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PV oder thermische Solar?

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  •  _ulat_
15.6. - 23.6.2016
17 Antworten 17
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Hallo zusammen!
Wir planen gerade unseren Neubau in Oö/Wels-Land und stehen wegen der Landesförderung vor der Frage Photovoltaik oder Solar?

Wir machen ein Niedrigenergie mit Gasbrennwert-Heizung. Wir brauchen daher entweder 8 m2 Solar oder 2 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Photovoltaik. Der Heizungstechniker meinte, Solar ist blödsinn, weil bei 20 grad dachneigung zu weing ertragreich. Gut, muss man halt aufständern... Er meinte aber auch, dass 8m2 zu viel nur für Warmwasser, zu wenig aber für Fußbodenhzg dazu wären - nachvollziehbar bzw wie viel würd man dafür brauchen?
Bzgl Photovoltaik bin ich grds skeptisch. Wohl deutlich höhere Kosten, keine wirtschaftliche Speichermöglichkeit und hab schon gehört, dass die Module nach 20-25 Jahren im Eimer sind. Tatsächlich?

Was meint ihr bzw könnt mir Empfehlungen geben?

Vielen Dank!

  •  BoZm
  •   Gold-Award
15.6.2016  (#1)
Prognosen kann dir keine/r machen.
Und die was gegen PV sind, werden natürlich alles mögliche und unmögliche in den Raum werfen um es mies zu reden.

Ich bin mit der PV zufrieden aber es gibt Schattenseiten.
Kann ja sein dass es nur mich so getroffen hat, aber du bekommst derbe Ideen, wie du nur irgendwie mögliche die Energie für dich selbst ausgeben kannst.

Was Solar-Thermie angeht, habe ich keine eigene Erfahrung und kann nur weiter geben, was meine Nachbarn so berichten.
Die meinen im Winter ist es gut und im Sommer haben sie sorgen, wie sie die Energie weg bekommen.

Es ist also beides ein Dilemma.
Am besten ihr macht beides, dann kannst dich doppelt ärgern. emoji
Wann die Module kaputt gehen wird dir niemand sagen können.
Es gibt Statistiken aber naja... wer hat diese gefälscht.

Finde PV gut. Würde es wieder machen.
Ich überlege aber auch über eine Erweiterung mit Solar, und einem Doppelregisterspeicher.



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  •  rocco81
  •   Bronze-Award
16.6.2016  (#2)

Ich würde PV machen, aber mindestens 3kWp.
Wechselrichter und Installation ist nicht wirklich billiger wenn du nur 2kWp machst.
PV Rechner gibt es im Internet, du kannst deinen Standort eingeben und dich dann mit Neigung und Ausrichtung spielen und siehst welche Erträge du zur Jahreszeit und Tagesverlauf zu erwarten hast.
Flach und S Auisgerichtet gibt viel Strom zur Mittagszeit und im Sommer, steil und auf SW SO aufgeteilt gibt im Winter mehr Strom und über den Tag verteilt.
2kWp bedeuten dass du nur im Idealfall 2kW bekommst. Ein normaler Geschirspüler oder Waschmaschine zieht >2kW beim Aufheizen.

Solar bedeutet dass du einen (großen) Puffer brauchst und du somit im Sommer ein heißes Fass im Haus stehen hast. Im Winter bringt Solar leider recht wenig.
Wieviel kostet dir die kWh Gas und wieviel die kWh Strom?
Falls du dich für PV entscheidest, lass diese von einem Elektriker und nicht Solarteur oder Heizungsinstallateur machen!


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  •  BoZm
  •   Gold-Award
16.6.2016  (#3)

zitat..
_ulat_ schrieb: Was meint ihr bzw könnt mir Empfehlungen geben?


Empfehlen kann ich die Firma Paulus.
Sehr sauber gearbeitet und funktioniert sehr gut.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.6.2016  (#4)

zitat..
_ulat_ schrieb: Wir machen ein Niedrigenergie mit Gasbrennwert-Heizung. Wir brauchen daher entweder 8 m2 Solar oder 2 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Photovoltaik.


Nachdem´s dir eh nicht ums ökologische und nur um die Förderung geht, würd ich einfach das billigste nehmen.
In dem Fall wohl die Solaranlage (kostet ca. 3000 € Material und wahrscheinlich 1 oder 2000 € Montage).

