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KWL: Wer hat langjährige Erfahrungen?

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
3.1.2014 - 27.1.2015
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Hallo!

Ich habe mir einen sehr kritischen Film über Dämmen und Folgen davon angesehen in diesem Beitrag:
http://www.youtube.com/watch?v=AWD0HeZLufM

Kurz gesagt geht es im Film darum, dass die EPS-WDVS-Systeme nicht so brandfest wie behauptet sind, und durch Dämmen in Deutschland auch zwangsbelüftet werden muss. Es werden hier einfache Belüfter gezeigt, welche ein dichtes Fenster bewusst undicht machen und damit Luftwechsel gesichert ist. Im letzten Drittel des Filmes werden kritisch (aber auch sachlich) die Wartungen von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s beleuchtet, vor allem auch deren Schmutzanfälligkeit.

Ich bin auf das Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gekommen, wie die meisten anderen Häuslbauer: Man beschäftigt sich mit Bauen, Finanzieren, Förderung, Energiekennzahl und irgendwann kommt man zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Zuerst hab ich diese verweigert (kenn ich nicht, brauch ich nicht) und dann soviel informiert wie man sich als werdender Bauherr informieren kann, neben 20 anderen wichtigen neuen Themen. Aber ich habe mich vom Komfortgewinn einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] überzeugen lassen. Ich habe bewusst ein System genommen mit leichter und günstiger Wartbarkeit. Das bedeutete für mich:
- KWL mit Zentralgerät
- Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher
- innen glatte Rohre (die günstigen 75mm-Kunststoffrohre)
- keine Rohr-Verzweigungen unter Putz oder hinter Verkleidungen
- Verzicht auf Erdwärmetauscher (da wird bei falscher Ausführung am meisten verpfuscht, bin auch nicht von der Wirtschaftlichkeit des EWT überzeugt)
- nur zentrale Schalldämpfer
- Einfache G4-Matten-Filter, welche man als Rohware bekommt.
- keine programmiere Steuerung, nur 3-Stufen-Schalter
- Gerät, Schalldämpfer und Luftverteiler in einem Technikraum leicht zugänglich
- keine Feuchterückgewinnung (Luftfeuchte hab ich mit geringere Wechselrate im Griff)

Meine Erfahrungen nach 3 Jahren Betrieb:
Der fehlende EWT (davor haben mich alle gewarnt) macht kein Problem, die Anlage hat einen Frostwächter (primitive Abschaltung unter bestimmter Temperatur), die Abschaltungen sind so selten und kurz dass man deshalb keine schlechtere Luft bemerkt. Auch die Einblas-Temperaturen in die Räume sind völlig in Ordnung, es zieht nicht kalt und es zieht überhaupt nicht.
Ich hab die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch anfangs einstellen lassen, bin also sehr zufrieden damit. Die Filter kosten mich keine 10 EUR jährlich, obwohl ich sie alle 6 Monate tausche. Alle Tellerventile schauen immer noch wie neu aus, keine Schmutzansätze oder gar Schimmelsporen. Die Technik funktioniert unkompliziert. Der Komfort-Gewinn tritt wirklich ein, hab keine Nachteile entdeckt. Einen wirklichen Vorteil konnte ich erkennen, welcher meist verschwiegn wird: Ich brauch keinen Wäsche-Trockner, es wird zu jeder Jahreszeit innen aufgehängte Wäsche spätestens nach 24h trocken. (vermutlich ist das die größte Energieersparnis der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung])

Jedoch machte mich dieser Filmbeitrag sehr nachdenklich: Dort wurden 10 Jahre alte Anlagen mit Rohr-Kameras inspiziert, die schauten echt grauslich aus. Da wurde nicht der EWT gezeigt, sondern wirklich die inneren Lüftungsrohre hinter den Raum-Ventilen. Die Reporter sind sogar extra nach Holland gefahren, wo KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s schon viel länger eingebaut werden und haben dort Spezialisten interviewt, welche schon langjährig die Anlagen prüfen. Deren Antwort: 80-90% der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s haben ernste Probleme, unter anderem mit Hygiene. OK, das lässt einem vermuten dass 10% der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s auch nach 10 Jahren in Ordnung sind :).
Was mich daher brennend interessieren würde:
- Gibt es schon jemanden hier im Forum, der selbst eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] länger als 10 Jahre in Betrieb hat?
- Wie schauen tatsächlich die Rohre innen aus?
- Sind nur die Abluftrohre von Bäder/Feuchträume problematisch oder gibt es überall im System Schimmel oder Dreck?
- Hat jemand schon selbst einen Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher gereinigt? Wie schaute dieser aus?

