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Passivhaus - PH Fenster oder besser dämm

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  •  benzomat
28.4. - 21.5.2007
10 Antworten 10
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Hallo,
hab hier schon ne Menge gelessen, wir planen ein Passivhaus zu erstellen.
Auf der Suche nach geeigneten Fenstern fiel auf, dass sie meist recht teuer sind, gegenüber nur etwas "schlechteren"!

Daher war die Überlegung vielleicht nicht unbedingt Passivhaus zertifizierte zu nehmen, sondern zwar sehr gute, aber nicht mit den max. Werten.
Alternativ dazu lieber versuchen, die restlichen Dämmungen exakt auszuführen, um so die Verbrauchswerte für das Passivhaus zu erreichen.
Gebaut werden soll in Kärnten.

Was haltet Ihr davon?
Ist das denn so möglich, machbar, um auch die Förderung Passivhus zu erhalten?
Oder MÜSSEN die Fenter die Werte von 0,8 unterschreiten?

Danke für die Antworten,
Gruss Hans

  •  hamster
29.4.2007  (#1)
ja und nein - Ein Passivhaus soll,laut Definition,nur mit der Lüftungsanlage beheizt werden können.
In diesem Fall müssen die Fenster unter 0,8 liegen,um keine Zugerscheinungen vorm Fenster zu erhalten.
Das Gleiche gilt für großflächig verglaste Südseiten,die ja bei Sonnenschein Wärme einfangen sollen.
Viele PH-Besitzer haben noch zusätzlich eine Wand- oder Fußbodenheizung. Hier dürften die Nachteile,je nach Heizleistung,kompensiert werden können. Alles eine Kostenfrage.
Zu den Förderkriterien in ö kann ich leider nichts sagen.
Ich möchte noch anmerken,dass das PH-Institut sich seine Zertifizierung ganz gut bezahlen lässt. Also,kein Zertifikat=niedrigerer Preis. Mit dem Risiko musst du dann aber alleine klarkommen.

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  •  benzomat
29.4.2007  (#2)
@ 'hamster' - hallo,
danke für deine antwort.
ich werde also wohl mal genau hier in Ö anrufen und gezielt nachfragen, was wirklich sein muss.
eines ist doch sicher klar, die hauptdefinition des passivhauses ist ja der wärmebedarf von 15 kWh/(m²a) bzw. die heizlast von 10 W/m² - diese werte müssen erreicht bzw. unterschritten werden.
als heizung ist auch eine fussbodenheizung geplant, be- und entlüftung mit wärmerückgewinnung natürlich ebenso.
zudem solarkollektoren für brauchwasser und heizungsunterstützung - alles mit entsprechenden speichern.
daher sollte das problem, wie du sagst, nicht da sein.
eines hab ich aber auch gelesen: bei zu hoher dämmung der glasflächen soll die gefahr bestehen, das auch die erwünschte wärme nicht mehr ins haus durchkommt.
daher ist doch sinnvoll hier bei den fenstern nicht auf das maximum zu gehen, oder?
zertifizierung - teuer, das glaub ich wohl, und es spiegelt sich in den fensterpreisen deutlich wieder, es wird einfach mal zu geld gemacht.
ok, ich frage mal nach und poste das ergebniss dann auch hier für alle.
gruss hans


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  •  2moose
30.4.2007  (#3)
Ist bei der Planung niemand beteiligt, - der sich Passivhaustechnologie auskennt? Zum "reinlesen" ist ein Passivhaus eine zu komplexe Angelegenheit.

Welche Verglasung ausreichend ist, hängt u.s. von Standort, Ausrichtung, Fensterflächen und dem restlichen Haus ab. In einem Gebiet mit viel Nebel z.B. ist eine große Südverglasung kontraproduktiv.

Es fängt aber schon bei der Heiztechnik an. FBH + Solar bringt nur dann Wärme wenn die Sonne scheint - und dann muss ausgrund der Einstrahlung ohnehin nicht geheizt werden. Auch nicht am Tag danach ... und wenns bewölt und kalt ist, ist auch der Puffer leer.

Dass die Zertifierung ein Grund ist, gute Bauteile NICHT zu kaufen, hab ich auch noch nie gehört ...

Bernhard

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  •  Josef
30.4.2007  (#4)
PH-Fenster - .. man schafft es mit reinlesen auch ein Stückerl, das PH ist keine komplizierte Technologie, nur konsequent (und vor dem PHPP sollte man sich nicht fürchten, ist ja auch "nur" Excel).

