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Photovoltaik Finanzierung: Warum nicht?

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  •  daneel
17.3. - 22.3.2015
14 Antworten 14
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Hallo!

Ich wohne seit 2 Jahren in meinem neuen Haus. Ich werde sicher noch mindestens 10-15 Jahre Kredit abzahlen, in dieser Zeit sind Sondertilgungen des Kredits meine beste Investition --> eine Investition in Photovoltaik zahlt sich daher deshalb noch nicht aus.

Jetzt habe ich viel von Modellen gelesen, wo einem die komplette Photovoltaik Anlage finanziert wird, derjenige der finanziert die Erträge für z.B. 13 Jahre (wie bei MEA SOLAR) einbehält und die Anlage danach in deinen Besitz übergeht.

Jetzt die einfache Frage, bei meinen Vorraussetzungen (derzeit keine Eigeninvestition vorgesehen): Was spricht dagegen so etwas zu machen? Klingt ja eigentlich ideal, da ich selbst in den nächsten 10-15 Jahren diese Investition nicht tätigen will und bis dahin würde die Anlage dann mir gehören und Ertrag erwirtschaften (bzw. zumindest Stromkosten senken).

Was spricht dagegen so etwas zu machen?

Danke & glg,
Michael

  •  Schwedenbombe
  •   Gold-Award
18.3.2015  (#1)
was mir dazu einfällt:

ich denke, dass hier auch die förderung erneuerbarer energien gültigkeit hat...

demnach speist er 13 jahre in das netz ein vermutlich? das würde zum fördermodell passen. er bekommt also die fixtarife bei einspeisung lt. förderung.

nach 13 jahren kannst du davon ausgehen dass bei der anlage über kurz oder lang reinvestitionen anfallen werden. sofern du dann selbst einspeisen willst, erhälst du "nur" marktpreise...

man könnte hier einen interessenskonflikt haben:

überspitzt gesagt, würde die eine partei dann wohl eine anlage wählen, die 13 jahre ihren dienst tut und geringe anschaffungskosten verursacht, so gering als möglich in die instandhaltung investieren, da nach 13 jahren sie ohnehin in das eigentum eines anderen übergeht.

du würdest wohl mehr bei der anschaffung ausgeben und darauf achten dass diese so lange als möglich ihren dienst verrichtet (länger als 13 Jahre)...

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  •  daneel
18.3.2015  (#2)
Hi!

Sehr gute Punkte und natürlich vollkommen nachvollziehbar.
Genau, er speist 13 Jahre ein. Dafür bekomme ich die Anlage kostenlos abgesehen von einer einmaligen Zahlung zu Beginn bei manchen Anbietern.

Ich verstehe den Interessenskonflikt. Jedoch habe ich danach trotzdem noch die Gewährleistung, wie es z.B. bei einem dieser Anbieter hier geschrieben ist:
http://www.mea-solar.at/photovoltaik/finanzierungen.html

"Dann geht die Anlage ohne weitere Kosten in den Besitz des Kunden über, inklusive einer Leistungsgarantie von weiteren 12 Jahren."

Wenn ich in den nächsten 13 Jahren sowieso nicht vor habe mein Dach in irgendeiner Form für Photovoltaik zu nutzen, da ich in dieser Zeit das Geld besser in den Kredit stecke, dann wäre das Dach ja eigentlich für diese Zeit "ungenutztes Potential". Einfach gesagt könnte mir über diese 13 Jahre hinweg mein Dach die Photovoltaikanlage finanzieren und dann hab ich sie und musste nichts dafür zahlen (bis auf die Einmalzahlung lt. Webseite, die sich nach Anbietern unterscheidet).

So richtig einen Haken kann ich dran nicht entdecken *grübel*


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  •  Richard3007
18.3.2015  (#3)
Ich habe mir dieses Model versucht anbieten zu lassen. Nach 2 Rückantworten habe ich es bereits gelassen.
1. Der Ertrag wird nur mit 80% garantiert, da günstige Paneele verwendet werden. State of the Art ist 95%
2. müsstest du jetzt eine 20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage aufstellen lassen. Da der Bund keine 10 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlagen mehr fördert.

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  •  Schwedenbombe
  •   Gold-Award
18.3.2015  (#4)
"ohne weitere Kosten" ... bedeutet aus meiner Sicht nur dass du dem Betreiber nichts mehr zahlen musst. die weiteren kosten der anlage selbst wird er wohl kaum tragen. im extremfall blieben dann auch die rückbau- abbaukosten bei dir hängen vermutlich.

die leistungsgarantie für 12 jahre solltest du dir im detail ansehen. wie sieht die aus und was ist darin geregelt. kommt der anbieter dann für die instandhaltung auf?

nach 13 Jahren wechselt eine anlage in deinen besitz, die vermutlich absolut veraltet ist zu diesem zeitpunkt. schau mal was sich die letzten jahre in der branche getan hat. wenn man das umlegt auf die zukunft hast du eine veraltete technologie am dach, um die du dich dann kümmern musst.

die "golden years" sind mit sicherheit jene wo gefördert wird, da hast du fixe, garantierte tarife, wenig instandhaltung da neu, state of the art technologie, usw. und das alles eben in den ersten 13 jahren ;)

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  •  atma
  •   Gold-Award
18.3.2015  (#5)
wir haben uns da auch mal angeschaut, aber leider nur mehr anlagen ab 10kwp gesehen, das ist für unser dach auch ein bissl zu groß.