  •  Vectra
  •   Gold-Award
9.1.2014  (#41)
Hier noch ein Link - zur Sauerstoffaktivierung.

http://www.ikz.de/uploads/media/IKZF_200702_793_Klima.pdf

jetzt kann man diskutieren wie das mit der Zuluft in Lüftungsanlagen und Ozon ist.
Ozon ist ja eigentlich ein Gift?

Wer will was dazu schreiben?

P.S. Seitens der EU gibt es auch Richtwerte für die Ozonkonzentrationen.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
10.1.2014  (#42)
Was bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch zu erwähnen wäre: - Die Anlagen brauchen ja zum Betrieb in der Regel Strom. Strom hat in der Regel einen sehr nachteiligen Konversionsfaktor - verglichen mit z.B. erneuerbaren Energieträgern (siehe OIB Richtlinie 6).
Wenn man jetzt herumsimuliert kommt man teilweise zum Schluss - die Konversionsfaktoren miteinbezogen - dass sich der Betrieb der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit WRG nur in der kältesten Jahreszeit (z.B. Dez - Feb/März) lohnt, da dort der Nutzen der Wärmerückgewinnung groß ist. Später müsste man die Anlage abschalten um den Strom zu sparen. Der "kleinere" Wärmeverlust der durch die Fensterlüftung entsteht wirkt sich nämlich weniger schlecht aus, als der Stromverbrauch der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

Mann müßte dann in der Praxis die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] anhand einer Temperaturdifferenz so regeln, dass sie abgeschalten wird, wenn der Temperaturunterschied zwischen innen und außen kleiner wird (Übergangszeit).

Warten müsste man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aber trotzdem regelmäßig (für den Winterbetrieb). Eventuell kann man bei den Filtern dann eine verminderte Betriebsstundenanzahl berücksichtigen.
Und dann soll man mal die Wirtschaftlichkeit ins Spiel bringen ...

zitat..
Jedoch machte mich dieser Filmbeitrag sehr nachdenklich: Dort wurden 10 Jahre alte Anlagen mit Rohr-Kameras inspiziert, die schauten echt grauslich aus. Da wurde nicht der EWT gezeigt, sondern wirklich die inneren Lüftungsrohre hinter den Raum-Ventilen. Die Reporter sind sogar extra nach Holland gefahren, wo KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s schon viel länger eingebaut werden und haben dort Spezialisten interviewt, welche schon langjährig die Anlagen prüfen. Deren Antwort: 80-90% der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s haben ernste Probleme, unter anderem mit Hygiene. OK, das lässt einem vermuten dass 10% der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s auch nach 10 Jahren in Ordnung sind :).
Was mich daher brennend interessieren würde:
- Gibt es schon jemanden hier im Forum, der selbst eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] länger als 10 Jahre in Betrieb hat?
- Wie schauen tatsächlich die Rohre innen aus?
- Sind nur die Abluftrohre von Bäder/Feuchträume problematisch oder gibt es überall im System Schimmel oder Dreck?


Solche Studien etc. gibt es zur Genüge. Die Anlage muss ja in regelmässigen Abständen gewartet werden und da gehört die Reinigung der Lüftungskanäle dazu.
Filter dienen in der Regel auch um Ventilatoren vor Verschmutzung zu schützen. Schon bei der Planung sollte beachtet werden, dass die Luftfeuchtigkeit im System 80 % nicht übersteigt usw.



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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#43)
Interessante Berechnungen in dem PDF durch Verringerung der nötigen Aussenluftmenge auf ein Viertel geht der Heizbedarf auf 1/30 zurück.
Angepeilt wird dabei eine "zugelassene CO2-Last" von 1500ppm.

Das scheint mir das "Sick-Planner-Syndrom" zu sein.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#44)
@2moose - Der Wärmebedarf für die Wohnraumlüftung geht mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sicher zurück.
ABER

Der Nutzen ist besonders groß während der Heizperiode, wo also der Temperaturunterschied zwischen Innenluft und Außenluft groß ist. Bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Innenluft und Außenluft überwiegt wohl der Stromverbrauch der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] über das Positive (Wärmerückgewinnung) da einfach grob ausgedrückt 80 % von 0 oder einer kleinen Zahl wieder 0 oder "fast null" sind.

