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Land will Haftungen für fehlendes EK einbringen

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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
15.10.2022 - 16.3.2023
64 Antworten | 24 Autoren 64
16
80
https://noe.orf.at/stories/3178052/

Das Land will Haftungen übernehmen sodass nur mehr 15% EK benötigt werden. Spannender Ansatz 

  •  derbauer
  •   Bronze-Award
15.3.2023  (#41)

zitat..
bautech schrieb:

€ 3.257-, brutto monatlich entspricht einem Jahreseinkommen von ~€ 46.000,- vor Steuer.
Diese 46k nehmen wir nun einmal und geben das Jahreseinkommen bei einkommensverteilung.eu (die verwenden Statistiken der Statistik Austria, insofern halt ich die mal für valide) in die Denkmaschine, dabei kommt folgende Einkommensverteilungspyramide heraus:

quelle: einkommensverteilung.eu

Oder um es in Zahlen zum Lesen zu gießen... deiner Ansicht nach hätten gerade mal 11% der Österreicher (ich gebe zu, hier werden alle EInkommensbezieher angeführt, also auch Teilzeitbeschäftige - die wolltest du ja ausschließen...) einen Anspruch auf ein Eigenheim? Interessant...

Nun zu den Teilzeitbeschäftigten:

In deiner Einkommensverteilung ist vom Lehrling über die 16h Teilzeitkraft bis ka noch was alles vorhanden. Das verzerrt das Bild total. Vielleicht ging es dir darum, mag sein.

Hier mal Bruttogehalt Vollzeit (ganzjährig): https://finanzrechner.at/gehaltsvergleich/

Unter normalen Umständen baut man ein Haus mit zwei gut bezahlten Vollzeitjobs (evtl. zwischendurch mal Kind mit Teilzeit) aber dann wieder weiter mit Vollzeit. Mit zwei mittelmäßig bezahlten Vollzeitjobs geht sich eine durchschnitts ETW aus wenn man sparsam ist.

Wenn ich solche Beiträge lese ist es immer so als würde ich Person X und Person Y kein Eigentum gönnen, das stimmt nicht. Ich gönne es jedem, aber es ist ein Fakt das es sich nicht jeder leisten kann - falscher Job, falsche Branche, falsche Ausbildung dadurch geringe Bezahlung und vielleicht noch hohe monatliche Kosten hinzu - Pech gehabt. Klingt hart, ist aber so.

Und sehe ich mich in der Nachbarschaft um, gibts da 0 Eigenheimbesitzer welche nicht a) einen sehr gut bezahlten Job haben/hatten oder eine gute Ausbildung bzw. Vermögen von Familien mitbrachten bzw. eine Kombination davon.

Insofern zu behaupten Verkäuferin A und Pfleger B müssen doch bitte in der Lage sein sofort ein Kreditfinanziertes Haus aufzustellen da es ihnen bzw. jedem zusteht ein Eigenheim zu besitzen - damit wäre ich vorsichtig. Das sind unrealistische Politikersprüche die weder jetzt noch in der Vergangenheit ihre Richtigkeit hatten.

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
15.3.2023  (#42)
Das manche Berufe verhältnismäßig schlecht bezahlt sind und das man ein gewisses Einkommen braucht um sich Eigentum leisten zu können sind doch zwei verschiedene Sachen. Die ungefähre Entlohnung eines Berufes ist einem zudem auch schon vor Berufswahl bekannt.  

Ich seh sowas recht pragmatisch. Wenn man etwas erreichen will, muss man sich überlegen wie man zu diesem Ziel kommt. 

Ich weiss nicht, ob das so seltsam ist, aber mein Mann und ich haben schon viele berufliche und ausbildungstechnische Entscheidungen getroffen, wegen der dadurch erwartbaren guten Entlohnung. Die wiederum einfach notwendig ist, damit wir neben Haus und drei Kindern auch noch ein gutes und sorgenfreies Leben führen können.
 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
15.3.2023  (#43)
Ich habe es immer schon gesagt und bleibe auch zeitlebens dabei, dass EINKOMMEN (Verdienst) nur eine Seite der Medaille ist. 
Man muss seine Kostenstruktur optimieren. Fixkosten sind Fixkosten. Auf alles andere kann ich vielleicht Einfluss nehmen. 

Der Verzicht ist der größte Zins, den es gibt und der Euro den ich nicht ausgebe, ist mindestens so wertvoll wie der, den ich einnehme. 
Dann geht es auch mit entsprechender Lebensweise.
 
Nur wer halt alles variabel fremdfinanziert, kaum spart, gut lebt, Pool, Sauna, 2x Urlaub usw. haben will, der muss auch verdienen - sonst gehts einfach nicht. 

