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Regenwasser auf Eigengrund versickern lassen (Lehmboden+Grundwasser)

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  •  BAUE
17.7.2020
3 Antworten | 3 Autoren 3
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Hallo! Im Zuge unseres (Um-)Bauansuchens wurde seitens der Gemeinde vorgeschrieben, dass wir das Regenwasser in einen Sickerschacht o.ä. umleiten müssen. 

Obwohl wir uns auf einer leichten Hanglage befinden haben wir einen hohen Grundwasserspiegel sowie einen sehr lehmhaltigen Boden (da versickert kaum was). Wir befürchten daher, dass ein Sickerschacht alleine bei uns eher kontraproduktiv ist. 

Da wir das Regenwasser sowieso für die Gartenbewässerung usw. benötigen, hätten wir uns gedacht, wir lösen das Problem mit einer Zisterne (10.000 l) und den Überlauf leiten wir mittels Sickerrohr in einen Sickerschacht/Sickerbox. In den näher gelegenen Bach werden wir das Wasser wohl nicht leiten dürfen? Wir haben auch eine große Wiese unterhalb des Hauses - dort sollen auch die Flächenkollektoren für die Wärmepumpe verlegt werden - könnte man das auch irgendwie kombinieren?

Ich freue mich auf eure Antworten.

LG

  •  taliesin
17.7.2020  (#1)
Das 10m³ 'Rückhaltebecken' ist immer eine gute Idee, weil dadurch bei starken Regengüssen ausreichend Puffer vorhanden ist. Es kommt natürlich auf eure Dachfläche an. Die letzten Starkregenereignisse waren so ca. 50l/m². Bei 200m² Dachfläche wären das genau die 10m³.

Die Nutzung als Zisterne und als Rückhaltebecken gleichzeitig widerspricht sich allerdings ein wenig, weil wenn es viel regnet müsst ihr den Garten nicht bewässern und der Speicher bleibt voll. Eine Möglichkeit wäre auf halber Höhe einen Überlauf mit geringem Querschnitt einzubauen, damit läuft das Wasser über 5m³ immer langsam ab und der Rest bleibt zum Spritzen.

Bezüglich Versickerung kann man ev. noch prüfen, ob die Lehmschicht wirklich sehr dick ist. Sollten es nur die oberen 2-3m sein, kann man den Schacht einfach tief genug machen.
Eine flächige Versickerung ist auch möglich, wenn man 200m² um 10cm tiefer legt (oder einrahmt), stehen 20m³ Wasserpuffer zur Verfügung. Eine flächige Einleitung in dieses Gebiet muss man sich ein wenig überlegen, damit nichts weggespült wird. Wenn in einer Stunde 10m³ daherkommen sind das ~3l/s. Im Zuge der Erdarbeiten zum Kollektor ginge das wohl mit und in Summe würde der auch thermisch davon profitieren.

Die Wassernutzung des Bachs ist, denke ich, nicht erlaubt, egal ob hinein oder heraus. Ich würde mit der Gemeinde mal reden, aber vermutlich wird das nichts.

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
17.7.2020  (#2)
Hallo!

zitat..
BAUE schrieb: Wir haben auch eine große Wiese unterhalb des Hauses - dort sollen auch die Flächenkollektoren für die Wärmepumpe verlegt werden - könnte man das auch irgendwie kombinieren?

Hast du dich schon mal mit dem Ringgrabenkollektor anstatt dem Flächenkollektor beschäftigt?
Darüber könntest du eine Versickerung für den Überlauf deiner Zisterne machen.
Haben wir so umgesetzt.

Verwende mal die Suchfunktion, gibt einige Beiträge hier.
MbG Jürgen 


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
17.7.2020  (#3)

zitat..
BAUE schrieb: In den näher gelegenen Bach werden wir das Wasser wohl nicht leiten dürfen?

kommt darauf an, wir hatten das in unserem letzten Haus gemacht. Der Graben gehörte aber der Republik und da gab es dann einen Einleitungsvertrag mit sehr geringen Kosten.

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