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Realistische Kostenrechnung

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  •  Selma
25.4. - 29.4.2018
23 Antworten | 11 Autoren 23
23
Hallo ihr lieben erfahrenen Häuslbauer!

Mein Mann und ich haben aktuell ein Grundstück erworben und wollen in den nächsten Jahren bauen (sofern unsere Rechnungen nicht unrealistisch sind)

Grundstück bereits gekauft
320k inkl Nebenkosten 

Aufschließung 32k
Rodung (4 große Bäume+kleine Gartenhütte) 10k
EFH 150 m2 ohne Keller 375k
Bodenplatte 30k
Carport 30k
Pool 30k
Garten 15k
Nebenkosten 30k
Puffer 8k

Gesamtbaukosten 560k
Grundstück 320

880k Projektkosten

Eigenmittel 330k
550k zu finanzieren

Mntl 6000 netto im Monat
Ab Start Bauvorhaben mindesten 7000

Meine Frage: ist meine mehr als grobe Rechnung realistisch?

Vielen Dank und liebe Grüße!

  •  Selma
25.4.2018  (#1)
... das Grundstück ist eben und liegt in NÖ und ich frage deshalb, weil wir vor 2 Jahren den Richtwert 2000/m2 sehr gut schlüsselfertig (befreundeter Baumeister) erhalten haben und nun die Auskunft bekamen, dass man unter 3000/m2 nicht mehr bauen kann (renommierter Architekt)
Wir rechneten mit 2500 und wollten das eigentlich nicht überschreiten.

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  •  Landei
  •   Bronze-Award
25.4.2018  (#2)
Wir werden im Sommer mit unserem Bau beginnen und haben uns als Richtwert 2000,-/m² gesetzt da wir selber viel machen werden bzw. mithelfen.

zitat..
Selma schrieb: haben und nun die Auskunft bekamen, dass man unter 3000/m2 nicht mehr bauen kann (renommierter Architekt)


3000,- ist bei einem Archi leicht möglich aber die Aussage das es darunter nicht mehr geht glaub ich nicht.
Mit 2500,-/m² bekommt Ihr von einem guten Baumeister sicher auch ein schönes Haus schlüsselfertig hingestellt wenn ihr nicht alles vergolden lasst.

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  •  Selma
25.4.2018  (#3)
Vielen Dank für deine Antwort. Selber machen geht für uns leider gar nicht emoji da wir beide null Ahnung haben. 

Aber dachte auch, dass wir mit 2500 gut dabei sind. 

Meinst du sind die restlichen Kosten auch realistisch angesetzt?

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  •  Landei
  •   Bronze-Award
25.4.2018  (#4)

zitat..
Selma schrieb: Meinst du sind die restlichen Kosten auch realistisch angesetzt?


Also ich bin selbst kein Profi sondern angehender Bauherr aber mir erscheinen deine Kosten auf den ersten Blick realistisch.

Im Detail:

Aufschließung 32k (Aufschließungsgebühren + Anschlusskosten können durchaus so viel ausmachen in OÖ)
Rodung (4 große Bäume+kleine Gartenhütte) 10k (Bauch sagt: geht sich aus)
EFH 150 m2 ohne Keller 375k (kommt halt auf Bauweise, Austattung, Ansprüche usw an, sollte sich aber ausgehen)
Bodenplatte 30k (Materialpreis bei uns --> 11k ohne Baggern! Kommt auch auf den Boden an; Hanglage oder eben, sandig oder steinig)
Carport 30k (guckst du hier: https://www.energiesparhaus.at/forum/47968)

Pool 30k (sorry keine Ahnungemoji , kann sich leicht ausgehen oder auch nicht, Tipp: ich würd einen Schwimmteich machenemoji )
Garten 15k (Was genau? "Nur Rasen anlegen mit Rasenkanten" geht sich aus, sag ich mal)
Nebenkosten 30k (nimm Nebenkosten und Puffer zusammen)
Puffer 8k (kommt mir im Vergleich zu den restlichen Kosten wenig vor)




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  •  fudi6489
25.4.2018  (#5)
Hör dich bzgl der Rodung bei Bekannten um, irgend ein Bauer freut sich über das Holz und hilft euch sicher für kleineres Geld weiter.
Wir hatten auch eine Hütte auf dem Grund welche wir gegen Selbstabbau verschenkt haben und das hat wunderbar funktioniert. (Ist jetzt ein Hühnerstall)

Dann ist euer Puffer (der für mich zu klein wäre) auch gleich etwas größer ;)
Die restlichen Kosten sehen durchaus realistisch aus.