Außerdem kommts drauf an ob man unselbstständig oder selbstständig ist.
Wer unselbstständig 5k brutto Bezug im Monat hat, steigt mit gut 3k netto aus (x 14).
Selbstständige zahlen genauso unterjährig ihre Steuern und Abgaben, da bleiben dir bei 5k brutto aber nur effektiv 2,2k netto übrig (1k SVS, 1k USt., +/- 1k EkSt.).
Jetzt nur als fiktives Beispiel.

Dafür muss der Privatmann vieles direkt löhnen (kleine Kosten wie Internet, Handy und große Kosten wie PKW, außer bei BEV sachbezugsbefreit). 
Da kann der Unternehmer / Selbstständige halt noch einiges über die Firma leiten, sodass du am Ende (ich denke jetzt mal an den normalen Angestellten ohne PKW zur Eigennutzung) dann eh recht gleich da stehst. 

Und jetzt sagen wir fiktiv, der Partner / die Partnerin arbeitet Teilzeit und hat ihre kA 1600 netto mtl. 

Dann sind wir hier bei 4,5k effektiv. 
Lebenshaltungskosten, Kredite, Versicherungen.
Also wenn da am Ende 1500+ für die Haushaltskasse übrig bleiben, frage ich mich schon (wie gesagt ist nur eine Milchmädchenrechnung), auf was man alles verzichten muss?

Es geht nicht jeden Monat die Waschmaschine ein, das Auto, wird in Urlaub gefahren oder sonstiges. 

Und wer jetzt den klassischen 2k netto + 1,5k netto ansetzt, für den geht es sich, wenn auch mit kleineren Sprüngen, ja auch aus?

Man muss vor allem die Ausgabenseite im Blick haben - das geht auch ohne, dass man auf alles verzichtet (finde ich). 

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
15.3.2023  (#44)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Außerdem kommts drauf an ob man unselbstständig oder selbstständig ist.

Das macht letztendlich überhaupt keinen Unterschied.

zitat..
Gemeinderat schrieb: da bleiben dir bei 5k brutto aber nur effektiv 2,2k netto übrig (1k SVS, 1k USt., +/- 1k EkSt.).

Denkfehler, als Selbständiger rechnet man nicht mit USt., das ist ein Durchlaufposten, den du nicht "verdient" oder erwirtschaftet hast.

Und wer jetzt den klassischen 2k netto + 1,5k netto ansetzt, für den geht es sich, wenn auch mit kleineren Sprüngen, ja auch aus?

zitat..
Gemeinderat schrieb: Und wer jetzt den klassischen 2k netto + 1,5k netto ansetzt, für den geht es sich, wenn auch mit kleineren Sprüngen, ja auch aus?

Nie im Leben.
Für zb. 400 k Kredit auf 25 Jahre zahlst knappe 2k/Monat Kreditraten...da ist aber schon die Annahme dabei, dass einiges an Eigenkapital da ist (zb. 100-200k), sonst geht sich das eh nicht aus.
Und mit 1,5 k netto wird sich das Leben (ein lebenswertes) in dem Haus (ev. noch mit Kindern) eher schwer ausgehen...Und genau um das geht es in dieser Diskussion emoji

zitat..
Gemeinderat schrieb: Man muss vor allem die Ausgabenseite im Blick haben - das geht auch ohne, dass man auf alles verzichtet (finde ich). 

Na no na ned...


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
15.3.2023  (#45)
Doch, weil man als Selbstständiger keinen bezahlten Urlaub hat emoji 

Das mit der USt. stimmt schon.
Mein Gehalt erhalte ich brutto, zahle dann aber die USt. genauso wie Einkommensteuer ans Finanzamt. Also ja mein Bezug ist um die Umsatzsteuer reduziert. 
Dass die Firma sich das sowieso über die Steuer holt ist eh klar. Aber eine Firma kann auch mehrere Gesellschafter haben.

Ich erlebs bei mir selbst ja auch. 
--- 

Ja ich meinte damit (mit sich ausgehen)  die Lebenshaltungskosten an sich. 
--- 

Naja anscheinend no na ned schon -> gibts halt kein Pool, kein Smart Home und kein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
Stirbt ma a ned... es gibt immer Potential. 


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
15.3.2023  (#46)

zitat..
Gemeinderat schrieb: weil man als Selbstständiger keinen bezahlten Urlaub hat

zitat..
Gemeinderat schrieb: Mein Gehalt erhalte ich brutto

Als Selbstständiger bekommt man keinen bezahlten Urlaub, Krankenstand, Fenstertage, Kollektivvertragserhöhungen und schon gar kein Gehalt...weder brutto noch netto.

Vergleichswert ist das Jahresgehalt bzw. der Jahresgewinn, den/das du entsprechend versteuern mußt.




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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
15.3.2023  (#47)
Richtig, darum sagte ich ja: 
Selbstständige und Unselbstständige sind da nicht gleich. 
Gewinn macht meine GmbH - als juristische Person zahlt sie deshalb Körperschaftsteuer.
Ich zahle aber von meinem Bezug logischerweise auch Steuern. 
Wenn mir meine Firma was auszahlt, zahle ich nicht nur Einkommensteuer und Sozialversicherung (als Person) sondern auch Umsatzsteuer 🤷🏼‍♂️

Mein "netto" ist also anders als das des Angestellten. 
Ich bin ja auch geschäftsführender Gesellschafter (also mehr als 25% Anteil) und nicht Geschäftsführer ( = Angestellter). 


