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Mit LWP kühlen oder doch lieber ein Split Klimagerät?

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  •  fly007
8.4. - 15.4.2024
31 Antworten | 19 Autoren 31
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Hallo!

Wir überlegen, ob wir von Gas auf LWP LWP [Luftwärmepumpe] umstellen und mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] über Fußbodenheizung das Haus kühlen. Wir haben nicht so viel Fliesen verlegt, so dass der Boden im Sommer zu kalt anfühlt.

Ein Bekannter hat mich darauf hingewiesen, dass man mit 18 Grad VL VL [Vorlauf] im Sommer schon sehr knapp ist, dass der Estrich nass wird und dass ein Split Klimagerät besser wäre, weil die kalte Luft natürlich von oben herunterkommt...

Unsere Gas Heizung ist erst 13 Jahre alt, deswegen ist für uns eine schwere Bauchentscheidung eine funktionierende Heizung durch LWP LWP [Luftwärmepumpe] zu ersetzen... Gegen eine Split Klimagerät spricht uns die zusätzlichen Löcher in der Hausfassade...

Welche Erfahrungen habt ihr mit kühlen über Fußbodenheizung? Funktioniert es mit Taupunktwächter zuverlässig, dass der Estrich nicht nass wird?

  •  melly210
  •   Gold-Award
11.4.2024  (#21)

zitat..
msie schrieb:

Ja aber damit seid ihr doch am günstigsten, oder? Dann könnt ihr die bestehende LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit FBH FBH [Fußbodenheizung] zum Kühlen nutzen und benötigt weniger Splitklima Geräte.

Das funktioniert nicht effizient. Moderne Klimaanlagen sind modulierende Luft/Luft Wärmepumpen. Am effizientesten sind die wenn sie konstant auf kleinster Stufe arbeiten. Wenns nur ein zentrales Gerät gibt, strudelt sich das Ding dann im höchsten Modus ab um eine viel zu große und verwinkelte Fläche zu versorgen. Noch dazu wird auch das nur halbwegs funktionieren solange alle Türen offen sind. Über Nacht und bei Teenie-Kindern nicht wirklich praktikabel.


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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
14.4.2024  (#22)

zitat..
melly210 schrieb: Am effizientesten sind die wenn sie konstant auf kleinster Stufe arbeiten.

Das ist leider ein Irrtum. Die Geräte arbeiten am effizienesten, wenn sie annähernd bei Nennleistung betrieben werden. Gilt für Heizen u. Kühlen mit der Klima.
Bsp.: https://www.ktt-heizungen.at/messwerte-u-scop.html

Teenies sind normalerweise ja auch nicht immer zu Hause. Meist reicht es, für ein paar Stunden die Türen offen zu lassen. Bei uns reicht jedenfalls ein Innengerät je Stockwerk völlig aus, da u.a. auch die Wände als Kälteüberträger fungieren, da sie massiv gebaut sind.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
14.4.2024  (#23)

zitat..
Gast-Karl schrieb:

──────..
melly210 schrieb: Am effizientesten sind die wenn sie konstant auf kleinster Stufe arbeiten.
───────────────

Das ist leider ein Irrtum. Die Geräte arbeiten am effizienesten, wenn sie annähernd bei Nennleistung betrieben werden. Gilt für Heizen u. Kühlen mit der Klima.
Bsp.: https://www.ktt-heizungen.at/messwerte-u-scop.html

Teenies sind normalerweise ja auch nicht immer zu Hause. Meist reicht es, für ein paar Stunden die Türen offen zu lassen. Bei uns reicht jedenfalls ein Innengerät je Stockwerk völlig aus, da u.a. auch die Wände als Kälteüberträger fungieren, da sie massiv gebaut sind.

