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PV -> welche Dacheindeckung?

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  •  Blumen
17.2. - 5.3.2013
10 Antworten 10
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Hallo!

Wir bekommen ein Pultdach mit 5° ausgerichtet nach SW. Die PV müssten wir somit gegen das Dach mit ~35° aufständern.
Jetzt sind wir gerade am überlegen welche Dacheindeckung wir nehmen.
Gleitbügeldach (welches Material?) versus Foliendach.
Auf dem GBS Dach kann man die PV mit den Klemmen befestigen, auf dem Foliendach mit Kunststoffwannen.

Hat eines von beiden schon wer gemacht bzw. schon ein paar Jahre Erfahrung wie sich das Dach verhält?
Bin für jede Info dankbar die uns bei der Entscheidung hilf.

lg

  •  P****
26.2.2013  (#1)
Wir haben ein Pultdach mit 3° Richtung Westen.
Als Dachdeckung haben wir Kalzip und die PV-Aufständerung ist mit Kalzip-Klemmen befestigt.
Vorteil: Die Blecheindeckung ist sehr haltbar und das Kalzip schwebt über der Vollschalung.
Nachteil: Bei Sonnenschein im Sommer "hört" man das Blech wenn es sich ausdehnt (wenn man im Garten ist).
Das Dach haben wir nun seit 2 Jahren und die PV seit Mai 2012.
Ich würde es wieder so machen...

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  •  Blumen
26.2.2013  (#2)
Danke für die Info. Hab noch ein paar Fragen:

Vermute du hast unter dem Alublechdach einen Holzdachstuhl mit einem erhöht regensicheren Unterdach (Folie) oder?

Haben die Module+Dach schon einen gröberen Sturm abbekommen?

Mir hat einer gesagt er vertraut den Klemmen (allg. nicht auf Kalzip bezogen) nicht ganz und schraubt gerne noch zusätzlich ein paar Stockschrauben rein.--> Nachteil Dachhaut wird beschädigt

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  •  P****
27.2.2013  (#3)
Holzdachstuhl mit Vollschalung - darüber noch eine diffusionsoffene verklebte Folie und dann kommen die Kalzip Halterungen drauf.
Bitte lasse keinen auf Dein Dach, der Stockschrauben durch die Dachhaut schrauben möchte!emoji Nochdazu kann sich bei einem Blechdach das Blech nicht mehr kontrolliert ausdehnen! (die Blechbahnen werden nur auf einer Seite fixiert emoji )
Entweder die Aufständerung mit Betonplatten beschweren oder es gibt vom Dachsystem eigene Teile für die Befestigungen (z.B. mit Klemmen).
Und ja, Sturm hatten wir schon (Sturmwarnung der ZAMG, im Herbst und jetzt erst im Winter) und die PV-Module stehen noch am Dach.
Um so einen Dachdecker würde ich einen großen Bogen machen, bitte wende dich an einen "Schmied" und an keinen "Schmiedl" emoji emoji


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  •  Claud
  •   Gold-Award
1.3.2013  (#4)
@p****
Achtung:
Jener Spengler welcher eine PV Aufständerung mittels Klemmen an der Dachhaut befestigt ist der "Schmiedl" nicht der andere!
Die Norm sagt eindeutig aus das solche Konstruktionen mit der tragenden Konstruktion verbunden sein müssen...das ist auch im Versicherungsfall relevant!
Allso entweder die Dachdurchdringungen Spenglermässig einfassen lassen oder den Systemteilen der Hersteller vertrauen (Stockschraube + Entsprechender Dichtkappe )

Die sorgfältige Planung im Voraus sorgt auch dafür das die Module dann im Bereich der "Fixhafte" (zB beim Falzdach) montiert wird wo die thermische Ausdehnung keine Rolle spielt.


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  •  Blumen
1.3.2013  (#5)
@Claud
In welcher Norm steht das damit ich mich da einlesen kann.

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  •  P****
3.3.2013  (#6)
@Claud - von Kalzip noch nix gehört?
Die Klipps unterm Kalzip übernehmen die Lastabtragung.
Ich hab ja geschrieben, dass man je nach Dachsystem entsprechende Befestigungen vorsehen muss. Bei Kalzip sind das die Kalzip-Klemmen. Da wird nix durchgeschraubt, da das Blech über der Vollschalung schwebt (auf den Klipps).
Ein normales Belch-Falz-Dach wird auf einer Dachseite fixiert und genau dort könnte man die Aufständerung der PV-Module anschrauben, nur auf den anderen drei Seiten geht das nicht (einfachste Physik).
Diese Norm würde ich auch gerne sehen, da bei Foliendächern die PV-Module, soweit mir bekannt, sehr gerne "nur" mit Gewichten fixiert werden.

