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PV-Anlage: Erdung an Blitzschutz?

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  •  Manfred
11.2. - 13.2.2024
15 Antworten | 10 Autoren 15
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Hallo erstmal,

ich habe eine PV-Anlage auf einem Flachdach montiert bekommen.
Am Flachdach gibt es für den Blitzschutz eine Fangstange, die mit dem Attikaabschlußblechen verbunden sind.
Bei der PV-Anlage wurde die Erdung (grün/gelb) an die Fangstange angeschlossen.
Ist das wirklich so korrekt?
Die Fangstange ist ja da, um den Blitz geordnet an das Attikablech und von dort an der Haumauer nach unten zu erden.
Wenn der Blitz nun in die Fangstange einschlägt, ist da nicht auch das Metallgehäuse der PV-Anlage betroffen?

lg, Manfred

  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
11.2.2024  (#1)
Wurde die Anlage ordentlich uebern Hauserder geerdet und nur "zusaetzlich" am Blitzschutz angeschlossen ? 
Wenn die Erdung nur am Blitzschutz dazugehaengt wurde ist es falsch !
 
Fachfirma ? 
Erdungskabel sind nicht UV Bestaendig
Profi erden die PV Anlage mit Aludraht und nur der kuerzeste Weg im UV-Leerrohr wird mit einem Erdungskabel (gelb/gruen) ausgefuehrt


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  •  Manfred
11.2.2024  (#2)
So wie ich das gesehen habe wurde die Erdung am Dach nur am Blitzschutz angeschlossen. Vom Dach weg gibt es nur die 4 DC-Leitungen für die 2 Strings.

Das Erdungskabel wurde auf der Dachfolie unterm Schotter zur Fangstange verlegt.

Es war eine Fachfirma. Ich werde da nochmal nachfragen.

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  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
11.2.2024  (#3)
Also nur ueber Blitzschutz erden is (sagen wir mal so) sehr seltsam zumal die Einbindung einer PV den Blitzschutz veraendert und eine Blitzschutzfavhfirma die Einbindung DANACH sehr oft anpassen muss (Extra Fangstangen etc...) 

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
11.2.2024  (#4)
Wie geht es dann innen weiter? 
Wo ist der WR WR [Wechselrichter] und der GAK GAK [Generatoranschlusskasten] geerdet?
Das ist ja alles ein System und gehört verbunden.

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  •  Manfred
12.2.2024  (#5)

zitat..
Solarbuddys schrieb:

Also nur ueber Blitzschutz erden is (sagen wir mal so) sehr seltsam zumal die Einbindung einer PV den Blitzschutz veraendert und eine Blitzschutzfavhfirma die Einbindung DANACH sehr oft anpassen muss (Extra Fangstangen etc...)

Wegen Blitzschutz für PV hab ich die Fachfirma eh gefragt. Da braucht man keinen, weil die PV-Module sehr flach (10 Grad Neigung) am Flachdach liegen und sich vom Höhenniveau sogar unterhalb der Attika befinden. Das hört sich zumindest glaubhaft an. Ich habe auch eine Solaranlage, die ragt 1,30m in die Höhe und die wurde von der Blitzschutzfirma damals ordentlich in den Blitzschutz eingebunden.
Wegen UV-Beständigkeit: Wenn das Erdungskabel in einem Schlauch liegt, wäre es auch besser, oder?


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  •  Manfred
12.2.2024  (#6)

zitat..
rabaum schrieb:

Wie geht es dann innen weiter? 
Wo ist der WR WR [Wechselrichter] und der GAK GAK [Generatoranschlusskasten] geerdet?
Das ist ja alles ein System und gehört verbunden.

Der Wechselrichter und GAK GAK [Generatoranschlusskasten] wurde an die Erdung im E-Verteilerkasten bei der Potentialausgleichsschiene angeschlossen.
Für die Erdung der PV-Module wollten sie sich das sparen, weil die DC-Leitungen umständlich außen an der Hauswand, dann nach innen in den Kellergang bis zum Wechselrichter geführt werden mussten.


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  •  wiwi
12.2.2024  (#7)
Welche Überspannungsableiter wurden denn verbaut?

Wenn eine äußere Blitzschutzanlage vorhanden ist wären Kombiableiter Typ 1+2 angebracht.

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  •  Seppl82
  •   Bronze-Award
12.2.2024  (#8)
Wie ist denn dein Blitzschutz genau ausgeführt worden? Gibt es wirklich nur eine Fangstange und die wird direkt ans Attikablech angeschlossen? Oder gibt es vielleicht auch eine Masche am Dach?


_aktuell/20240212464834.png

Es gibt 3 Szenarien:
1: Äußerer Blitzschutz - NEIN -> trifft bei dir nicht zu.
2: Äußerer Blitzschutz - JA - Ausreichender Trennungsabstand JA -> trifft bei dir nicht zu
3: Äußerer Blitzschutz - JA - Ausreichender Trennungsabstand NEIN -> trifft bei dir zu.

Gemäß o. a. Auswahl müsste die Installation so wie am Bild ersichtlich durchgeführt werden.