Wenn man also davon ausgeht, dass die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] das ganze Jahr in Betrieb ist wirkt sich der Strombedarf insgesamt beispielsweise recht negativ auf die CO2 Bilanz bzw. Gesamtenergieeffizienz aus bzw. kann das oft so sein.

Strom hat im Vergleich zu anderen Energieträgern sehr nachteilhafte Konversionsfaktoren und das kann sich auf die Gesamtenergieeffizienz auswirken.

OIB Richtlinie 6 ansehen (auf Seite 6 von 23 steht das glaub ich). Eventuell kann man auch mit Testversionen von Energieausweisberechnungprogrammen ein bißchen experimentieren.

zitat..
Konversionsfaktoren
Die Konversionsfaktoren sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Im Falle von Einzelnachweisen
ist gemäß OIB-Leitfaden „Energietechnisches Verhalten von Gebäuden“ vorzugehen.


http://www.oib.or.at/

Strom (Österreich-Mix): fCO2 417 [g/kWh]
Biomasse: fCO2 4 [g/kWh]
Strom: fPE,n.ern. 2,15
Biomasse: fPE,n.ern. 0,06

Ein Optimum kann erreicht werden, wenn man davon ausgeht, dass die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit WRG wirklich nur dann in Betrieb ist, wenn insgesamt sehr viel Wärme durch die WRG zurückgewonnen werden kann, also im Hochwinter. Unterm Jahr müsste man dann oft beispielsweise durch die Fenster lüften (um Strom zu sparen). Außerdem könnte sich das auch positiv auf die Lebensdauer der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auswirken, wenn sie nicht so viele Betriebsstunden hat.

Danach kann man sich ausrechnen, ob sich - beispielsweise bei einer Sanierung - es sich wirtschaftlich auszahlt mehr auf eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu setzen oder ob man eher im Bereich Dämmung, Solar und Saisonspeicher oder Hackschnitzel/Pellets anstatt z.B. Gas arbeiten sollte usw. ... vor allem wenn die Geldmittel knapp sind und man sich für das eine oder das andere entscheiden muss.

Kosten für Errichtung, Wartung und Erneuerung/Tausch von Komponenten bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verglichen beispielswiese mit einer Dämmung oder einer Solaranlage.

zitat..
durch Verringerung der nötigen Aussenluftmenge auf ein Viertel geht der Heizbedarf auf 1/30 zurück.
Angepeilt wird dabei eine "zugelassene CO2-Last" von 1500ppm.


Das setzt erst mal eine CO2 abhängige Regelung voraus.

Allgemein kann man sagen, dass die Luftwechselzahl in Wohnräumen ca. 0,4 bis 0,5 1/h ist.

Wenn z.B. tagsüber niemand im Haus ist könnte man die Lüftung auf den hygienisch erforderlichen Luftwechsel verringern.

Ein Wohnhaus ist nicht vergleichbar mit einem riesigen Einkaufszentrum wo man sehr wohl eine Lüftungsanlage braucht.

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
11.1.2014  (#45)
moderne Komfortlüftungen sollten eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von kleiner 30 W aufweisen, da der Bedarf über einen CO2-Sensor geregelt wird. Bei Fensterlüftung bei milden Außentemperaturen fällt der CO2-Wert unterhalb des Schwellwertes, d. h. die Anlage regelt zurück und benötigt in der niedrigsten Stufe etwa 10W. Fensterlose Räume (Abstellräume) werden somit auch minimal belüftet.
ich habe hier schon einmal das Diagramm für die Primärenergieeinsparung in Abhängigkeit von WRG und Strombedarf gepostet. Erfüllt man die Mindestanforderungen der ÖNORM kann bei ganzjährigem Betrieb eine Primärenergieeinsparung von ca. 50% erzielt werden. Bei sehr guten Anlagen über 80%.
Anlagen, die konstant durchlaufen, eine magere WRG, und eine Leistungsaufnahme von über 80W aufweisen, schneiden energetisch gesehen neutral bis negativ ab.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#46)
Mein Einwand bezog sich auf die Sauerstoffaktivierung, - welche bei EFH-typischen Anschaffungskosten von Euro 120.000,- den Heizbedarf auf wundersame Weise (aber garantiert mieser 1500ppm-Luft) auf 1/30 reduziert.

