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Meine Erfahrungen mit dem Passivhaus 154

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  •  Aisiejou
6.11.2011 - 13.8.2012
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Leider findet man im Internet kaum brauchbare Erfahrungsberichte von tatsächlichen Passivhaus-Besitzern. Meist gibt es nur die Meinungen von Befürwörtern/Gegnern, die voreingenommen sind.

Ich wohne seit knapp einem halben Jahr im Pasivhaus 154 von Elk gemeinsam mit Frau und Kind. Wir sind bislang sehr zufrieden, die Anlage funktioniert so wie versprochen. Interessant wird es natürlich erst im Winter. Bislang haben wir von der elektrischen Zusatzheizung keinen Gebrauch machen müssen.

Wir haben ein System mit Luft/Luft-Wärmepumpe, das Lüftungsgerät samt Solarspeicher (wir haben uns zusätzlich für eine Solaranlage entschieden) steht im Keller, der über einen Innenabgang erreichbar ist. Das war möglich, da sowohl die gesamten Kelleraußenwände als auch die gesamte Kellerdecke und der Kellerinnenabgang sehr stark gedämmt sind.

Nach unserem ersten Gespräch mit einem Elk Berater hat es noch geheißen, ein Keller ist bei diesem Passivhaus nicht möglich. Natürlich geht es, aber man muss mit deutlichen Mehrkosten gegenüber einem Standard-Rohbaukeller rechnen. Die Dämmung und die zusätzliche Passivhaustür, die den Kellervorraum von den übrigen Räumen trennt, machen einen 5-stelligen Eurobetrag aus.

Ich möchte hier nicht zu viel schreiben, aber ich werde sehr gerne alle Fragen beantworten.

  •  riedl
6.11.2011  (#1)
...und du arbeitest ganz, ganz sicher nicht bei ELK?

dann stell doch bitte ein schönes Foto von deinem Haus hier rein. Danke Dir.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
6.11.2011  (#2)
Was willst Du uns damit sagen? - Dass Du noch nie gründlich im Forum gelesen hast oder dass ein weitere r unbrauchbarer Erfahrungsbericht gefehlt hat?

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  •  Aisiejou
7.11.2011  (#3)
Soviel zum Thema voreingenommenUnbrauchbar sind die Berichte, wo Leute selbst nur etwas gelesen haben oder 2 Stunden in einem Passivhaus verbracht haben. Und davon gibt es genug. Es würden nicht permanent Leute nach Erfahrungenberichten fragen, wenn es genug von Personen gibt, die tatsächlich eines bewohnen.

Ich bin kein Fachmann, aber ich wohne in einem PH. Und ich wäre über sinnvolle Berichte vor einem Jahr dankbar gewesen. Solche Aussagen wie die beiden hier bringen genau niemandem etwas, der sich für das Thema interessiert.

Ich habe gerade keinen Zugang zu vernünftigen Fotos vom Haus (ich arbiette, und nein, nicht bei Elk), ich kann derzeit dieses hier anbieten:


2011/20111107127452.JPG

lg
Aisiejou



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  •  Anschi2
7.11.2011  (#4)
hallo Aisiejou! - Ich find´s nett, wenn jemand Erfahrungsberichte rein schreibt.
Viele sind sicher dankbar darüber.
Es sollte auch öfter jemand schreiben, wenn was überhaupt nicht passt bzw. funktioniert.

lg
anja

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.11.2011  (#5)
... und Du hast nach mehr als einem Jahr und nur 13 - Beiträgen - davon kein einziger zum Thema "Erfahrungen" - wirklich das Gefühl, schon alles hier an Erfahrungen gelesen zu haben?
Und Du meinst mit

zitat..
Wir sind bislang sehr zufrieden, die Anlage funktioniert so wie versprochen. Interessant wird es natürlich erst im Winter.