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  •  Claud
  •   Gold-Award
4.3.2013  (#7)
die Norm müsst ihr euch bitte selbst ergooglen oder beim Dachdecker erfragen.
Es geht bei der Geschichte nicht um Lastabtragung sondern um den Windsog.
Es gibt genug Fälle wo im Sturmfall ganze PV/Solarthermieanlagen samt Dachhaut fliegen gegangen sind.
Auch kein Wunder wenn am Stehfalz (und Kalzip ist nunmal auch ein Falzdach) mittels Klemmen Aufständerungen mit einigen m3 angebracht werden und die kleinen 6x35 bis 6x50 Schrauben(mit denen wird der Kalzipklipp auf der Holzkonstruktion befestigt) die Zugkräfte übernehmen sollen.

Aber gut wenn ihr meint es so haben zu wollen.
Ich würde mir an eurer Stelle einfach vom Hersteller oder Spengler eine Bestätigung über die Kostenübernahme im Sturmschadensfall geben lassen.

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  •  Blumen
5.3.2013  (#8)
tja, man wird beides nicht bekommen. Man bekommt keine Garantie für die Dichtheit wenn 40 Öffnungen für die Schrauben in das Dach gebohrt wurden und auch keine Garantie für die Befestigung von Klemmen das diese halten.
Egal wie man es baut, man sitzt am kürzeren Ast.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
5.3.2013  (#9)
Wir sind in der Frage weder zum Schmied noch zum Schmiedl - gegangen ... sondern zum Elektriker. Seine Lösung für Folien-Flach-/Pultdachlösung hab ich noch am schlüssigsten gefunden - daher auch so ausgeführt (am Carport-/Schuppendach): Man nehme 10/10er Staffel und befestige diese parallel liegend am Rohdach - Abstand je nach Tragsystem (Profilausführung) - sodass der Wasserabfluss nicht behindert ist. Dann werden diese Staffel mit der Dachhaut (bei uns EPDM) mit eingehüllt (entweder bei ner Vorgefertigten Folie schon mitberücksichtigt oder der Dachdecker schweißt vor Ort) und mit Blech abgedeckt. Da lassen sich dann (relativ) guten Gewissens Stockschrauben mit Dichtkappen reindrehen weil selbst bei einer Undichtkeit das Wasser dort nie lang stehen bleibt und die Durchdingungen trotz Kies/Substrat revisierbar bleiben. Zudem ist man unabhängig vom Sparrenabstand und kann diese auch ned verfehlen. Will man ein begrüntes Dach anlegen, sollten die 10er etwas höher sein, damit sie aus dem Substrat herausrausragen.
Wir haben uns beim Dach (Flachdach) die Mühe gemacht, das Gefälle (6cm auf 5m Länge, Ablauf an zwei gegenüberliegenden Ecken) NACH Montage der Staffel herzustellen, damit die PV-Träger waagrecht liegen ... mit 5/5ern, die auf 1cm zusammenlaufende Keile geschnitten und Kreuzweise übereinandergelegt wurden. Oben drauf dann OSB-Platten. Daher auch 10/20er-Staffel verwendet.

Aufgrund der Sogwirkung sollte man am Flachdach die Modulreihen mit Spoilern versehen - wenn man jetzt immer noch auch Durchdringungen verzichten will ... z.B.:

http://www.domilux-photovoltaik.de/produkte

Für Gründächer gäbs auch weitere Lösungen:
http://www.photovoltaik.eu/heftarchiv/artikel/beitrag/leichter--schneller--gnstiger-_100004135/209/
oder

http://www.baulinks.de/webplugin/2006/0528.php4


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  •  P****
5.3.2013  (#10)
Auszug eines Herstellers von PV-Modulen:
Es muss bauseitig geklärt werden, ob das Dach in Verbindung mit der Unterkonstruktion die durch die Installation der PV-Anlage zusätzlich auftretenden Kräfte aufnehmen kann. Bei der Befestigung von PV-Anlagen auf Kalzip-Dächern muss das Dach nicht nur die zusätzlichen Lasten, sondern auch die zusätzlichen Windsogkräfte aufnehmen können.

Unser Dachdecker hat die Anzahl der Kalzip-Klipps schon im Hinblick auf die Montage der PV-Aufständerung ausgelegt.
Es ist bei uns auch im Angebot und in der Rechnung festgeschrieben, dass das Dach für die Aufständerung von PV-Modulen vorbereitet wurde. Unser Elektriker hat sich auch mit dem Dachdecker abgesprochen.

Es ist einfach im Vorhinein wichtig, genau abzuklären welche Möglichkeiten (lt. Hersteller) man mit der geplanten Dachhaut hat.


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