« Baufinanzierung  |

"Miete" ausrechnen

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  daneel
5.12. - 22.12.2012
40 Antworten 40
40
Liebe Leute,

mein Haus ist fertig und ich zahl brav die Kredite (Wohnbaudarlehen 20 Jahre, Landesdarlehen, zinsenfreier AK Kredit, ...) ab. Diese haben natürlich alle unterschiedliche Laufzeiten.

Das Haus selbst habe ich komplett alleine finanziert. Meine Lebensgefährtin zahlt mir quasi "Miete", beteiligt sich also an den Kosten.

Jetzt muss ich diese ganzen Kredite natürlich irgendwie normalisieren, also auf eine gemeinsame "Laufzeit" umlegen, damit ich ausrechnen kann wie hoch ihr Beitrag sein sollte, damit sich dieser nicht immer ändert wenn eines der kürzeren Darlehen abgezahlt ist.

Was soll ich da nehmen? Die erwartete Lebensdauer des Hauses? Die Laufzeit des längsten Kredites? Wie werden solche "Mieten" normalerweise errechnet?

Ich hoffe ihr wisst was ich meine...ich komm da derzeit nicht wirklich auf einen grünen Zweig. Wenn ich das auf 20 Jahre umlege, ist die monatliche "Miete" natürlich höher als wenn ich es z.B. auf 40 Jahre umlege.
Wie macht man das normalerweise?

Danke & glg,
Michi

  •  heislplaner
5.12.2012  (#1)
Beispiel:
Kredit A: 500,-/Monat 25 Jahre Laufzeit - 25*12*500=150000,-
Kredit B: 300,-/Monat 20 Jahre Laufzeit - 20*12*300=72000,-
Kredit C: 80,-/Monat 10 Jahre Laufzeit - 10*12*80=9600,-

Gesamtkosten: 231600,-
Das teilst durch 2 und anschließend durch 12 und dann einfach durch die mögliche monatliche Miete bzw. gewünschte Laufzeit in Jahren. Fairerweise müsstest eigentlich einen kleineren Betrag ansetzten, weilst ja keine Steuern zahlst.

1
  •  danillal
  •   Bronze-Award
5.12.2012  (#2)
naja, fairerweise müsstest auch insofern einen kleineren betrag ansetzen, da sie ja - im gegensatz zu dir - kein eigentum erwirbt. außer sie wäre im fall der trennung so abgesichert, dass sie ihren anteil an dich "verkaufen" kann. ansonsten hätt ich eine 50/50-regelung ziemlich unfair gefunden. bzw sollt man halt auch schauen, was in verbindung mit ihrem einkommen angemessen ist. find ich halt emoji
lg, dani


1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo danillal, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  insis
  •   Bronze-Award
5.12.2012  (#3)
Mein Vorschlag (alles IMHO):

Errichtungssumme auf 40 oder 50 Jahre aufteilen, mtl. Rate zuzüglich Verzinsung sollte wohl für beiden gleich hoch sein, angesichts dessen, dass sie ja niemals Eigentümerin sein wird, Abschlag, daher 1/3 für sie.

Beispiel
200.000 /40 Jahre / 12 Monate = € 138 reine Miete
zuzüglich ca. 2% Zinsen (vernachlässigbar)

zuzüglich Instandhaltungsrücklage/-kosten von 1% p.a. = 2000/12 /2 = 83 Euro

zuzüglich eben die Betriebskosten in bekannter Höhe.

fg



1


  •  Nase
5.12.2012  (#4)
Ob dies als Miete zählt oder die Lebensgefährtin dadurch "Anteile" am Haus erwirbt, würde ich genau hinterfragen. Wird sicherlich eine lustige Diskussion falls es zu einer Trennung kommt.