Beim runterkühlen/aufheizen braucht es sicher mehr Strom wenn man den Luftstrom mit Silent Mode zwangsbegrenzt. Das habe ich aber nicht gemeint. Auch im Automatikmodus geht die Anlage wenn die Zieltemperatur erreicht ist auf die kleinste Stufe zurück, weil es mehr nicht braucht um die Temperatur zu halten. Das ist dann meist ohne Kompressor und sehr energieeffizient. Am meisten braucht die Anlage dagegen wenn sie meint die Zieltemperatur nicht erreicht zu haben und mit Kompressor Vollgas kühlt. Und diesen Zustand hat ein zentrales Gerät erheblich länger und öfter, weil ja die kühle/entfeuchtete Luft dauernd vertragen wird und sie daher am Sensor selten den Zielwert erreicht.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#24)

zitat..
melly210 schrieb: Wenns nur ein zentrales Gerät gibt, strudelt sich das Ding dann im höchsten Modus ab um eine viel zu große und verwinkelte Fläche zu versorgen.

Und wenn es mir nur hauptsächlich ums Entfeuchten geht, da die Kühlung eh schon von der BKA BKA [Betonkernaktivierung] kommt?

zitat..
Gast-Karl schrieb: Das ist leider ein Irrtum. Die Geräte arbeiten am effizienesten, wenn sie annähernd bei Nennleistung betrieben werden. Gilt für Heizen u. Kühlen mit der Klima.

Und wenn das stimmt?
😉

EDIT: Die verlinkte Liste gibt aber den COP des Heizens an, nicht des Kühlens. 🤔

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  •  pred
  •   Bronze-Award
15.4.2024  (#25)
Ich hab je Stockwerk auch nur zentral ein Innengerät (Panasonic 3er Multisplit - 3z52tbe) und gerade das Entfeuchten (Lüfter der Innengeräte laufen auf niedriger Stufe um nur wenig zu kühlen) funktioniert aus meiner Sicht im gesammten Haus sehr gut.

Türen sind allerdings meist offen unter Tags wenn die Klima läuft. Laufzeit von einigen Stunden reicht auch um die Luftfeuchtigkeit immer in einem angenehmen Rahmen zu halten.
Leistungsaufnahme im Schnitt bei ~300W

2
  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#26)

zitat..
melly210 schrieb: Am meisten braucht die Anlage dagegen wenn sie meint die Zieltemperatur nicht erreicht zu haben und mit Kompressor Vollgas kühlt. Und diesen Zustand hat ein zentrales Gerät erheblich länger und öfter

Auch ein dezentrales Gerät kühlt mit Vollgas wenn man es möchte...
Unsere zentrale Daikin kann man auch im Automatikmodus über die Bedarfssteuerung begrenzen, wodurch sie nie mit Vollgas läuft. Ich habe z.B. 40% eingestellt, wodurch sie auch meist nur etwas über 300W aufnimmt.
Der Vorteil eines zentralen Geräts z.B. am Gang ist, dass man in den Zimmern weder Zugluft noch Geräuschbelästigung hat...
Ideal wäre auch noch die Kombination mit einer "umgedrehten" KWL mit einer raum- o. stockwerksweisen Bedarfssteuerung mit Klappen:


_aktuell/20240415524301.jpg

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  •  melly210
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#27)

zitat..
Gast-Karl schrieb:

──────..
melly210 schrieb: Am meisten braucht die Anlage dagegen wenn sie meint die Zieltemperatur nicht erreicht zu haben und mit Kompressor Vollgas kühlt. Und diesen Zustand hat ein zentrales Gerät erheblich länger und öfter
───────────────

Auch ein dezentrales Gerät kühlt mit Vollgas wenn man es möchte...
Unsere zentrale Daikin kann man auch im Automatikmodus über die Bedarfssteuerung begrenzen, wodurch sie nie mit Vollgas läuft. Ich habe z.B. 40% eingestellt, wodurch sie auch meist nur etwas über 300W aufnimmt.
Der Vorteil eines zentralen Geräts z.B. am Gang ist, dass man in den Zimmern weder Zugluft noch Geräuschbelästigung hat...
Ideal wäre auch noch die Kombination mit einer "umgedrehten" KWL mit einer raum- o. stockwerksweisen Bedarfssteuerung mit Klappen:

Dann sind wir wieder an dem Punkt daß sie dann mehr Strom braucht a la longue weil du die Luftmenge begrenzt. Siehe COP Wert oben. Am effizientesten ist es einfach wenn das Gerät seinen Zielwert erreicht und den nur hält, was mit zentralem Gerät schwierig erreichbar ist. 