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#47)
Hallo -

zitat..
ich habe hier schon einmal das Diagramm für die Primärenergieeinsparung in Abhängigkeit von WRG und Strombedarf gepostet.


Hast du dieses Diagramm irgendwo?
Wie wird da der Einfluss der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] simuliert? Welcher Wirkungsgrad wird für die Wärmerückgewinnung angesetzt?

Wirkungsgrade von ca. 90 % sollen ja mittlerweile teilweise möglich sein, doch sind die Anlagen sehr, sehr teuer.
Ich habe z.B. immer um die 80 bis 85 % angesetzt.

Hast du schon mal mit GEQ simuliert?

zitat..
Anlagen, die konstant durchlaufen, eine magere WRG, und eine Leistungsaufnahme von über 80W aufweisen, schneiden energetisch gesehen neutral bis negativ ab.


Man darf die Anlagen eben nicht konstant laufen lassen. In EFH wird eher in einem Schlafzimmer/Wohnung beispielsweise die Lüftung in der Nacht laufen, denn da wird ja der CO2 Gehalt ansteigen.

Empfohlene Grenzwerte für den ppm liegen bei 1000 ppm und teilweise will man schon darunter gehen. Diverse Studien und Berichte sehen aber einen CO2 Gehalt bis 2000 ppm als völlig unproblematisch.
Der CO2 Gehalt ist ja ein Indikator für die Luftqualität der Raumluft. Das CO2 an sich ist ja nicht das Problem. Man geht mehr oder weniger davon aus, dass die Raumluft insgesamt eine schlechte Qualität hat, wenn der CO2 Gehalt einen bestimmten Wert erreicht. Der CO2 Gehalt läßt sich eben einfach messen. Viele toxischen Stoffe in der Raumluft kann man gar nicht genau messen.

Bevor man sich zu sehr auf den CO2 Gehalt konzentriert sollte man mal die Rauchergesetze für Plätze mit Öffentlichkeitscharakter verschärfen.

Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] für ein EFH ist ja nicht so billig und die Wartungskosten bzw. Stromkosten kommen noch hinzu.

Wirtschaftlich betrachtet kann man sich dann z.B. ausrechnen wieviel Brennmaterial man sich dafür im Laufe der Jahre kaufen könnte.



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  •  Vectra
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#48)
moose -

zitat..
Mein Einwand bezog sich auf die Sauerstoffaktivierung,
welche bei EFH-typischen Anschaffungskosten von Euro 120.000,- den Heizbedarf auf wundersame Weise (aber garantiert mieser 1500ppm-Luft) auf 1/30 reduziert.


Die Sauerstoffaktivierung hat ja mitunter eher negative als positive Auswirkungen auf die Raumluft. So sind meine letzten Informationen.

Diese Systeme sollten ja durch Ionisierung der Raumluft (mit Ozon) den Gehalt an "aktiven Sauerstoff" erhöhen.

http://www.ikz.de/uploads/media/IKZF_200702_793_Klima.pdf

zitat..
Mit Sauerstoff-Aktivierungssystemen können dem Luftsauerstoff direkt im Raum oder in Zuluftkomponenten Ozon und Sauerstoffionen in definierter Menge
zugesetzt werden,


Ozon ist ja eigentlich ein Gift?

Einer der Anbieter hat ja sein System anscheinend nicht mehr auf dem Markt.


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  •  eggerhau
11.1.2014  (#49)
@Hallo - Macht mal halblang! Es braucht nicht zwingend CO2, Ozon, Feuchtigkeits-, Radon-, Bewegungs-, Sauerstoff- und Katzenhaar-Fühler. Und die „Konversionsfaktoren“ (was für ein Wort) lass ruhig aussen vor!emoji
Mal so zur Erinnerung:
- Eine kontrollierte Wohnungslüftung (KWL) dient zur Aufrechterhaltung einer hygienisch und quantitativ ausreichenden Belüftung von umbauten, dichten Wohnräumen! Wie Fenster eben auch – einfach automatisch und mit WRG!
- Und die Luftmenge (m3/h) richtet sich nach den anwesenden Personen und der sich daraus ergebenden, internen Luftbelastung. Bei richtiger Planung - Stichwort „Kaskadenlüftung“- ist die tatsächlich notwendige Luftmenge relativ klein.
- Und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] braucht es nicht nur im Winter (Energie) sondern das ist auch im Sommer (Nachauskühlung) ein Thema. Die gefangene Innenräume nicht zu vergessen! Von wegen „abschalten“ und so!emoji
Will sagen: Es geht natürlich auch mit Fenster, aber KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist nun mal Komfortlüftung. Die Energieeinsparung nehmen wir einfach so mit!emoji
In diesem Sinne
HDE

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  •  Vectra
  •   Gold-Award
11.1.2014  (#50)
Naja - ein Wort zu diesen CO2-Sensoren und der Regelung über CO2 Sensoren.