ist irgendjemandem erfahrungsgemäß geholfen? Ach ja, wir sollen Dir die guten Erfahrungen ja erst aus der Nase ziehen ... wie die Lüftung so funktioniert oder ähnliches.
Vielleicht nimmst Du Dir erst mal die Zeit, wohnst noch ein bissl im Haus, schreibst tatsächlich Erfahrungen und Verbrauchsdaten zusammen, stellst ein paar Fotos rein, besuchst die Passivhaustage, die es seit 8! Jahren gibt (bzw. hättest sie besucht) ... und beginnst erst dann über den "Erfahrungsmangel" hier im Forum zu motzen! Vielen Dank im Voraus für Deine Mühe! Erst dann wäre nämlich Dir nachfolgenden Bauherren auch wirlich geholfen :)

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  •  Aisiejou
7.11.2011  (#6)
?Schön, dass du dir mein Profil angesehen hast.

Hier geht es um prinzipielle Fragen, die viele potentielle Passivhaus-Kunden haben. Spürt man die Lüftung in den einzelnen Räumen? Wie laut ist die Anlage? Wie war es im Hochsommer? Wie stark kühlt es in der Nacht ab? Wie ist die Luftqualität im Haus? etc. Soll ich da erst mal alle Jahreszeiten abwarten, bevor ich was dazu sagen darf? Oder muss ich dafür "besonders viel Beiträge" geschrieben haben...

Ich will keinen Expertenbericht schreiben, weil ich kein Experte bin. Wenn nur echte Experten ein Haus bauen dürften, würden fast alle in Wohnungen leben. Ich teile nur gerne meine bisherigen Erfahrungen, wenn sie jemandem helfen. Wieviele Passivhaus-Besitzer haben das hier schon gemacht? Ich finde viele Fragen und nur wenige brauchbare Antworten, da die meisten entweder für den Laien zu technisch bzw. nicht nachvollziehbar sind oder so sind wie die bisherigen in diesem Thread.

Wenn ich jetzt einfach anfange zu schreiben, wird das ein sehr langer Beitrag. Ich will niemanden langweilen. Wenn's Fragen gibt kann ich meine bisherigen Erfahrungen gerne preisgeben. Drum hab ich nur grob was geschrieben. Und es gibt ja viele, die sich für ein Passivhaus von Elk interessieren - das ist Fakt. Da ich in einem wohne bin ich sicher ein nicht ungeeigneter Ansprechpartner.

Die Aussage "... und beginnst erst dann über den "Erfahrungsmangel" hier im Forum zu motzen" sagt alles - vielen hier macht nur das kritisieren und teilweise lustig machen über Nichtwissende Spaß. Was ist denn das für eine Kultur. Es ist doch nicht alles schlecht. Für jedes Forum gilt: Wenn dich ein Beitrag nicht interessiert, dann schreib doch auch nichts dazu.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
7.11.2011  (#7)
Dein Beitrag intessiert mich sehr wohl weil ich eben einer - vielen Bewohner hier im Forum bin, die unzählige Beiträge schon zum Thema geschrieben haben und bereitwilligst! auf Fragen antworten - nur gestellt müssen sie werden. Ist eben ein Forum und nicht Wikipedia.
Du sollst auch keine Expertenbericht abliefern ... aber bei " ... mein Erfahrungsbericht ... ich schreib nicht viel, fragt mich einfach ..." fühl ich mich ein wenig veräppelt. Sorry, vergiss es einfach ... hab das zu persönlich genommen.


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  •  Aisiejou
7.11.2011  (#8)
Das Problem ist...wenn ich jetzt anfange zu schreiben sitze ich noch am Abend da emoji Das wird dann soviel, dass die meisten aussteigen. Drum dachte ich, dass viele Leute eh gezielt Fragen stellen, die ich dann aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen beantworten kann.

Mir ist klar, dass sich erst im Winter zeigt, was die Wohnraumlüftung und die Wärmepumpe kann. Klar erwarte ich mir keine Wunder. Ich merke ja jetzt schon, dass sie bei Außentemperaturen von 0-5 Grad an ihre Grenzen stößt, vor allem, wenn wie in den letzten 2-3 Wochen kaum bis gar nicht die Sonne scheint. Natürlich werde ich zuheizen müssen, die Frage ist nur, wie viel.

