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Lärmbelästigung durch Nachbarn

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  •  aw80
3.8.2010 - 9.7.2011
69 Antworten 69
69
Hallo!
Ich habe vor 3 Jahren ein neues Haus in einer wunderbaren Ruhelage in der Steiermark gebaut. Rundum Einfamilienhäuser mit angenehmen Personen. Das Problem ist, das jetzt das Haus vor mir (südlich wo auch meine Terasse usw. hingeht) verkauft wurde an eine Familie mit 2 echt sehr lauten Jungs ( ca. 8-12 Jahre) die Dauerlärm veranstalten. Inzwischen haben diese natürlich schon ein Pool und Trampolin im Garten wo es immer in voller Lautstärke abgeht, das ich es auch durch geschlossene Fenster durch hören kann ( ca. 25-30m entfernt). Meine Frage: Gibt es rechtlich in irgendeiner Form, etwas das ich gegen den Dauerlärm machen kann?

Mfg

PS.: Nur zur Info, bin nicht kinderfeindlich, wünsche mir auch bald welche, aber mit einwenig Erziehung.....

  •  2moose
  •   Gold-Award
3.8.2010  (#1)
Bei Gang des rechtlichen Weges sind die Jungs eher aus dem - Elternhaus ausgezogen ehe Du Dein "Recht auf Ruhe" und den Lärmpegel wohlerzogener Kinder durchgesetzt hast. Es gibt aber gottseidank eine weit günstigere Lösung: Mit den Nachbarn reden (jene Form von Kommunikation wo beide Seiten zu Wort kommen und auch gehört werden) UND sich ein wenig mit der Lebensfreude tobender Jungs anfreunden und daran erfreuen. Man könnte ja selbst mal welche bekommen.

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  •  Gawan
  •   Silber-Award
4.8.2010  (#2)
@aw80 - und dabei ist vernünftige Zurückhaltung weit eher angebracht als selbstbewusstes "ich hab recht"-Verständnis :)

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  •  aw80
4.8.2010  (#3)
Kinder sind...für mich kein Problem, wie gesagt, wünsche mir selbst bald welche, aber tobende-spielende Kinder und unsere Nachbarskinder, die extrem Lärm verbreiten, sind ein gewaltiger Unterschied. Das mit dem reden ist gut, aber wenn Mütter nicht einmal grüssen können, geschweige den einwenig Einsicht haben, Rücksicht zu nehmen (hauptsache die Kinder sind im Garten und ich hab meine Ruhe), was soll man da noch machen?!

Mfg

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  •  mlduke1975
  •   Bronze-Award
4.8.2010  (#4)
kurze theoretische Betrachtung - Wenn du sagst, das der Abstand der Lärmquelle 30m entfernt ist und du noch durch das geschlossenen Fenster dich belästigt fühlst dann werde ich es dir mal kurz durchrechnen:

Fenster Abschwächung ca. 40dB
Abschwächung durch Entfernung ca. 30dB

Eine normale Wohnung in einer ruhigen Ecke hat ca. einen Schalldruckpegel von 50dB.

ergo -> müssten die Kinder mit sagenhaften 50+30+40 = 120dB lärmen, was ca. einem Düsenflugzeug in 50m Enfernung enstpricht.

Ich glaube du hast kein Problem mit Lärm sondern mit Kindern



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  •  mikee
  •   Silber-Award
4.8.2010  (#5)
@mlduke1975 - Coole, wissenschaftlich aufbereitete Analyse! emoji

@aw80
Dass du dich so sehr gestört fühlst, ist wohl auch eine ziemlich subjektive Geschichte. Auch wenn die Kinder laut sein mögen, kommt da noch deine/eure Abneigung gegen die betreffende Familie hinzu, die du schon durchklingen hast lassen, das potenziert den Ärger zusätzlich.

Cool bleiben und die Zeit für dich arbeiten lassen. Dieser Sommer ist bald rum, und nächstes Jahr ist der ältere dann schon 13, und seine Interessen werden sich spätestens übernächstes Jahr wandeln. Einer alleine ist meist um 95% leiser als zwei emoji Tja, und dann kommt da noch die Genugtuung hinzu, dass ab dem Zeitpunkt, ab dem die Nachbarskinder aus dem gröbsten und vielleicht auch aus dem Elternhaus raus sind, EURE zukünftigen Kinder das Alter erreicht haben, in dem sie gerne im Garten spielen und dabei auch ein "bisserl" lauter sein werden. Dafür muss dann wohl oder übel die teure Nachbarin auch Verständnis aufbringen... emoji

Alles andere führt zu nix ausser noch mehr Ärger.