- Der GAK GAK [Generatoranschlusskasten] sollte möglichst hoch montiert sein und an den Potentialausgleich angeschlossen sein und zwar nicht mit einem Spielzeugdraht, sondern iirc. mind. mit 10mm².
- Die Strings werden im GAK GAK [Generatoranschlusskasten] an Typ 1/2 Kombiableiter angeschlossen, bitte um Kontrolle, Typ 2 ist nicht erlaubt.
- Die Erdung wird weitergeführt bis zur Unterkonstruktion der Schienen. Die UK wird ausserdem in den Blitzschutz eingebunden. Das Hochführen der Erdung gleicht das Potential am Dach mit jenem im Keller an, Potentialunterschiede können bei Blitzeinschlag die Module beschädigen.
- Sollte die DC Leitung länger als 10m zum WR WR [Wechselrichter] sein, dann sollte auch dort die DC-Leitung nochmals mit Typ 1/2 beschaltet werden.



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  •  Manfred
12.2.2024  (#9)
Keine Ahnung, ob Typ 1 oder 2 verbaut ist. Da kenn ich mich nicht aus.
Ich werde wohl eine Blitzschutzfirma zur Überprüfung beauftragen.

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  •  Fani
12.2.2024  (#10)

zitat..
Manfred schrieb:

Keine Ahnung, ob Typ 1 oder 2 verbaut ist. Da kenn ich mich nicht aus.
Ich werde wohl eine Blitzschutzfirma zur Überprüfung beauftragen.

Guckst du drauf. Oder schickst uns ein Photo.
Steht entweder T2 oder T1+T2 drauf.

Blitzschutzfirma ist vermutlich eine gute Idee

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  •  bfroemel
12.2.2024  (#11)

zitat..
Manfred schrieb: Wegen UV-Beständigkeit: Wenn das Erdungskabel in einem Schlauch liegt, wäre es auch besser, oder?

Disclaimer: Ich bin Laie.

Gibt schon auch UV beständige Erdungskabel, aber eher unüblich ( https://leo-energy.de/products/erdungskabel-athilex-4mm2-6mm-h07z1-k-grun-gelb-verzinnt-und-uv-bestandig-b2ca-19-mwst ) bzw. sind zusätzlich außen UV beständig ummantelt ( https://www.amazon.de/Erdkabel-NYY-J-schwarz-Erdungskabel-Blitzschutz/dp/B00V3FQU0K//?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21 )
Daher im Zweifel, (verhältnismässig eh billigen) Schutzschlauch, damit die Leitung mechanischer Belastung besser standhält u. als solche auch nach 15 Jahren erkennbar bleibt... (weil zwingend isoliert muss ein/e Potentialausgleich/Erdung gar nicht werden, oder?)

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  •  streicher
  •   Gold-Award
13.2.2024  (#12)
Was ist den eigentlich das Problem wenn das Erdungskabel nicht UV beständig ist?
Wenn die Ummantelung wegkommt gibt es ja immer noch das Kuper. Im Grunde wie wenn man es gleich ohne Ummantelung macht.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
13.2.2024  (#13)

zitat..
streicher schrieb: immer noch das Kuper

Kupfer ist elektrochemisch nicht sonderlich gut verträglich, frisst nach Belieben Alu und Stahl. Nur Kupfer und Edelstahl sind sicher.
Daher wird, auch aus Kostengründen, gerne ein blanker Aludraht verwendet. Nebenbei sieht ein abgefressener grünspaniger Kupferdraht einfach wenig professionell aus emoji

Zum Erden der Panele nur am Blitzschutz möchte ich anmerken, dass es vermutlich nicht normgerecht ist, aber mir unklar ist was ein zusätzliches 'Drähtchen' auf's Dach helfen soll. Der Blitzschutz ist ja typisch mit dem Fundamenterder verbunden, so gut wie immer mehrfach.
Bei einem Direktschlag liegen die PV-Panele am ehesten noch in der Nähe des Potentials der Fangeinrichtung und sind somit ganz gut geschützt.

Beide DC-Leitungen heben dann gegen Erde ab und sollten über den GAK GAK [Generatoranschlusskasten] am WR WR [Wechselrichter] ableiten.

Bei mir ist der äußere Blitzschutz nicht mit dem Fundamenterder verbunden, deshalb habe ich den GAK GAK [Generatoranschlusskasten] am Dach, die Ableiter auf den Blitzschutz angeschlossen. Überspannung auf den Panelen gut abgefangen. Die WR WR [Wechselrichter]-internen Ableiter leiten gegen Fundamenterder ab, DC und AC seitig.

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
13.2.2024  (#14)

zitat..
taliesin schrieb: Daher wird, auch aus Kostengründen, gerne ein blanker Aludraht verwendet.

Welcher wiederum druch Putz, Beton oder Mörtel "aufgefressen" wird.

Ich hab bei mir gottseidank bemerkt, dass die PV-Monteure einen solchen blanken Blitzschutz-Aludraht ZWISCHEN zwei Waschbetonplatten zur Beschwerung gelegt haben. 🙄
Der war schon leicht angegriffen...


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
13.2.2024  (#15)
Ja, Alu mag alkalisch nicht. Am Dach von der PV-Unterkonstruktion zum Fangdraht ist aber eh selten Putz emoji

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