Aber auch nur wenige Stunden Sonne und wir haben wie gestern fast 26 Grad im Wohnzimmer. Die Temperatur lässt sich dann auch gut halten. Wieviel das Zuheizen, dass ohne Zweifel notwendig sein wird, dann in Euro ausmacht, weiß ich ohnehin erst im Frühjahr 2012.

Natürlich könnte ich auch über Elk motzen. Aber die positiven Eindrücke überwiegen. Es gab keine Zeitverzögerungen (außer bei der Eingangsüberdachung), wir konnten pünktlich wie geplant einziehen.

Im Nachhinein gesehen würde ich einiges anders machen - ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt nochmals genau so bauen würde, wenn ich gewusst hätte, wie teuer es ist. Zwischen der ersten vermeintlich genauen Hochrechnung und dem Endresultat lagen ca. 70.000 Euro. Viele Dinge unterschätzt man total bzw. man weiß gar nicht, dass man es braucht.

Vergessen darf man z.B. nicht, dass Elk nur das Lüftungsgerät aufstellt und alle Elektro-/Sanitärinstallationen IM Haus, sobald es das haus Richtung Grundgrenze oder Keller verlässt muss man wieder einen eigenen Elektriker/Installateur beauftragen. Auch die Frischluftanlage außen macht Elk nicht, muss alles extra beauftragt werden.

Die Luftqualität ist aber wirklich gut. Ich habe nicht das Bedürfnis, das Fenster aufzumachen. Im Gegenteil ärgert es mich, wenn meine Frau zwecks rauchen immer die Terassentür öffnet und es kalt reinzieht. Auch spürt man keinen Zug bei der Belüftung, auch nicht bei höchster Stufe. Hören tut man es sowieso nicht. Aber ich bin froh, dass das Lüftungsgerät im Keller steht, ein bißchen Lärm macht es schon, das würde man sicher im EG hören, wenn es ruhig ist. Und dass Waschmaschine und Trockner im Keller stehen und somit nicht hörbar sind ist auch sehr angenehm.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
9.11.2011  (#9)
Hmmm - 3 Sachen würde ich gerne hinterfragen:
-) Die 26°C hatte es im ganzen Haus oder im Bereich der Südfenster wo die Sonne direkt hineinscheinen konnte? Das ist doch viel zu viel, ich nehme anderen Forumsteilnehmern nicht einmal ab 25°C als angehnehm zu empfinden, auch nicht bei trockenen 40%RL?
-) Bei 0-5°C außen läuft die WP WP [Wärmepumpe] schon mit maximaler Eingangsleistung? Wieso wurde die WP WP [Wärmepumpe]-Heizleistung nicht an die benötigte Heizleistung angepasst?
-) Wieso bist du zufrieden mit Elk wenn du ungewollte Mehrkosten von €70.000,-- hattest? Und noch dazu mit der Begründung daß du zu spät bemerkt hast das Elk manche Gewerke nicht vollständig abdeckt? Das sind doch die Klassiker der FTH FTH [Fertigteilhaus]-Nachteile, nämlich daß die Bauleistungsbeschreibungen nicht vollständig und klar ist sondern Lücken schwer erkennbar und vor allem teuer sind?

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  •  Solarix
9.11.2011  (#10)
Hallo Aisiejou, - schön zu lesen, dass bei euch alles geklappt hat. Wir wohnen jetzt auch seit einem guten Monat in unserem EP154 und ich kann deine bisherigen Erfahrungen mit Haus und Haustechnik im Großen und Ganzen bestätigen.

