« Photovoltaik / PV  |

PV auf 10° nach Norden geneigten Pultdach

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Richard3007
  •   Gold-Award
25.9. - 26.9.2025
12 Antworten | 7 Autoren 12
12
Hallo,
Ursprünglich wollte ich auf meinem Dach, 10°nach Norden geneigt, 22 PV Module 35° Richtung Süden, aufgeständerz, montieren. Allerdings lässt sich niemand finden welcher mir hier die Anlage offiziell plant und auch montiert. Da es für meinen Wunsch kein System gibt. Lediglich Flach auf das Dach Richtung Norden drauf klatschen. Viele geben zu bedenken, das die Windlast ein Problem werden kann und ein Sturm mir diese runter reißt. 
Auf meine Frage, warum dies bei einem Flachdach mit lediglich ein paar Beschwerungssteinen funktioniert und hier nicht, kann mir niemand eine vernünftige Antwort geben. 
Ich habe mir dabei bereits die SL-Rack Alphaplatten durch den Kopf gehen lassen. Ein Monteur wollte davon sagenhafte 48 Stück verwenden. Pro Sparren 4 Stück. Eine Alphaplatte hält 1,5 Tonnen Schneelast stand, also 72 Tonnen. Bei dieser enormen Auflast dachte ich. 4 Stk. Auf jedem 2 Sparren sollte reichen. Das möchte jedoch niemand und Aufständern schon gar nicht. Wobei es keine Werte für Abscherrung durch Windlast gibt. Daher kann ich die Monteure in diesem Punkt verstehen.
Dnach hab ich etwas überlegt, und mir gefällt nun die Idee mit einer Ost/West Anlage. Mittags benötige ich ohnehin keine Spitze und die Vorteile an den Randzeiten heben für mich die 15% weniger Ertrag auf. Mein Nachbar zb hat 15 Kwp Kwp [kWpeak, Spitzenleistung] installiert, und 2024   12400kwh produziert. Auch die Ost/West möchte niemand planen und nicht montieren. Warum? Weil es kein fertiges System auf Ziegeldach gibt.
Die Komponenten PV Paneele, Fronius Wechselrichter. Fronius Smartmeter, HVS BYD 10,24 kWh etc.. habe ich alles schon zuhause. 
Jetzt suche ich jemanden im Raum Linz Land, Kirchdorf, Wels Land einen Planer, und Abnehmer der Anlage. Montieren kann ich auch selbst, würde es aber auch vergeben. Ist hier jemand selbst ein Anlagenplaner, bzw. Kann mir hier jemand einen fähigen vermitteln, der nicht noch nebenbei meint, 15k für die Montage, Planung und Inbetriebnahme zu verlangen?

  •  ds50
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#1)
Ich bin kein "Planer", hab aber hobbymäßig in der Vergangenheit einige Anlagen geplant. Und ich verstehe schon, dass sich keiner die "extreme" Aufständerung antun will. 

zitat..
Richard3007 schrieb: Auf meine Frage, warum dies bei einem Flachdach mit lediglich ein paar Beschwerungssteinen funktioniert und hier nicht, kann mir niemand eine vernünftige Antwort geben.

Naja, es funktioniert bei einem Flachdach "mit lediglich ein paar Beschwerungssteinen" ja auch nicht. Auch dort muss die UK unverhältnismäßig schwer ausgeführt werden.
Weiters hast du durch so eine Aufständerung ziemlichen Schattenwurf, wodurch vernünftigerweise weniger Module aufs Dach passen, wodurch der Gesamtertrag erst wieder sinkt. Also insgesamt wohl eher ein Nullsummenspiel bei deutlich höherem Aufwand...


zitat..
Richard3007 schrieb: mir gefällt nun die Idee mit einer Ost/West Anlage. Mittags benötige ich ohnehin keine Spitze und die Vorteile an den Randzeiten heben für mich die 15% weniger Ertrag auf.