Gruss
mikee

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  •  aw80
4.8.2010  (#6)
Wow...das es dazu sogar Berechnungen von Abstand + db usw. gibt ist auch nicht schlecht. Probleme mit Kindern habe ich sicher nicht,habe genug in meiner Familie, wohnte auch 3 Jahre in einer Reihenhaussiedlung mit ca. 15 Kindern jeden Alters, aber die waren eben absolut nicht so laut und unerzogen wie diese zwei. Ist wahrscheinlich schwer sich reinzuversetzen, wenn man nicht direkt betroffen ist. Wenn man jahrelang in Frieden und Ruhe lebt und dann kommen solche Radaubrüder und nehmen absolut keine Rücksicht auf die gesamte Umgebung,dann ist es schwer einfach die Zeit arbeiten zu lassen und immer zu hoffen, das es heute mal ruhig ist und man seine eigene Terasse benutzen kann. Traurig, aber wahr. Reden hilft leider nix, schon probiert. Was soll man da machen?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.8.2010  (#7)
Umziehen - .

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.8.2010  (#8)
Lärm - Rücksichtslose Nachbarn trüben die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden natürlich enorm, das kann ich gut nachvollziehen. Was ich jedoch nicht verstehen kann ist, dass die Kinder trotz doch einiger Entfernung durch geschlossene Fenster störend zu hören sind. Ich glaube auch, dass da die Psychologie mehr Rolle spielt als die Akustik.

Wenn die Diplomatie versagt, bleibt nur die Hoffnung oder der Rechtsweg, wobei von letzterem eher abzuraten ist, da das nicht nur Nerven sondern auch Geld kostet und bestimmt zu nichts führt außer noch mehr Ärger.

Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch, sich mit Leidensgenossen zusammenzuschließen. Eine Gemeinschaft hat immer eine andere Wirkung als ein verdrossener Nachbar. Einmal gemeinsam vor des Nachbars Haustür geklingelt hat so mancher Orts schon Wunder bewirkt. Üblicherweise möchte sich niemand aktiv aus einer Gesellschaft ausschließen, kann mir das selbst bei diesen Personen kaum vorstellen. Wenn sie das tun, machen sie sich ohnehin keine Freunde.

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  •  mlduke1975
  •   Bronze-Award
5.8.2010  (#9)
nein jetzt Spaß beiseite. Es gibt m.M. nach zwei Lösungen die anzustreben sind.

1) Die diplomatische Ebene:
Versucht mit den Nachbarn einfach fix definierte Spielregeln u Zeiten auszumachen. z.B. von 14:00 bis 20:00, wo die beiden Rüpel lärmen und toben dürfen.

2) Die brachiale (auch kostenintensivere)
Errichten einer Lärmschutzwand wie auf Autobahnen bekannt an der Grundstückgrenze. Muss bei der Baubehörde nachgefragt werden bis zu welcher Höhe man sowas errichten darf.
Dann ist wirklich Ruhe (meine Eltern leben hinter so einer Wand, aufgrund der Tatsache dass vor drei Jahren eine Umfahrungsstraße an unserer Grundstücksgrenze gebaut wurde)

Lg


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  •  mikee
  •   Silber-Award
5.8.2010  (#10)
.Dandjo´s Ansatz ist sicher einen Versuch wert. Bist du der einzige Nachbar, der sich gestört fühlt? Falls nein -> Dandjo´s way. Falls ja -> Mal in dich gehen...

Gruss
mikee

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  •  TDI nie
  •   Silber-Award
5.8.2010  (#11)
@mlduke1975 - was kostet den da der Meter von dieser Wand? Und woher bekommt man sowas? Asfinag? Wie hoch darf sowas denn werden im Siedlungsgebiet?
Sowas wäre auch genau das richtige für mich.

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  •  mlduke1975
  •   Bronze-Award
5.8.2010  (#12)
Bei uns hats ich glaube (Katz und Klump) errichtet beauftragt über die Strßenmeisterei.

- oder mal bei der ÖBB nachfragen, die haben ja auch genug Lärmschutzwände.