Rückzahlung >2000€ im Monat möglich? Kinderplanung?

 

LG


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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
25.4.2018  (#6)
also wenns wirklich grosse bäume sind bekommst du was.
grad nen nussbaum umgeschnitten, da haben die darum gestritten im internet.
800.- und war am nächsten tag weg

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  •  Selma
25.4.2018  (#7)
Danke für die Tipps! Stimmt.... das gute alte willhaben emoji

Die Aufschließung weiß ich schon fix, war am Bauamt. Ich weiß, dass die hier (Korneuburg) sehr teuer ist...

Bezüglich Rückzahlung - sollte klappen.  Kind ist schon da und da ist meinerseits nur ein 10h Job eingerechnet, wegen Kinderbetreuung...
Das heißt wir hoffen später dann noch mehr/schneller zu tilgen. Wollen auf 30 Jahre aufnehmen mit 20 Jahren fixzins, aber im Endeffekt spätestens in 20 Jahren fertig sein.

Ist halt schon einige Riesensumme... und auch wenn's geht, fängt man zu schwitzen an. 

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  •  Shan
25.4.2018  (#8)
Bäume, die nicht abgetragen werden müssen (mit Hochklettern und stückweise sägen) - ist auf einem noch unbebauten Grundstück eher selten, dass man diese nicht anseilen und in eine Richtung fallen lassen kann - sind kostenmäßig nicht so schlimm. Das teuerste daran ist das eventuelle Ausgraben der Wurzelstöcke und deren Entsorgung.

Zur Gartenhütte kann ich nichts beitragen (keine Ahnung wie groß und wieviel Material entsorgt werden muss).

Aufschließung sollte passen. Wobei ein Grundstück in NÖ für  320k - entweder ist das riesig oder die Lage ist traumhaft ...

Es kommt natürlich auf den Standart an, den ihr wollt. Mir selbst kommen 500k (ohne Garten und Pool - für deren Kosten fehlen mir Erfahrungswerte) für ein Haus mit 150 m² und einem Carport heftig vor. Wenn ich jetzt mit einem Erfahrungswert von 2500 bis 3000 €/m² Wohnfläche (gedacht an den eigenen Bau und die Baustellen von Verwandten und Bekannten aus den letzten 1 bis 2 Jahren) rechne, käme ich auf 375 - 450k.

Holt euch auf jeden Fall ein paar Kostenvoranschläge ein um die Projektkosten genauer taxieren zu können. Wir liegen bei uns bei 2000€/m² Wohnfläche (inklusive Dichtbetonkeller, allerdings haben wir viel selbst gemacht - was bei euch wegfällt - trotzdem kommen mir die 500k auf die Schnelle zu viel vor - wobei ich aber vielleicht auch von einem für euch zu geringen Standart ausgehe ...) Trotzdem sollte man glaube ich für 3000€/m² Wohnfläche etwas Schönes schaffen können.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.4.2018  (#9)
Warum so langer Fixzins bei diesen tollen Voraussetzungen?

Ich bin mir fast sicher, 1% variabel zu bekommen, derzeit entweder 0,75% bei 6 ME oder 0,625% beim 3 ME - inkl. Weitergabe des negativen Euribors.
Ggü Fixzins (sicher mind. 2,3%, wenn nicht mehr) eine Ersparnis von locker 8.000,- pro Jahr. 
Diesen Betrag gleich sondertilgen und Obligo verringern, da geht die nächsten zehn Jahre so richtig was weiter (geschätzt 80K Ersparnis Zinsendienst ggü. Fixzins).

Da können die Zinsen schon auf einiges steigen ....