Ist sehr vernünftig.


zitat..
Richard3007 schrieb: Auch die Ost/West möchte niemand planen und nicht montieren. Warum? Weil es kein fertiges System auf Ziegeldach gibt.

Als Elektriker würde ich vielleicht wohl auch sagen: Meine Anlage - meine Haftung - meine Komponenten. Finde den Fehler. 😉


1
  •  ck
26.9.2025  (#2)

zitat..
Richard3007 schrieb: auf meinem Dach, 10°nach Norden geneigt,

zitat..
Richard3007 schrieb: Auch die Ost/West möchte niemand planen und nicht montieren. Warum? Weil es kein fertiges System auf Ziegeldach gibt.

Du hast ein Ziegeldach mit 10 Grad?




1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
26.9.2025  (#3)

zitat..
Richard3007 schrieb: Hallo,
Ursprünglich wollte ich auf meinem Dach, 10°nach Norden geneigt, 22 PV Module 35° Richtung Süden, aufgeständerz, montieren. Allerdings lässt sich niemand finden welcher mir hier die Anlage offiziell plant und auch montiert. Da es für meinen Wunsch kein System gibt. Lediglich Flach auf das Dach Richtung Norden drauf klatschen. Viele geben zu bedenken, das die Windlast ein Problem werden kann und ein Sturm mir diese runter reißt.
Auf meine Frage, warum dies bei einem Flachdach mit lediglich ein paar Beschwerungssteinen funktioniert und hier nicht, kann mir niemand eine vernünftige Antwort geben.
Ich habe mir dabei bereits die SL-Rack Alphaplatten durch den Kopf gehen lassen. Ein Monteur wollte davon sagenhafte 48 Stück verwenden. Pro Sparren 4 Stück. Eine Alphaplatte hält 1,5 Tonnen Schneelast stand, also 72 Tonnen. Bei dieser enormen Auflast dachte ich. 4 Stk. Auf jedem 2 Sparren sollte reichen. Das möchte jedoch niemand und Aufständern schon gar nicht. Wobei es keine Werte für Abscherrung durch Windlast gibt. Daher kann ich die Monteure in diesem Punkt verstehen.
Dnach hab ich etwas überlegt, und mir gefällt nun die Idee mit einer Ost/West Anlage. Mittags benötige ich ohnehin keine Spitze und die Vorteile an den Randzeiten heben für mich die 15% weniger Ertrag auf. Mein Nachbar zb hat 15 Kwp Kwp [kWpeak, Spitzenleistung] installiert, und 2024 12400kwh produziert. Auch die Ost/West möchte niemand planen und nicht montieren. Warum? Weil es kein fertiges System auf Ziegeldach gibt.
Die Komponenten PV Paneele, Fronius Wechselrichter. Fronius Smartmeter, HVS BYD 10,24 kWh etc.. habe ich alles schon zuhause.
Jetzt suche ich jemanden im Raum Linz Land, Kirchdorf, Wels Land einen Planer, und Abnehmer der Anlage. Montieren kann ich auch selbst, würde es aber auch vergeben. Ist hier jemand selbst ein Anlagenplaner, bzw. Kann mir hier jemand einen fähigen vermitteln, der nicht noch nebenbei meint, 15k für die Montage, Planung und Inbetriebnahme zu verlangen?

Im Prinzip muss man sagen, Gott sei Dank überlegst du dir das nocheinmal und fragst hir nochmal nach!

Meine Empfehlung: Mach das Dach voll, so wie es ist! Also 10 Grad Nord!