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  •  Aisiejou
9.11.2011  (#11)
Antworten - ad 1) 26° hatte es am anderen Ende vom Wohnzimmer, wo die Sonne nicht mehr direkt hinscheint. Ich wollte sehen, wie warm es an einem kälteren, aber sonnigen Tag wird und wie gut sich die Wärme hält, wenn die Sonne weg ist. Natürlich sind mir 26° viel zu heiß. Meine Wohlfühltemperatur liegt bei 23°, die meiner Frau eher bei 24°. Dass sich einige erst bei 25° so richtig wohlfühlen nehme ich ihnen schon ab, nicht jeder hat das gleiche Wärne-/Kälte-Empfinden. Kenne aber auch andere, die sich nur bei 20-21° wohlfühlen, das wäre mir viel zu kalt.

ad 2) Wir wussten ja vorab, dass wir mit der Wärmepumpe alleine nicht das Haus beheizen können, wenn's kälter wird. Und in diesem Fall hatten wir 2-3 Wochen lang nur einmal einen richtig schönen Tag, sonst war es grau in grau. Das Haus an sich hält dicht, die Temperatur verändert sich über Nacht nur minmal nach unten. Dass wir im Winter teilweise elektrisch zuheizen werden war uns bewusst und wir wurden auch VOR dem Kauf darüber informiert bzw. steht es in der Leistungsbeschreibung von Elk drin.

ad 3) Was hat Elk mit den Gesamtkosten eines Bauprojektes zu tun? Elk hat einen Fixpreis und der wurde auch zu 100% gehalten. Man muss nur wissen, was man für diesen Fixpreis bekommt, also dass z.B. eine Bodenplatte nicht im Preis inkludiert ist oder Elk nur bis Bodenplatte bzw. Kellerdeckenoberkante installiert. Ein paar Kleinigkeiten wie Untermörteln, der Verteilerkasten oder die Leitungen von außen zur Lüftungsanlage muss auch zusätzlich beauftragt werden. Aber das wussten wir ja.

Wobei ich hier schon sagen muss, dass es eigentlich nicht einem schlüsselfertigen Haus entspricht, wenn ich erst wieder einiges selber beauftragen muss. Ich weiß nicht wie das andere Firmen praktizieren, aber für mich ist das nur ein Marketinggag und nicht wirklich kundenfreundlich.

Die eigentliche Antwort: Die 70.000 Euro mehr bezogen sich auf alles außer dem Haus, also Leistungen für Keller, Einfriedung, Kanal, Wasser, Strom, sonstige Leitungen, Garage, Fundamente,Küche, zusätzliche Extras, Pflaster etc. Hier haben wir uns einfach verschätzt und einiges unteschätzt. Aber nachher ist man immer schlauer.

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  •  Aisiejou
9.11.2011  (#12)
@Solarix - Wie ist euer Haus ausgerichtet? Exakt südlich oder eher westlich? Wir sind fast exakt südlich ausgerichtet (2-3 Grad nach Ost) und haben keine Verschattungen - d.h. wenn die Sonne scheint - auch jetzt, wo sie schon tiefer steht - bekommen wir sie den ganzen Tag ab.

Wie ist eure Lüftungsanlage eingestellt? Stufe 3? Ich habe in allen Räumen den Thermostat auf die niedrigste Stufe gestellt, damit die elektrische Zusatzheizung ja nicht in dem einen oder anderen Raum anspringt, wenn man mal knapp unter der Soll-Temperatur ist.

Habt ihr auch einen Keller? Wir haben einen mit Innabgang, und unsere Kellerfirma war bis vorige Woche (!) unfähig, die passivhaustaugliche Kellertüre richtig zu montieren.

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  •  Solarix
10.11.2011  (#13)
@Aisiejou - Wir stehen exakt ausgerichtet. Anfangs stand eine kleine Abweichung nach Westen zur Diskussion aber wir kamen wieder davon ab. Unsere Verschattung war im August und Anfang September auf Sonnenautomatik, seither eigentlich auf Handbetrieb, weil wir es total genießen wenn sich die Sonne mal so richtig "reinlehnt".

Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] läuft derzeit testweise auf Stufe "2" mit Raumsoll 22°C. Thermostat ist auch in allen Räumen auf Minimum. Nur im Wohnzimmer steht es ein bisserl über (3) und schaltet hie und da mal ein (Wir sind grad alle verkühlt und Frau hat's gern warm). Ich hab alle E-Heizungen separat und direkt in den Zählerkasten verkabeln lassen und kann von dort nochmals die Beheizung freigeben oder sperren. Außerdem läuft die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] samt E-Beheizung über einen Unterzähler damit ich ein Gefühl dafür kriege wieviel wir tatsächlich verheizen.

