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Kreditzinsen jetzt schon fixieren

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  •  schmutz
15.5. - 16.5.2012
10 Antworten 10
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Hallo liebe Gemeinde!

Wir wollen ein Baukonto mit anschließendem Hypothekarkredit bei der gleichen Bank abschließen (Konditionen stimmen).
Wie kann ich mich jetzt beim Abschluss des Baukontos absichern, damit ich auch in 2,5 Jahren die jetzt vereinbarten Konditionen für den Hypokredit wirklich bekomme?

Ich möchte dann nicht dastehen und die Bank sagt mir " Tut mir leid aber die Kondis von vor 2 Jahren können wir nicht mehr bieten"

Kann ich verlangen, dass sie mir die Kondis schriftlich zusagen? Was mach ich wenn sie das nicht tun?

Am Freitag würden wir den Vertrag für's Baukonto unterschreiben und ich möchte nicht auf etwas wichtiges vergesssen. Könntet ihr mir auch sagen worauf ich im Vertrag noch achten sollte?

Vielen Dank schon mal!!

  •  user
15.5.2012  (#1)
wir hatten auch "angst" - und haben eine fixe kreditsumme gleich unterschrieben ... + baukonto zusätzlich. natürlich ist der positive effekt "ich weiss noch nicht wieviel das ganze kostet - aber es ist mir egal" weggefallen und wir mussten sehr genau kalkulieren ... aber es geht wenn man will ;)



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  •  lize
  •   Gold-Award
15.5.2012  (#2)
Wer übers Baukonto - Vorfinanziert, was im Übrigen viele Banken eh nicht mehr machen, der liefert sich unterm Strich der Bank aus. Die steigenden Margen stehen leider an der Tagesordnung, unterschreibt man den Kredit gleich, ist man sicher... Bei Teilauszahlungen, wenns benötigt wird, ist auch die Zinsbelastung anfangs nicht sonderlich hoch. Hast einmal 200.000 oder mehr übers Baukonto vorfinanziert, bist unterm Strich der Bank eh fast ausgeliefert. Dann bist du unter Zugzwang, das KOnto wieder abzudecken. Wirst du in der Zeit arbeitslos oder sonst was, wars das auch... Dann gibts vom Baukonto kein Geld mehr, weil die Finanzierbarkeit
nicht merh gesichert scheint. Hast eine schriftliche Kreditzusage in Form des Kreditvertrags, muss die Bank diesen Kredit auszahlen. Bei anderen Banken klingeln auch die Alarmglocken, wenn jemand kommt, und ein Baukonto umschulden will... das wars dann auch meist dort mit der Traummarge...

Ich würds gleich unterschreiben. Gut kalkulieren und bei Bedarf nachfinanzieren, ist wohl dzt. der bessere Weg, als 2 Jahre übers Baukonto vorzufinanzieren.

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  •  creator
  •   Gold-Award
15.5.2012  (#3)
ich sehe das definitiv anders als lizedenn einerseits kann man sehr wohl die kondis für die anschluss-/endfinanzierung schon bei vertragsschluss über das baukonto verbindlich verhandeln/festschreiben und zweitens gibt es eh mehrere hier im forum genannte banken, die zwar kein baukonto anbieten, aber gerne eine endfinanzierung übernehmen... und das zu guten kondis.
insofern kann ich weder das "ausgeliefertsein" noch die "alarmglocken" nachvollziehen: die andere bank hat ja dann fast einen aufgelegten elfer ohne tormann: kann sie ein bissi besser anbieten als die baukonto-bank in unsicheren zeiten vor dem baukonto und ohne immobilie, kriegt sie eine endfinanzierung auf jahre samt fertiggestellter sicherheit und ggf. besser situiertem kunden für lau... ist dann sicher sehr schwer, bessere kondis zu machen...emoji klar, dass dann die baukonto-bank keine wahre freude damit hat...

