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KWL - Kombigerät vs einzelne Geräte

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  •  Hausbaukarli75
12.8. - 15.8.2012
6 Antworten 6
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Liebe Forumteilnehmer! Ich habe eine Frage zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in unserem Passivhaus. Wir überlegen entweder ein Kombigerät wie z.B. von Drexel&Weiss zu nehmen, oder verschiedene Geräte (Warmwasser und Lüftung extra). Was meint ihr zu diesem Thema?

  •  Trallala
13.8.2012  (#1)
Ich bin zwar auf dem besten Weg zu einem Kombigerät, weil es günstiger ist (von Genvex, nicht von Drexel&Weiss). Aber nach der Lektüre von Haustechnikforen würd ich, könnt ich's mir finanziell aussuchen, eher getrennte Geräte nehmen. Es scheint wirklich oft Einstellungsprobleme zu geben - etwa bei der Priorität fürs Warmwasser. Die Kombigeräte scheinen in Summe weniger effizient und anfälliger.
Das ist aber nur der Schluss aus zahllosen Problemthreads.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
13.8.2012  (#2)
Kombi oder getrennt? - Kombigeräte sind grundsätzlich nur bei sehr geringem Wärmebedarf für WW WW [Warmwasser] und Heizung sinnvoll. Sie sind natürlich aus mehreren Gründen (Kompaktheit, geringer Kostenvorteil, zentrale Steuerung) verlockend.

Ein Nachteil bei Kombigeräten bis auf wenige Ausnahmen ist, die Kopplung von Wärmebereitstellung und Lüftungsvolumenstrom. Da Luftbedarf und Wärmebedarf nicht gleich laufen, ist es grundsätzlich besser Systeme mit unabhängiger Steuerung bzw. Betriebsweise zu wählen.
Ein Aspekt wird auch oft übersehen: Die unterschiedliche Lebensdauer der einzelnen Technologien. Während gute Lüftungsgeräte mit austauschbaren Komponenten durchaus über 25 Jahre Lebensdauer haben können, sind Heizsysteme normalerweise wesentlich kurzlebiger und man ist bei einem Technologieupdate gezwungen, das gesamte Kombigerät tauschen zu müssen, auch wenn einzelne Systeme noch gut und effizient funktionieren.
Auch die Störung oder der Ausfall eines einzelnen Bauteils kann alle Systeme (Lüftung, WW-Bereitung und Heizung) betreffen.
Die Wahl des Aufstellungsortes ist für Lüftung und Wärmebereitstellung nicht immer gleich optimal.

Das sind meine Planungs-Erfahrungen.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.8.2012  (#3)
Wobei in den Kombigeräten durchwegs kleine - gekapselte Standardkompressoren (Marke "größerer Kühlschrank") ihren Dienst verrichten. Im Falle eines Defekts also nicht die ganze Kiste zu entsorgen ist.
Der Aufstellort kann für Lüftung und Wärmebereitstellung dann der gleiche sein, wenn das Gerät wonhraumverträglich leise ist. Denn fürs Wasser wie für die Luft gilt: Möglichst kurze Wege, Aufstellung nicht im letzten Kellereck ... und dort wo Ablufträume sind (Küche, WC, Bad) wird auch warmes Wasser benötigt.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
13.8.2012  (#4)
@2moose
ich hatte eigentlich die technologische Lebensdauer angesprochen, bei der man aufgrund der überholten Technik die Geräte tauschen will. Derzeit etwa 15 Jahre bei der Heizungstechnik.
Wenn einzelne Komponenten defekt sind (funktionelle Lebensdauer), sollte man diese auf alle Fälle einfach austauschen können. Leider ist das nicht bei allen Geräten so einfach, abgesehen von der Lagerhaltung von Ersatzteilen beim Hersteller. Der Trend geht bei einigen Haustechnikherstellern wie bei Weißware (Kühlschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine) zum Wegwerfprodukt.
Man könnte mit heute verfügbarer Technik Geräte noch effizienter machen. Will man aber nicht, da man mit kurzen Produktzyklen und kleinen Technologieverbesserungen mehr Geräte verkaufen kann.

Die Akustik ist bei einem Lüftungsgerät leichter erreichbar, als bei einer Wärmepumpe. Daher muss man Wp bei sensiblen Kunden immer abseitig von Wohnbereichen platzieren. Bei einigen Lüftungsgeräten ist das nicht erforderlich.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.8.2012  (#5)
Brauchwasserwärmepumpen sind seit den 80ern - nicht ausgestorben ... aber klar, es wird immer weiterintwickelt. Ich glaub aber, dass der Wechselintervall immer länger wird - schließlich gibt es bei heutigen Geräten schon so geringe Energiekosten, dass sich ein Tausch (ohne Zwang durch einen Defekt ... bzw oft nicht mal dann weil keine teueren Teile verbaut sind) sehr spät bis nie rechnen wird. Da waren die alten Energieschleudern weit lohnendere Objekte.
Bei der Wegwerfgesellschaft muss man ja nicht mitmachen ... noch! gibt es Geräte am Markt, bei denen sich auch eine Reparatur lohnt.
Wir schlafen mit Sichtverbindung zu einer Kleinstwärmepumpe in einem Kompaktgerät - es ist abolut machbar, sowas im Wohnbereich aufzustellen. Die Lüftung ist dabei ohnehin unhörbar. Nur legen nicht alle Hersteller in der Produktentwicklung Wert auf eine dezente Akustik. Was schade ist, weil der klassische Technikraum eigentlich ausgedient hat bzw. das Verbannen in einen Keller nicht mehr nötig wäre.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
15.8.2012  (#6)
"Nur legen nicht alle Hersteller in der Produktentwicklung Wert auf eine dezente Akustik. Was schade ist, weil der klassische Technikraum eigentlich ausgedient hat bzw. das Verbannen in einen Keller nicht mehr nötig wäre."

Das ist auch meine Meinung.

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