustechnik vor der regenwassernutzung; mit weichspülerverzicht und halber waschmittelmenge brauch ich eh nicht zu argumentieren...

zitat..
barneyb schrieb: schon einige Spülkästen gesehen die durch die Zisterne extrem veralgt sind...

man kann alles richtig oder falsch machen. wie war dort die regenwassertechnik ausgeführt? filter/beruhigter zulauf/ schwimmende entnahme/ abzugssyphon?

bei unserem wc gibts nicht einmal mehr wasserränder. das freut mich jedes mal wenn ichs sehe ... emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.4.2015  (#41)

zitat..
NDH schrieb: Habt ihr auch einen sogenannten Windkessel?

kenne ich nicht in zusammenhang mit regenwassernutzung; metallische kessel sollten aus korrosiven gründen nicht verwendet werden.

die pumpen werden rein druckgesteuert, bei jeder spülung für ein paar sekunden laufen tut denen nix...

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