es gibt halt ned immer nur "entweder - oder", sondern meist sehr viele verschiedene varianten.
ich würde auch vor pauschalierungen warnen, denn je nach individueller karriere- und lebensplanung samt absehbaren geldzuflüssen ist eine solche entscheidung persönlich durchzurechnen.
ich denke auch, dass die banken ihre eigenkapitaldecke in 2 jahren schon so aufgefettet haben werden, dass wieder platz für verhandlungen ist.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.5.2012  (#4)
würd mir - die endfinanzierung auch jetzt sichern, wie man sieht, sind derzeit keine 1% aufschlag zu bekommen ... ich glaub, 1,1% ist das absolute maximum.
1% vor einem jahr möglich, darunter vor drei jahren auch in einzelfällen.

ich denke, lize als banker wird wohl wissen, von was erschreibt, da er täglich damit zu tun hat ;)....

einzelfälle wirds immer geben, für 95% aller kreditkunden wirds diese traumkonids schlicht und ergreifend nicht spielen....
selbst der so hochgelobte tschuchnik der sparda graz konnte voriges jahr schon keine 1% machen....

that´s it.

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  •  johro
  •   Gold-Award
15.5.2012  (#5)
hallo -

zitat..
Was mach ich wenn sie das nicht tun?

naja, was glaubst was machen kannst?
hast du dir schon 3 verschieden Finanzierung Angebot zum vergleichen geholt? ich meine damit, weisst du wo du mit den zinsen ungefähr hinkommst? und ob das hier nun ein gutes angebot wäre?

(gleiche meinung/erfahrung zu creators hochgelobter sparda, die kochen auch auch nur mit wasser)

lg
johannes

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  •  lize
  •   Gold-Award
16.5.2012  (#6)
Es ist ja nicht so, dass man als Berater nicht gute Konditionen machen möchte. FAKT ist jedoch, dass die Banken auf Dauer höhere Margen verrechnen MÜSSEN, aufgrund der immer härter werdenen Eigenkapitalvorschriften. Klar, wenn ein guter Kreditnehmer seine Endfinanzierung zB bei mir machen möchte, kann ich mir alle 10 Finger abschlecken. Wenn dieser jedoch aus welchem Grund auch immer 1 Monat vor Haus-Fertigstellung arbeitslos wird, Baumängel aufgetreten sind, dass die Sicherheit eben nicht so viel wert ist, wie verbaut wurde, in der Zwischenzeit ein ungeplantes Kind kam, Trennung, es gibt hunderte Szenarien, dann wirds happig! Dann ist die Kohle draußen, es gibt nirgendwo einen Kreditvertrag, und DANN bist ausgeliefert. Ist so... Mir ist schon klar, dass du als Jurist und Beamter (ich glaub mich erinnern zu können, das du das bist) eher mit Jobschwierigkeiten nicht zu rechnen hast, aber wer weiß schon, was in 2-3 Jahren Hausbau so alles passieren kann.

Ich kenne keine Bank, die eine Kondition jetzt schon für zB 2014 zusagt! Wenn ja, dann gibt es jetzt schon einen Vertrag, an den sich die Bank und ich halten müssen. Dann kann ich jedoch auch gleich den Kreditvertrag unterschreiben. Bei Vertragsunterfertigung zu Beginn des Baus, haben BEIDE Parteien Rechtssicherheit und müssen ihre Pflichten erfüllen, dürfen aber auch auf ihre Rechte (zB Auszahlung der Kreditsumme seitens der Bank) erfüllen.
Ich als Berater wäre leider in den letzten Jahren oft in die Situation gekommen, wo ich 1% oder teilweise sogar 0,75% anbieten hätte können... hätte der Kunde 2 Jahre gebaut, übers Baukonto finanziert, wäre die Marge unter Umständen auf 1,75 % angestiegen... weil sie der Markt verändert hat. Dabei zahlt der Kunde drauf, und ich verlier mein Gesicht, obwohl ich genau NIX dafür kann. Gott sei Dank habe ich meinen Kunden immer geraten, den Vertrag zu unterschreiben. Das ändert ja nichts daran, dass man heute trotzdem vergleichen kann, und in 3 Jahren nochmals vergleichen kann, und wechseln kann, sofern ich eine Bank finde, die viel günstiger ist... Ich würde NIE ein Haus bauen, ohne, dass ich im Vorhinein die Finanzierung gesichert habe.