Ich habe so ein Gerät zu Hause und habe gerade gemerkt, dass es für einen Raum, der ganz leicht verraucht ist (Kerze) einen besseren Wert angibt, als für einen Raum, der nicht leicht verraucht ist und in dem mir die Luftqualität besser vorkommt.

Die CO2 Sensoren messen eben das CO2 bzw. den CO2 Gehalt der Raumluft und dieser gilt eben als Indikator für die Raumluftqualität.

Jetzt fragt sich, ob man die Lüftung ausschließlich über CO2 Sensoren regeln kann ....



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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
11.1.2014  (#51)
Sauerstoffaktivierung (Ionisierung)
ist unter Fachleuten sehr umstritten. Man kann z. b. die bei natürlichen Vorgängen (Wasserfalltherapie Krimml, Ionisierung der Luft durch UV-Strahlung) positive Wirkung bei technischen Methoden noch nicht gesichert nachweisen. Technische Methoden liefern meist als Nebenprodukt das unerwünschte Ozon.
Die Ionit Wandfarbe basiert gem. Studien angeblich auch auf diesem Prinzip jedoch mit einer Art Katalysator-Wirkung.
Ionisierung wird heute fast ausschließlich zur Aufspaltung organischer Luftinhaltsstoffe (Geruchsneutralisation) eingesetzt. Das funktioniert in der Natur auch, sonst würde die Außenluft durch die Emissionen immer mehr stinken.

Es gab bereits Ideen, die Raumluft mit Gasfiltern von menschlichen Emissionen zu befreien und nur den für die Sauerstoffversorgung erforderlichen Luftvolumenstrom zuzuführen. So etwas ist aufgrund der kostengünstigen WRG aber nur für Raumschiffe geeignet.

@eggerhau
eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] liefert für die sommerliche Nachtauskühlung keinen relevanten Beitrag. Das muss über Fenster passieren!

@vectra
ich hatte einmal danjo das Diagramm gesendet und er hat es hier gepostet:
http://www.energiesparhaus.at/forum/24762

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  •  eggerhau
12.1.2014  (#52)
@leitwolf - ....und die Welt ist also doch eine Scheibe..... emoji.
Wir reden da von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und nicht von Einkaufszentren!
Ich kenne ausreichend Nutzer die ihre KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (mit Sommerbypass) via Schaltuhr nachts auf hoher Stufe laufen lassen. Die Anlage muss halt – schalltechnisch – sauber installiert sein!
Ist schon klar, dass die Luftmengen relativ klein sind, aber es ist doch ein Beitrag zur „Nachtauskühlung-light“.
Die Alternative?
Wer steht schon nachts um zwei Uhr auf um alle 15 Fenster aufzureissen! emoji Zur – notabene – Querlüftung! Noch dazu wenn er eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat! emoji
Gruss HDE


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.1.2014  (#53)
@ Leitwolf -

zitat..
Sauerstoffaktivierung (Ionisierung)
ist unter Fachleuten sehr umstritten. Man kann z. b. die bei natürlichen Vorgängen (Wasserfalltherapie Krimml, Ionisierung der Luft durch UV-Strahlung) positive Wirkung bei technischen Methoden noch nicht gesichert nachweisen. Technische Methoden liefern meist als Nebenprodukt das unerwünschte Ozon.


Genau so ist es.

Experten sehen auch teilweise eine Verschlechterung der Luftqualität das sich - so wird behauptet - die Luft, die in den Raum einströmt im Raum selber wieder ionisiert bzw. "auflädt".

Andere Thema:

CO2 Sensoren.

Wenn die Lüftung nur über diese Sensoren gesteuert wird, erfassen die auch die Luftqualität ausreichend?

Gibt es da Studien? Diese Raumluftampeln bzw. Geräte arbeiten ja auf dem Prinzip, dass CO2 für bestimmte Wellenlängen nicht durchlässig ist. Daher kann man den CO2 Gehalt im Raum relativ einfach erfassen.