Auch dezentrale Geräte kann man selbstverständlich über Nacht abdrehen falls sie stören, aber moderne Geräte haben alle verschwenkbare Lamellen und Windfree-Modi, so daß es da keine Zugluft gibt, und sie sind wenn der Zielwert erreicht ist flüsterleise.

Man kann jetzt lang diskutieren ob es für nur entfeuchten reicht mit einem Gerät pro Stock, aber vom Ergebnis besser und stromtechnisch effizienter ist wenn die Auslegung passt und somit ein Gerät pro Raum da ist.


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#28)

zitat..
melly210 schrieb: Am effizientesten ist es einfach wenn das Gerät seinen Zielwert erreicht und den nur hält

mit welchen Daten genau kommst du zu diesem Schluss?

zitat..
Gast-Karl schrieb: Ideal wäre auch noch die Kombination mit einer "umgedrehten" KWL mit einer raum- o. stockwerksweisen Bedarfssteuerung mit Klappen:

ja, auf die Erkenntnis kam ich bei meinen Überlegungen auch immer wieder.
Wobei es nichtmal Klappen-Steuerung benötigt. Das wäre dann nur mehr der Luxus, der Luxus-Lösung.

Nur leider lassen sich aktuelle Klima-Kanal-Geräte nur schwer mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Verrohrung kombinieren. Es ist auch schwierig, das so zu designen, dass sich dann KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Klima nicht gegenseitig negativ beeinflussen.
Und auch wenn das irgendwie hinzubekommen ist, dann müssen alle Leitungen auch noch diffusionsdicht gedämmt werden, damit die nicht außen Kondenswasser bilden.

Daher, wie auch im andern Thread angesprochen, bin ich nach jahrelangen drüber nachdenken soweit, dass die vernüftigste Lösung für diese "Problematik" aus meiner Sicht ist, spezielle KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Geräte dafür zu verwenden:
- mit ingetrierter, kleiner LLWP für Kühlung/Entfeuchtung
- mit Umluftbeimischung zur Regelung des Frischluft-Anteils und zur Durchsatz-Erhöhung des Haus-internen Luftvolumens
- und Nacherwärmung der entfeuchteten/gekühlten Zuluft, damit keine dampfdichte Zuluft-Verrohung benötigt wird:
https://www.energiesparhaus.at/forum-sommer-klima-vs-entfeuchtung/76719_3#811787

Sieht am ersten Blick kompliziert aus, ist es im Endeffekt aber auch nicht wirklich.
Gute Vorab-Planung vorausgesetzt.

Alle anderen möglichen Lösungen, wurden hier im Forum ja eh schon rauf und runter diskutiert. (Das Thema kommt jeden Sommer neu auf...)
Aber alle Ideen sind entweder nur am ersten Blick brauchbar, und die Umsetzung unendlich kompliziert, oder es gibt keine passenden Geräte am Markt oder es wird Bastel-Lösung, die der Allgemeinheit wenig bringt.

Alternativ bleibt halt immer die Multi-Splitklima-Lösung.
Die geht sicher günstiger umzusetzen, ist aber auch nicht jedermanns oder jederfraus..

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  •  melly210
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#29)

zitat..
Pedaaa schrieb:

──────..
melly210 schrieb: Am effizientesten ist es einfach wenn das Gerät seinen Zielwert erreicht und den nur hält
───────────────

mit welchen Daten genau kommst du zu diesem Schluss?

