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KWL-Lärm

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  •  chris07
31.1. - 12.2.2011
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Wir stecken gerade in der Planung und wollen grds. ein Passivhaus bauen, jedoch höre ich immer von der Geräuschbelästigung der kontrollierten Wohnraumlüftung. Aufgrund meiner Geräuschempflindlichkeit bin ich eben zögerlich bzw. unschlüssig. Vertriebsmenschen sagen mir zwar das die neuen Anlagen schon so gute Schalldämpfer haben, jedoch kann ich mich blind darauf verlassen? Probewohnen schön und gut, nur habe ich dann ziemlich sicher nicht die gleiche KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Bezüglich trockene Luft glaube ich gibts eh schon diese Feuchtigkeitsrückgewinnung die den gemütlichen Bereich von 40-55Grad Luftfeuchtigkeit gewährleistet, oder irre ich da?

Wie ist das bei euch Passivhausbesitzern? Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich? Aja, und das Argument Gewöhnung finde ich ziemlich unbefriedigend.

LG

  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#1)
Eine richtig geplante und ausgeführte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hört man nicht. - Das Um und Auf bezüglich Lärm sind passende Rohrquerschnitte zum maximalen Luftstrom sowie ein möglichst leises Gerät, wobei fast alle Geräte auf dem Markt selbst im Aufstellungsraum praktisch unhörbar sind. Beim Passivhaus mit Heizung über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sollte man schon eine Feuchterückgewinnung einsetzen, da die Volumenströme höher sein müssen als bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ohne Heizungsfunktion. Bei Luftwechselraten von 0,3 und "normal großen" Häusern gibt es selbst ohne Feuchterückgewinnung keine zu trockene Luft.

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  •  chris07
31.1.2011  (#2)
okmir wurden die marken stiebel eltron und Drexel und Weiss angeboten. Weiß jemand aus Erfahrung ob diese Marken geräuschlos sind? Welches Produkt im Speziellen sollte man dann von diesen Marken nehmen? Wir wollen übrigens 130m2 WFl. bauen. Also vermutlich "normal" groß, für einen 3-Personen-Haushalt.



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  •  gloitom
  •   Silber-Award
31.1.2011  (#3)
Beheizung über Zuluft...würde ich anders definieren!
Das Passivhaus kann nur dann mit der Lüftung beheizt werden, wenn bei der Nennluftwechselrate die benötigte Heizleistung (bei einer max Zulufttemperatur) eingebracht werden kann.
Alles andere führt dazu, dass eine Feuchterückgewinnung notwendig wird bzw. die Luft zu trocken wird.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#4)
An absolute Geräuschfreiheit, gute Luft selbst Morgens - beim Aufwachen, keine Spur von Küchenduft im offenen Wohnbereich oder dass man das Katzenkistl nirgends mehr riechen kann und andere Vorzüge ... daran muss man sich nicht gewöhnen. Haben D&W (keine Feuchterückgewinnung; Tlefonieschalldämpfer bei jedem Ein- und Auslass + Geräteschalldämpfer), geräuschlos selbst auf höchster Stufe und Luftfeuchtigkeit von konstant 35% jetzt im Winter.
Beim Vergleichen von Angeboten aufpassen ... Stiegel-Eltron hat Zukaufgeräte (wiegt z.B. 31kg), D&W ist ein österreichisches Produkt und wiegt 71kg ... nur eines der vielen kleinen Details, die sich auf Laufruhe und Wertbeständigkeit auswirken.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#5)
@2moose - "Höchste Stufe" ist wieder so ein Schlagwort. Die höchste Stufe ist beispielsweise bei mir ein Luftwechsel von 1,1/h, die Rohre sind aber nur für 0,6/h ausgelegt (ansonsten hätte ich 300er Rohre nehmen müssen), deshalb hört man schon Strömungsgeräusche. Die Stufe wird aber nicht im Regelbetrieb verwendet, sondern nur manuell, wenn wirklich mal schnell ein "Duft" raus muss.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#6)
Da hast Du wohl recht - unser Gerät könnte technisch - einen 1-fachen Luftwechsel ... Stufe 3 (von 3), macht aber nur Nennluftmenge +30% ... und die exakte Nennluftmenge kenn ich ned mal *schäm*.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#7)
Hab nachgeguckt - es sind leicht überdimensionierte 100m³/h - Nennluftmenge => Stufe 3 = 130m³/h = 0,6-facher Luftwechsel