Oder vielleicht überlegst dir nochmal deine Heizungswahl, rechnest das realistisch durch (Kamin, Gasanschluß, Rauchfangkehrer, Abgasmessung, Thermenwartung usw.), ziehst die 3 oder 4k€ Solarkosten ab und sattelst z.b. auf Erdwärme um.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.6.2016  (#5)

zitat..
_ulat_ schrieb: Frage Photovoltaik oder Solar?

das kann man nur im system sehen...

für eine kesselheizung kann eine solarthermie die sinnvolle ergänzung sein.
aber ob eine kesselheizung im neubau überhaupt sinnvoll ist???

siehe gdfde...

ansonsten kann pv alles was solarthermie kann und noch einiges mehr...

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
17.6.2016  (#6)

zitat..
_ulat_ schrieb: dass die Module nach 20-25 Jahren im Eimer sind. Tatsächlich?


Solarthermische Module halten auch nicht länger.
Die Solarthermische Anlage meines Vaters ist jetzt 28 Jahre in Betrieb.
Die Kollektoren sind mittlerweile extrem milchig und sind weit von ihrem ursprünglichen Wirkungsgrad entfernt.
Auch beim Rest der Anlage handelt es sich nicht mehr um das ursprüngliche Setup.
So wurde bereits der 2 Wasserspeicher, 2 Solarsteuerungen und 2 Umwälzpumpen ersetzt.

Ich verwende in meinem Haus beides.
Eine 21m² Solarthermische Anlage und eine 12 Kwp Kwp [kWpeak, Spitzenleistung] PV Anlage.
In der Übergangszeit einfach perfekt.
Im Winter funktioniert beides eher zweifelhaft, aber ein bischen was geht immer.
Im heurigen Sommer auch sehr gut.
Letztes Jahr hatte ich allerdings von der Solarthermischen Anlage viel zu viel Energie, und musste sie vernichten, bevor die Anlage stagniert hätte.

Fazit:
Ich würde jetzt keine Solarthermische Anlage mehr machen, sondern eine potente PV Anlage, und das bischen WW WW [Warmwasser] mit Überschussstrom produzieren.
Ich habe mich von Förderungen blenden lassen.




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  •  eggerhau
17.6.2016  (#7)
PV oder thermische Solar? -

zitat..
New_Projekt schrieb: Fazit: Ich würde jetzt keine Solarthermische Anlage mehr machen, sondern eine potente PV Anlage, und das bischen WW WW [Warmwasser] mit Überschussstrom produzieren. Ich habe mich von Förderungen blenden lassen.

Ich sehe das ähnlich! Macht aber nur mit einer WP WP [Wärmepumpe] die mit PV umgehen kann oder mit einem E-Speicher (für den Tesla) wirklich Sinn. emoji
In Kombination mit einer Gasheizung halte ich Solar für vernünftiger. Mit einem ausreichend grossen WW WW [Warmwasser]-Kombispeicher (oben Heizungstauscher, unten Solartauscher) funktioniert das bestens.
Gruss HDE



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  •  utes
  •   Bronze-Award
17.6.2016  (#8)
Zahlt sich die Landesförderung beim derzeitigen Zinsniveau überhaupt noch aus? Wir sind nicht förderungswürdig, aber selbst dann hätten wir drauf verzichtet, ich lass mir weder Solar noch PV oder KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vorschreiben.

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  •  Richard3007
17.6.2016  (#9)
Also ich bin auch in OÖ und habe die Förderung ohne PV oder Solar erhalten da HWB 38,9 und FGEE unter 81. Dann braucht man auch diese Dinge nicht. Man muss lediglich versichern 100% Ökostrom zu kaufen.

Und ja es zahlt sich aus! Auch bei diesem Zinsniveau. Wenn der Zins niedriger ist als man aktuell laut Plan zahlt, tilgt man mehr und wird früher fertig. Ist der Zins höher als man zahlt, übernimmt das Land das Minus mittels Zuschuss.

Das heißt nich wenn du in 15 Jahren 3% laut Tilgungsplan zahlst, dies auch tatsächlich tust wenn das Zinsniveau noch immer im Keller ist. Sondern man tilgt einfach 1,75% mehr. 1,25% ist die Zinsuntergrenze beim Landesdarlehen.
Auch ist es ein Vorteil da man speziell in den ersten 5 Jahren noch vor sich hin baut, und es einfach leistbarer ist als einen vergleichbaren Kredit zu nehmen. Da die Tilgung gleich 0 ist.

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  •  utes
  •   Bronze-Award
17.6.2016  (#10)

zitat..
Richard3007 schrieb: Sondern man tilgt einfach 1,75% mehr.


als wir damals noch die Förderung für die ETW hatten waren Sondertilgungen in OÖ nicht möglich. Hat sich das geändert?