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  •  daneel
19.3.2015  (#6)
Liebe Leute,

vielen Dank für eure Diskussionsbeiträge, ihr habt mir sehr geholfen. Werd mal darüber nachdenken - mal anfragen kostet ja nichts. Aber eure Punkte - auch der mit der 80 vs. 95% Garantie sind schon sehr relevant.

glg,
Michi

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.3.2015  (#7)
hallo daneel,

zitat..
daneel schrieb: So richtig einen Haken kann ich dran nicht entdecken *grübel*


wir haben die pv per contracting mit mea-solar errichtet.
genau aus den von dir genannten gründen. wir hätten sonst erst 10 jahre später die finanziellen ressourcen dafür gehabt, vor 5 jahren hat das noch richtig geld gekostet...

ich war dann unglaublich froh daß mea in die dörfer bei uns gegangen ist und dieses contracting angeboten hat. damals noch mit 1-2-3 oder 5kwp

finanziert wird über die 100% mutter e-werk-wels; die sind natürlich interessiert daß das geld wieder hereingespielt wird, darum werden auch nur die besten komponenten verbaut - schott-solar module und fronius wechselrichter zu unserer zeit - da gabs noch europäische hersteller bevor china hier den wirtschaftskrieg zündete.

damals gabs den unterschied 80% ertragsgarantie auf 30 oder 25 jahre...

das modell ist sehr fair gerechnet, wenn die anlage mehr als den kalkulierten ertrag liefert wird das dir gutgeschrieben.

ich habe im zuge unserer bau-/sanierungstätigkeit eine enorme bandbreite von guten bis völlig unterirdischen firmen kennengelernt; mea gehört dabei zu den allerbesten.

angefangen vom geschäftsführer, der techniker mit herzblut ist und die vorträge auf den messen und in den dörfern gehalten hat, über den technikchef, der persönlich unsere anlage mit monokristallinen modulen auf eine saubere rechteck-fläche gepimpt hat, über den e-technikchef, der sich vorort unsere einbausituation angesehen hat und mit unseren dacharbeiten/schutzgerüst abgestimmt hat bis zum montageteam mit dem man sich sogar ohne fremdsprachenkenntnisse unterhalten konnte, die mit die tollsten handwerker waren die ich am bau hatte.

mich hat am contracting vor allem begeistert, daß hier nicht mit zahlen eine amortisation herbeigererchnet wird - sie beweisen es dir einfach ... emoji

hier noch ein beitrag wo es auch darum ging; mit einer bekannt streitlustigen foristin ...

http://www.energiesparhaus.at/forum/34019_2#254221

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  •  Schwedenbombe
  •   Gold-Award
19.3.2015  (#8)
naja dyarne tjetzt hast du viel über die hintergründe geschrieben, aber keine aussage getroffen ob es sich auch für den besitzer als sinnvoll erweist.

meiner meinung nach eher fraglich aus oben genannten gründen.

was haben sie dir bewiesen bzw. womit?



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.3.2015  (#9)
sie haben mir bewiesen daß sich meine pv in 13 jahren amortisiert, weil sonst würden sie das contracting ja nicht machen.

ich bekomme eine ohne finanziellen aufwand die sich quasi selbst bezahlt und dann mir gehört; schlechtestenfalls zur halben lebensdauer...

die erneuerung eines wechselrichters nach 10-15 jahren ist in der kalkulation von mea-solar enthalten...

ich habe jetzt schon ein paar jahre die pv am dach, andernfalls würde ich erst darauf sparen. physikalisch erzeuge ich meinen strom zu einem gutteil bereits selbst - und das freut mich. sogar extrem ... emoji

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  •  dynamite
  •   Silber-Award
20.3.2015  (#10)
Dachte immer beim contracting muss der Gesamte erzeugte Strom eingespeist werden?
Das was du unter Tags selbst verbrauchst ist "Gratis" und der Rest wird eingespeist und das Geld bekommt der Contractor?

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  •  Richard3007
20.3.2015  (#11)
NÖ Eigenbedarf darfst du entnehmen nur nicht speichern.
Aber leider gibt es nur mehr 20kWP contracting Modelle.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
21.3.2015  (#12)
es ist schon so wie dynamite meint, der contractor bekommt die einspeiseförderung über die 13 jahre, dh nur volleinspeisung ist bis dahin möglich.

was über den konservativ berechneten 950 kwh/kwp ertrag liegt wird mir zum fördertarif (35ct/kwh) gutgeschrieben.

meine anlage hätte seinerzeit auch noch > € 24.ooo,- gekostet...

richard, nach meiner nachfrage machen sie das contracting ab 10kwp, weil halt die preise dermaßen gefallen sind daß es für 4-stellige beträge ein 'overkill' wäre...

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  •  nobody4yu
  •   Bronze-Award
21.3.2015  (#13)
Bin auch an dem contracting interessiert. Habe an MeaSolar schon gschrieben (mind. 10kWp laut Onlinebroschüre). Hoffe nur das ist nicht auf OÖ beschränkt.

Gibt es andere Anbieter für contracting ausser dem genannten?

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  •  Richard3007
22.3.2015  (#14)
Ich habe dort auch angefragt, mir hat die Dame geschrieben 20kWp ist das mindeste. Das Prospekt wurde seit 2012 nicht mehr erneuert auf der HP. 2011 ist der PV Markt eingebrochen, vielen Firmen mussten sich deutlich verkleinern, und sparen vor allem bei der Marketing Abteilung....

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