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Kurzkredit PV

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
24.1. - 31.1.2024
10 Antworten | 4 Autoren 10
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Hallo Baugemeinde,

ich benötige Rat zur Finanzierung für die Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage. Ich würde gerne noch dieses Jahr vom günstigen Komplettpreis, sowie der Steuerersparnis profitieren. Geplant ist die Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage (Wohnhaus) auf einem Stadl. Dabei wird die Unterkonstruktion muss ebenfalls verstärkt/modernisiert werden. Kosten 45k€, Umsetzung November 2024.

Durch meine eigene Anlage, Gartenplanung und Bargeldpuffer können wir bis November 19000€ bereitstellen, womit der Finanzierungsbedarf auf 26k€ kommt. Jänner 2025 werden unsere Bausparer fällig (14400€), die ich sofort zur Sondertilgung nehmen werde.

Mein Plan wäre: November die Kreditzusage (Kurzkredit, Konsumkredit -> keine Bearbeitungsgebühr, KOntoführung dafür höherer Zinssatz ~7%) auf 2 Jahre (Rate aktuell ca. 1200€/Monate) und sofort Ende Jänner mit den Bausparer Sondertilgen. 

Danach habe ich zwei:
  • Den Restbetrag,m mit verringerter Prämie weiterlaufen lassen? Kann man bei Kurzkrediten die Modalitäten einfach ändern lassen bzw. werden diese nach der SOndertilgung neu berechnet?
  • Jeden Monat das überschüssige Kapital anstatt anzulegen in die Sondertilgung zu stecken (bei bank99, Raika laut Website jederzeit möglich)

Macht diese Vorgehensweise soweit Sinn?
Gibt es spezielle Kredite für PV+Sanierung mit besseren Zinssätzen?
Sollen wir einfach zuwarten, sparen und Ende 2025 alles aus dem Ersparten zahlen (Steigende Preise, Sparzinsverfall)?

  •  Herbert_21
24.1.2024  (#1)

  • Den Restbetrag mit verringerter Prämie weiterlaufen lassen? Kann man bei Kurzkrediten die Modalitäten einfach ändern lassen bzw. werden diese nach der SOndertilgung neu berechnet? 

A: Nein, die Rate bleibt in der Regel gleich. Daher der "Trick" gleich längere oder die maximale Laufzeit von 10 Jahren beantragen. Sondertilgungen sind ja kostenlos.

  • Jeden Monat das überschüssige Kapital anstatt anzulegen in die Sondertilgung zu stecken (bei bank99, Raika laut Website jederzeit möglich)

Macht diese Vorgehensweise soweit Sinn?

Macht Sinn, wenn der Plan ist ohnehin binnen 18 Monaten zu tilgen.
Anadi wäre da derzeit am günstigsten, 6% fix. 

>>Gibt es spezielle Kredite für PV+Sanierung mit besseren Zinssätzen?

A: Natürlich, Hypothekarkredite bieten deutlich günstigere Zinsen, ab 3,35%. Und jedenfalls mehr Aufwand.

>>Sollen wir einfach zuwarten, sparen und Ende 2025 alles aus dem Ersparten zahlen
>>(Steigende Preise, Sparzinsverfall)?

A: Kristallkugel. Aber wenn die Erweiterung heute Sinn macht, warum dann warten?

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  •  Herbert_21
24.1.2024  (#2)

Durch meine eigene Anlage, Gartenplanung und Bargeldpuffer können wir bis November 19000€ bereitstellen, womit der Finanzierungsbedarf auf 26k€ kommt. Jänner 2025 werden unsere Bausparer fällig (14400€), die ich sofort zur Sondertilgung nehmen werde.

A: Ich sehe da kein Problem und würde das genau so machen.

