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Passivhaus im Sommer

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  •  Gast
31.12.2010 - 16.3.2011
20 Antworten 20
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Wie lebt es sich eigentlich in einem Passivhaus während eines (sonnigen) Sommers? Die Isolierung sollte ja helfen. Aber das viele Glas in Südrichtung dürfte ein Problem sein und das Haus aufheizen. Also ständig die Rollos unten?

  •  johro
  •   Gold-Award
31.12.2010  (#1)
hallo - ja, und dann stimmt die Energiekennzahl Rechnung auch nicht mehr weil du die solaren Gewinne "abschattest", das ist aber generell ein Problem bei Häusern.

lg
johannes

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  •  Benji
  •   Gold-Award
31.12.2010  (#2)
Sommer - Ich muss sagen in meinem Passivhaus lebt es sich wunderbar im Sommer. Wir hatten heuer immer um die 24°, ein paarmal ein bissi drüber. Dämmung ist eher nebensächlich, Speichermasse (Ziegel massiv) und Verschattung sind die Zauberwörter. Rollos haben wir deshalb nie unten weil wir keine Rollos haben emoji sonder Raffstores. Einer der Vorteile vom Raffstores: Man kann verschatten ohne zu verdunkeln.

@johro: Der Sommer geht in etwa ziemlich genau gar nicht in die Energiekennzahlrechnung ein (schon mal was von Heizrgradtagen oder Heizgradstunden gehört?). Nimmst du auch so'n Zeug wie rrrn?

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  •  johro
  •   Gold-Award
31.12.2010  (#3)
Hallo - in meinem Energieausweis sind die solaren Gewinne pro Monat angeführt und wenn ich im Sommer aber beschatten muss, dann sind das dort wenig Kw die man gewinnt, und somit wäre auch die EKZ schlechter und die Rechnung übers Jahr auch schlechter.

lg
johannes

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  •  gloitom
  •   Bronze-Award
31.12.2010  (#4)
@johro - Theoretisch Richtig, praktisch werden die solaren Gewinne im Sommer aber nicht berücksichtigt, da kein Bedarf besteht!
Wie man unten sieht, sind die nutzbaren solaren Gewinne im Sommer dermaßen gering, dass diese (praktisch) keine Rolle spielen.
Das Absolute Angebot ist im Sommer aber um Faktoren größer!
Natürlich ändert sich das ganze Bild, wenn die EKZ größer wird und auch in der Übergangszeit/Sommer geheizt werden muss .


http://i55.tinypic.com/2s66kgl.jpgBildquelle: http://i55.tinypic.com/2s66kgl.jpg

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  •  johro
  •   Gold-Award
31.12.2010  (#5)
Hallo - das ist mir schon klar, bei meiner Berechnung der EKZ nach OIB wird im Sommer jeweils ca. 1000kwh/a addiert und es ergeben sich dann Werte für Solare Gewinne, daraus kommt dann mein Wärmebedarf und daraus meine EKZ. ist natürlich auf den jeweiligen Standortbezogen, deswegen gibts ja auch 2 Werte für die EKZ.

wenn ich aber eine gute Beschattung habe, dann sind diese werte nicht praktisch erreichbar,
ich habe die gleiche Heizgradtagzahl wie du, aber Heiztage 189 und solare Gewinne 7870kwh/a,

darf ich nach deiner Fensterfläche (südl.), EKZ und HWB, HEB und Ptot fragen?

lg
johannes

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  •  gloitom
  •   Bronze-Award
31.12.2010  (#6)
@johro - Solare Gewinne hätte ich (lt. EA) 9540kwh/a, diese sind aber nicht nutzbar, weil dies sonst zur Überhitzung führen würde.
Fensterfläche im Süden 26m2
EKZ zurzeit 9,3 kWh/m²a wird noch ein wenig deoptimiert emoji
HEB: 6562 kWh/a
HWB: 3430 kWh/a, 10,4 kWh/m²a
Ptot: 4831 W(OIB), 2342 W(PHPP)



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  •  johro
  •   Gold-Award
9.1.2011  (#7)
Hallo - Danke,
wow 9.3! darf ich fragen welchen Wand- und Dachaufbau du gewählt hast?

lg
johannes

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  •  gloitom
  •   Bronze-Award
9.1.2011  (#8)
Wandaufbau... war da noch 30er YTONG und 24cm EPS-F.
Hab ich aber mittlerweile auf 20cm reduziert, weil es zu viel war.
Oberste Geschoßdecke: 0,07 W/m²K bleibt.
Die "Fundamentplatte gegen Erde" war da mit 0,11 W/m²K auch noch überdimensioniert.
Aussenwand gegen Erde 0,15 W/m²K
Aussenwand Keller gegen Außenluft 0,15 W/m²K

YTONG deshalb, weil dann die XLS auch ohne Vollwärmeschutz zur Raumheizung reicht.


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  •  Patrick
  •   Gold-Award
17.1.2011  (#9)
Sommer - Ob es im Sommer innen heiß ist, hängt wie Benji schon gesagt nur von der Speichermasse und Beschattung ab, wobei fehlende Beschattung durch Speichermasse ausgeglichen werden kann.