Aber sagt der wirklich alles über die Qualität der Raumluft aus? Der ist ja eigentlich nur in Indikator.
Für bestimmte Bereiche mag das auch sehr gut funktionieren (Schulen).


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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
12.1.2014  (#54)
Dort wo der Mensch Hauptverursacher für Luftverunreinigungen ist (Wohnungen, Klassenräume, Veranstaltungsräume), ist ein CO2-Sensor völlig ausreichend.
In gewerblichen Bereichen, stark geruchsbelasteten Räumen, Raucherbereichen, wo menschliche Stoffwechsel-Emissionen nur eine untergeordnete Rolle spielen sind Gas- / VOC-Sensoren entsprechend der Hauptbelastung zu wählen.

@eggerhau
ich bin der Meinung, man sollte Kühlung nicht mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in Verbindung bringen, auch wenn es marketingtechnisch ein Argument ist. Es kommt so oft vor, dass der Bauherr mit seinem Planer, Architekt, etc. die Nachtlüftungsmöglichkeiten und passiven Maßnahmen zum Überhitzungsschutz vernachlässigt, weil beide denken: "es gibt eh eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]"


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.1.2014  (#55)
@ leitwolf - Früher hat man immer gesagt, dass man z.B. ein Passivhaus mit wenigen Teelichtern wärmen kann. Kerzen allgemein sind ja auch nicht so ohne. Die haben ja einen Teil Emissionen. Lediglich Bienenwachskeren sollen da etwas besser sein.

Dann kann es auch im Privatbereich vorkommen, dass Leute in der Wohnung rauchen usw.

Vor allem bei Neubauten sind oft Emissionen von Baumaterialien/Möbeln etc. vorhanden usw.

Durch die Lüftung wird ja oft auch Wasserdampf abgeführt bzw. soll Wasserdampf abgeführt werden (Dusche, Küche) usw.

Da würde ich teilweise eher auch mit Fensterlüftung durchlüften wollen.

(musste übrigens als Zweitwohnung selber eine Wohnung von einem Raucher übernehmen).

in den Normen sind ja oft Mindestluftwechselraten angegeben.

In Schulen ist ja die Luftqualität wirklich nicht berauschen gut. Dort kommen ja Höchstwerte bis 5000 ppm und sogar bis 7000 ppm vor.
Man spricht in diesem Zusammenhang ja vor allem von Konzentrationsschwächen, die durch die schlechte Luftqualität vorkommt, weniger von gesundheitlicher Beeinträchtigung.


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.1.2014  (#56)
Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] - hätte im Sommer lediglich einen Vorteil, wenn man neben einer Straße wohnt wo man nachts keine Fenster öffnen will.

Ansonsten ist die Fensterlüftung sicher besser und effektiver.

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
12.1.2014  (#57)

zitat..
Vectra schrieb: Früher hat man immer gesagt, dass man z.B. ein Passivhaus mit wenigen Teelichtern wärmen kann. Kerzen allgemein sind ja auch nicht so ohne. Die haben ja einen Teil Emissionen. Lediglich Bienenwachskeren sollen da etwas besser sein.


Das mit den Teelichtern war nur symbolisch gemeint! Die Heizleistung von x Teelichtern würde ausreichen, um ein richtiges, kleines PH warm zu halten. Kerzen, ob aus Paraffin oder aus Bienenwachs eignen sich überhaupt nicht als Wärmequelle, eher als Feinstaubquelle. In Wohnungen wo regelmäßig Duftkerzen, Räucherstäbchen oder ähnliches Klumpert abgebrannt wird, kann man nach wenigen Jahren sehr gut an den Schatten in Raumecken erkennen, wo sich der Feinstaub außer in der Lunge noch niederschlägt.

zitat..
Vectra schrieb: In Schulen ist ja die Luftqualität wirklich nicht berauschen gut. Dort kommen ja Höchstwerte bis 5000 ppm und sogar bis 7000 ppm vor.
Man spricht in diesem Zusammenhang ja vor allem von Konzentrationsschwächen, die durch die schlechte Luftqualität vorkommt, weniger von gesundheitlicher Beeinträchtigung.