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  •  chris07
31.1.2011  (#8)
welche Marken - habt ihr beiden?
Gibt es eine gewisse prognostizierte Nutzungsdauer der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]? 20 oder 30 Jahre?? Oder werden nur nach und nach Teile ausgetauscht wie bei einem Auto?
Aja und 71kg? Heisst das also, umso schwerer umso laufruhiger? Sorry, aber fange erst an mich mit dieser Materie zu beschäftigen.

LG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#9)
In der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kann nix großartig kaputt werden - die - Ventilatormotore sind Standardprodukte, die es immer geben wird und die nicht teuer sind. Alle anderen Teile (Wärmetauscher, Kanäle) sind unkaputtbar bzw. reinigbar (wenn die Verrohrung entsprechend geplant und gebaut wurde). Geräte mit Feuchterückgewinnung sind vermutlich etwas wartungsintensiver. Nur die Elektronik ist glaub ich schwer kalkulierbar - weder in Bezug auf die Lebensdauer noch auf die Verfügbarkeit in 30 Jahren.
Das Gewicht ist nicht automatisch ein Garant für Qualität ... aber in dem Fall hab ich schon beide Kisten anfassen und aufheben dürfen - Blechstärken, Verarbeitung, Dämmung unterscheiden sicht teils gewaltig. Schlag mal die Tür eines 206CC zu ... und dann jede eines Mercedes (nicht unbedingt meine Marke - aber in Sachen Haltbarkeit/Laufleistung einfach Top). Ist aber Ansichtssache - der eine kauft Miele und lässt reparieren, der andere kauft Indesit und lässt entsorgen emoji
Der große Vorteil bei D&W ist auch das zugehörige Knowhow der ausführenden Betriebe - das machen sich andere Hersteller kaum Gedanken drüber. Das Gerät ist nur die Hälfte .... bzw. Nichts, wenn der Rest der Anlage nicht passt.

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  •  chris07
31.1.2011  (#10)
Danke - für die tolle Erläuterung!

