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Magerbeton unter Traufenschotter

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  •  derGelernte
28.12.2018 - 14.1.2019
15 Antworten | 4 Autoren 15
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Hallo,

Da ich auch schon Richtung Frühling und damit verbunden der weiteren Außengestaltung denke, bin ich jetzt auf ein Detail betreffend Traufenschotter gestoßen.

Wir hatten unsere Bodenplatte unterhalb mit Glasschaumschotter gedämmt und unser BM hatte sich dann entschieden, am Rand eine Magerbetonschicht aufzuziehen, um sich die Schallung einfacher zu machen.

Jetzt sehe ich halt irgendwo das Problem, dass ich rund ums Haus in den Bereichen wo keine Terrasse ist natürlich einen ca. 50cm breiten Streifen mit Traufenschotter machen möchte und nun unterhalb des Schotters diese Magerbetonschicht habe und daneben gleich die Randleisten setze. (Vorbereitend haben wir schon mal weiter außerhalb Begrenzungen gesetzt und etwas Schotter zwischengelagert).

Meine Befürchtung ist jetzt, dass ich mir hiermit quasi eine kleine Badewanne rund ums Haus errichte und das Wasser dort nicht richtig versickert.

Oder sind meine Bedenken unbegründet und der Magerbeton ist soweit wasserdurchlässig, dass ich hier keine Probleme erwarten sollte?


2018/2018122847797.jpg  

2018/20181228444886.png

  •  koeni62
  •   Silber-Award
28.12.2018  (#1)
Du könntest die Randleisten mit Drainagemörtel versetzen, wenn du mit der Höhe zurecht kommst.
Dann sollte Wasser weg können.
Lg Jürgen 

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.12.2018  (#2)
ich hoffe, der magerbeton geht nicht wie auf der skizze unter dem wdvs bis zur bodenplatte durch = schöne kältebrücke. 
wie dick ist die schicht? ich würd 1-2 tage arbeit investieren und den beton aufschremmen und ihn dadurch durchlässig machen. randleisten in drainagemörtel bringt nzr den gewünschten effekt, wenn der magerbeton ein gefälle nach aussen aufweist

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  •  derGelernte
28.12.2018  (#3)
Doch. Mist an das hab ich noch nicht mal gedacht. Die geht leider bis zur bodenplatte bzw ein paar cm unterhalb rein. 

Die schicht is sicher keine 5cm dick - das Problem is halt dass darunter noch das Geovlies ist und da quasi anklebt. Also wegschwemmen wird net ganz so einfach. Wobei wenn ich zumindest punktuell aufbohre/Schremme sollt das hoffentlich den gewünschten Effekt erzielen. 

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.12.2018  (#4)
das ist ordentlicher käse. jetut hast eigentlich die idealform einee gedämmten bodenplatte und dann doch eine ordentliche wärmebrücke. 
ich sags dir ganz ehrlich: wennst es ordentlich haben willst gehört diese kältebrücke unbedingt weg, sonst hast gutes geld verbrannt.
ich würd das mit dem baumeister besprechen - der hat schließlich dieses problem verursacht. hast du schon verputzt?

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  •  derGelernte
28.12.2018  (#5)
Jein. Mit dem BM bin ich a bisl auf Kriegsfuß. Verputzt ja aber der halbe Putz is uns runter gebröckelt und muss nochmal gemacht werden im Frühling die haben schon genug verbockt bei uns. 
Wichtiges Detail eventuell noch. Der vollwärmeschutz sitzt nicht voll auf. Auf dem Magerbeton bzw geht nicht ganz bis an die untere Kante der BP. Allerdings meinst du vermutlich dass die Kälte durch den Beton in die bodenplatte wandert oder?

Würde da der ytong den wir als erste Reihe haben das Problem aus deiner Sicht mindern?

ich kann in den kommenden Tagen mal schadensbegrenzung betreiben und mal quasi eine “Trennlinie” reinschremmen nahe der Bodenplatte. 

Vielen dank jedenfalls schon für den Hinweis. emoji

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.12.2018  (#6)
ja, der magerbeton leitet dir die kälte direkt an den mauerfuss - du bist thermisch quasi nicht entkoppelt.
du hast so tolle voraussetzungen mit gss und sogar thermofuss - beiss in den sauren apfel und entfern den magerbeton damit du ganz runter dämmen kannst (ev sogar mit gss keilförmig auffüllen)

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
29.12.2018  (#7)
der magerbeton muss sowieso weg, wie du schon sagst, da säuft dir alles ab. jetzt kannst du es noch leicht beheben

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
29.12.2018  (#8)

zitat..
heislplaner schrieb: ich hoffe, der magerbeton geht nicht wie auf der skizze unter dem wdvs bis zur bodenplatte durch = schöne kältebrücke. 