Wir haben ebenfalls Keller mit Innenabgang. Die Kellertür machte uns auch große Kopfzerbrechen: Jeder mit dem wir sprachen sagte was anderes. Irgendwann ist es mit mir durchgegangen und ich hab mich mit Kellerbauer und Energieberater zusammengesetzt, ELK am Telefon dazugeschaltet, und wir haben ausgemacht wie wir es jetzt machen. Der finanziell-technisch-energetische Kompromiss ist eine gedämmte Nebenraumtür mit umlaufender Dichtung geworden. Mal sehen wie sich das auf lange Sicht verhält. Die Tür ist jedenfalls drinn, versieht ihren Dienst und hat BlowerDoor auch bestanden.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
13.11.2011  (#14)
@hitcher - Wir haben selbst ein ELK Haus, aber nur ein NEH und sind so weit auch zufrieden.

M.E. ist aber die PH Schiene bei ELK nicht optimal gelöst.
Das fängt schon bei der Lüftungsheizung an.
An sich kein schlechtes Konzept, mit einer Mini WP WP [Wärmepumpe] die Luft zu erwärmen oder abzukühlen.
Die WP WP [Wärmepumpe] nimmt bis zu 0,75 kw an Energie auf und gibt 2,1 kw ab bzw. 1,3 kw Kühlleistung (wenn ich mich jetzt nicht irre).
Bei der Lüftungsheizungvariante sind in die Zuluftdüsen elektr. Heizregister eingebaut, um so restliche Energie im Winter einzubringen --> für ein PH ungeeignet und energieverschwendend.
Wenn die Lüftung auf voller Stufe (4) lauft, hört man natürlich was. Dann werden auch 400m3/h bewegt.
Im Normalbetrieb aber nicht.
Bei der Nilan WP WP [Wärmepumpe] gibts zusätzlich noch eine "Heatpipe", die ist eigentlich ein Kreuzstromwärmetauscher und kostet ca. 1200 €.
Wenns das standardmässig miteinbauen würden, wär´s perfekt...tun sie aber nicht und so muss man halt die WP WP [Wärmepumpe] mitlaufen lassen, wenn man keinen EWT hat, vor allem in der Übergangszeit nicht optimal.

Warum man jetzt für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Montage im Keller 800 € mehr zahlen soll, ist mir bis heute nicht klar, aber das kann man ja wegverhandeln emoji

Die 26 Grad im Wohnzimmer im Winter sind kein Problem, wir bekommen selbst im Winter bis zu 30 Grad zusammen, wenn wir nicht beschatten...wir haben aber grosse Glasflächen.
Das ist an sich gut, man muss somit nicht heizen tagsüber emoji
Da es aber ein Holzriegelhaus ist, "verliert" man relativ rasch diese Wärme wieder.

Mein Fazit zu Elk:
Qualitativ sehr ok und Ausführung auch professionell (hab vor kurzem erst einen BDT machen lassen und nach 3 Jahren drin wohnen 0,38 erreicht), aber mit der wirklichen Idee von Energiesparen oder PH identifizieren sie sich nicht (siehe elektr. Heizregister, Trockenestrich bei Leichtbau, oder in meinem Fall 21 kw Gasbrennwertgerät mit entsprechend schlechtem Modulationsverhalten...die 9 kw Thision hätts auch getan, die bis 0,9 kw runtermodulieren kann).
Es funktioniert auch alles, man merkt halt, dass sie eher auf den uninformierten Massenmarkt abzielen...es wird im Haus mit Lüftungsheizung sicher nicht kalt werden, die Stromrechnung wird halt entsprechend sein.
Damals (wir haben Ende 2007 bestellt) war bei uns ein unschlagbares Preisleistungsverhältnis, jetzt kostet dsa gleiche Haus um 25000 Euro mehr.

Wenn ich jetzt noch mal vor der Entscheidung stehen würde und mich sogar für ein PH entscheiden würde, würd ichs eher mit einem Spezialisten dafür machen.