Du könntest auch in Erfahrung bringen, welche Mietpreise bei euch in der Umgebung für ähnliche Objekte verlangt werden.
Bei uns z.B. sind das knapp €8,00 warm. Dadurch würde die Warm-Miete €4,00/m² pro Person und Monat betragen. Mit diesem Preis sind aber auch sämtliche Erhaltungskosten abgedeckt

Ich an deiner Stelle würde die Kosten deiner Lebensgefährtin ganz anders bewerten:
Sie zahlt die Lebensmittel + halben Betriebskosten, du zahlst den Kredit. Somit sollte das Haus in deinem Eigentum verbleiben.

Aber am Besten darauf warten was Creator spricht.

1
  •  daneel
5.12.2012  (#5)
Danke für die Antworten!

...ja, "Miete" war eh der falsche Ausdruck. Im Endeffekt läufts sicher drauf hinaus, dass sie sich einfach an den Kosten beteilligt und natürlich wird's weniger, weil sie kein Eigentum erwirbt. Mir geht's nur darum einen bestimmten Anhaltspunkt zu haben. Da wird auch nix schriftlich oder so gemacht emoji. Ich hätt gefühlsmäßig auch auf 40-50 Jahre "normalisiert", ich glaub das ist fair...



1
  •  Nase
5.12.2012  (#6)
Nichts schriftlich zu machen ist sehr schlau. Wie erklärst du im Falle einer Trennung, die laufenden Überweisungen?
Wenn sie sagt, das war zur Unterstützung des Kredites, dann wirds spannend mit der Gütertrennung.

1
  •  daneel
5.12.2012  (#7)
...daran hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht. Kann es wirklich soweit kommen, obwohl ich zu 100% allein im Kreditvertrag, Grundbuch usw. stehe?

1
  •  ildefonso
  •   Silber-Award
5.12.2012  (#8)

zitat..
Nichts schriftlich zu machen ist sehr schlau. Wie erklärst du im Falle einer Trennung, die laufenden Überweisungen?


Als Verwendungszweck "für erotische Dienstleistungen" angeben.
Dann ist die Überweisung auch später noch zuordenbar.

scnr

1
  •  daneel
5.12.2012  (#9)
...das wär's doch emoji

1
  •  creator
  •   Gold-Award
5.12.2012  (#10)
die sollten dann aber versteuert werdenich wiederhole mich da eh: es ist imho fair, sich schon vor dem bauen klare regeln für alle szenarien auszumachen und diese auch schriftlich festzuhalten. das fängt beim testament an und hört bei finanziellen ausgleichen im trennungsfall (mit/ohne kinder) auf.

wenn dir deine partnerin was wert ist, dann regle das auch fair. de facto wäre das, was du meinst, ohne testament nur eine relativ geringe anteilige beteiligung an betriebskosten, aber keine miete (weilst die auch versteuern müsstest und die dame dann auch rechte, z.b. bei dringendem wohnbedürfnis nach trennung, erwerben würde... klar - macht so niemand, ist aber ein punkt im rosenkrieg).

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
6.12.2012  (#11)
@nase -

zitat..
Ich an deiner Stelle würde die Kosten deiner Lebensgefährtin ganz anders bewerten:
Sie zahlt die Lebensmittel + halben Betriebskosten, du zahlst den Kredit. Somit sollte das Haus in deinem Eigentum verbleiben.


Da würd sie aber schlecht aussteigen.
Beispiel: Kosten Lebensmittel 800 €/Monat, Betriebskosten 200 €, Kredit 800 €

Wenn auch die Betriebskosten geteilt werden, zahlt also jeder die Hälfte der Gesamtsumme, 900 €.
D.h. du hast nach 20 Jahren dein Haus abbezahlt, sie hat 20 Jahre deine Lebensmittel gesponsort.