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  •  MissT
  •   Gold-Award
25.4.2018  (#10)
@Selma:
Nebenkosten 30k: Was verstehst Du genau darunter?
Puffer 8k: Das ist VIEL zu wenig. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, empfehlen Banken einen Puffer in Höhe von 10% der Gesamtbaukosten. Das würde ich unbedingt einplanen - es gibt so viel, dass sich kurzfristig ändern kann: Die Gegebenheiten sind anders als erwartet, kurzfristige Änderungen, unerwartete Extrawünsche, Verzögerungen etc. etc.

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  •  LeFalcon
25.4.2018  (#11)
Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind deine Hauskosten etwas zu niedrig angesetzt (siehe mein posting zu einem ähnlichen Projekt). Vorallem bedenke, dass die Einrichtung auch noch ein heiden Geld verschlingt - und du wohnst ja drinnen, nicht draußen ;) Wir sind jedoch noch am überlegen ob es uns das wert ist was wir uns vorstellen da wir nicht nur für ein Haus ackern wollen und wenn gesundheitlich mal was schief geht, stehst schnell vor einem Problem.
Kredit würden wir mischen fix/variabel mit unterschiedlicher Laufzeit und bekämen bei 500k 1,476% effektiver Jz 6M Euribor und fest 2,158% eff. Jz auf 25Jahre. 
Rahmenbedingungen - Bank würde nicht im Grundbuch stehn, Einkommen netto liegt ein bissl über eurem, Grundstück ebenfalls bereits gekauft.

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  •  Selma
27.4.2018  (#12)
Ja, das Grundstück liegt sehr gut, in der zentrumszone von korneuburg. Ist nicht sehr groß, knapp 500

Haben eh nicht fürs Haus alleine 500k gerechnet... 

@ speedcat: super Überlegung! Genauso wäre meine Herangehensweise auch gewesen, mein Mann sieht es anders... aber dein post hat geholfen emoji

Nebenkosten sind für mich Kosten, die beim Bau anfallen, Vermessung, etc. 

Der Puffer ist eh höher (30-40k)... hab da nur lapidar gerundet, du hast natürlich recht. 

@falcon: ja, und geht es genauso... leistbar ist schon irrsinnig viel. Es beschäftigt und eher die Frage: brauchen wir das wirklich? So viel nur fürs wohnen? Schreckt mich auch ab... wir arbeiten für das Geld gsd beide nur TZ (Ich 10h und mein Mann 28h) ansonsten würde ich so ein Projekt bleiben lassen. Es ist dann genauso, wie du sagst: man rackert voll und hat keine Zeit mehr zu leben... und zb ein Haus auch zu genießen. Da ist mir die Zeit 1000 mal wichtiger als jedes Haus :)

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.4.2018  (#13)

zitat..
Selma schrieb: (Ich 10h und mein Mann 28h) ansonsten würde ich so ein Projekt bleiben lassen. Es ist dann genauso, wie du sagst: man rackert voll und hat keine Zeit mehr zu leben... und zb ein Haus auch zu genießen. Da ist mir die Zeit 1000 mal wichtiger als jedes Haus :)



Wobei bei dieser Stundenanzahl vermutlich noch Luft nach oben ist, was im Umkehrschluss für mich heißt, 10 -15 Jahre reinbeissen (wobei das auch relativ ist, da vermutlich der Großteil der Arbeitnehmer 40 Stunden oder mehr pro Woche mit Arbeiten verbringt emoji) Hütte nach Vorstellungen und Geschmack errichten, abbezahlen und noch immer viel Zeit zum Genießen!

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich heute schon gerne das ein- oder andere Goodie lieber gleich gebaut hätte (Pool als Beispiel), das heute nur mehr sehr schwer und mit großem Aufwand durchführbar wäre.

Ihr habt top-Voraussetzungen, zum Leben und Genießen bleibt auch vermutlich noch genug Zeit ;)...

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  •  Landei
  •   Bronze-Award
27.4.2018  (#14)

zitat..
Selma schrieb: Mntl 6000 netto im Monat
Ab Start Bauvorhaben mindesten 7000


zitat..
Selma schrieb: wir arbeiten für das Geld gsd beide nur TZ (Ich 10h und mein Mann 28h)


emoji ich hab eindeutig den falschen Beruf ergriffen emoji

Darf man fragen was ihr arbeitet?