 Total wichtiger Hinweis!emoji
Hab ich gar nicht darauf geachtet als ich die Skizze angeschaut hab.
Also ich schließe mich den Ratschlägen an - jetzt kannst du es noch einigermaßen leicht beheben, also versuch den Beton wegzustemmen!




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  •  derGelernte
29.12.2018  (#9)
ok, also bestätigt sich das eh, was ich befürchtet hab :(
Ich hab heute mal testweise probiert einen kleinen Teil wegzuschrämmen. Net so einfach, weil der Magerbeton am Geovlies quasi festpickt und ich den mehr oder minder runterreissen muss. Geht aber mit etwas Aufwand.

Das Problem jetzt is, dass ich net ganz bis zur Bodenplatte komme, aufgrund der abgeschrägten Sockeldämmung bis knapp überhalb der BP-Unterkannte. Da komm ich mit dem Werkzeug net hin bzw. is mir die Gefahr, was zu beschädigen bei der Dämmung, zu groß.

Mein nächster Schritt wäre jetzt sowieso den BM damit zu konfrontieren.

Wenn sich der querlegt, was meint ihr, reicht das, wenn ich bis ca. 2-3cm neben der Bodenplatte alles wegschrämme und die restlichen cm sowie den Keil unterhalb der Sockeldämmung bis zur Bodenplatte hin, wie von heislplaner vorgeschlagen, mit GSS auffülle?

Vielen Dank nochmal an alle für den super Input bisher emoji

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
29.12.2018  (#10)
alles weg soweits geht - wenn 2-3cm stehenbleiben und du das rundherum mit gss einpackst dürfte es passen. ich würd sowieso den traufenschotterbereich mit gss erhöhen und nhr das letzte drittel mit schotter befüllen. so hast du sichergestellt, dass der übergang zwischen gss und sockeldämmung lückenlos eingepackt ist und du hast dauerhaft warme füsse.
im grunde genommen sind "wir" noch gerade rechtzeitig draufgekommen
übrigens: vielleicht fragst nochmal beim lieferanten vom gss nach wie wichtig das flies jetzt noch ist. ich glaub nämlich dass es hauptsächlich dazu da ist, dass keine feinanteile und keine betonmilch in den gss eingeschwemmt werden. vielleicht könnte man das flies beim magerbeton mitentfernen (wenn das einfacher geht) und dann frisches drauflegen?

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  •  derGelernte
30.12.2018  (#11)
jetzt mal eine ganz blöde Frage. Kann das in irgendeiner Weise statische oder schalltechnische Probleme verursachen?

Ich hab einen ca. 1.5m Bereich mal weggeschremmt. Gefühlsmäßig hallert es jetzt a bisl mehr wenn ich innen am Fußboden nahe der Mauer vorbei gehe, wo ich das aussen geschremmt habe (wobei in dem Raum wars immer a bisl mehr was das angeht).

Oder mach ich mir da jetzt ein Hirngespinnst??
Ich hab ja 20cm Fußboden + 25cm Platte gegossen, die bewehrt is - die kann ja net rein durch das wegschremmen von so a bisl Magerbeton am Randbereich zu schwingen anfangen, oder?

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
30.12.2018  (#12)
das sind die dankeskundgebungen vom bauphysikherrgott 😀
oder du hast beim Schremmen keinen Gehörschutz getragen 👂

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  •  derGelernte
30.12.2018  (#13)
Also Hirngespinst? Ich bin halt nemma ganz bei der Sache und hab herum überlegt ob es net dadurch is weil der Magerbeton auch ein Stück weit unter der bodenplatte liegt. 

Aber wird wsl der Estrich dann sein. In dem Raum hab ich das hallern wahrgenommen seit der Estrich drinnen ist (und nur in dem Raum )

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
30.12.2018  (#14)
Also ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Das "Hallern" kommt eher vor, wenn der Raum quasi "nackt" ist. Ohne Möbel und andres Inventar.😉

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  •  derGelernte
14.1.2019  (#15)
ich lass das Foto hier mal als Lehrbeispiel für mich und auch die Nachwelt hier. Baufirma bekommt morgen gleich mal eine Mail von mir zwecks Behebung.

Große Danke nochmal an heislplaner für den Hinweis.


2019/20190114731003.jpg

Andere Frage dazu noch: Muss ich da befürchten, mir irgendwo Schimmelbildung im Fußbodenaufbau einzuziehen? Vielleicht blöde Frage, aber ich bin durch meinen "Vorfall" am Dachboden schon etwas vorgeschädigt :(

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