1
  •  daneel
6.12.2012  (#12)
Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten. Ich freu mich, daß sich die Diskussion viel weiter entwickelt hat, als meine eigentlich einfache ursprüngliche Frage war emoji. Ich werd von 40 Jahren ausgehen. Natürlich wird es nur ein entsprechend kleiner Beitrag werden, "Miete" war, wie gesagt, die falsche Wortwahl - sorry emoji.

glg,
Michi

1
  •  Nase
6.12.2012  (#13)
@gdfde
Stimmt nicht ganz:
Nehmen wir an die Betriebskosten betragen €200/Monat.
Lebensmittelkosten betragen €500/Monat für 2 Personen. (Wir haben €450)
Kreditrate beträgt €800/Monat.

Person 1: (Kreditzahler)
Kredit 800 + halbe Betriebskosten 100 = €900,--

Person 2: (Lebensgefährtin)
Lebensmittel 500 + halbe Betriebskosten 100 = € 600,--

Die Differenz beträgt €300,-- und würde bei steigenden Kreditzinsen noch höher ausfallen.
Außerdem denke ich wäre es schwierig um €600,-- eine vergleichbare Mietwohnung inkl. Betriebskosten und Lebensmittel zu finanzieren.

Für den Kreditnehmer fallen auch zusätzlich zu den €900,-- noch Wartungskosten an.

So long
Die Nase

1
  •  johro
  •   Gold-Award
7.12.2012  (#14)
hallo - hi michi,
ich persönlich habe noch nie gehört, dass eine Partnerin/Lebensgefährtien in einem Haus/Wohnung Miete zahlt.
teilt euch doch die Kreditraten und ich nehme an, dass ihr früher oder später auch Familie/Heiraten/Kinder haben werdet, dann ist das thema eh gegessen. auch eine Lebensgefährtin hat wenn sie bei dir wohnt und gemeldet ist einen gewissen Anspruch bei Trennung hat, vor allem wenn sie keine Arbeit hat, darf sie sogar weiter dort wohnen bleiben, oder so (bitte Juristen fragen)

ich würde mir die herangehensweise überlegen, ich habe mir mit meiner jetztigen Frau einige Jahre lang alles halbe/halbe geteilt.

lg
johannes

1
  •  Jelly
7.12.2012  (#15)

zitat..
Sie zahlt die Lebensmittel + halben Betriebskosten, du zahlst den Kredit.


da passt doch mal wieder der allseits bekannte und auch gültige satz: "Geld hat kein Mascherl"

Ich werde sowas auch nie verstehen, dass man in einer Patnerschaft das Geld so strikt trennt. Letztendlich erwirtschaftet man doch das Geld sowieso in einen Topf. Und von dort nimmt mans wieder raus. Wenn viel drinnen ist kann man viel raus nehmen, wenn nichts drinnen ist, kann man nichts raus nehmen.

Oder wie macht man das, wenn er 2000,- verdient und sie "nur" 500,-??? Lässt er sie dann nie von seinem teuren ein und dem Kaviar kosten? Bleibt ihr das alte Brot? Und in seinem Luxusauto darf sie auch nicht mitfahren, weil es ja auch Bus und Bahn gibt???

um das ganze mal etwas überspitz zu formulieren ;)

wir haben das immer schon so gemacht (auch vor der hochzeit) der der das geld grad hatte, hat bezahlt, ob lebensmittel, kleidung, urlaub,...

1
  •  danillal
  •   Bronze-Award
7.12.2012  (#16)
@Jelly, du sprichst mir aus dem Herzen emoji so sollts sein...

blöd nur, wenn ein "Rosenkrieg" bei Beziehungsende ausbricht. Da ist es dann nicht schlecht, wenn man in irgendeiner Form fair abgesichert ist. Eheverträge gibt es ja auch nur deswegen...

lg, Dani


1
  •  deejay
7.12.2012  (#17)
ich mach mich mal mit meinen direkten worten wieder unbeliebt.