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
31.1.2011  (#11)
KWL - Ich habe eine DomoAir 250.5, die hat mir mein Installateur eingeredet. Das Gerät selbst ist ja ok, es tut seinen Dienst, ist leise und effizienztechnisch im oberen Drittel. Ich hatte aber anfänglich Probleme mit den Ventilatoren (Produktionsfehler) und musste den Kundendienst bemühen. Man glaubt nicht, auf welche Sturköpfe man da stößt, weil man einen Ventilator austauschen möchte. Das zieht sich vom Außendienstler bis zum Abteilungsleiter. Dadurch kann ich die Marke niemanden empfehlen. DomoAir kauft zudem die Geräte bei Swentibold und klebt nur EuroAir drauf, das ist vielleicht das Hauptproblem.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
1.2.2011  (#12)
Der rasch wachsende KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Markt bietet mittlerweile - ein unüberschaubares Spektrum an Geräten und Verarbeitern. Nicht selten "baut" heute der Installateur (der vor 3 Jahren noch Heizkessel eingebaut und über Lüftungen geschimpft hat) nun Lüftungsanlagen - sprich: Er kauft Geräte von Herstellern, die Ihrerseíts nur Händler sind, stellt sie dem Kunden hin, drückt Ihm ein Hochglanzprospekt samt Anleitung und Material zur Selbstverlegung der Luftschläuche in die Hand (und ist damit so gut wie aus dem Schneider was die Funktionsgarantie angeht) und stopselt das Ganze zusammen. Idealerweise ein Gerät mit FRG (oder el. Vorheizregister), damit er sich nicht unnötig über die Frostfreihaltung der Ansaugluft oder Kondensatablauf Sorgen machen muss und damit er (im ersteren Fall) bezüglich der Luftfeuchte nicht den Kopf über Luftmengen zerbrechen muss. Die "Ausbildung" dazu ist eine 4-stündige Herstellerschulung und ein Katalog mit vielen Tabellen wo er statt zu rechnen Standardwerte rausliest. Was nicht im Katalog steht, wird geschätzt oder erst gar nicht gebaut.
Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären, dass Lüftungsanlagen einen dermaßen schlechten Ruf haben (bereits als es noch kaum welche gab) und allein in diesem Forum soviele unzufriedene KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Besitzer auftauchen. In persönlichen Gesprächen bin ich es ja gewohnt, auf die Totschlagargumente "Zug", "Schimmel und andere böse _Krankheiten_ in den Rohren", "Trockenheit", "Lärm" und "Fensternimmeröffnendürfen" mit Information auf die geballte Ladung Desinformation zu reagieren. Nicht mal die WBF (mit der sich sonst auch jeder Klimbim pushen lässt) hat es geschafft, das Image aufzupolieren. Oder wenigstens ein wenig Bewusstsein für diese große (jaaa, ich weiß - es geht auch viiiiiieeeeel kleiner) Investition zu schaffen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.2.2011  (#13)
Mein Installateur hat zumindest schon jahrelange Erfahrung - im Bereich industrieller Lüftungsanlagen und im Gewerbebereich. Das Problem ist aber da auch, dass im Wohnbereich andere Ansprüche herrschen, sowohl was Lautstärke als auch Verarbeitung betrifft. Im Büro oder im lauten Lokal stören Strömungsgeräusche eher weniger, im Schlafzimmer sind sie sehr wohl ein Kriterium. Die Geräte wird er sich vermutlich auch irgendwann auf Messen oder per Freunderlwirtschaft "eingetreten" haben, wie gesagt, es ist nicht das beste, aber man kann nicht behaupten, dass es den Zweck nicht gut erfüllt. Der Support ist halt besch***en.

Die Diskussionen rund um Schimmel, Trockenheit, zwanghaft geschlossene Fenster oder Zug durfte ich auch schon des öfteren führen. Ich weiß nicht wo das her kommt, vielleicht ist es die Angst vor Neuem. Wie es bei 19°C Zulufttemperatur und einer Luftwechselrate, die man kaum an den Ventilen spürt, zu Zugerscheinungen kommen soll, oder wie staubtrockene, immer durchlüftete Rohre einen Nährboden für Schimmel bieten sollen, konnte man mir dann aber schon nicht mehr erklären. Ich finde es dann immer nur witzig, dass genau diese Leute, die sich vor Zug fürchten, es angenehm empfinden, wenn man im Winter bei -10°C das Fenster öffnen muss, weil es im Haus müffelt (weil ohnehin schon tagelang keiner gelüftet hat). Das ist aber die viel diskutierte Beratungsresistenz der Österreicher.

Das Problem am Markt ist, dass die Leute geizen, eine Komplettlösung erwarten und der verantwortliche Anlageninstallateur sehen muss, dass für ihn auch noch etwas übrig bleibt. Wo wird dann gespart? Genau, beim Material. Dann baut man noch ein paar hundert Quadratmeter mehr als man benötigen würde, und schon kommen wir von der Qualität immer mehr ab und driften zur Quantität. Hauptsache groß und billig.

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  •  altenberg
1.2.2011  (#14)
@chris07 - wir haben D&W und bisher nur positives zu berichten. Ich will jetzt da nichts wiederholen, ist oben eh schon alles geschrieben worden - kann mich dem Eintrag von 2moose voll anschließen.