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  •  zapu
17.1.2011  (#10)
Überhitzung - Aus meiner Sicht und Erfahrung hängt die Temperatur im Haus im Sommer in erster Linie davon ab, ob es gelingt die warme Aussenluft draussen zu halten. Dies gestaltet sich allerdings bei einem Haus mit Garten oft schwierig. Schließlich hat man einen Garten und deshalb meistens die Terrassentüre offen bzw. angelehnt, besonders dann wenn Kinder Haus und Garten mitbewohnen.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
17.1.2011  (#11)
Terassentür - Wir haben auch zwei Rabauken, die dauernd aus- und einlaufen. Man kann denen aber schon beibringen die Tür zu schließen. Damit haben wir eigentlich kein Problem...


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.1.2011  (#12)
Kinder/Terrassentür - Ich denke auch dass man Kinder so weit disziplinieren kann/soll, Türen (leise) zu schließen. Bei uns wird auch im Sommer die Eingangstüre verwendet, da Schuhe im Wohnraum tabu sind. Da gibt es kein raus-rein-raus-rein bei der Terrassentüre, das gewöhnen sie sich ganz von selbst ab, wenn die Schuhe aus- und angezogen werden müssen.

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  •  onkelandy
7.3.2011  (#13)
Konstruktive Verschattung - Raffstores sind sicher eine gute Lösung, die Sonne draußen zu halten, ohne den Raum groß abzudunkeln. Eine andere Variante wäre wohl ein Vordach oder Balkon. Ca. 1,3m Tiefe reicht hier schon aus, um in den wärmsten Sommermonaten das direkte Sonnenlicht abzublocken.

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  •  tomtom22
15.3.2011  (#14)
Ziegel-Speichermasse unbedingt notwendig? - In wie weit ist eine Speichermasse durch Ziegel notwendig, damit es im Sommer nicht überhitzt. Wir sind am überlegen ob wir ein Ziegelmassivhaus oder ein Holzmassivhaus bauen sollen (Passivhaus, mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Raffstores). Drohen dann Holzmassivhäuser eher zu sommerlicher Überhizung, da es ja da keine Speichermasse aus Ziegel gibt?
Hast da schon jemand Erfahrung damit?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.3.2011  (#15)
@Tom - Großer Irrtum. Porosierte Ziegel haben eine weit geringere Speichermasse als massives Holz. Nur Vollziegel oder Beton haben eine noch höhere Speichermasse. Wichtig ist aber die Beschattung, eine hohe Speichermasse hilft nur Spitzen auszugleichen, aber das dafür sehr gut. Wenn es drei Wochen lang in ein Massivhaus brennt, hast du auch dort einen merklichen Temperaturanstieg.

http://www.al-ware.com/download.php/3456/OTTI-AEB08_Beitrag_Lahme_Thermische_Speichermassen.pdf

http://www.al-ware.com/index.php?CATID=163&SUBCATID=167

http://www.massiv-mein-haus.de/download/waermeschutz/060714_Thermische-Simulation_Abschlussbericht.pdf

Anmerkung: "Holzhaus" bezeichnet in den Studien immer ein Holzständerhaus, also kein Holzmassivhaus, das verhält sich ähnlich oder besser dem "Holzhaus" aus der Studie.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.3.2011  (#16)
Die Ökologie ist vielleicht auch interessant, habe ich - gerade erstöbert.

http://www.massiv-mein-haus.de/download/Oekologie/Bericht-Oekologie_Dez08.pdf

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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.3.2011  (#17)
Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast - - und sie zu bezahlen ist natürlich die gründlichste Variante der Beeinflussung. Und wir stellen fest: Das böse an allen Häusern sind bloss die Geschoßdecken ... weil da muss!! nämlich ein dicker Polyamidteppich liegen, der 30%!!!!! des gesamten Primärenergiebedarfs ausmacht. Wohlgemerkt über den gesamten Lebenszyklus betrachtet! Hallelujah ... wie heißt das Kraut, das die rauchen? Mann, soviel Bullshit auf nur 48 Seiten muss man erst mal unterbringen. Gebt sofort dem K.T. zu Guttenberg seinen Doktor zurück, der hat wenigstens richtig abgeschrieben emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.3.2011  (#18)
Wen's wirklich interssiert, sollte such eine Studie mit mehr - als 2 Verantwortlichen ansehen - da ist eine Fälschung nimmer so wahrscheinlich ... z.B. http://literatur.vti.bund.de/digbib_extern/dk041313.pdf

Da schaut der Vergleich des Primärenergiebedarfs über den Lebenszyklus dann so aus:


2011/20110315486919.JPG

Ab Seite 163 der Studie

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.3.2011  (#19)
Der Ökologie-Studie habe ich auch sehr misstraut, habe mir - aber dann nichts mehr dabei gedacht. Die Temperaturverlauf-Studien sind aber sicher sehr realitätsnah und auch genau das, was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte. Die Studie zur Ökologie habe ich so im Vorbeisurfen gefunden. ;) Deine ausgegrabene Studie kommt mir aber ebenso genau ins andere Extrem verschoben vor. Wurscht, ist nicht hier Thema.

Fakt ist, dass ein Haus mit viel Speichermasse, um es mal so zu benennen, ein deutlich ausgeglicheneres Raumklima bietet und Temperaturspitzen sauber ausgleicht. ist beim Leichtbau nun mal nicht so.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
16.3.2011  (#20)
Neutral ist die sicher auch nicht - vom Holzinstitut emoji - Aber es mach einen Unterschied, obn man die Zahlen hinter der Komastelle "kreativ" rundet oder ob man durch Flaschendrehen zu Ergebnissen kommt. Und bei so einer dreisten Fälschung (es stimmen ja nicht mal die Zahlen ohne den Teppich) auf Uni-Briefpapier krieg ich an ganz an dicken Hals.


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