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Parkettboden ohne FBH: Dampfbremse bei Trittschalldämmung?

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  •  trailfuchs
21.1. - 16.4.2018
7 Antworten | 3 Autoren 7
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Wir beschäftigen uns gerade wie wir unseren Parkettboden verlegen - dabei steht folgende Frage im Raum, worauf wir keine eindeutige Antwort gefunden haben:

Muss bei folgender Ausgangslage die Trittschalldämmung mit einer Dampfbremse ausgeführt werden?

   •  Neues Fertigteilhaus in Passivbauweise, Bodenplatte ohne Unterkellerung
   •  Betonestrich (ausreichend getrocknet)
   •  KEINE Fussbodenheizung
   •  Holzparkettboden (Berg und Berg)


Berater im Bauhaus meinten, dass ohne Fussbodenheizung keine Dampfbremse erforderlich wäre. Im Internet liest man wiederum, dass bei mineralischem Untergrund definitiv eine Dampfbremse notwendig sei.

Meine intuitive Lösung wäre:

   •  EG sicherheitshalber mit Dampfbremse
   •  1. Stock ohne Dampfbremse

Was meint ihr? Danke und Grüße!

PS: Material der Trittschalldämmung ist noch nicht fix, vermutlich Kork - aber das sollte davon ja unabhängig sein.

  •  NTWK
  •   Silber-Award
21.1.2018  (#1)
parkett kleben. somit erübrigen sich alle diskussionen. begeh einmal eine fläche mit geklebtem parkett und dann eine mit schwimmenden. das sind zwei verschiedene welten. keine trittschalldämmung der welt kann das ausgleichen.

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  •  AnTeMa
21.1.2018  (#2)
Verlegereife von Estrich für Parkett
Wurde auf der Bodenplatte eine Dampfsperre verlegt?

Die Fußbodenheizung hat nichts mit der Dampfsperre zu tun-
nur braucht bei dieser keine CM-Messung vorgenommen zu werden, wenn ein Aufheizprotokoll vorliegt- ansonsten müssen Meßstellen angegeben werden.

Nur wenn die fußbodenheizung schon länger in etrieb ist kann man davon ausgehen, dass der Estrich trocken ist.

Bei Estrich ohne FB-Heizung sind CM-Messungen die sicherste Methode, um Feuchtigkeit feststellen zu können.

Zur Grobfeststellung von Feuchtigkeit:
Ein ca 30 x 30 cm Stück ca 0,2 mm dicke Plastikfolie mit am Rand umlaufendem Klebeband auf den Estrich kleben und nach einem oder mehr Tagen sehen, ob sich darunter Kondensat bildet.

Parkett würde ich nach Möglichkeit immer kleben

Andreas Teich

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  •  trailfuchs
21.1.2018  (#3)
Hallo, danke für eure Antworten! Ok, wir werden doch kleben - die Vorteile überwiegen und so schwierig dürfte das auch nicht sein.

Der Estrich ist 6cm hoch, schnelltrocknend und wurde am 12. Dezember gelegt. Den Test mit der Plastikfolie habe ich gerade in den vergangenen Tagen gemacht, ohne Feuchtigkeitsbildung. Den Parkett werden wir in 2 Wochen legen, bis dahin sollte die Trocknung dann hoffentlich sicher passen(?).

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  •  trailfuchs
2.2.2018  (#4)
Nachdem uns 2 Personen unabhängig gesagt haben, dass bei getrocknetem Estrich keine Dampfbremse notwendig sei, haben wir im 1. Stock angefangen, direkt auf Korkmatten schwimmend zu verlegen. Heute hat uns jemand wiederum dringend angeraten, eine Dampfbremse zu verlegen, weil der Estrich bei Neubau angeblich über Jahre Feuchtigkeit abgibt - und uns sogar dringend empfohlen, den Parkett neu zu verlegen!

Wir werden die restlichen Zimmer mit Dampfbremse verlegen - aber was sollen wir mit dem bereits verlegten Boden machen? Haben Berg&Berg Parkett, der geht nur schwer wieder raus.

Wir haben 1 1/2 Monate den Estrich im 1.Stock trocknen lassen und er ist nur 6cm dick, mit dem Folientest war am Estrich bereits nach 3 Wochen keine Feuchtigkeit mehr erkennbar.

Hat jemand von euch im Neubau ohne Dampfbremse gelegt und was waren eure Erfahrungen mit Feuchtigkeit (auch nach mehreren Jahren)?

Ihr würdet uns damit sehr helfen - Danke! emoji

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  •  AnTeMa
2.2.2018  (#5)
Der Folientest dient nur dem ersten Anschein und zur Grobanalyse-
auch wenn der Estrich knochentrocken ist kann die darunterliegende Betondecke jahrelang Feuchtigkeit abgeben- es hängt immer von den jeweiligen Bedingungen ab.

Allerdings sind Parkettleger genügend abgesichert, wenn sie den Estrich mit dem CM-Meßgerät auf Feuchtigkeit untersuchen.
Zur Absperrung gegen Feuchtigkeit gibts Epoxi-Anstriche

Andreas Teich

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  •  trailfuchs
3.2.2018  (#6)
Verwenden viele Parkettleger nach der erfolgreichen CM Messung trotzdem eine Dampfbremse oder verzichten viele dann darauf? (Wenn unter dem Estrich keine Feuchtigkeit zu erwarten ist, z.B im 1.Stock)

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  •  trailfuchs
16.4.2018  (#7)
Kurzer Erfahrungsbericht nach 2 Monaten falls jemand mal vor dem selben Problem steht:

   •  Wir hatten bis jetzt keine Probleme, wo keine Dampfbremse verlegt wurde (1.Stock).
   •  Wir sind froh, dass wir uns nicht an den "Rat" im Parkettfachgeschäft gehalten haben, das raußreißen hätte an vielen Dielen irreparable Schäden verursacht
   •  In einem Raum hatten wir den Parkett verklebt, das war überhaupt kein Problem und dauert nicht viel länger als schwimmend verlegen (Das wurde uns ja ausgeredet, weil angeblich viel zu schwierig)
   •  Schwimmend verlegen auf 2mm Kork wirkt beim begehen definitiv nicht so hochwertig wie verkleben. Allerdings: Der Boden ist dafür spürbar wärmer, wenn man keine Fussbodenheizung hat - wenn jemand wie wir viel mit Socken im Haus herumläuft vielleicht ein entscheidender Vorteil!

Was im Nachhinein interessant gewesen wäre ist die Teilverklebung: Also Korkmatten mit Parkettkleber teilweise verklebt. Dann habt ihr vermutlich beide Vorteile kombiniert (fester Tritt und warme Böden). Interessant war nur, dass dieses System bei 2 Parkettfachgeschäften und diversen Baumärkten keiner kannte. -> Hatten uns dann nicht darüber getraut. Schaut euch das an, falls ihr keine Fußbodenheizung habt!

Unser bisheriges Resumee: Eigentlich schockierend, wie schlecht man selbst in Fachgeschäften beraten wird. Macht euch in jedem Fall eigene Gedanken zu einem Rat und recherchiert im Internet nach Alternativen! emoji

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