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  •  bautech
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#48)
@derbauer

Irgendwie willst mir auf meine Fragen nicht antworten, aber damit kann ich auch umgehen 😀

Auf deine Aussage hin, dass ein Hausbau normalerweise mit 2 Vollzeitgehältern angegangen wird, frag ich mal wieder ein wenig provokant: wer definiert die Normalität? Ich sicher nicht, das steht mir nicht zu... aber anscheinend gibts Personen die sich diese Definition anmaßen. Soll mir auch recht sein...

Zu deinen Quellen... wenn man die mit meinen überlagert sind die deckungsgleich 😀
hier mal die Zahlen, auf die du dich berufst (und welche lt. Einkommenspyramide die obersten 10% definieren):

2023/20230316791846.png
Als Vergleich dazu die gleiche Quelle, diesmal unselbstständig Erwerbstätige durchschnittlich (also ohne Lehrlinge):

2023/20230316547664.png
Und wenn man diesen Median nimmt und in die Einkommenspyramide reinklopft kommt folgendes raus:

2023/20230316730222.png
Also hier ziemlich genau das arithmetische Mittel - somit arbeiten die beiden Plattformen mit den gleichen Zahlen, was die Vergleichbarkeit ja absolut unterstützt.

Zurück zu meiner Frage: hast du dir meine Quellen angesehen? Da ist nämlich genau festgehalten, warum die Vollzeitverdiener dermaßen einen Ausreißer nach oben machen - nämlich wegen dem (na no na ned) immer größer werdenden Akademikeranteil und dem damit einhergehenden, sich wandelnden Berufsbild (wo ich wieder auf die Wochenarbeitszeit zurückkommen möchte...) - je mehr Bildung, Verdienst und Verantwortung desto mehr Wochenstunden! Bei Arbeitern wirst selten All-in-Verträge finden, bei Akademikern im mittleren oder oberen Management ist dies gängige Praxis. Somit hinkt dieser Vergleich für mich absolut... oder man nimmt den Arbeiterlohn und aliquotiert ihn mit den Wochenstunden, dann schauen aber bei den meisten nicht unbedingt 2k netto raus sondern wesentlich mehr!

Und zum Durchschnittseinkommen: dass mit dem Gehalt kein Haus leistbar ist sollte klar sein, denn wenn nur jeder zweite überdurchschnittlich verdienen würde hätte jedes Pärchen in Österreich ein Haus 😉 Aber wenn ich meine Sicht der Dinge darstellen würde wäre es ab hier für ein Paar möglich, sich Eigentum (ob Wohnung oder Haus ist blunzn, beides kostet richtig Kohle und beides gibts gebraucht) zu schaffen:


2023/20230316167961.png

32k brutto / a entspricht ca. 2300 brutto / Monat, ergibt 1800 netto... mal 2 sinds 3,6k/Monat, wennst da sparsam lebst geht sich schon was aus. Was ich nie gesagt habe - aber du mir unterstellst...

zitat..
derbauer schrieb: Verkäuferin A und Pfleger B müssen doch bitte in der Lage sein sofort ein Kreditfinanziertes Haus aufzustellen da es ihnen bzw. jedem zusteht ein Eigenheim zu besitzen

Niemand hat Anspruch auf Eigentum! Ungeachtet der Bildung, gesellschaftlichen Stellung oder anderen Variablen! Und wenns die kleinen schaffen - warum nicht? Ist ja deren Bier, obs 2x / Woche feudal essen gehen oder lieber Butterbrot im Eigenheim konsumieren.

Insgesamt liest sich deine Meinung zu dem Thema sehr elitär, da kann ich leider nur sehr schwer damit umgehen...

@npalko
Diese Beurteilung (ich habs mal flapsig sub-standard genannt) kommt nicht aus meiner Feder, ich habe, denke ich, meine Sichtweise hinreichend genug erörtert 😉
Ich glaub wir denken ziemlich ähnlich, anscheinend ists bei dir anders angekommen... entschuldige die mißverständliche Formulierung



1
  •  sudo
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#49)

zitat..
gdfde schrieb: Gemeinderat schrieb: da bleiben dir bei 5k brutto aber nur effektiv 2,2k netto übrig (1k SVS, 1k USt., +/- 1k EkSt.).

Denkfehler, als Selbständiger rechnet man nicht mit USt., das ist ein Durchlaufposten, den du nicht "verdient" oder erwirtschaftet hast.


Zusätzlich sollte man hier noch die Lohnnebenkosten betrachten, 5k brutto bedeutet für den Dienstgeber ca. 6.5k
Sind diese Nebenkosten bei Selbstständig auch vorhanden?

