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PV-Funktionserdung, Potentialausgleich

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  •  davemello
21.7. - 23.7.2025
9 Antworten | 9 Autoren 9
9
Liebe Forumsmitglieder,
ein Elektrofachbetrieb hat vor Kurzem die PV-Anlage meines Vaters angeschlossen und in Betrieb genommen. Die DC-Kabel, kommend vom Dach, sind unter Putz in Flexrohren bzw. auf Putz in Alurohren verlegt worden.
Was ich äußerst seltsam finde – und was wir fachlich nicht beurteilen können – ist, dass ein Teilabschnitt der Alurohre als Potentialausgleich genutzt wird.
Das heißt: Die 16 mm²-Leitung, kommend vom GAK GAK [Generatoranschlusskasten], wird an einem Ende des Alurohrs angeschlossen und am anderen Ende über Erdungsbandschellen wieder abgegriffen und
zur Potentialausgleichsschiene weitergeführt. Im Alurohr selbst wird kein separater 16 mm²-Potentialausgleichsleiter mitgeführt. Bei dem betreffenden Rohr handelt es sich um ein 32 mm-Alurohr mit einer Gesamtlänge von ca. 3 Metern (mit Rundbögen etc.).
Blöde Frage von uns - Ist dies üblich bzw. auch zulässig?
Ich freue mich über jeden Kommentar.
Vielen Dank
d

  •  Novostar
21.7.2025  (#1)
Hallo, ich hab keine Ahnung ob es zulässig ist! Bei mir wurde trotz Alurohr ein Erdungsdraht eingezogen und das Alurohr über Schellen geerdet.
Meine Meinung, die wollten etwas Kupfer sparen! 😉

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  •  danielherzog
21.7.2025  (#2)
Bei uns wurde eine eigene Leitung direkt vom Potentialausgleich zum Überspannungsschutz im Alurohr verlegt. Die Alurohre wurden dann nochmals mit einer getrennten Leitung geerdet. 

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  •  Benji
  •   Gold-Award
21.7.2025  (#3)
Das ist meines Wissens nach absolut unzulässig (ÖNORM E 8001-5-54 oder so, "Leitfähige Installationsrohre oder andere metallische Bauteile dürfen nicht als Ersatz für Schutz- oder Potentialausgleichsleiter verwendet werden, es sei denn, sie sind ausdrücklich für diesen Zweck geeignet und entsprechend gekennzeichnet.")

Du bist sicher dass es ein Elektrofachbetrieb war, und kein Zuckerbäcker? emoji


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
21.7.2025  (#4)
Sehe ich auch so. Die Rohrübergänge haben einen absolut unzuverlässigen Übergangswiderstand, die sich bildende Oxidschicht ist schlecht leitfähig. Selbst Klemmstellen aus Aluminium sind eine Wissenschaft für sich, da das Material kriecht.

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  •  Ecoline
22.7.2025  (#5)
Es ist normgerecht beide Enden des Alurohr in den Potentialausgleich einzubinden (wird so gefordert).

Es ist nicht normgerecht, sollte dies die einzige Verbindung vom GAK GAK [Generatoranschlusskasten] zur PAS sein. 

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  •  Grundriss
  •   Bronze-Award
22.7.2025  (#6)
Nicht zulässig, bitte nachbessern lassen. Schau auch gleich nach ob der Dc Überspannungsableiter wirklich an die erdungsanlage angeschlossen wurde. 

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  •  davemello
23.7.2025  (#7)
Vielen Dank an alle für die Kommentare!

Ich werde nun den Solateur bzw. deren Elektriker (Subfirma) damit konfrontieren. Ich denke, unser Bauchgefühl hat sich durch eure Rückmeldungen bestätigt. Erschreckend ist, dass das Ganze nur ein kleiner Teil der Geschichte ist. emoji

Ein weiterer auffälliger Punkt ist folgender:
Wie oben erwähnt, wurden die PV-Leitungen, kommend vom GAK GAK [Generatoranschlusskasten], auf Putz in Alurohren verlegt.
Die Batteriekabel (Hochvolt-Batterie Luna2000) hingegen nicht. Die Spannungen sind ähnlich hoch wie die Generatorspannung, und es wurden auch die gleichen PV-Kabel verwendet –
nur wurden diese auf einer Länge von ca. 2 Metern in festen Kunststoffstangenrohren verlegt.

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  •  christoph1703
23.7.2025  (#8)

zitat..
davemello schrieb: Die Batteriekabel (Hochvolt-Batterie Luna2000) hingegen nicht. Die Spannungen sind ähnlich hoch wie die Generatorspannung, und es wurden auch die gleichen PV-Kabel verwendet –
nur wurden diese auf einer Länge von ca. 2 Metern in festen Kunststoffstangenrohren verlegt.


Ob zulässig oder nicht, der entscheidende Unterschied ist der Kurzschlussstrom. Wenn der Speicher ein Problem hat, löst irgendeine der verbauten Überstromsicherungen aus. Beim Generator fließt nur ein geringfügig höherer als der Betriebsstrom. Da hilft keine konventionelle Sicherung.

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  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
23.7.2025  (#9)

zitat..
davemello schrieb:

Vielen Dank an alle für die Kommentare!

Ich werde nun den Solateur bzw. deren Elektriker (Subfirma) damit konfrontieren. Ich denke, unser Bauchgefühl hat sich durch eure Rückmeldungen bestätigt. Erschreckend ist, dass das Ganze nur ein kleiner Teil der Geschichte ist.

Ein weiterer auffälliger Punkt ist folgender:
Wie oben erwähnt, wurden die PV-Leitungen, kommend vom GAK GAK [Generatoranschlusskasten], auf Putz in Alurohren verlegt.
Die Batteriekabel (Hochvolt-Batterie Luna2000) hingegen nicht. Die Spannungen sind ähnlich hoch wie die Generatorspannung, und es wurden auch die gleichen PV-Kabel verwendet –
nur wurden diese auf einer Länge von ca. 2 Metern in festen Kunststoffstangenrohren verlegt.

Die DC Kabel zur Batterie gehoeren auch ins Alurohr oder 2-fach geschirmte Leitungen sind zu verwenden 

GAK-Alurohranbindung ist Pfusch 

Frag auch gleich wie die Induktionsschleifenverlegung und Modul/Schienenerdung gemacht wurde am Dach - wird gefuehlt auch falsch/nicht vorhanden sein 


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