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Hallo Herbert_21, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  melly210
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#3)
Frage: hast du dir durchgerechnet ob sich das trotz der Kreditkosten binnen ca 10 Jahren amortisieren würde ? Gib das doch mal samt der Kreditkosten in so PV-Amortisationsrechner ein und nimm ca 4 cent für die Einspeisung an. Ich denke langfristig gesehen wird das ca realistisch sein. 

Wenn sich das nicht amortisieren sollte, würde ich an deiner Stelle zuwarten bis ihr ggf gegen Ende 25 das Geld habt. Die Steuerbefreiung wird es mindestens bis Ende 25 geben. Wie es sich mit den genrellen Kosten für PV Anlagen bis dahin verhält ist ein bischen lesen in der Kristallkugel. Aktuell findet eine Marktbereinigung statt, es gibt ein Überangebot an Material und Anbietern. Wie lange das anhält und ob es nicht eventuell in 1-2 Jahren sogar noch billiger wäre weil es sich noch verschärft, ist schwer zu sagen. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#4)
Klingt für mich auch alles nachvollziehbar. Würde auch wie von Herbet vorgeschlagen im Zweifelsfall eine längere formale Laufzeit wählen und entsprechend mehr sondertilgen. 

Grundsätzlich würde ich für solche kurzfristigen Sachen auch immer die Möglichkeit eines Lombardkredits (also Beleihung eines etwaigen Depots) in Betracht ziehen. Das ist die flexibelste Lösung (keine fixen Raten sondern "bis auf weiteres") und war z.B. bei Flatex oft auch von den Zinsen attraktiv. Bei den aktuellen 7,5% bei Flatex wirkt aber aktuell das Angebot von der Anadi attraktiver, aber bis November kann sich in der Zinslandschaft auch wieder einiges ändern.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#5)

zitat..
melly210 schrieb:

Frage: hast du dir durchgerechnet ob sich das trotz der Kreditkosten binnen ca 10 Jahren amortisieren würde ? Gib das doch mal samt der Kreditkosten in so PV-Amortisationsrechner ein und nimm ca 4 cent für die Einspeisung an. Ich denke langfristig gesehen wird das ca realistisch sein. 

Wenn sich das nicht amortisieren sollte, würde ich an deiner Stelle zuwarten bis ihr ggf gegen Ende 25 das Geld habt. Die Steuerbefreiung wird es mindestens bis Ende 25 geben. Wie es sich mit den genrellen Kosten für PV Anlagen bis dahin verhält ist ein bischen lesen in der Kristallkugel. Aktuell findet eine Marktbereinigung statt, es gibt ein Überangebot an Material und Anbietern. Wie lange das anhält und ob es nicht eventuell in 1-2 Jahren sogar noch billiger wäre weil es sich noch verschärft, ist schwer zu sagen.

Das ist natürlich richtig, aber die Kreditkosten sollten im konkreten Fall in Relation zur Gesamtinvestition überschaubar sein (übern Daumen ~1k Zinsen zu 45k Investition). Da ist bei einem Projekt dieser Größe die sonstige Unschärfe bei Kosten und Erlösen vermutlich wesentlich höher.


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#6)

zitat..
melly210 schrieb: Wenn sich das nicht amortisieren sollte, würde ich an deiner Stelle zuwarten bis ihr ggf gegen Ende 25 das Geld habt.

Ich habe mit 5ct Einspeisung und 2% Rückhalt (Versicherung, Reinigung, Wartung,... ) gerechnet und ohne Dachreparatur komme ich auf ca. 17.5 Jahre, wenn ich den Eigenverbrauch der Bewohner abziehe (Zurzeit noch nicht separat getrennt).  Ohne Reparatur des Daches ist der Stadl nicht vollständig nutzbar (Für E-Geräte, Holz, Lebensmittel).
Beim "Warten" befürchte ich, dass ich mit dem Sparen weniger Redite bekomme als mit einem Jahr früher einspeisen + gestiegene Kosten von PV und Dach (glaube zwar das E-Teile auf diesem Niveau bleiben, die Arbeitskosten aber steigen werden).


zitat..
Herbert_21 schrieb: Nein, die Rate bleibt in der Regel gleich. Daher der "Trick" gleich längere oder die maximale Laufzeit von 10 Jahren beantragen.

zitat..
Equity schrieb: Zweifelsfall eine längere formale Laufzeit wählen und entsprechend mehr sondertilgen. 