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  •  Aisiejou
14.11.2011  (#15)
Geräuschpegel - Also wir haben als Kompaktgerät die Nilan VP18 Compact. Standardmäßig läuft sie auf Stufe 3, wenn wir Besuch haben stelle ich sie meist auf 4. Ich kann aber nicht bestätigen, dass man sie bei Stufe 4 (=Stufe mit der größten Luftumwälzung) spürt oder hört - auch nicht, wenn im Raum Ruhe herrscht.

In den letzten 2 Tagen hatten wir um 7 Uhr früh jeweils -6°. Dafür hatten wir von früh bis spät strahlenden Sonnenschein. Der Solarspeicher war auf über 45°, die Wärme im Haus ist nach Sonnenuntergang leicht gesunken und hat sich dann eingependelt. Trotz einer kalten Nacht ist die Temperatur in der Früh bei über 23° gewesen. Wenn am Vormittag die Sonne scheint haben wir um 10 bis 11 Uhr schon wieder 25° im Wohnzimmer un den südlich ausgerichteten Räumen im OG.

Mir ist klar, dass wir mit Elk keinen Passivhaus-Experten gewählt haben, das Produkt funktioniert aber bislang so wie es uns gesagt wurde. Richtig schlau bin ich dann erst nach dem Winter. Aber das Preis-/Leistungsverhältnis des Passivhaus 154 war unschlagbar. Mittlerweile ist es binnen einem Jahr teurer geworden und kostet nun um 12.000 Euro mehr (schlüsselfertig). Als es noch von Quelle vertrieben wurde hat es 20.000 Euro weniger gekostet als wir bezahlt haben. Mehr bekommen tut man aber nicht für das Geld. Es gibt zwar mehr Möglichkeiten, kostet aber alles extra.

Wie auch immer: Ich bin zufrieden, auch wenn ich jetzt einiges anders machen würde.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
14.11.2011  (#16)
hab jetzt kurz nachgesehen, die Compact schafft bis zu 320 m³/h, die VP15, die ich hab, bis zu 400.
Das erklärt dann mglw. auch den Unterschied der Geräuchkulisse bei Vollastbetrieb.
Bei Stufe 3 ist meine auch kaum hörbar.

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  •  13081978
15.11.2011  (#17)
@Aisiejou - Danke für deinen Bericht.
Wir wohnen seit 6 Monaten im ELK Passivhaus.
Ohne Keller und ohne Solaranlage.
Wir haben ein "Kundenentwurfs-Haus" nach unseren Wünschen bauen lassen. Wohnfläche ist ca. 131m².
Ich kann im Großen und Ganzen jeden Punkt bestätigen.

Außer, so wie du sagst, dass ELK kein Passivhausexperte ist,
ist nicht richtig. Wenn die von ELK nicht wissen wie es geht,
wer sonst. ELK hat voriges Jahr 1800 Häuser verkauft, den Prozentteil an PH angeblich über 30% also der Erfolg gibt ihnen recht.

Meine Meinung ist, dass diese Art von Erfahrungsberichten jene sind, welche am ehrlichsten sind. Weiters denke ich, dass man auch kein Passivhausspezialist sein muß, um ein Passivhaus zu bewohnen. Es muß einfach funktionieren.
Und wer kann das besser beurteilen, als "ganz normale" Familien welchen ihren Altag darin erleben.

Unsere Nilan VP18 läuft immer auf Stufe 2 und 22°, da wir bemerkten, dass weniger Luftaustausch die Wärme im Haus besser hält.
Grund dafür ist vermutlich die gute Dämmung.

Zusatzheizung mussten wir bis jetzt noch nie aufdrehen.

Solbald die Sonne da ist, ist das Heizen sowieso überflüssig.

Auch wir erreichen leicht über 26 Grad. Wobei wir das als sehr angenehm empfinden.
Wir laufen daheim das ganze Jahr am liebsten barfuß und die Kinder in T-shirt und Shorts emoji

Die Wärme lässt sich dann auch ohne heizen die Nacht über gut halten.

sg Karl



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  •  samoth
15.11.2011  (#18)
meint ihr die 26° jetzt im Ernst? - das kann doch nicht stimmen, oder? Ist doch jenseits von Gut und Böse von einer Wohlfühltemperatur.