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  •  mlduke1975
  •   Bronze-Award
5.8.2010  (#13)
http://www.katzklumpp.at/laermschutz/laermschutz.html

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  •  aw80
5.8.2010  (#14)
Danke für die guten Tipps. - Das mit den Spielregeln ausmachen ist sicher eine gute Idee, aber diese Leute glauben zu wissen, das Kinder sich immer zwischen 06:00 - 22:00 im freien, in jeder Lautstärke austoben dürfen. Das mit der Mauer wäre natürlich nicht schlecht, aber das ist sicher teuer und nicht gerade schön, da ich dann auch den Blick in den schönen Wald verlieren würde. Gestört fühlen sich 90% der Anwohner, aber keiner will Ärger, also redet jeder nur hintenrum,statt das wir zusammen mal auftreten und was sagen, alles nicht so einfach,leider.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
5.8.2010  (#15)
@aw80 - Wenn sich 90% der Anwohner gestört fühlen, würde ich nicht lange faxen. Es kann ja nicht sein, dass ein uneinsichtiger Nachbar die ganze Nachbarschaft mit verzogenen Kindern terrorisiert.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
5.8.2010  (#16)
najo, das is immer sehr subjektiv.
Wenn man mal negativ eingestellt ist, wird man auch die Stecknadel fallen hören.
Wer sind die anderen Nachbarn (z.b. ruheliebende Pensionisten)?
Wenn 90 % der Nachbarn sich belästigt fühlen und keiner sagt was, wird sie´s nicht so stark stören...
Vielleicht könnt ihr ja mal mit den Kindern reden...
Oder zum Gegenschlag ausholen und um halb 10 mitn Rasenmäher ausfahren, wenn die Kinder schlafen sollen emoji

Die lärmenden Nachbarn haben auch nicht ganz unrecht, man darf ja zwischen 6 und 22 Uhr Lärm machen...
Im Endeffekt ists ein Kampf gegen Windmühlen...vor allem bei Kinderlärm...in eurem Fall glücklicherweise mit Ablaufdatum.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
6.8.2010  (#17)
ich würde...das problem so lösen: selber schnell kinder bekommen. im säuglingsalter nehmen die sowieso volle aufmerksamkeit und energie, da hast dann eh nicht die ruhe dass dir der nachbarslärm auffällt. und wenn deine kinder um die 5 sind und die nachbarskinder von 15-17 sind dann glaube ich ist der lärmpegel auf der anderen seite des zauns lauter.

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  •  mikee
  •   Silber-Award
6.8.2010  (#18)
@aw80 - Eine sehr seltsame Geschichte ist das schon. Da fühlen sich 90% der Nachbarn gestört, aber keiner (!) der allesamt erwachsenen (!) Menschen hat die Eier, den Mund aufzumachen... Wie wäre es, wenn alle sich gestört fühlenden Anrainer gemeinsam gleichzeitig zu den lärmenden Nachbarn gehen, und denen freundlich aber bestimmt die Meinung sagen? Kann doch net sein, wenn 6, 8 oder noch mehr Leute gemeinsam vor einer Haustür stehen, dass a) sich keiner von denen den Mund aufzumachen traut und b) die Frau Nachbarin dann immer noch unbeeindruckt ist...?

Alternativ, sozusagen als Feiglingsmethode, könnte die lärmgeplagte Nachbarschaft auch noch zum Bürgermeister pilgern, ihm die Situation schildern und ihn bitten, mit der Familie ein ernstes Wort zu reden.

Sollte das alles auch nicht helfen, hilft wohl nur noch geballte Nachbarschaftshilfe. Sprich: Alle halten zusammen und machen mit regelmässigen Aktionen an/unter der Gürtellinie der Lärmfamilie das Leben zur Hölle, so lange, bis sie einsehen, dass sie net alleine auf der Welt sind.

Gruss
mikee

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
6.8.2010  (#19)
@mikee - und was soll das bringen?

