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Luft im Solaranlagenkreis

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  •  mawa123
11.2. - 16.2.2013
9 Antworten 9
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in unserem neubau wurde eine solaranlage verbaut mit folgenden grunddaten

8m^2 kollektoren - 2x 4m^2 der bramac in dach lösung (in serie geschalten von installateur nach nachfrage bei bramac)

im keller eine komplettlösung von sonnenkraft , 500l speicher und
als steuerung SKSC2-DHW
pumpengruppe
http://www.sonnenkraft.at/privathaeuser/die-loesungen/pumpengruppen/#rlghe

so jetzt ist alle 4 wochen (variert je nach pumpenlaufzeit ) so viel luft im kreislauf das der durchfluss quasi null ist
dann muss wieder der installateur her und spülen
das ist ja keine befriedigende lösung , also wäre ich auf der suche nach besseren lösungen die mich nicht zum weinen bringen
hat jemand einen vorschlag?

mfg

  •  MinMax
11.2.2013  (#1)
Spannend, aber dazu die Frage: kommt die Luft jetzt auch im winter in den Kreislauf oder auch an Sonnen-freien Tagen/Zeiten? Weil wenn nur an sonnigen Tagen die Anlage Luft "schnappt", dann ist u.U. der Ausgleichsbehälter (viel) zu klein dimensioniert.


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  •  Hannes_Z
12.2.2013  (#2)
Ein paar möglich Fehler - Normalerweise ist am Dach ein Entlüftungstopf montiert. Wenn die Anlage befüllt wird, ist der Hahn offen und die Luft kann entweichen. Nach der Befüllung wird der Hahn abgesperrt, da sonst wenn die Anlage in Stagnation geht, der Dampf über das Entlüftungsventil entweichen kann.
Fakt ist, dass irgendwo die Luft herkommen muß:

1) Ein Entlüftungsventil ist eingebaut und im Betrieb nicht abgesperrt, sodaß die Anlage bei Unterdruck Luft ansaugen kann.

2) Die Anlage hat ein Leck und saugt im kalten Zustand irgendwo Luft an.

3) Das Ausdehnungsgefäß ist defekt. Ein Riß in der Membrane. Wenn der Druck steigt wird die Membrane belastet und der Wärmeträger sinkt in sinkt ab und im Gegenzug steigt Stickstoff oder Luft auf und setzt sich an der Pumpe fest.

Lass die Anlage noch einmal spülen und schau wieviel Wärmeträgermedium nachgefüllt wird. Wenn du ein Manometer und einen Außentemperturfühler hast schreib dir regelmäßig Außentempertur und Druck auf.
Schau zur Anlage wegen dem Entlüftungstopf und ob du irgendwo Wärmeträger entdeckst.

Das Ausdehnungsgefäß hat an der unteren Seiten unter der Abdeckung ein Ventil, wie bei einem Autoreifen. Drück einmal kurz drauf (wirklich nur ganz kurz). Sollte etwas flüssiges herauskommen ist das Gefäß defekt.

Meine Solaranlage wurde bei Installation gespült und als der Installteur das nächste Mal da war. Ich musste seitdem bezüglich Druck nichts mehr machen.

lg Hannes

Ps. ich tippe auf ein defektes Ausdehnungsgefäß da sich Luft normalerweise am höchsten Punkt der Anlage sammelt.



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  •  mawa123
12.2.2013  (#3)
die luftbildung passierte sowohl im spätherbst wo wie anlage täglich lief, alsauch jetzt im winter wo kaum laufzeiten waren da meist recht bedeckt in graz

die anlage ist so wie sie ist komplett von sonnenkraft und als gesamtpaket verkauft worden , ich hoffe stark das da kein dimensionsproblem gibt , der ausgleichbehälter hat ein volumen von 33l

enlüftunsventile werden meines wissens nach bei neuanlagen überhapt nicht mehr verbaut oder? zumindest bei den kollektoren ist da nix dabei (nachfrage bei bramac) und der installateur hat auch nix eingebaut



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  •  Hannes_Z
12.2.2013  (#4)
Wenn es nicht das Entlüftungsventil ist, muss etwas undicht sein. Bei Indachkollektoren wäre das ziemlich blöd. Ich würde da zuerst das Ausdehnungsgefäß anschauen und dann eine Druckprobe machen.
lg Hannes


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  •  mawa123
15.2.2013  (#5)
nachdem ich regelmässig das manometer an der solarstation anschau , und das stabil bleibt - hoffe ich doch das keine undichtheit vorliegt, betriebsdruck war seit dem letzten spülen 3.5bar und ist noch immer , 8 wochen später...

