Mauertrocknung im Granithaus
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Fragen: - Wieviel Quadratmeter beheizt ihr, wie hoch ist der jährliche Pelletsverbrauch, und ist es in einem im Sommer beheiztem Haus nicht zu warm? |
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Jein - Wir beheizen 180 m² mit jährlich 7 t Pellets. Anmerkung: Ein altes Granithaus lässt sich nicht dämmen (die Feuchtigkeit muss ja irgendwo raus); wir haben's daher bei neuen Fenstern in Originalgröße(ca. 80x90cm Internorm 2-fach) und einer Dachbodendämmung (20cm) belassen.
Im Sommer läuft natürlich nur die Mauertrocknung, sämtliche Wand- und Bodenschläuche bleiben kalt. Ich gebe aber zu, dass unser Haus im Sommer nicht so ein typisch kühles Steinhaus ist, denke aber, dass wir damit das geringere "Übel" gewählt haben. |
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.Der Pellets-Verbrauch ist schon heftig...
Dass die Feuchtigkeit "umgeleitet", bzw. "nach außen gedrängt" wird, halte ich für physikalisch nicht nachvollziehbar. Wie hoch ist eure Luftfeuchtigkeit innen im Winter? |
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.Hm, möglich, aber bisher hat noch jeder, der unser Haus gesehen hat, über die relativ niedrigen Heizkosten gestaunt (und keiner von denen hat ein annähernd gleich altes Haus, geschweige denn ein Haus aus Granit).
Auch ich bin kein Physiker und kann keine Erklärung abgeben; fest steht, dass dieses System funktioniert. Wir haben vor dem Hauskauf die Mauerfeuchte gemessen und dann wieder nach baulicher Sanierung und Inbetriebnahme der Mauertrocknung. Auf die gleiche Weise und auf Grund unserer Erfahrungen wurde auch das Färbermuseum in Gutau (Mühlviertel) trocken gelegt. Die wertvollen und feuchteempfindlichen Exponate danken es mit einem gravierend besseren Erhaltungszustand. Unsere Luftfeuchtigkeit bewegt sich im Winter zwischen 55 und 60%. |
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.Bei einem Haus mit trockenen Mauern wäre im Winter die Luftfeuchtigkeit um einiges niedriger, d.h. die Feuchte wird nicht "nach außen gedrängt".
Durch das Beheizen der Mauer gibt es kein Taupunktproblem, und somit auch keinen Schimmel; das Ganze wird aber mit sehr hohem Energieaufwand erkauft. Eine diffusionsoffene Isolierung in Verbindung mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] würde den Heizaufwand dramatisch verringern. |

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