Mit einem hohen Haushaltseinkommen lebt es sich natürlich finanziell leichter, was ich aber oft beobachte ist, dass viele nichts sparen und dann jammern dass die Finanzierung von Haus/Wohnung so schwierig ist.
Einerseits mehrmals im Jahr teure Urlaube machen wollen, jährlich das Smartphone tauschen, regelmäßig schick Essen gehen und das Auto muss man natürlich auch regelmäßig erneuern.
Wenn dann Paare mit 30-35 Jahren (egal welches Einkommen) weniger als 50k Eigenmittel haben, dann kann ich das nicht nachvollziehen - besonders wenn der Wunsch nach Eigenheim schon lange besteht.


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#50)
Richtig @sudo 

Wer von der Hand in den Mund lebt sozusagen, der hatte vielleicht bis 2020/21 die Möglichkeit, alles auf Pumpf zu finanzieren. Diese Zeiten sind (bis auf die überdurchschnittlich verdienenden Leute, um die es eh nicht geht), wohl vorbei (oder sehr riskant angesichts sich stetig verändernder Zinslandschaft).

Nur anscheinend gibt es genug, die gerade mal die Nebenkosten abdecken können mit ihrem EK. Das ist natürlich schwierig. 
--- 

Ad Nebenkosten: 
Das versuche ich ja zu erklären.
Beim Unselbstständigen ist der Dienstgeber verpflichtet, die Steuern und Abgaben zu leisten (Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge, usw.). 
Da aber auch Selbstständige aus Gründen des Gleichheitsgrundsatzes (sozusagen) genauso unterjährig diese Dinge zahlen müssen (Einkommensteuer, Sozialversicherung, in meinem Fall auch die Umsatzsteuer meines Bezuges), aber erst am Ende des Jahres tatsächlich feststeht, wie viel der Unternehmer verdient hat, gibt es zB eine Nachbemessung der Einkommensteuer und der Sozialversicherung zB 2021 bei mir, die ich JETZT bezahlen muss bzw. die mir im Falle der Sozialversicherung aliquot vorgeschrieben werden. Man könnte sagen, ich zahle nach, was vielleicht zu wenig besteuert worden war und erhalte gleichzeitig eine Festsetzung der Vorauszahlung für das aktuelle Jahr. 
Ergo: ich schleife eine Doppelbelastung mit, die sich no na auf mein aktuelles Einkommen bezieht. 
Während der Angestellte sein Brutto x bzw. Netto y hat - x14 - fertig. 
Was ja eh okay ist - und gut. 
Dafür stehen dem Selbständigen wieder Möglichkeiten zur Verfügung, die Ausgabenseite auch privat etwas zu glätten (Firmen PKW privat genutzt ohne Sachbezug beim Elektroauto, Handy, Internet via Firma für Home Office usw.). 
Oder Vermietung des eigenen Home Office an die GmbH (natürlich Einkommensteuerpflichtig) um die aliquote Umsatzsteuer der Kosten des Hauses lukrieren zu können zzgl jährlich aliquoter Betriebskosten usw. 
Je nach Dienstvertrag und Möglichkeit kann aber der Angestellte das genauso "haben" (PKW, Diensthandy usw.). 
Von entsprechenden "Benefits" wie bezahlter Urlaub, Entgeltfortzahlung im Krankenstandsfall usw. spreche ich ja gar nicht (ist auch bitte absolut in Ordnung!). 
TLDR sollte sein: das verfügbare netto des Selbstständigen ist nicht unbedingt so konstant wie das des Unselbstständigen in einem Angestelltenverhältnis. 


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  •  derbauer
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#51)

zitat..
bautech schrieb:

@derbauer

Irgendwie willst mir auf meine Fragen nicht antworten, aber damit kann ich auch umgehen 😀

Auf deine Aussage hin, dass ein Hausbau normalerweise mit 2 Vollzeitgehältern angegangen wird, frag ich mal wieder ein wenig provokant: wer definiert die Normalität? Ich sicher nicht, das steht mir nicht zu... aber anscheinend gibts Personen die sich diese Definition anmaßen. Soll mir auch recht sein...

Zu deinen Quellen... wenn man die mit meinen überlagert sind die deckungsgleich 😀
hier mal die Zahlen, auf die du dich berufst (und welche lt. Einkommenspyramide die obersten 10% definieren):

Als Vergleich dazu die gleiche Quelle, diesmal unselbstständig Erwerbstätige durchschnittlich (also ohne Lehrlinge):

Und wenn man diesen Median nimmt und in die Einkommenspyramide reinklopft kommt folgendes raus:

Also hier ziemlich genau das arithmetische Mittel - somit arbeiten die beiden Plattformen mit den gleichen Zahlen, was die Vergleichbarkeit ja absolut unterstützt.