Aber schauen wir uns das genauer an:

Idee 35 Grad Süd:
Nachteile:
1) Man bringt deutlich weniger Module drauf => weniger Ertrag allgemein und speziell bei schlechtem Wetter.
2) Die Unterkonstruktion (Material und Arbeitszeit) viel teurer.
3) Erfordert deutlich mehr Gewicht und ist Windanfälliger
4) Die Module beschatten sich auch noch über 10 Grad Sonnenstand => Nachteil im Winter

10 Grad Nord:
Vorteile:
1) Man bringt so am meisten Module aufs Dach. => deutlich mehr Ertrag allgemein und speziell bei schlechtem Wetter.
2) Die Unterkonstruktion ist billig.
3) keine Zusatzgewichte Gewicht und ist kaum Windanfällig.
4) Die Beschattung ist zwar auch im Winter da, aber ab 10 Grad Sonnenstand kommt auch die Sonne darauf.
Nachteil: ca. 10% weniger Ertrag pro Modul als 35 Grad Süd

Ost-West liegt dann dazwischen.

Das bedeutet will man mit einer 10 Grad Nordanlage genausoviel produzieren wie mit einer 35 Grad Süd Anlage braucht es "nur" 10% mehr Module, also 2,2 Module mehr und diese sind deultich billiger (vermutlich unter 500€ inklusive Konstruktion und Montage), wie andere Aufständerungen. Wenn du 22 Module 35 Grad aufständern kannst dann solltest du vermutlich über 35 Module 10 Grad Nord drauf bringen, wird vermutlich noch immer weniger kosten wie die Aufständerungen aber deutlich mehr produzieren.

Ach ja und ich bin auch kein Planer und habe nur hobbymäßig in der Familie/Freunde geplant, habe aber selbst zwei Flachdächer mit 10 Grad Süd-Nord und 15 Grad Süd-Nord und teilweise Einzelüberwachung (Leistungsoptimierer) und sehe im Vergleich zum Nachbarn (40 Grad Süd) das derzeit bei diesen Sauwetter, die meiste Produktion von den 10 Grad Modulen kommen und Nord und Süd etwa gleich sind und das 40 Grad Dach am wenigsten produziert.

Und zu guter letzt, die Ausrichtung bei PV ist nicht so wichtig wie viele glauben.
 


1


  •  ds50
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#4)
No front: Ich finde es auch sehr mutig zuerst die Komponenten zu kaufen und dann erst zu planen.

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Richard3007,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: PV auf 10° nach Norden geneigten Pultdach

  •  titan
  •   Bronze-Award
26.9.2025  (#5)
Ich habe 5° Nord 10 KWp KWp [kWpeak, Spitzenleistung] montiert. Ich war anfangs verunsichert und hatte eigentlich erwartet dass aufgeständert wird. Die PV Firma hat mir die Sachlage erklärt ich wollte es zunächst nicht glauben. Ich habe dann mit einem PV Programm die flache bzw. aufgeständerte Montage simuliert. Und die flache Montage ist auf jeden Fall die bessere Lösung. Zwar etwas weniger Ertrag, dafür von morgens bis Abends durchwegs guter Ertrag. Klar im Winter ziehst die A...Karte weil die Sonne sehr flach scheint, dafür aber bei schlechtem Wetter die besseren Karten.

Ich bekomme bei 10KWP ca. 9 MWh im Jahr und ich hätte theoretisch Platz für nochmal 10KWp.
Aber wegen der neuen Abzockeregelungen der Regierung werde ich nicht mehr erweitern.

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#6)
Wenn man wirklich die Wintersonne ausnutzen will und auch schneefrei sein will, dann werfe ich die (zusätzliche) Installation von PV Modulen an die Fassade in den Ring. Aber dafür muss dann halt auch der WR WR [Wechselrichter] ausgelegt sein.

