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Kühlen im Passivhaus - Studienarbeit

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  •  student
28.11.2005 - 6.4.2007
9 Antworten 9
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Haben Sie eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion ... oder hätten Sie gerne eine?
Für eine Studienarbeit hätten wir folgende Fragen an Passivhausbesitzer:
- Wird die (vorhandene) Kühlfunktion benutzt und wie oft?
- Wird über Luft oder die (Boden)fläche gekühlt?
- Wird das Kühlen als angenehm empfunden? Wenn nicht, warum?
- Sind die Mehrkosten für die Kühlung gerechtfertigt?
- Welches Gerät haben Sie?
Vielen Dank, wenn Sie mithelfen, eine repräsentative Auswertung zu ermöglichen.
Der Student

  •  xmistral
12.3.2007  (#1)
Keine Kühlung - Momentan wird die schöne Kühle Luft die beim aufheizen des Wasser durch die Wärmepumpe entsteht einfach als Abluft abgegeben. Im Sommer wäre es doch nen feine Funktion die Luft vorzukühlen und dann erst in das Haus einzuleiten. Hat da jemand was gebastelt?

MFG

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  •  2moose
12.3.2007  (#2)
Das klingt nicht nach einer - Sudienarbeit, sondern nach einer Werbe-Umfrage eines WP WP [Wärmepumpe]-Herstellers.
Wer in ein Passivhaus eine WP WP [Wärmepumpe] mit Kühlfunktion einbaut hat entweder zuviel Geld oder das Prinzip des Passivhauses nicht verstanden ... oder es werden Ausführungsfehler kaschiert (mangelnde Verschattung).
Ich würde mir die Themenwahl der Studienarbeit nochmal in Ruhe überlegen - z.B. wie oft und welche "Notheizungen" in PH genutzt werden, welche aus reiner Angst eingebut wurden. Aber vermutlich muss es die WP WP [Wärmepumpe] sein - dann bau sie ins Niederigenergiehaus ein.

Bernhard

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  •  xmistral
19.3.2007  (#3)
Kühle Abluft nutzen - @ 2moose
Also wenn es richtig warm ist wird es im Haus dann auch sehr warm habe mir eigentlich erhofft das der Kühleffekt durch den Erdwärmetauscher noch stärker ausfällt. Und wenn die Wärmepumpe dann mal läuft und bläst die Abluft mit 5 Grad einfach so ungenutzt in die Umwelt dann wäre es ja cool das auszunutzen.
Dachte vielleicht hat das schon irgendein Bastler umgesetzt.
Die meisten die in so einem Haus leben sind ja ziemliche Idealisten und basteln dann auch viel rum um die Misstände zu beheben.
Also warm heißt dann ungefähr 30 grad wenn es tagsüber draußen 35 waren. Es steigert sich, wenn es dann draußen wieder kühler wird ist es im Haus immer noch so warm. So das wir mit querlüftung versuchen die warme Luft schneller aus dem Haus zu bekommen. Um die 22 Grad die es dann um 3:00 hat wieder im Haus einzusperren emoji und so lange wie möglich zu konservieren.
Oder schafft ihr es die 25 Grad zu halten auch wenn es draußen einen Rekord nach dem anderen bricht. Die Gäste die kommen sind natürlich alle erstaunt darüber wie kühl es ist, aber man könnte es ja vielleicht noch steigern wenn man die kühle Abluft noch irgendwie verwenden könnte..

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  •  2moose
19.3.2007  (#4)
Die kühle Abluft der WP WP [Wärmepumpe] - macht mehr Probleme als sie löst. Die WP WP [Wärmepumpe] läuft nur während der WW WW [Warmwasser]-Bereitung, also unregelmäßig und relativ kurz und mit einer geringen Leistung. Schon mal überlegt, was passiert wenn 5 Grad kalte Luft auf warme feuchte Raumluft trifft? Es tropft, und zwar heftig emoji

Bevor Du also zu basteln beginnst, fang dort an wo die unerwünschte Wärme herkommt. Gibts es unbeschattete Fenster? Haperts an der Dämmung? Alles was nicht reinkommt muss auch nicht mit teurer Kühlenergie beseitigt werden.

Der Wärmetauscher ist keine Kühlung, zu geringer Energietransport. Einem EWT mi einer Kühlleistung von ca. 150W stehen oft unbeschatteten Südfenster mit jeweils über 1000W "Heizenergie" gegenüber.

Bernhard

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  •  heinzi
25.3.2007  (#5)
der10 te winter - wohne ich in meinem passivhaus, und wenn du in einem haus im sommer ganz sicher nicht heiss hast, dann ist es ein passivhaus. in der nacht oder am morgen kräftig lüften und tagsüber die fenster und türen zu halten, und natürlich auf den sonnenseiten immer beschatten am besten mit jalusien dann siehst du obwohl sie fast geschlossen sind, wenn du sie richtig einstellst immer noch raus. wie weit sich der erdkollektor zur kühle im haus auswirkt, kann ich nicht sagen, da ich ihn nicht wegschalten (baypass) kann. nutzvoll wäre eine kühlung höchstens mit vielen internen wärmen wie computer, maschinen usw. also büro, gewerbe oder industrie.