bleibt noch das ausdehnungsgefäss , das wurde aber beim ersten nachsülen angeschaut und der druck im ausdehnungsgefäss kontrolliert , ist lt aufschrift des installateurs auf 2,2bar gesetzt worden
gibts eine möglichkeit nachträglich im keller einen luftblasenabscheider zu montieren? bzw ist das sinnvoll (im zuge der herstellung der anlage war das mal thema , da wurde von den installateuren gesagt das das nicht mehr verbaut wird weil die nach einiger zeug kaputt werden und dann der gegenteilige effekt eintrifft , also luft in kreis kommt)

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
15.2.2013  (#6)
.

zitat..
da wurde von den installateuren gesagt das das nicht mehr verbaut wird weil die nach einiger zeug kaputt werden und dann der gegenteilige effekt eintrifft , also luft in kreis kommt


Blödsinn. Ich habe bei meiner Anlage so etwas hier:
http://www.spirotech.com/de/produkte/luftabscheider/
seit September 2005 (Inbetriebnahme meiner 20m² Anlage) verbaut. Der hat oben eine Schraube, mit der man den Luftsammeltopf verschließen kann. Da kommt keine Luft hinein, selbst wenn er defekt ist.
Von Zeit zu Zeit (am Anfang öfter, später seltener) öffnet man die Schraube und lässt die gesammelte Luft mit einem dezenten "pfffft" ab, schließt danach die Schraube und gut ist's. Frag Deinen Installateur, ob er den Unterschied des Funktionsprinzips zwischen einem "Automatikentlüfter" und einem "Mikroblasenabsorber" kennt.

Und tu Dir bitte den Gefallen und lass Dir erklären, warum er der Ansicht ist, dass 3,5 bar Anlagendruck notwendig sind. Und wenn Du schon beim Fragen bist, frag ihn auch, wie der Anlagendruck zu den 2,2 bar Vordruck im MAG passt.

Sonnige Grüße
Gerhard

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  •  mawa123
16.2.2013  (#7)
danke für die antwort , wäre dein luftabscheider auch nachträglich einbaubar? und zwar im keller? oben komm ich nimemr wirklich dazu

ausserdem wärs nett wenn du der meinung bist das der installateur blödsinn erzählt hat - dann auch das deiner meinung nach richtige dazuzuschreiben :)

was ich so gelesen hab ist der betriebsdruck der solaranlagen zw 3 und 4 bar , das ausgleichsgefäss ca 1 bar unter betriebsdruck - was ist da deiner meinung nach falsch gemacht worden?

lg

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  •  Electronics
  •   Gold-Award
16.2.2013  (#8)
@mawa123 - Ja, der Mikroblasenabsorber ist nachträglich einbaubar, vorzugsweise im Solarvorlauf vor dem Wärmetauscher.

zitat..
ausserdem wärs nett wenn du der meinung bist das der installateur blödsinn erzählt hat - dann auch das deiner meinung nach richtige dazuzuschreiben :)


Hab' ich doch schon. Der Lufttopf wird nach dem Ablassen der Luft wieder verschlossen, somit kann selbst im Fall eines Defekts keine Luft eindringen.

Zum Druck:
Mein Installateur hat mich auch mit 3,5 bar Anlagendruck verwöhnt. Ergebnis: trotz Mikroblasenabsorber keine Chance die Anlage zu entgasen. Grund: je höher der Druck, desto mehr Gas kann der Wärmeträger binden und je schwieriger wird es die winzigen Gasbläschen herauszubekommen, zumal der Wärmeträger eine wesentlich höhere Viskosität als Wasser aufweist.

Lösung:
So wenig Druck wie möglich. So viel Druck wie unbedingt erforderlich - in meinem Fall (3m statische Anlagenhöhe) 0,8 bar MAG-Vordruck +0,3 bar Wasservorlage = 1,1 bar Anlagendruck.
Nach neuerer Meinung wird bis 10m statischer Höhe pauschal 1 bar Vordruck genommen. An der 0,3-0,5 bar Wasservorlage hat sich nichts geändert.

Bei Solaranlagen kann auf Grund der höheren Viskosität des Mediums ein "Angstzuschlag" von 0,5 bar zweckdienlich sein, um Kavitation an der Pumpe ganz sicher zu vermeiden. Dies ist jedoch im Regelfall nur dann erforderlich, wenn sich das MAG nicht auf der Saugseite der Pumpe befindet.

Sonnige Grüße
Gerhard



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  •  mawa123
16.2.2013  (#9)
danke f die schnelle ausführlich antwort , dann mal wieder installateur anrufen und nachbessern
werd mal nur mit druckminderung versuchen , erst wenn das nicht hilft nachträglich den absorber einbaun lassen

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