Zurück zu meiner Frage: hast du dir meine Quellen angesehen? Da ist nämlich genau festgehalten, warum die Vollzeitverdiener dermaßen einen Ausreißer nach oben machen - nämlich wegen dem (na no na ned) immer größer werdenden Akademikeranteil und dem damit einhergehenden, sich wandelnden Berufsbild (wo ich wieder auf die Wochenarbeitszeit zurückkommen möchte...) - je mehr Bildung, Verdienst und Verantwortung desto mehr Wochenstunden! Bei Arbeitern wirst selten All-in-Verträge finden, bei Akademikern im mittleren oder oberen Management ist dies gängige Praxis. Somit hinkt dieser Vergleich für mich absolut... oder man nimmt den Arbeiterlohn und aliquotiert ihn mit den Wochenstunden, dann schauen aber bei den meisten nicht unbedingt 2k netto raus sondern wesentlich mehr!

Und zum Durchschnittseinkommen: dass mit dem Gehalt kein Haus leistbar ist sollte klar sein, denn wenn nur jeder zweite überdurchschnittlich verdienen würde hätte jedes Pärchen in Österreich ein Haus 😉 Aber wenn ich meine Sicht der Dinge darstellen würde wäre es ab hier für ein Paar möglich, sich Eigentum (ob Wohnung oder Haus ist blunzn, beides kostet richtig Kohle und beides gibts gebraucht) zu schaffen:

32k brutto / a entspricht ca. 2300 brutto / Monat, ergibt 1800 netto... mal 2 sinds 3,6k/Monat, wennst da sparsam lebst geht sich schon was aus. Was ich nie gesagt habe - aber du mir unterstellst...

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derbauer schrieb: Verkäuferin A und Pfleger B müssen doch bitte in der Lage sein sofort ein Kreditfinanziertes Haus aufzustellen da es ihnen bzw. jedem zusteht ein Eigenheim zu besitzen
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Niemand hat Anspruch auf Eigentum! Ungeachtet der Bildung, gesellschaftlichen Stellung oder anderen Variablen! Und wenns die kleinen schaffen - warum nicht? Ist ja deren Bier, obs 2x / Woche feudal essen gehen oder lieber Butterbrot im Eigenheim konsumieren.

Insgesamt liest sich deine Meinung zu dem Thema sehr elitär, da kann ich leider nur sehr schwer damit umgehen...

@npalko
Diese Beurteilung (ich habs mal flapsig sub-standard genannt) kommt nicht aus meiner Feder, ich habe, denke ich, meine Sichtweise hinreichend genug erörtert 😉
Ich glaub wir denken ziemlich ähnlich, anscheinend ists bei dir anders angekommen... entschuldige die mißverständliche Formulierung

Normalität beziehe ich hier auf Mehrheit, und die Mehrheit baut wahrscheinlich nicht mit 2x 20 Stunden Teilzeitjob.

Mir fallen sogar Beispiele ein wo ein frischer HTLer mit 4 Tage Woche fast 3k brutto verdient im 1. Job. Maschinenbediener mit knapp 3k brutto usw.

Bei 2 Leuten sind das 4200 netto 14x. Damit geht schon was.

Ich will hier nicht elitär erscheinen, aber seit dem Sager von Sebastian Kurz: "Eigentum ist die beste Maßnahme gegen Altersarmut" usw. ging das ganze in die Richtung Eigentum um jeden Preis. Und viele spielten mit, abgesehen vom EZB Zinssatz. Banken und die Bauwirtschaft sind hier in der ersten Reihe.

Kredite bis zum Anschlag oft noch variabel um den letzten Cent rauszuquetschen, ohne Eigenkapital,... für Leute die eigentlich zu wenig im Monat verdienen. Jeder MUSS quasi die Möglichkeit haben wurde von allen Seiten suggeriert...

Und ja, ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass es nicht unbedingt schlau war Kredite über 500k an Menschen zu vergeben, welche sich dies beim kleinsten wirtschaftlichen Huster nicht leisten können. Das lief die letzten Jahre völlig aus dem Ruder - bei Häusern und ETWs. Nur um dann wieder als Gesellschaft Banken retten zu müssen oder die Bauwirtschaft usw.

Und genau um diese Balance nicht zu gefährden, finde ich gut und richtig, dass Geld wieder einen Preis hat und EK nötig ist sowie ein gutes Einkommen. Es war auch nie anders.

Bitte nicht zu verwechseln mit ich gönne das keinem oder nur die Elite soll was haben.

Mir geht es um die wirtschaftliche Stabilität und die ist halt eher gewährleistet wenn man sich an gewisse Regeln hält.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#52)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Wer von der Hand in den Mund lebt sozusagen, der hatte vielleicht bis 2020/21 die Möglichkeit, alles auf Pumpf zu finanzieren. Diese Zeiten sind (bis auf die überdurchschnittlich verdienenden Leute, um die es eh nicht geht), wohl vorbei (oder sehr riskant angesichts sich stetig verändernder Zinslandschaft).