1
  •  cutcher
26.9.2025  (#7)
Die frage aller fragen bei jedem pv projekt: bereits ein netzzugangsvertrag vorhanden und falls ja einspeiselimit?

gebühren für's einspeisen hin oder her - zuerst abklären ob überhaupt erlaubt.
wenn gebühren > einspeisevergütung = wr auf 0-einspeisung stellen

davor würde ich in keine planung gehen (außer es ist wurscht wieviel es kostet)


1
  •  atma
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#8)
wir haben 10 grad exakt nach norden ausgerichtet und das dach voll gemacht.
ja, du hast im winter etwas weniger ertrag, weil der sonnenstand da einfach nicht dein freund ist - aber wie schon geschrieben wurde, es ist flach, die konstruktion ist einfach und wenig anfällig für wind oder montagefehler. 
und optisch ist es auch die hübscheste variante.

bei uns ist es ein bramac dach - aufpassen, falls du das auch hast: da musst eigene steine nehmen und noch eine 2. dachlatte einziehen. 

im frühling, sommer und herbst kein thema, weil du ja eh von allen 3 seiten auch streiflicht abbekommst.

1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
26.9.2025  (#9)

zitat..
atma schrieb:

wir haben 10 grad exakt nach norden ausgerichtet und das dach voll gemacht.
ja, du hast im winter etwas weniger ertrag, weil der sonnenstand da einfach nicht dein freund ist - aber wie schon geschrieben wurde, es ist flach, die konstruktion ist einfach und wenig anfällig für wind oder montagefehler. 
und optisch ist es auch die hübscheste variante.

bei uns ist es ein bramac dach - aufpassen, falls du das auch hast: da musst eigene steine nehmen und noch eine 2. dachlatte einziehen. 

im frühling, sommer und herbst kein thema, weil du ja eh von allen 3 seiten auch streiflicht abbekommst.

Aber vorsicht mit der Aussage "weniger Ertrag im Winter", denn das stimmt vielleicht wenn man ein Nord Modul mit einem Süd Modul vergleicht, aber sicher nicht wenn man dies pro benötigte Fläche vergleicht. Denn ich glaube nicht das 10kWp 35 Süd, noch dazu auf einen 10 Grad Norddach Stichwort Verschattung, im Winter mehr erzeugen als 15kWp 10 Grad Nord

1
  •  atma
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#10)
da bin ich schon bei dir - ich habs dummerweise nicht eindeutig formuliert - wenn man 10kwp süd mit 10 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] nord vergleicht, schneidet eine reine nord-ausrichtung schlechter ab. 

1
  •  Richard3007
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#11)

zitat..
ck schrieb:

──────..
Richard3007 schrieb: auf meinem Dach, 10°nach Norden geneigt,
───────────────

──────..
Richard3007 schrieb: Auch die Ost/West möchte niemand planen und nicht montieren. Warum? Weil es kein fertiges System auf Ziegeldach gibt.
───────────────

Du hast ein Ziegeldach mit 10 Grad?

Ja Erlus Karat XXL.

zitat..
ds50 schrieb:

Wenn man wirklich die Wintersonne ausnutzen will und auch schneefrei sein will, dann werfe ich die (zusätzliche) Installation von PV Modulen an die Fassade in den Ring. Aber dafür muss dann halt auch der WR WR [Wechselrichter] ausgelegt sein.

9 Module hätte ich tatsächlich dafür reserviert, bzw passen wunderbar auf die Fassade. Dazu würde ich aber mit einem einfachen 4kw Wechselrichter arbeiten. 

Ich habe auch aus diesem Grund mit einem 8 KW Wechselrichter geplant. Sprich mit mit rund 28 Paneelen a 450 Watt ist Schluss.

Danke vorerst für Eure Meinungen und Erfahrungen. Daher tatsächlich einfach flach drauf klatschen.


1
  •  Richard3007
  •   Gold-Award
26.9.2025  (#12)
Noch eine kurze Frage. Ich habe einen Fronius 8.0 Gen Plus. Mit 2 MPP Trackern. Daher könnte ich ja zb 20 Paneele auf Dach mit Nennleistung 9kwp real wohl bei rund 7,7 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] und 9 Paneele auf Fassade mit rund 4 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] Real wohl 3,2 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung]. montieren oder? Benötige ich auch noch diese 2 String Box oder kann ich direkt in den WR WR [Wechselrichter]?

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: PV Hersteller Unterschiede?