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  •  Gast Karl
29.3.2007  (#6)
@xmistral - Die Überlegungen bezüglich der WW WW [Warmwasser]-Wärmepumpe beruhen auf einem Denkfehler. Wenn die Abluft über einen Wärmetauscher die Zuluft für die Wärmepumpe kühlen würde, würde deren Wirkungsgrad rapid absinken - also eine sinnlose Investition.
Auch hoffe ich, dass Eure WP WP [Wärmepumpe] im Sommer nur vor Sonnenaufgang läuft. Die Abluft, die du ins Freie bläst, hinterläßt ja kein Vakuum im Haus, sondern die fehlende Luft kommt sofort wieder über Tür- u. Fensterritzen und andere undichte Stellen des Hauses herein. Wenn die WP WP [Wärmepumpe] bei 35 Grad Außentemperatur laufen würde, würde das das Haus ganz schön aufheizen!
In meinen Augen ist eine Luft-WW-WP ohnehin energetischer u. ökonomischer Unsinn (im Sommer heizt man das Haus, und im Winter kühlt man es)!
Das gleiche gilt auch für die massenweise verkauften Abluft-"Klimaanlagen" (die mit dem Schlauch).

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  •  KirchnerAlex
2.4.2007  (#7)
Grundgedanke nicht vergessen - Also eine WP WP [Wärmepumpe] einzuschalten um im Sommer zu kühlen wiederspricht dem Grundgedanke eines Passivhauses völlig!
Hier geht es um's Energie sparen, nicht um Luxus. Wobei ich persönlich klimatisierte Räume nicht als Luxus empfinde.

Wie oben schon erwähnt sind die gute Dämmung des Passivhauses und gute Beschattung die Dinge die im Sommer helfen.

@GastKarl
In einem Passivhaus kommt die Aussenluft hoffentlich nicht über Ritzen und undichte Stellen, sondern uber die Lüftungsanlage ins Haus.
Bei einem Kompaktegerät ist die Erwärmung des Brauchwassers schon i.O., wenn die WP WP [Wärmepumpe] die entsprechenden Wirkungsgrade hat, oder?

Schönen Gruß


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  •  Gast Karl
4.4.2007  (#8)
@KirchnerAlex - Meine Antwort bezog sich auf die Frage von xmistral, der anscheinend eine WP WP [Wärmepumpe] hat, die über einen eigenen Abluftkanal die Luft ins Freie bläst (vielleicht teilt er uns noch das genaue Modell mit).
Welches Kompaktgerät meinst Du konkret?
Die oft verwendeten Geräte mit integriertem 300Lt-Boiler (z.B. http://www.dimplex.de/fileadmin/dimplex/downloads/produktschriften/ww-wp_597v3_dez06.pdf ) sind jedenfalls energetisch nicht sinnvoll, egal ob sie im Abluft- oder Umluftmodus betrieben werden.
Im Umluftmodus kühlen sie das Haus ab, was bei einer Außentemperatur unter 21° ja normalerweise unerwünscht ist, und im Abluftmodus kühlen sie das Haus im Winter, oder erwärmen es im Sommer, je nach Außentemperatur der Luft, die angesaugt wird. Das kann nur teilweise vom Wärmetauscher der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] abgefangen werden, da ein Luftstrom von ~450m3/h weit über dem Optimum liegt.
Dazu kommen noch extrem hohe Stand-By Verbräuche, oft verwendete Heizstäbe für die Legionellenschaltung und die schlechte Isolierung der WW WW [Warmwasser]-Speicher (meist nur 5cm), die alle nicht im Prospekt-COP eingerechnet sind...

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  •  Fachplaner PH
6.4.2007  (#9)
Kühlung im Passivhaus - Wir sind Mitglied der IG PH Tirol und zuständig im Ausschuss der IG PH-A für Qulaitätssicherung. Aus der Erfahrung bisher 50 realisierter Passivhäuser in 1-3 FH-Größe können wir bestätigen, dass bei einer Berechnung und qualitätsgesicherten Ausführung, nach den Vorgaben des PHI Darmstadt, dazu gehört selbstverständlicherweise auch eine aktive Verschattung, keine Probleme mit der Behaglichkeit im Sommer gibt. Die Kühlung über den Erdwärmetauscher eines EFH bingt etwa 800-1000 W Kühllast ins Haus. Das hat z.B. ein Westfenster als Heizlast, bei tief stehender Sonne. Das Verschatten ist wesentlicher als das Kühlen. Das geniale am Passivhaus ist, dass es wenig Technik braucht, die einfach zu händeln ist !!! Weitere infos unter www.passivhaustirol.at

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