« Hausbau-, Sanierung  |

Mauerdurchführung wirklich richtig machen

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  matinee
27.1. - 22.2.2023
13 Antworten | 6 Autoren 13
13
hi zusammen,
bei der Sanierung unseres Hauses (BJ 86) haben wir uA auch 4 Kernbohrungen im Keller gemacht - 1x Strom, 2x RGK RGK [Ringgrabenkollektor], 1x Wasser. Soweit so gut. Es ist klar, dass da jeweils ein RDS reinkommt. ABER - der Insti hat Bohrung mit 132er Krone gemacht, dh Sondergröße notwendig. OK, kann man auch  anfertigen lassen, danke nochmal an die Tipps hier dafür!
Jetzt bekommen wir noch von verschiedenen Gewerken verschiedene Meinungen wie es wirklich richtig gemacht gehört.

Die 2 Bohrungen für Wasser und Strom sind noch komplett ohne irgendwas. Die 2 Bohrungen für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sind mit je einem 100er Polokalrohr und da drin die Soleleitungen in einem Kabelschutzschlauch "vorbereitet". Wie bekomme ich das jetzt 100% dicht? 132er RDS anfertigen lassen mit 100er Öffnung und da dann das Polokalrohr rein? Oder soll ich das Polokalrohr wieder rausnehmen und den Schutzschlauch reinfädeln? Da ist die Meinung, dass das nicht 100% dicht wird. Beim Schlauch vom Elektriker wär das genauso, da ist momentan kein Polokalrohr drüber. Einzig beim Trinkwasserschlauch hätte ich weniger Bedenken, den einfach so durch das RDS durchzufädeln. Also was ist besser - Leitungen/Kabel mit Polokalrohr durchs RDS oder auch OK mit dem Schutzschlauch?

Davor würden wir natürlich noch Glattstrich machen, abdichten/flämmen und wenn dann RDS drin ist, entsprechend drauf bzw. herum mit Manschette bzw. Bitumen nochmal gscheid abdichten.

Was meint ihr?

Danke vorab und LG

  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
28.1.2023  (#1)
Aus meiner Sicht machen die Schläuche und Rohre die RDS mehr oder weniger wirkungslos, außer du baust außen (zw. Beton und Rohr) und innen (zw. Rohr und Kabel/Leitung) eine ein 😉
Wir haben alle Leitungen (Wasser, Sole, Strom) direkt ohne Schutzschläuche/Rohre durch die RDS durchgeführt.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.1.2023  (#2)
Sehr ich auch so. Für die Soleleitungen brauchst ein RDS von 132 auf 40mm in dem Fall.

1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
28.1.2023  (#3)
Bei einem Haus Bj 86 hast du vermutlich keinen Dichtbeton Keller sondern eine schwarze Wanne (Bitumen Abdichtung außen). Da kann man die RDS nicht direkt in die Wand setzen. Google mal nach Kraso Flanschrohr. Der Flansch wird außen an die Abdichtung angeschlossen, im Rohr sitzt ein RDS zu den durchgeführten Rohren, und an der Muffe kannst du einen Schutzschlauch anschließen. 

1


  •  helyx
  •   Gold-Award
28.1.2023  (#4)
Ich hab vom insti PE Rohre mit Flansch DN100 schweißen lassen (Geberit Deckendurchfürung) die dann angedübelt und mit der schwarzen Wanne eingebunden.

1
  •  matinee
28.1.2023  (#5)
Danke mal für die ganzen Antworten!
Ich wär vom Gefühl her auch eher in Richtung "alle Leitungen direkt durch" gegangen. Wie  weit habt ihr dann die Schutzschläuche außen an die Mauer rangezogen? Einfach bis knapp vor die RDS und da dann einfach nur mit  der Leitung rein oder schon zB halben Meter vorher? Möchte nur vermeiden, dass mir über den Schlauch Feuchtigkeit reinkommt ...
Das mit dem Flanschrohr kling auch gut, hab ich auch schon mal gesehen. Da sehe ich nur grad das Problem, weil wir eine 132er Bohrung haben. Die haben standardmäßig 110/125/150 Durchmesser, dh da bräuchte ich dann erst ein RDS außen (132 auf 110) und dann innen auch noch eins (100 auf zB 40) ... oder versteh ich das falsch?

Ich glaub am einfachsten wird sein, dass ich mir 4x 132er RDS mit den passenden Einfach- (Sole & Wasser) bzw. Mehrfach-Durchführungen (Stromkabel) hole und die außen einsetze. Dann außen wieder gut abdichten, XPS drauf und gut ists.