Die großen Rohrdurchmesser bedingen aber, wenn man halt so wie bei uns die Rohre am Boden verlegt, einen höheren Bodenaufbau.

Ein paar Fotos dazu:

http://www.ludersdorf.at/blog/2010/08/estrich-schuttung/#more-1323

http://www.ludersdorf.at/blog/2010/08/kwl-und-elektroinstallation/

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  •  chris07
1.2.2011  (#15)


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  •  chris07
1.2.2011  (#16)
von D&W - wurden mir schon angedeutet, alternativ irgendeine Spaghetti-Lösung...:) vermutlich vom Durchmesser her schmälere Einlässe, Rohre, etc. Welche nun besser in Bezug auf wertbeständigkeit, geräuschentwicklung, wartungsintensität, leistungsgrad usw. sind werde ich auch noch herausfinden. Klar schockt mich der Preis. Wennn ich hier lese 30-40k ist das natürlich ein Brocken. Hat jemand von euch Eigenleistung bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erbracht, oder ist davon aus Gewährleistungsgründen strikt abzuraten? Was mich auch interessieren würde, inweiweit schon im Rohbau KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-technisch zu denken ist oder kann man nach Rohbaufertigstellung innen alle Stemmarbeiten vorbereiten?

LG

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.2.2011  (#17)
Preis - Von wem hast du die 30-40k? Uns hat die Anlage keine 8k gekostet.

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  •  chris07
1.2.2011  (#18)
sorry - war zu unpräzise...
Meinte mit dem Preis auch die Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser inkl. sämtlicher Installationsarbeiten

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
1.2.2011  (#19)
naja, - ich seh das ganze ein wenig relativierter.

sicher kostet des spass eine menge holz, aber mach heute ne pelletsanlage (und da rechne ich nicht mal den lagerraum dazu), FBH und die restliche installateurarbeiten, da bist auch locker bei 30-35K dabei.

klar kostet die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]; aber versuchs mal so zu sehen: viele bauen heute hebeschiebetüren ein, eh klar, weils super aussieht. hätt ich auch gerne, nur bei mir nicht budgetiert.
ICH baue stattdessen eine D&W-KWL, aus eben oben genannten komfortgründen, eben vom marktführer mit nem super-kompetenten lüftungsbauer und heizi, mitglied bei IG passivhaus, und, und, und ... ich wiederhole mich : ).

²moose hats eh perfekt geschrieben, für mich kommt auch keine andere anlage in frage, auch sind ausführenden firmen top, denn sonst würden die bei D&W nicht lange vertragspartner sein...

fazit: da würd ich nicht wegen 2-3K sparen und mich dann ewig runterärgern, wenns denn nicht so passt....da kann sparsam gleich mal zu doppelt teuer ausarten.....

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  •  chris07
1.2.2011  (#20)
hey speedcat - kann ich dich fragen welchen lüftungsbauer und heizi du hast? Gern auch Pm.
Wenn man genug Kohle hat, ist das ganze natürlich viel einfacher, aber ich komme mit meinen gewünschten 130m2 in Passivhaus-Ziegelbauweise nach ersten Angeboten auf ca. 250-280k (ohne Eigenleistung). Das übersteigt meine Finanzkraft für diese Ausführungsstufe um gute 15-20%.
Auch wenn jetzt jemand innerlich aufschreit, überlege ich bei den Fenstern, Fixverglasungen, Terrasentür, usw. einzusparen, denn wie ich sehe schaffen es auch günstige Firmen wie zb. rekord, eurofenster, usw. den max. Uw-Wert von 0,8 für Passivhausstandard zu erreichen. Die Optik lassen ich jetzt mal außen vor. Aber ist halt schon ein Unterschied ob 25.000 oder 15.000 bezahlt wird.
Lässt sich ein Passivhaus überhaupt praktisch mit solchen Marken umsetzen oder braucht man unbedingt Internorm, Josko, Actual und Co?

LG

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  •  chris07
1.2.2011  (#21)


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