- mich würde die meinung die nachbarn zu sagen haben nicht interessieren, mein leben würde falsch laufen wenn ich mich nach nachbars meinungen orientiere
- es ist sein haus und sein garten wo die kinder laut sind
- es ist in keinem gesetz verboten dass kinder lebhaft spielen und lärmen dürfen, lärmschutzbestimmungen werden nur bei maschinen/beschallung angewendet aber sicher nicht gegen kinder, den polizisten möcht ich sehen der daraus eine amtshandlung macht.
- ich würde niemals von jemand sagen lassen wie ich meine kinder zu erziehen hätte, das ist meine sache
- ich würde kindern einen hohen lärmpegel erlauben, solange keine aggression im spiel ist. weil menschen denen in der kindheit nicht das mundwerk zwecks elterlicher ruhe unterdrückt wurde werden selbstbewusste und durchsetzungsstarke menschen

dein vorschlag würde nur einen spaltung in der nachbarschaft und einen ewigen kalten streit verursachen über eine natürliche menschliche gegebenheit lärmender kinder, welche sowieso in wenigen jahren größer sind.

ich will nicht sagen, dass das für "aw80" gilt, aber meistens sind solche probleme wie lärmende kinder, falsch geparkte autos, über die grenze wachsende äste usw. nur vorgelagerte probleme womit gesucht wird den nachbarn in die schranken zu weisen. das oft eigentlich dahinter liegende problem ist, dass man einen nachbarn einfach nicht will, weil er nicht ins gesellschaftsbild passt, zu pöbelhaft ist, phobien gegen dessen herkunft oder was auch immer vorhanden sind usw. oder einfach nur weil der nachbar sich einen größeren pool geleistet hat. ja, wir erwachsenen haben so dumme denkweisen und sind da noch mehr kind als die kinder.

übrings: cool bleiben, die hälfte der sommerferien sind schon um.

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  •  mikee
  •   Silber-Award
6.8.2010  (#20)
@cc9966 - Was es bringen soll? Nun, in erster Linie natürlich, dass diese Situation im Guten gelöst wird, was denn sonst?
Deinem letzten Absatz stimme ich vollinhaltlich zu. Allem anderen natürlich nicht emoji Hier sind wir völlig unterschiedlicher Auffassung. Ich brauche keine Lärmschutzbestimmungen, wenn ich genügend Grips und Empathie habe um abschätzen zu können, was ich meinen Nachbarn zumuten kann und was nicht. Niemand verbietet Kindern das Mundwerk oder behindert sie in ihrer Entwicklung, wenn er ihnen erklärt, dass man nicht von früh bis spät gröhlen muss, um Spass zu haben - denn man ist nicht alleine auf der Welt und auch andere Menschen möchten ihre Freizeit geniessen können. Auch das müssen Kinder lernen.

Die Anregungen, die ich aw80 gegeben habe, sind auch für mich weder die Erst- noch die Zweitbeste Lösung, sondern für seinen, wie ich ohnehin schon geschrieben habe, "seltsamen" Fall gestrickt. Wie der Fall dort objektiv gelagert ist, kann von uns ohnehin niemand beurteilen, und auch für mich liegt der Verdacht nahe, dass er erstens vielleicht etwas zu empfindlich ist, und zweitens seine Abneigung gegen die betreffende Familie diese ganze Angelegenheit mittlerweile noch zusätzlich aufbauscht. Sollte es aber stimmen, dass 90% der Nachbarn sich gestört fühlen, und die betreffende Familie wirklich über die Stränge schlägt (und solche Fälle gibt es sehr wohl), dann ist es natürlich berechtigt, seine Meinung - höflich - kundzutun. Den Kindern willst du nicht den Mund verbieten - den geplagten Nachbarn aber schon?
Ich ziele ja auch nicht darauf ab, einen Graben durch die Siedlung zu ziehen, das geht aus meinen Posts ja deutlich hervor.
Die Spaltung in der Nachbarschaft würde auch dann nicht grösser, als sie jetzt schon ist: Es gibt bereits jetzt 2 Parteien, die angeblich laute Familie und die geplagten Nachbarn.

"Die Freiheit des einen endet dort, wo die des anderen beginnt" ist ein weiser Satz und eine gute Grundlage.

In diesem Sinne...
mikee

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
6.8.2010  (#21)
@mikee...ich glaub wir wären keine guten nachbarn :) zum glück haben wir nicht nebeneinander gebaut.

ich bin halt nicht der meinung wenn man in eine ruhige gegend zieht und alle anderen nachbarn auch ruhig sind, dass man diese ruhe auf ewig mit garantie gebucht hat. da sollte man mal den lärmpegel am innehofbalkon einer typischen großstadt-wohnanlage einen kaffee trinken damit man wieder auf den boden zurückgeholt wird.

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