Wie schaut´s denn dann bei euch im Sommer aus?

lg
tom

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  •  Aisiejou
15.11.2011  (#19)
@130878 - Passivhausexperte insofern, dass ich nicht glaube, dass Elk jede Wärmepumpenanlage exakt auf die Hausgröße und die lokalen Gegebenheiten ausrichtet. Es gibt ja auch nur eine einzige Liefer- und leistungsbeschreibung für Passivhäuser. Ausnahmen werden nur für die beiden PHs 142 und 176 angeführt, das sind die Modelle, wo die Südfläche komplett verglast ist.

Sprich: Zwischen dem kleinsten Elk PH 110 und dem PH 159 z.B. sind 49m² Unterschied, es kommt aber exakt die gleiche Technik zum Einsatz. Zumindest habe ich nichts gegenteiliges gelesen. Das meine ich, wenn ich sage, dass sie keine echten Experten sind. Dass sie den PH-Markt in Österreich beherrschen steht außer Zweifel, und daher haben wir uns auch für Elk entschieden.

Wir haben die VP18 auf Stufe 3 und 23 Grad. Habe aber auch bemerkt, dass Stufe 2 kein Problem punkto Luftqualität ist und für den Wärmeverbleib im Haus wohl wirklich besser ist. Ich werde mich da aber noch herumspielen.

Hab gestern mal in einem 10m² Raum testweise das PTC Zusatzheizelement getestet. Es wird sehr schnell warm. Derzeit benötigen wir die Zusatzheizung nicht. Habe aber meine Frau - die es gerne wärmer hat - hingewiesen, dass sie ja im Bedarfsfall die Zuatzheizung hochdrehen kann bis ihr warm ist. Prinzipiell will ich sie aber nur verwenden, wenn ich merke, dass es von Tag zu Tag etwas kälter wird und die Temperatur im Haus nicht mehr gehalten werden kann.

Finde ich interessant, dass bei vielen die Wohlfühltemperatur anscheinend bei 22° ist. Das wäre mir etwas zu kalt. 23° sind für mich genau richtig. Wobei Wohlfühltemperatur bei mir heißt, dass ich mich auch wohglfühle, wenn ich nur mit Boxershort bzw. kurzer Hose und T-Shirt herumrenne.

Ich sehe das genauso wie du. Eine 0815-Familie wie wir benötigt keinen Expertenbericht oder technische Empfehlungen, von denen wir eh keine Ahnung haben. Ich rbauche ein funktionierendes System. Das habe ich bekommen, daher bin ich auch zufrieden.

Noch ein Wort zu Elk (und BZ-Bau, die bei uns den Keller gemacht haben): Wir sind sehr froh darüber, dass wir während der Bauphase nur Kleinigkeiten zu klären hatten - auch wenn das oft der Fall war. Es gab nie eine Situation, wo man etwas komplett überdenken, verwerfen oder neu planen musste.

Meine größten Probleme waren:

Elk: Aufgrund von einer unvollständigen Lieferung und Kommunikationsproblemen bei Elk intern habe ich Ewigkeiten auf die bereits bezahlte Eingangsüberdachung warten müssen.

BZ-Bau: Die massive Kellertüre war aufgrund eines falschen Einbaus und Unklarheiten bis vor 2 Wochen nicht nutzbar. Der gesamte Türstock musster herausgerissen, neu bestellt und eingebaut werden. Nicht so optimal, da es ja schon immer kälter wurde. Hat das Haus aber ausgeglichen.

Wenn ich so sehe, was andere Familien für Probleme beim Projekt Hausbau haben, bin ich sehr glücklich, diesen Weg gegangen zu sein. Wir hatten keine Verzögerungen und konnten püktlich einziehen. Ich muss mir nicht jeden tag Gedanken machen, was noch alles offen ist und gemacht werden muss. Das ist auch was wert.