von dem abgesehen das man sowas vorher ausmacht wird sie sich in DEINEM haus nie wohlfühlen.
warum baut man das haus nicht gemeinsam? ist die beziehung nicht fix?
selbst wenn ihr verheiratet seit, wird sie dir immer vorwerfen das ihr ja nichts gehört.
ich hab mich auf sowas nie eingelassen. 90% finanzier ich quasi auch alleine. ich seh das aber nicht so engstirnig, ich arbeite nicht für mich sondern für die familie.
geiz ist nicht immer geil und irgendwann kommt man alleine an.
da hat man zwar ein schickes haus, steht mit der bank alleine im grundbuch und hockt aber auch alleine vorm tv.
jeder wie ers mag, bei uns gibts ein konto und von dem gönnt sich jeder in absprache das was möglich ist und gebraucht wird.
man kann ja miteinander reden.

1
  •  johro
  •   Gold-Award
7.12.2012  (#18)

zitat..
wir haben das immer schon so gemacht (auch vor der hochzeit) der der das geld grad hatte, hat bezahlt, ob lebensmittel, kleidung, urlaub,...

das ist auch eine möglichkeit, allerdings bei einem Haus, auch nicht so einfach. größerer Investitionen und Zahlen versuchen wir schon gemeinsam zu machen.

lg
johannes

1
  •  Sebastian_wien
7.12.2012  (#19)

zitat..
von dem abgesehen das man sowas vorher ausmacht wird sie sich in DEINEM haus nie wohlfühlen.
warum baut man das haus nicht gemeinsam? ist die beziehung nicht fix?


Es besteht die geringe Wahrscheinlichkeit, dass man sich ein Haus baut bevor man einen Lebenspartner kennen lernt. In diesem Fall kann ich als gebranntes Kind sehr wohl nachvollziehen, dass man sich absichern möchte.

Meine Frau und ich werfen allerdings seit 17 Jahren (genau so lange sind wir beisammen) alles in einen Topf und zahlen davon die Rechnungen. Wozu trennen, das macht nur Arbeit emoji

1
  •  bono71
7.12.2012  (#20)
100% darauf zu bauen ...das man eh immer zusammenbleibt und nix schief gehen kann und man sich das nicht vorher ausmachen sollte oder sich zumindest über die Konsequenzen bewusst ist, halt eich nicht nur fuer naiv sonder fuer ausgesprochen daemlich.
Schauts euch die Statistik an und den Bekanntenkreis. Die Wahrscheinlichkeit das man "ewig" zusammenbleibt ist rel. gering.

Ich steh auch vor dem Problem und war schon beim Anwalt. Es wird auf jeden Fall einen Vertrag geben. So einfach ist das ganze eh nicht wie der Laie (ich) sich das vorstellt. Es gibt Gesetze und die sind manchmal ganz schoen verwunderlich. Da kannst ausmachen was du willst.

Einfach ist das Ganze jedenfalls nicht. Die Frage ist was passiert beim Bruch der Beziehung? Kann einer allein das Haus erhalten? Ich finde es absurd das der andere alles zurueckverlangt zB. Das Leben im Haus kann ja auch nicht "gratis" sein.

2
  •  Jelly
7.12.2012  (#21)

zitat..
Die Wahrscheinlichkeit das man "ewig" zusammenbleibt ist rel. gering.


ab wann ist eine wahrscheinlichkeit denn bitte "gering"

das muss man immer anders beurteile,
ist die wahrscheinlichkeit dass ich mit 180 auf der autobahn geblitzt werde auch gering?
oder dass ich mich verbrenne wenn ich in kochendes wasser greife?

für mich ists nur eine perverse einstellung, wenn man schon, womöglich bevor es noch gescheit angefangen hat, das ende diskutiert.

und so ein ehevertrag ist ja meist eh nicht das papier wert auf dem er steht.

sowas ist meiner meinung nach nur sinnvoll, wenn es um familiäre beteiligungen bei firmen geht. aber diese menschen, können sich meist eh den dementsprechenden anwalt leisten, der den vertrag schreibt.



1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next