──────..
Gast-Karl schrieb: Ideal wäre auch noch die Kombination mit einer "umgedrehten" KWL mit einer raum- o. stockwerksweisen Bedarfssteuerung mit Klappen:
───────────────

ja, auf die Erkenntnis kam ich bei meinen Überlegungen auch immer wieder.
Wobei es nichtmal Klappen-Steuerung benötigt. Das wäre dann nur mehr der Luxus, der Luxus-Lösung.

Nur leider lassen sich aktuelle Klima-Kanal-Geräte nur schwer mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Verrohrung kombinieren. Es ist auch schwierig, das so zu designen, dass sich dann KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Klima nicht gegenseitig negativ beeinflussen.
Und auch wenn das irgendwie hinzubekommen ist, dann müssen alle Leitungen auch noch diffusionsdicht gedämmt werden, damit die nicht außen Kondenswasser bilden.

Daher, wie auch im andern Thread angesprochen, bin ich nach jahrelangen drüber nachdenken soweit, dass die vernüftigste Lösung für diese "Problematik" aus meiner Sicht ist, spezielle KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Geräte dafür zu verwenden:
- mit ingetrierter, kleiner LLWP für Kühlung/Entfeuchtung
- mit Umluftbeimischung zur Regelung des Frischluft-Anteils und zur Durchsatz-Erhöhung des Haus-internen Luftvolumens
- und Nacherwärmung der entfeuchteten/gekühlten Zuluft, damit keine dampfdichte Zuluft-Verrohung benötigt wird:
https://www.energiesparhaus.at/forum-sommer-klima-vs-entfeuchtung/76719_3#811787

Sieht am ersten Blick kompliziert aus, ist es im Endeffekt aber auch nicht wirklich.
Gute Vorab-Planung vorausgesetzt.

Alle anderen möglichen Lösungen, wurden hier im Forum ja eh schon rauf und runter diskutiert. (Das Thema kommt jeden Sommer neu auf...)
Aber alle Ideen sind entweder nur am ersten Blick brauchbar, und die Umsetzung unendlich kompliziert, oder es gibt keine passenden Geräte am Markt oder es wird Bastel-Lösung, die der Allgemeinheit wenig bringt.

Alternativ bleibt halt immer die Multi-Splitklima-Lösung.
Die geht sicher günstiger umzusetzen, ist aber auch nicht jedermanns oder jederfraus..

Zb von Buderus:
https://www.buderus.at/de/heiztechnik-verstehen/ratgeber-klimaanlage/stromverbrauch-38424

Zitat: "Je stärker die Temperaturdifferenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, umso mehr Energie benötigt das Gerät. " Wie gesagt, wenn der Zielwert erreicht ist läuft die Anlage fast komplett ohne Kompressor, und der braucht relativ viel Strom. Den Zielwert erreicht eine zentrale Anlage viel seltener.


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  •  Markus98
15.4.2024  (#30)

zitat..
melly210 schrieb:

Zitat: "Je stärker die Temperaturdifferenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, umso mehr Energie benötigt das Gerät. " Wie gesagt, wenn der Zielwert erreicht ist läuft die Anlage fast komplett ohne Kompressor, und der braucht relativ viel Strom. Den Zielwert erreicht eine zentrale Anlage viel seltener.

"fast ohne Kompressor" funktioniert nicht, da sonst die Klimaanlage einfach nur ein Gebläse wäre.
Wenn die Klimaanlage kühlen und entfeuchten soll, muss der Kompressor immer laufen.
Die Effizienz von Wärmepumpen ist im mittleren Leistungsbereich, der Nennleistung, am höchsten. Darüber und darunter sinkt der COP/EER Wert.

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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
15.4.2024  (#31)

zitat..
melly210 schrieb: Zitat: "Je stärker die Temperaturdifferenz zwischen Ist- und Soll-Zustand, umso mehr Energie benötigt das Gerät. "

Das bedeutet ja nur, dass das Gerät bei geringerer Leistung weniger Energie braucht (... nona).
Das sagt aber nichts über die Effizient aus.


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