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  •  maider187
27.4.2018  (#15)

zitat..
Landei88 schrieb: ich hab eindeutig den falschen Beruf ergriffen


oder den falschen Kindergarten gewählt emoji emoji emoji

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  •  LeFalcon
27.4.2018  (#16)

zitat..
Selma schrieb: falcon: ja, und geht es genauso... leistbar ist schon irrsinnig viel. Es beschäftigt und eher die Frage: brauchen wir das wirklich?


Eben! Und obs sinnvoll und leistbar ist, muss halt jeder selbst für sich entscheiden..
bezüglich „leistbar ist irrsinnig viel“:
Obwohl ich momentan Alleinverdiener bin (Göga in Weiterbildung) und sogar a bissl über eurem netto lieg, stellts mir beim Gedanken an 500k Schulden plus doch alle Nackenhaare auf. soll bitte kein wer hat mehr posting sein sondern ich möcht nur sagen, dass bei solchen Beträgen doch einiges in Bewegung ist.

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  •  Selma
27.4.2018  (#17)
Apotheker emoji
beide...also können wir uns auch gegenseitig ersetzen (risikotechnisch gut)

ja, falcon...uns auch. Man ist dann einfach unfrei und es ist (mir fällt kein treffenderes Wort ein) pervers so viel fürs Wohnen zu zahlen.

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  •  Selma
27.4.2018  (#18)
...wollte doch nur ein energieautarkes Eigenheim in ökonimischer Größe und guter Lage :-/ aber bin mir noch nicht sicher, ob ich es noch will, wenn es so viel kostet

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  •  Shan
27.4.2018  (#19)
@ Selma

Die Frage nach dem Brauchen ... Da muss jeder für sich selbst entscheiden, was er möchte emoji Die einen brauchen Urlaub und wollen möglichst viel von der Welt sehen, andere machen zu hause Urlaub, ... Aber ich glaube wenn man vorher gut überlegt, trifft man die für sich selbst richtige individuelle Entscheidung. Wie viel Zeit verbringt man im Haus? Welchen Raum benötigt man? Wie fühlt man sich wohl?

Im Endeffekt kann man mit relativ wenig Raum gut auskommen. Aber wenn man schon Haus baut, dann möchte man sich auch den ein oder anderen Wunsch erfüllen.

Wenn man im Monat 1000,- Miete (inklusive Betriebskosten) zahlt, könnte man um 480.000,- 40 Jahre lang in dieser Wohnung leben ... Die gehört einem dann aber nicht. Ein Haus kann man seinen Kindern weitergeben. Alles hat seine Vor- und auch seine Nachteile.

Etwas zu wollen, sich auch leisten zu können, aber zu sparen weil man denkt "brauche ich das wirklich", macht im Endeffekt auch nicht glücklich. Eine gut überlegte Entscheidung macht es aber emoji Wir hatten, bevor wir neu zu bauen begonnen haben, immer den Traum gemeinsam ein altes Haus herzurichten. Ein passendes haben wir nach langer Suche gefunden. Wir haben uns ganz genau überlegt, was hineingesteckt werden muss und was es uns wert ist, danach einen verbindlichen Kostenvoranschlag gemacht. Es ist am Ende ein wenig teurer an jemand anderen verkauft worden, weil wir aber vorher alles abgewogen haben, mussten wir dem nicht nachweinen. In diesem Sinne wünsche ich euch einen gut überlegten Plan mit dem ihr euren eigenen Traum verwirklicht emoji

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  •  andibeee
28.4.2018  (#20)
Ich würde sagen, dass das Haus eindeutig zu niedrig angesetzt wurde.
Wir haben 220m2 gebaut und sind auf ca. 3150.- pro qm gelandet.
Klar man kann günstiger bauen, aber alles was gefällt kostet einfach mehr - bei uns war es zumindest so.

Was auch nicht zu vergessen ist, sind Außenanlagen (Einfriedung, evtl. Nebengebäude, etc), wir liegen hier bereits inkl. Aluzaun bei über 100k.
Bei eurem Einkommen sollte nach dem Hausbau aber alles kein Problem sein.

lg

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  •  imilein
29.4.2018  (#21)
Andibeee, sind die 220 qm und 3.150 EUR mit oder ohne Keller?

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