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  •  Richard3007
17.6.2016  (#11)
nein das ist keine Sondertilgung sondern wird intern so behandelt, da du mehr zahlst als Zinsen aktuell sind.
Momentan zahl ich 1% Zinsen, Zinsuntergrenze ist jedoch 1,25%. Hier fördert das Land die 0,25%. In 5 Jahren würde ich 2% Zinsen zahlen, wenn das Zinsniveau noch immer das selbe ist, überzahle ich mit 0,75% und es geht automatisch in die Tilgung. Man wird früher fertig.

Man muss das Landesdarlehen so sehen, du bekommst eine Fixe Zinsobergrenze, welche nur Unterschritten werden darf.

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  •  _ulat_
17.6.2016  (#12)
Würds nach mir gehen, würd ich wohl dazu tendieren, weder Solar noch PV zu installieren.
Andererseits, wenns eins davon sein muss, solls ja trotzdem auch ein wenig Sinn machen. Daher haben wir jetzt mal 8m2 solar für Heizung u Warmwasser geplant. Gesamtkostenpunkt rund 13.000,- mit 800l Speicher und Zubehör.

Ohne Solar/PV förderwürdig zu sein geht ja nur mit Luftwärmepumpe. Und davon halte ich nicht viel - auch wegen insg 180 m2 zu beheizender Fläche.
Wie funktioniert eigentlich die Unrechnung von Hwb auf NEZ NEZ [Nutzheiz-Energie-Kennzahl], da für diese Art dann NEZ NEZ [Nutzheiz-Energie-Kennzahl] unter 36 sein muss?


Denk mir, bei Gashzg macht generell Solar für Hzg/Ww wohl mehr Sinn als PV.

Lg

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  •  brink
17.6.2016  (#13)
@ulat
Wir haben weder solar noch pv, weil wir meinten, es rechnet sich nicht resp die investition haben wo anders verwendet: mehr dämmung, bessere fenster, dichteres haus. Hwb 13.
Pv kommt vielleicht mal in 10 jahren.
Heizung ist erdwärmepumpe mit ringgrabenkollektor.

zitat..
_ulat_ schrieb:
Ohne Solar/PV förderwürdig zu sein geht ja nur mit LuftWärmepumpe. Und davon halte ich nicht viel - auch wegen insg 180 m2 zu beheizender Fläche.


Von lwp hielten wir auch nichts.
205 m2 zu beheizender estrich.
Niedriger hwb ist jedenfalls nachhaltiger als höherer hwb ;)

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  •  rocco81
  •   Bronze-Award
18.6.2016  (#14)

13t nur für Solar?
Eine Gastherme ist billig, aber meist sind die Anschlusskosten nicht ohne. Somit bindet man sich für lange Zeit.

Hattest du schon ein Gespräch mit dem Energiesparverband?

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  •  BoZm
  •   Gold-Award
18.6.2016  (#15)
13k für Solar... boa...

muss wohl eine mega-Anlage sein.
Lass ein ROhr zum nachbar legen, im Sommer kannst dann mit ihm teilen und dein WW WW [Warmwasser] an ihn verkaufen *grins*

Witzig, ich habe und hätte wieder PV gemacht.
Strom kannst immer nutzen. Und wenn ich das Handy gratis auflade oder paar Akkus für die Nachtlichter der Kinder.

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  •  Hauslbauer
  •   Silber-Award
23.6.2016  (#16)
Ganz einfach .... immer PV ;)
Weil Strom kann man immer brauchen .... Warmwasser fast nie.

Im Winter kannst selbst mit 500W von der PV anlage noch immer WW WW [Warmwasser] erzeugen.
wenn eine PV nur 500W erzeugt bekommst aber kaum WW WW [Warmwasser] vom dach.
Und im sommer wenn genug sonne scheint steht die WW WW [Warmwasser] Solar eigentlich immer weil du soviel WW WW [Warmwasser] niemals brauchst.
Eine PV hingegen deckt dir dann den strom ab, und für das was du nicht verbrauchst bekommst zumindest noch a paar cent.

zitat..
_ulat_ schrieb: Ohne Solar/PV förderwürdig zu sein geht ja nur mit LuftWärmepumpe. Und davon halte ich nicht viel - auch wegen insg 180 m2 zu beheizender Fläche.


Wieso? jede WP WP [Wärmepumpe] die mit 100% Ökostrom betrieben wird ist Förderungsfähig.

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  •  BoZm
  •   Gold-Award
23.6.2016  (#17)

zitat..
Hauslbauer schrieb: wenn eine PV nur 500W erzeugt bekommst aber kaum WW WW [Warmwasser] vom dach.


Stimmt, muss schon extrem trübes Wetter sein. Oder finster.
PV ist spitze.

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