Danke für die Info


zitat..
Equity schrieb: Grundsätzlich würde ich für solche kurzfristigen Sachen auch immer die Möglichkeit eines Lombardkredits

Da muss ich einmal bei der Hausbank anfragen. Unser Hauptdepot ist bei der BA. Mein Arbeitgeber hat spezielle Konditionen (einmalig 5000€/ Jahr keine Transaktionsgebühr, keine Depotgebühr). Auch ist es zur Mode geworden die Boni als Firmenanteile mit Haltefrist auszuzahlen. Die Aktien aus dem Selbstkauf haben zurzeit einen Wert von ca 10k€ (vor Steuer). Auch sind es hauptsächlich deutsche Aktien und müssen selbst versteuert werden. Bei Flatex laufen 2 ETFs, die wahrscheinlich nicht belastbar sind.




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  •  Herbert_21
25.1.2024  (#7)
>>Bei Flatex laufen 2 ETFs, die wahrscheinlich nicht belastbar sind.
Das kannst du selbst leicht prüfen.

Um bei Flatex den Beleihungswert zu erfahren, auf die entsprechende Position klicken und dort wird dir tagesaktuell der Beleihungswert errechnet:


_aktuell/20240125736255.png

60% Beleihungsfaktor bedeuten natürlich, dass maximal 60% beliehen werden dürfen, wobei du da auf Grund der Schwankung drunter bleiben solltest. Beim Lombardkredit bezahlst du nur Zinsen, keine Rate.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#8)

zitat..
Herbert_21 schrieb:

60% Beleihungsfaktor bedeuten natürlich, dass maximal 60% beliehen werden dürfen, wobei du da auf Grund der Schwankung drunter bleiben solltest. Beim Lombardkredit bezahlst du nur Zinsen, keine Rate.

Das ist ein wichtiger Hinweis, gerade wenn man Aktien (und keine ETFs) beleiht sollte man den Rahmen bei weitem nicht ausreizen und dem entsprechend muss es schon ein "ordentliches" Depot sein damit das eine Option ist. ATX Aktien können z.B. bei Flatex zu 60% des Kurswertes beliehen werden, wenn ich z.B. zu 48% beleihe (also den Rahmen zu 80% ausschöpfe) reicht bereits ein Rückgang von 20% um ein Problem zu bekommen. 

Persönlich würde ich daher bei einem marktbreiten ETF maximal auf 30% Beleihung und bei (soliden) Einzelaktien maximal auf 20% gehen (außer es geht wirklich nur um Tage, dann kann man natürlich das mögliche stärker ausreizen).

Der Vorteil ist dafür halt die Flexibilität, wenn es das Depot hergibt kann ich bei Flatex bis 250k völlig formlos beleihen, mit Einkommensnachweis sogar bis 350k und man ist eben völlig frei in der Rückzahlung (und sei es vollständige TIlgung am Tag darauf).

Beim Konsumkredit ist man halt weniger flexibel (ins besondere bei der Höhe), hat etwas mehr Aufwand bei der Beantragung und Sachen wie Arbeitgeberwechsel, Selbstständigkeit, befristetes Dienstverhältnis usw. sind Ausschlussgründe.


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
30.1.2024  (#9)
Vielen Dank für die Infos. Wenn ich nähere Infos zur Finanzierung vorliegen habe melde ich mich wieder

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  •  Herbert_21
31.1.2024  (#10)
Sehr gerne und mich würde persönlich auch interessieren, wie das Ganze dann bei @­hartbau ausging

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