Finde ich nicht verkehrt, dass diese Zeiten vorbei sind.


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  •  Wiesi87
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#53)

zitat..
derbauer schrieb: Und genau um diese Balance nicht zu gefährden, finde ich gut und richtig, dass Geld wieder einen Preis hat und EK nötig ist sowie ein gutes Einkommen. Es war auch nie anders.

Also in der Zeit 2015-2021 war bauen, zumindest in userer Gegend so günstig wie noch nie, was man auch daran erkennen kann, dass durchaus auch Niedrigstverdiener Häuser gebaut haben. Ich hoffe mal mit Fixzins. 
Aber ein weiterer Punkt ist meiner Erfahrung nach ebenfalls extrem wichtig --> Know-How. Handwerker usw. in der Familie/im Bekanntenkreis und gegenseitige Hilfe, sorgen hier oft dafür, dass Leute mit auf dem Papier weniger hohem Einkommen, sich dennoch leistbar schöne Häuser bauen können, wo andere, mit viel höherem Einkommen aber ohne diese Hilfe, zu kämpfen haben.
Gerade hier im Forum sehe ich oft Beispiele, dass man fehlendes Know-How kaum mit Geld aufwiegen kann. Also gutes Einkommen und EK sind dann überproportional nötig, wenn man alles fremd vergeben muss.

1
  •  CoolS
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#54)

zitat..
Wiesi87 schrieb:

Aber ein weiterer Punkt ist meiner Erfahrung nach ebenfalls extrem wichtig --> Know-How. Handwerker usw. in der Familie/im Bekanntenkreis und gegenseitige Hilfe, sorgen hier oft dafür, dass Leute mit auf dem Papier weniger hohem Einkommen, sich dennoch leistbar schöne Häuser bauen können, wo andere, mit viel höherem Einkommen aber ohne diese Hilfe, zu kämpfen haben.

Bei uns in der Familie hat in meiner Eltern- und Großelterngeneration jeder Haus gebaut oder umgebaut. Manche haben überdurchschnittlich verdient, manche nur durchschnittlich. Bei allen hat die ganze Familie und Freunde beim Bau geholfen. Jetzt ist die nächste Generation (ich) drann und es wird weiter so gehandhabt. Von Polier bis Elektriker ist alles vertreten, sind jetzt mit den Abbruch und Maurerarbeiten ziemlich fertig und haben bisher quasi null Stunden einer Firma benötigt außer vielleicht ein paar für LKW/Betonpumpen-Fahrer und den Statiker.

Eigenleistung ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste und damit wird man wohl auch weiter bauen können wenn beide Vollzeit arbeiten und zumindest durchschnittliche Jobs haben. Ich kenne eigentlich niemanden der sich ein Haus fertig hinstellen hat lassen.
Länger bei den Eltern zu wohnen (wenn man die Möglichkeit hat) gehört für uns auch dazu, ohne dem hätten wir uns nie so viel sparen können.

Nur meine eigene Meinung und meine persönliche Erfahrung, das dies nicht für jeden in diesem Ausmaß möglich ist verstehe ich natürlich. 

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#55)

zitat..
stefano schrieb:

──────

Finde ich nicht verkehrt, dass diese Zeiten vorbei sind.

Ich auch nicht, da es schlicht zur Stabilität beiträgt. 
Haufenweise Exekutionen / Versteigerungen aufgrund finanzierungstechnischer Dilemmas bzw. faktisch geplatzte Kredite sind sicher nicht der Sinn der Sache. 
 

zitat..
CoolS schrieb:

──────

Nur meine eigene Meinung und meine persönliche Erfahrung, das dies nicht für jeden in diesem Ausmaß möglich ist verstehe ich natürlich.

Nein, das ist auch objektiv absolut richtig. Wer was kann und wer es sich leisten KANN (!) soll das bitte gerne tun. Niemand wird vermutlich den Wunsch haben, so genau zu arbeiten, wie man selbst am eigenen Haus. 
Ich hätte gerne zumindest "Hilfsarbeiten" beim Rohbau eingebracht, auch wenn meine Zeit arbeitstechnisch wohl mehr Geld bringt, als mitzuhelfen, aber man sieht dann viel und es macht ja vielleicht sogar hier und da Spaß. 
Aber nicht alle Konstrukte geben das her - auch wenn manche Foristen sich leicht tun, aus der Ferne was anderes zu behaupten (deren Meinung bleibt aber eine Meinung und kein Fakt) was sich nicht alles ausgehen muss und kann.
Manchmal ist es auch einfach nicht erlaubt (Haftungsgründe) und das wertvollste Gut - die eigene, gesunde Lebenszeit - investiert man dann eben anderweitig. 
Dafür muss mans dann eben auch bezahlen (was ja auch Vorteile hat -> Haftungsfragen usw.)
 