Fenster: vergleiche einfach die Rahmen von zertifizierten Passivhausfenstern mit normalen Fensterrahmen (Stärke, Dämmung, Überdämmungsmöglichkeit, Glaseinstand, Randverbund...). Hochdämmende Fenster im Passivhaus sind nicht nur rechnerisch wichtig, sondern auch ein wesentlicher Faktor der Wohnqualität. Die erwünschte Wärme kommt schon ins Haus, keine Sorge, da reichen auch relativ moderate Fensterflächen; das Problem ist dann eher, dass im Sommer zuviel UNERWÜNSCHTE Wärme ins Haus kommt, die Beschattungsplanung ist da ein wesentlicher Bestandteil. Gerade bei den Fenstern würde ich keine Abstriche machen.

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  •  Josef
30.4.2007  (#5)
.. zum Reinlesen - .. nicht ganz neu, aber trotzdem gut
http://www.passiv.de/04_pub/Literatur/HolzbHB/HHB_F.htm
Holzbau halt.

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  •  benzomat
30.4.2007  (#6)
infos zum geplanten ph haus - also, es handelt sich um eine süd ausrichtung, 2-geschossig pultdach, südliche gesamt wandfläche ca. 70qm, fensteranteil daraus derzeit so rund 26-27qm = knapp 40%.
einige dieser fenster werde ich wohl doch noch etwas kleiner machen, so in richtung ca. 3-5qm weniger.
das reduziert auch etwas die fensterkosten.
zur zertifizierung:
nach durchsicht einiger angebote, viele fenster die nicht zertifiziert sind haben auch nur einen echt kleinen unterschied, das glas liegt bei 0,7 und der rahmen halt über 0,8.
aber es ist z.b. kein problem bei der montage den rahmen aussen 2/3 zu überdämmen, innenanschlag ist auch vorgesehen. fachgerechte montage ist gesichert.
die zertifizierten fenster haben meist auch nur glas mit 0,7 und manchmal auch 0,5.
somit sollte es doch kein nachteil sein, auf fenster mit zertifikat zu verzichten, klar ist aber, dass deswegen keine billigfenster kommen, im gegenteil, trotzdem sehr gute.
hab auch heut mal telefoniert, allerdings mochte heut keiner mir ne exakte antwort zu geben, ob es ein muss ist, zertifizierte zu nehmen, schade.
in der passivhausdefinition steht auch immer nur "sollten" drin.
danke aber auch für die bisherigen antworten.

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  •  heinzi
1.5.2007  (#7)
benzomat - du hast eh recht! die rahmen gut überdämmen und ab gehts mit guten standartfenstern und 3-scheibenglas. was möchtest denn für fenster? holz, holzalu, oder kunststoffenster?

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  •  benzomat
2.5.2007  (#8)
@ heinzi - was für fenster?
also holzalu wäre schon super, weil haltbar + pflegeleicht.
du httest doch mal eCO2 fenster angeboten, im anderen thread.
schick mir doch mal deine mailadresse
an info (at) 123web.at
dann geb ich dir mal ne maßübersicht zu den geplanten fenstern etc.
danke, gruss hans

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  •  Klaus.O
13.5.2007  (#9)
Nicht nur die Rechenbilanz - Wir wohnen auch in einem Passivhaus und bei der Planung wurden wir immer wieder darauf hingewiesen, daß es nicht nur auf gerechnete Heizwärmebedarfsbilanz ankommt: Also schlechtere Fenster, dann dämme ich halt 5cm mehr und ich habe wieder die gleiche Bilanz. Sondern die gleichmäßige Dämmfunktion der kompletten Hülle, einschließlich Fenster, macht den Effekt des Wohlfühlens ohne kältestrahlende Fenster.
Klaus.O

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  •  benzomat
21.5.2007  (#10)
@ klaus d. - ich muss nochmals sagen:
es geht hier nicht um "schlechtere" fenster, sondern ob es die spez. zertifizierten ph fenster sein müssen!!
das problem der fenster liegt ja hauptsächlich im bereich des rahmens, welcher den wert von 0,8 nur schwer erreicht.
das glas ist z.b. mit 0,7 völlig ausreichend, wird ja auch in einigen zert. ph-fenstern verbaut.
durch überdämmung des rahmens außen ist das problem doch lösbar.
somit wird der eigentliche sinn und das system ph nicht verändert/gestört, oder?
- kältestrahlende fenster sind bei den werten glas 0,7 auch nicht vorhanden.
gruss hans

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