1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
28.1.2023  (#6)
Das Flanschrohr wird (mit Flansch bzw. Muffe außen) in der (größeren) Mauerbohrung eingeschäumt bzw. eingemörtelt, damit hält das Flanschrohr erstmal in der Mauer. Die Abdichtung erfolgt dann außen über den Flansch. Damit ist zwichen Flanschrohr und Mauer dicht. Im Flanschrohr sitzt dann das RDS, das dichtet zwischen Flanschrohr innen und zB. PE-RC Rohr vom Kollektor. Damit kann von außen schon kein Wasser mehr eindringen. Außen kannst du noch ein Schutzrohr in die Muffe vom Flanschrohr anschließen. Das schützt den Übergang und entkoppelt das Kollektorrohr thermisch von der Umgebung, hat aber mit der Abdichtung nichts zu tun.
In die 135er Bohrung kannst du zB. ein KG110 Flanschrohr einbauen, gibt 12.5mm radialen Spalt zum einschäumen / einmörteln. Ein KG125 geht auch, hat halt weniger Spalt.

1
  •  CoolS
28.1.2023  (#7)
Wenn ich mich hier mal einmischen darf- haben die Profis hier Empfehlungen für einen genauen Typ von Flanschrohr und RDS? Möchten die nächsten Monate einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] verlegen und haben auch einen Altbaukeller. (Ende 70er)
Dann sollte bei uns ja das selbe Vorgehen passen wie beim Threadersteller? Keller ist bei uns nur schwarz angestrichen außen.

Bei den Flanschrohren gibt es ja viele verschiedene Varianten, wäre z.B. dieses das was ihr meint?
https://www.kraso.de/kraso-flanschrohr-typ-kg/KFKG

Danke!



1
  •  matinee
11.2.2023  (#8)
Das Setup mit Kraso Flanschrohr und RDS drin hätte mich jetzt wirklich voll überzeugt, ich sehe nur ein Problem. Das Innenmaß  des Rohrs mit DN110 sind 103,6mm (laut technischem Datenblatt). Die gängigen RDS mit DN100 haben aber Außenmaß 99mm und gehen nach Anziehen der Muttern lediglich bis 102mm. Dh das sollte sich damit grad nicht ausgehen. Oder hat das schonmal jemand hier gemacht  und kann bestätigen, dass die Kombi funktioniert?

@CoolS: ja, ich würde das aus dem von dir genannten Link nehmen. Aber wie gesagt nur, wenn das mit den Maßen wirklich passt ;)

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
11.2.2023  (#9)
Dasselbe Problem hat man auch mit jedem 100er Polokalrohr... 

Ich hab bisher nur das RDS für die Soleleitung rangemacht und da ging es ausreichend anzuziehen. Variante 2 wäre zB ein Fahrradschlauch aussen drübergezogen für die ca 2mm Differenz (dicken DH/Freeride Schlauch)

1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
12.2.2023  (#10)
Manche RDS geben einen größeren Toleranzbereich für den Außendurchmesser an, und die KG2000 Rohre haben glaube ich eine Spur kleineren ID. 
Praktisch haben die Wasserwerke das vmtl. Pipelife RDS ohne Probleme im DN110 KG2000 Flanschrohr montiert.
Bei "meinen" RDS im DN160 Rohr passt es auch theoretisch mit dem Toleranzbereich weil da die Windstärke etwas größer bzw der ID kleiner ist.

1
  •  matinee
12.2.2023  (#11)
Ich hab grad nochmal geschaut, die Pipelife RDS DN100 gehen laut Datenblatt bis 102mm, andere gehen aber teilweise bis 104mm. Und scheint für klassische KG-Rohre DN100 der gängige Innendurchmesser zu sein.

Jetzt muss ich nur mehr schauen, wie ich tue. Mein Insti hat nämlich die Soleleitungen schon befüllt und bei der Durchführung ein normales Polokalrohr drübergeschoben. Das bekomme ich zwar runtergeflext, aber kein neues mehr drauf (Manometer geht da nicht mit durch). Hmmm :(

Wüsste gerade nicht wie ich die Flanschrohre dann stattdessen drüber- bzw. durchbekommen sollte. Irgendjemand eine Idee? Sonst muss ich die bestehenden Rohre nehmen, und irgendwie schauen, dass ich außen eine Bitumenmanschette dranbekomme, die ich dann mit Flämmung zusammenschweiße. Ginge dafür auch ein Mauerkragen? Bin für jegliche Idee dankbar, hab nicht mehr viel Zeit mich zu entscheiden 😝

1
  •  uhim
  •   Bronze-Award
12.2.2023  (#12)
"Manometer drauf" klingt nach Kollektor abdrücken, abmachen (lassen) und sauber ins Haus einführen.  

1
  •  matinee
22.2.2023  (#13)
Ja das macht natürlich Sinn 😉
ich frage mich gerade nur noch wie ich das Rohr zur Wand am besten dicht bekomme? Soll ich da vielleicht noch einen Mauerkragen aufs Rohr geben und dann einsetzen? Und außen dann eher mit Quellmörtel oder Drifil ausfüllen? Was dichtet da am besten ab bzw ist was flexibles oder starres besser?

danke nochmal für alle Tipps bisher!

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Blitzableiter Halle | Runddraht vs Blech