1
  •  npalko
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#56)
Fast jedes Paar kann sich Eigentum leisten, wenns passend dimensioniert ist und man es will, und sollte es auch tun können, was ich find.
Was die letzten Jahre aus dem Ruder lief, war die "was kostet die Welt" Philosophie. Jedes zweite Haus einen Pool, für den alleine sie schon 2-4 Jahre arbeiten gehen müssen. Die Möbel fürs ganze Haus auf einmal neu gekauft, man will ja nicht warten. 2 neue Leasingautos dazu, man gönnt sich ja sonst nix, Geld war zu günstig.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#57)

zitat..
sudo schrieb: Sind diese Nebenkosten bei Selbstständig auch vorhanden?

Ja, zumindest zum Teil.
Als unselbstständiger bezahlst du ca. 18 % Sozialversicherung, als Selbstständiger 26,83 % von deinem Betriebsergebnis.


1
  •  CoolS
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#58)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Nein, das ist auch objektiv absolut richtig. Wer was kann und wer es sich leisten KANN (!) soll das bitte gerne tun. Niemand wird vermutlich den Wunsch haben, so genau zu arbeiten, wie man selbst am eigenen Haus. 

Ich hätte gerne zumindest "Hilfsarbeiten" beim Rohbau eingebracht, auch wenn meine Zeit arbeitstechnisch wohl mehr Geld bringt, als mitzuhelfen, aber man sieht dann viel und es macht ja vielleicht sogar hier und da Spaß. 

Aber nicht alle Konstrukte geben das her - auch wenn manche Foristen sich leicht tun, aus der Ferne was anderes zu behaupten (deren Meinung bleibt aber eine Meinung und kein Fakt) was sich nicht alles ausgehen muss und kann.

Manchmal ist es auch einfach nicht erlaubt (Haftungsgründe) und das wertvollste Gut - die eigene, gesunde Lebenszeit - investiert man dann eben anderweitig. 

Dafür muss mans dann eben auch bezahlen (was ja auch Vorteile hat -> Haftungsfragen usw.)

Wenn man selbst mehr verdient als man sich in der gleichen Zeit mit Eigenleistung spart dann bin ich voll bei dir aber bei den Stundensätzen von Handwerkern sind das wohl leider nur wenige die finanziell ohnehin sehr gut aufgestellt sein sollten. 

Das man nicht alles machen kann/soll/darf ist auch logisch aber ich sehs jetzt gerade auf der Baustelle wie viel "einfache" Arbeit anfällt für die man kein Profi sein muss. Ich kann hier nur für unsere Sanierung sprechen, da sind schon hunderte Stunden reingeflossen nur für Abbrucharbeiten etc.
Haben inzwischen z.B. über 40 tonnen Schutt und Abfall entsorgt (gemäß den Abrechnungen vom Entsorger) also da kommt schon was zusammen.

Beim Neubau siehts sicher anders aus, da fällt vermutlich weniger Arbeit für "Amateure" an.

Es muss eh jeder selber wissen wie er es macht, ich bekomme es nur persönlich mit das wir von manchen in unserem Bekanntenkreis einen gewissen Neid verspüren weil wird das Projekt jetzt umsetzen können. Ich möchte auch nicht abstreiten das wir das jetzt (noch) nicht angehen könnten ohne das alte Haus von der Familie zu haben.

Andererseits sind es genau die für die es gar nicht in Frage kommen würde am Wochenende auf der Baustelle zu arbeiten und die damals sofort bei den Eltern ausgezogen sind weil sie unbedingt eine eigene Wohnung wollten. Stunden auch am liebsten reduzieren weil der Druck im Büro so hoch ist aber jammern wie unfair und teuer nicht alles ist.
Diese Mentalität habe ich schon bei einigen in unserem Alter (mitte 20) festgestellt und das nervt mich schon etwas. Alles wollen aber nicht bereit sein was zu leisten oder zumindest sparsam zu leben weil "früher" (als wir noch gar nicht gelebt haben) angeblich ja auch ein Einkommen gereicht hat für Haus, Kinder, Autos und Urlaube.




1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#59)

zitat..
CoolS schrieb: und die damals sofort bei den Eltern ausgezogen sind weil sie unbedingt eine eigene Wohnung wollten.

Najo, bis 25 oder länger bei den Eltern im "Kinderzimmer" wohnen (womöglich noch mit Freundin), das muß man auch wollen und ertragen können emoji


1
  •  CoolS
  •   Bronze-Award
16.3.2023  (#60)

zitat..
gdfde schrieb:

──────
CoolS schrieb: und die damals sofort bei den Eltern ausgezogen sind weil sie unbedingt eine eigene Wohnung wollten.
───────────────

Najo, bis 25 oder länger bei den Eltern im "Kinderzimmer" wohnen (womöglich noch mit Freundin), das muß man auch wollen und ertragen können

Ich finds ok das ist es uns wert, wobei es auch auf die Umstände ankommt. Bei uns ist es ein Hof und entsprechend groß bzw. schon immer für Mehrgenerationen-Nutzung ausgelegt. 
Wenn man bei den Eltern nur ein kleines Zimmer hat hätten wirs vermutlich nicht so lange ausgehalten das stimmt. 