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  •  Aisiejou
15.11.2011  (#20)
Zu den 26° - Die kann ich in der Tat bestätigen. Sind an einem sonnigen Tag locker drin. Klar ist es mir dann schon ab ca. 10 Uhr am Vormittag zu warm, aber ich will die Sonne nicht aussperren, wenn ich eh weiß, dass sie bei uns um ca. 15:45 Uhr untergeht. Außerdem kann die Wärme schön mitnehmen, auch in den nächsten Tag. Beschatten würde mir in diesem Fall wirklich wehtun und Fenster will ich auch keine kippen.

Ist ja alles auch Kopfsache. Man weiß, draußen ist es saukalt, dann empfindet man die Wärme im Haus anders und geht entsprechend damit um.

Im Sommer hatten wir in der heißesten Woche (jeden Tag 35-36° Außentemperatur) ca. 25,5° Raumtemperatur, an normalen mehreren heißen Tagen hintereinander zwischen 24 und 25°. Wenn auf schöne weniger schöne Tage folgten waren wir bei ca. 23° bis 24°. Die Temperatur im Haus ist eigentlich nur durch selbst produzierte Wärme (3 Personen die immer im Haus sind, Fernseher, kochen) leicht gestiegen, wenn wir mal an einem Tag nicht zuhause waren und die Rollläden komplett heruntergefahren haben, blieb die Temperatur konstant.

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  •  13081978
16.11.2011  (#21)
@samoth -
Stimmt, die 26° hört sich vielleicht viel an.

Wenn du aber nach einem schönen Herbst Spaziergang mit
Temperaturen um den Gefrierpunkt und viel Wind nach Hause kommst
passt das...
Die 26 Grad haben wir auch nur bei den großen Glasfronten,
wenn wir mit den Raffstore nicht beschatten.
Und wenn du die Energie nicht nutzten willst,
einfach die Raffstore runter und querstellen.
Die Schlafräume befinden sich nordostseitig, hier haben wir konstant 21,5°.
Vielleicht kann man das Wärmeempfinden der Sonne mit dem Gefühl bei einem Kamin vergleichen,
rund um den Kamin hat es auch gleich mal bis 30° Grad.

Zum Thema Temperaturen im Sommer, kann ich genau das Gleiche wie Aisiejou bestätigen.
Draußen wochenlang über 30° drinnen nie über 25°.
Ich muß fairerweise dazusagen, dass wir bei den Raffstore einen Sonnenwächter haben,
welcher automatisch beschattet, sobald die Sonne zu stark wird.
Es war teilweise so, dass wenn man im Sommer von draußen bei 35° ins Haus gegangen ist,
verglichen zu 25° im Haus, das Gefühl hatte in einen Kühlraum zu gehen.
Überhaupt, wenn den ganzen Tag keiner daheim war und alles zu war.
Kinder immer die Tür zu machen emoji!!

Im Bad ist ein Elektroheizstrahler vorgesehen, da dies ja ein Abluftraum ist und somit nicht direkt mit warmer Luft versorgt wird.
Bis dato haben wir diesen noch nicht montiert.
Es ist aber so, dass es im Bad mit 20-21° (meiner Frau emoji) zu kalt ist.
Sobald aber einer gebadet, geduscht oder die Damen sich die Haare geföhnt haben ist es um 2-3° wärmer.
Vermutlich werde ich den Strahler für den 1.Bad-Geher montieren.
Um ihn für 5min laufen zu lassen, bis der Raum aufgewärmt ist.
Kurze Rechnung für alle, die nun wieder rufen "STROMHEIZUNG NEIN!"
2kW x 5min pro Tag x 4 Monate im Jahr x 0,19€ pro kWh (Öko Strom emoji) = 3,8€ / Jahr
Bei mir hat mit ELK auch alles geklappt, die meisten Nerven hat mich mein Baumeister, welcher mir Bodenplatte, Kanal und Sickerschacht gemacht hat gekostet. Er war zwar etwas billiger wie der BZ-Bau aber... naja - Ende gut alles Gut.

Der schönste Moment war, der Abend vor dem Montagetermin, als die grünen LKW´s ankamen, von da an lief alles wie von selbst.



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