Ab 5000 ppm atmet man ja fast nur mehr die Ausatemluft und die Ausdünstungen der anwesenden Personen.
Derzeit kennt man nur die Befindlichkeitsstörungen, die direkt mit der hohen Raumluftbelastung zusammenhängen. Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit wird man erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten herausfinden können. Das Problem schlecht gelüfteter Räume kennt man ja erst seit einigen Jahren. Und für eine Studie zu diesem Thema benötigt man außer einer langen Einwirkungsdauer, eine ausreichend große Personengruppe, bei der man den Einfluss hoher VOC-Belastungen isolieren kann.


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.1.2014  (#58)
@ leitwolf -

zitat..
Das mit den Teelichtern war nur symbolisch gemeint! Die Heizleistung von x Teelichtern würde ausreichen, um ein richtiges, kleines PH warm zu halten. Kerzen, ob aus Paraffin oder aus Bienenwachs eignen sich überhaupt nicht als Wärmequelle, eher als Feinstaubquelle. In Wohnungen wo regelmäßig Duftkerzen, Räucherstäbchen oder ähnliches Klumpert abgebrannt wird, kann man nach wenigen Jahren sehr gut an den Schatten in Raumecken erkennen, wo sich der Feinstaub außer in der Lunge noch niederschlägt.


Schon klar, trotzdem gibt es tatsächlich Leute, die Räume mit Teelichtern heizen. Ein Reporter hat in einer schwedischen Fachzeitschrift über sein Experiment geschrieben.
Kerzen sind zur Weihnachtszeit auch bei uns in Haushalten üblich.

Aber diese CO2 Sensoren können anscheinend eine erhöhte Belastung der Raumluft durch beispielsweise Feinstaub nicht erkennen wenn nicht gleichzeitig der CO2 Gehalt ansteigt.
Das ist eben ein Problem. Da ist eine Fensterlüftung oder das Einhalten einer bestimmten Luftwechselrate sicherer.

Ich habe ja schon einmal geschrieben, dass man auch beispielsweise über justierbare, kleine Schlitze in den Fenstern und einer Abluftanlage in Kombination mit einer Abluftwärmepumpe arbeiten könnte bzw. auch solche Systeme untersuchen könnte.

In vielen Gebieten ist sicher eine regelmäßige, kontrollierte Fensterlüftung noch immer eine gute Variante.


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  •  Vectra
  •   Gold-Award
12.1.2014  (#59)
Weiterer Punkt - Welche Gesamtkosten für eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] setzen wir jetzt an für ein Einfamilienhaus mit ca. 120 m² Wohnfläche?

Hängt auch mit der Anzahl der Datenpunkte zusammen die man braucht .... oder?

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  •  Ramhard
13.1.2014  (#60)

zitat..
leitwolf schrieb: Dort wo der Mensch Hauptverursacher für Luftverunreinigungen ist (Wohnungen, Klassenräume, Veranstaltungsräume), ist ein CO2-Sensor völlig ausreichend.
In gewerblichen Bereichen, stark geruchsbelasteten Räumen, Raucherbereichen, wo menschliche Stoffwechsel-Emissionen nur eine untergeordnete Rolle spielen sind Gas- / VOC-Sensoren entsprechend der Hauptbelastung zu wählen.


Warum dann nicht gleich VOC Sensoren auch im EFH verwenden? Zum Preis eines CO2 Sensors bekomme ich ca. 3x VOC Sensoren....worin liegt der Nachteil von VOC Sensoren?

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  •  leitwolf
  •   Silber-Award
13.1.2014  (#61)
Die Diskussion unter Fachleuten, was denn nun geeigneter wäre, CO2 oder VOC oder Mischgas oder ..., gibt es schon länger. Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass kein Sensor allein alle Einflüsse ausreichend erfassen kann. Man muss bei einem Sensor Schwerpunkte und Gewichtungen für den Algorithmus festlegen, was er detektieren soll. Ich halte nach wie vor CO2 als das beste Indikatorgas in Wohnräumen, da es gut und nachvollziehbar gemessen werden kann. Für Kochgerüche oder andere störende Gerüche gibt es die Nase und die Möglichkeit der mechanischen oder manuellen Stoßlüftung.
Für nicht riechbare gefährliche Gase (CO - Kohlenstoffmonoxid) gibt es eigene Sensoren.
Aber vielleicht gibt es in naher Zukunft Entwicklungen, die ein breiteres Spektrum abdecken können und noch dazu langzeitstabil und kostengünstig sind.

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