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  •  ambia
16.5.2012  (#7)
@lize, ich geh davon aus, dass du hier im Forum deine eigene Meinung vertrittst und nicht die, die vielleicht von deinem Arbeitgeber vorgegeben wurde. emoji Wenn du hier also sagst, dass die Margen steigen werden, glaub ich dir das. Meine Bankberaterin sagt übrigens das gleiche, nur war ich mir nicht sicher, ob das nicht nur Panikmache ist, damit der Kunde leichter unterschreibt.

Damit fällt mir die Entscheidung, gleich den Kredit zu nehmen und auf das Baukonto zu verzichten, um einiges leichter. Danke.

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  •  lize
  •   Gold-Award
16.5.2012  (#8)
ich... würde sogesehen auch lieber niedrige Margen anbieten, leider sind die Margen jedoch von der wirtschaftlichen Situation stark abhängig. Und dass die 0,75 bzw. 1% Margen auch vor der Krise 2008 nur für wenige Kunden mit Top-Bonitäten möglich waren, habe ich ja immer schon gesagt.

Und im Übrigen sei noch gesat: ALLE kochen nur mit Wasser.

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  •  creator
  •   Gold-Award
16.5.2012  (#9)
ich sehe mich nach den letzten 2 postings ned so weit - von lize weg.
ja, die horror-szenarien gibt es immer und ja, es gibt auch immer genug deppen, die diese risken konsequent ignorieren anstatt vorzusorgen bzw. sich abzusichern. testament, versicherungen, obsorge-regeln, vermögensteilung... damit belast' ma uns ned. dann können atv, rtl, etc. wieder ein paar reality-soaps a la "vera hilft" drehen... bingo. die pfusch-am-bau-typen sind auch echt... und trotzdem vermeidbar.
nein, ich bin kein beamter, sondern sv-angestellter und hab' halt mit all den problemen eher aus sv-sicht zu tun, deshalb sind sie mir ned weniger bewusst als z.b. definitv gestellten versicherungs- oder bankmitarbeitern...

es stimmt schon: alle kochen nur mit wasser.
dennoch sind die vorgehensweisen und marktstrategien höchst unterschiedlich - und es spricht nix dagegen, diese auszunützen.

vgl. nur die vertragliche zinsobergrenze. die volksbank bewirbt die (mit miesen kondis, aber die sind da wurscht) offensiv, bei anderen ist sowas angeblich grundsätzlich völlig unmöglich. gratis kontoführung: bei sparda, easybank, bawag-psk massiv beworben, bei anderen böses no-go. was jetzt? unmöglich oder marketing-gag?

und eines ist auch klar: es wird immer eine bank geben, die einen markt erobern will. ing-diba war vor jahren höchst innovativ, jetzt machen's viele.

und zu kondis in einer von unsicherheits-nervosität geprägten zeit zu unterschreiben ist wie aktien zum höchststand kaufen...


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  •  lize
  •   Gold-Award
16.5.2012  (#10)
Finde ich nicht... nachverhandeln bzw. Bankwechseln kann ich später auch noch, wenn die Margen wirklich wieder besser werden sollten, was jedoch aufgrund langfristiger Basel III Regelungen eher unwahrscheinlich scheint. Es kann nur nicht schlechter werden, wenn ich jetzt unterschreibe. Klar fallen da wieder Kosten an. Die GB-Eintragung, und eventuell eine geringe BAG BAG [Bearbeitungsgebühr]. Sollte dafür dann der Zinssatz um 0,5 besser sein, habe ich die Kosten bald wieder aufgeholt.
Bei jetziger Unterschrift habe ich den Vorteil, dass ich gar nicht erst unter Zugzwang kommen kann. Ein späterer Bankwechsel oder Konditionsnachverhandlungen sind nur reine Rechenbeispiele, die ich machen kann oder nicht. Zumindest MUSS ich nichts mehr machen.

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