Versteht mich bitte nicht falsch wie gesagt nur meine persönliche Meinung und jeder hat andere Umstände und Möglichkeiten. Verallgemeinern möchte ich hier nichts.

Mich nervt nur manchmal das jammern von manchen in meinem Umfeld von denen ich weiß das sie sich genauso was leisten könnten wenn sie sparen würden weil sie ähnlich verdienen wie wir. Aber darauf angesprochen kommt "Warum sparen? Das ist eh sinnlos wir werden uns ja nie Eigentum leisten können" 
Das ist für mich zumindest die falsche herangehensweise......


1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.3.2023  (#61)

zitat..
CoolS schrieb:
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Wenn man selbst mehr verdient als man sich in der gleichen Zeit mit Eigenleistung spart dann bin ich voll bei dir aber bei den Stundensätzen von Handwerkern sind das wohl leider nur wenige die finanziell ohnehin sehr gut aufgestellt sein sollten. 

Ja, natürlich. Jetzt geht die Rechnung nur mehr schwer auf bzw. ich kam auch nur mit einem "blauen Auge" davon, weil mir der GU noch hinten raus eine 3% Preiserhöhung reingehauen hat (wohlwissend, dass ich wegen 14k nicht mehr streiten gehe und jede eigene Vergabe offener Leistungen hätte mich dann ein Vielfaches gekostet). 

zitat..
CoolS schrieb:
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Das man nicht alles machen kann/soll/darf ist auch logisch aber ich sehs jetzt gerade auf der Baustelle wie viel "einfache" Arbeit anfällt für die man kein Profi sein muss. Ich kann hier nur für unsere Sanierung sprechen, da sind schon hunderte Stunden reingeflossen nur für Abbrucharbeiten etc.
Haben inzwischen z.B. über 40 tonnen Schutt und Abfall entsorgt (gemäß den Abrechnungen vom Entsorger) also da kommt schon was zusammen.

Beim Neubau siehts sicher anders aus, da fällt vermutlich weniger Arbeit für "Amateure" an.

Es muss eh jeder selber wissen wie er es macht, ich bekomme es nur persönlich mit das wir von manchen in unserem Bekanntenkreis einen gewissen Neid verspüren weil wird das Projekt jetzt umsetzen können. Ich möchte auch nicht abstreiten das wir das jetzt (noch) nicht angehen könnten ohne das alte Haus von der Familie zu haben.

Andererseits sind es genau die für die es gar nicht in Frage kommen würde am Wochenende auf der Baustelle zu arbeiten und die damals sofort bei den Eltern ausgezogen sind weil sie unbedingt eine eigene Wohnung wollten. Stunden auch am liebsten reduzieren weil der Druck im Büro so hoch ist aber jammern wie unfair und teuer nicht alles ist.
Diese Mentalität habe ich schon bei einigen in unserem Alter (mitte 20) festgestellt und das nervt mich schon etwas. Alles wollen aber nicht bereit sein was zu leisten oder zumindest sparsam zu leben weil "früher" (als wir noch gar nicht gelebt haben) angeblich ja auch ein Einkommen gereicht hat für Haus, Kinder, Autos und Urlaube.

Ja, wir haben ja auch neu bauen lassen bzw. wurde heute der Innenputz fertig und das Thema ist auch, dass - je nach Vertragskonstrukt - man selbst keinen Finger rühren darf (!) - ich darf da nicht selbst wo eine Schraube drehen, was ausmalen oder "helfen" - Punkt aus. 
Das ist halt der Weg, den wir gehen wollten und der im Großen und Ganzen eh passt, wenn auch eben "teurer" dafür schneller und sicher nur Standardkost und keine gehobene Qualität. 
Wir wohnen zwar nicht zur Miete aber auf eher kleinem Raum in einem älteren Haus, das nicht nur einige Defizite leider hat sondern wo du auch mit 2 Kids schön langsam an die Grenzen kommst. 
Hätten wir bereits ein Haus, dann hätte man natürlich auch mit mehr Vorlaufzeit oder mit sukzessivem Baufortschritt vielleicht liebäugeln können, aber so bestätigte sich nicht zuletzt aufgrund der Preisentwicklungen, der Verfügbarkeiten (ich muss nicht dem Elektriker oder dem Maurer nachlaufen, die müssen kommen weil der GU sie unter Vertrag hat und die sich sicher Pönalen ausmachen) und der "Schnelligkeit". 
Und ja ich gehöre zur Kategorie Geiz - aber in erster Linie bei mir und nicht bei den anderen (Familie, Kids). 
Ich will / brauch gar nicht fortzugehen, essen zu gehen, immer die neuesten Klamotten usw.
Ich finde es "cool" effizient zu leben (und sparsam zu sein) :D


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