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Kaminofen + Infrarotheizung oder Gas?

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  •  Marti565
16.7. - 11.11.2008
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Ich plane ein Niedrigstenergiehaus (30 Kwh/m²) mit ca. 140 qm. Gesamtenergiebedarf wäre also 4200 Kwh pro Jahr. Vorschrift in OÖ ist jedenfalls einmal Solar für WW WW [Warmwasser]. Außerdem möchten wir einen Kaminofen, der ca. 1/3 der Fläche beheizen soll. Bleiben also 2800 Kwh übrig. Wäre es nicht vernünftig, diesen geringen Bedarf mit einer Infrarotheizung pro Raum abzudecken. Das würde ca. 450 € pro Jahr Strom kosten. Weiterer Vorteil wäre, dass man ein extrem schnell reagierendes Heizsystem hat, das man nur einschaltet, wenn benötigt und dadurch weiteres Einsparungspotential hat. Eine wassergeführte Zentralheizung kann doch in meinem Fall nie Sinn machen, oder? Habe ich irgendwo einen gravierenden Denkfehler gemacht?

Die Frage ist allerdings auch, ob diese Kombination gesetzlich erlaubt wäre.

Eine Luftheizung kommt übrigens aus Komfortgründen gar nicht in Frage, auch nicht, wenn es ein Passivhaus wäre.
Alternative wäre ev., auf den Kaminofen zu verzichten und überall Gas-Fußbodenheizung zu machen.

Ich bitte um sachliche, konstruktive Beiträge, keine emotionalen Grundsatzdiskussionen über Stromheizungen.

  •  creator
16.7.2008  (#1)
du hast es richtig erfasst.... allerdings musst du in oö jetzt sowieso die solar anbringen, die in aller regel mit einer elektrischen pumpe arbeitet. da man sich aber die stromanbieter aussuchen kann, wäre es überlegenswert, statt der - zugegeben sehr rasch reagierenden - infrarotheizung nach günstigeren elektrischen systemen umzuschauen, die man mit einem günstigen heiztarif kombinieren kann. die evn bietet z.b. den tarif eko optima an, das ist de facto der alte nachtheiztarif (den hat die evn laut eigener aussage extra eingeführt, damit sich die wärmepumpen überhaupt halbwegs rechnen...). den tarif geben sie aber auch für "teilspeicherheizungen"= marmorheizungen (sunsone) her. die gelten laut meinen infos nicht als direktheizungen. sehr schnell reagieren auch simple heizmatten - die kriegt man von sonnstrahl oder in jedem baumarkt. jetzt liegt es an euch zu entscheiden, wie die rechnung mit und ohne förderungen aussieht. das rechtliche würde ich aber mit dem baureferenten und dem elektriker absprechen - da geht oft mehr, als man glaubt.

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  •  creator
16.7.2008  (#2)
www.sunstone.at - sorry, tippfehler.

natürlich sollte man sich auch fragen, wie lange man ein system unverändert belassen / verwenden kann und wieviel der kaminofen wirklich an effektiver heizleistung schafft. da kommt es u.a. sehr auf die platzierung an.

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  •  tekov
16.7.2008  (#3)
²martiWenn du von deinen gerechneten 4200kWh rund 2800kWh per Strom zuheizen willst wirst du Probleme mit der Förderung/dem Energiesparverband bekommen

Zitat Land OÖ:

"Kohle, Heizöl und Elektroheizungen als Hauptheizsystem dürfen nicht verwendet werden. "

Nachzulesen hier:(Unter wichtige Hinweise)

http://www.ooe.gv.at/cps/rde/xchg/SID-EB95D2C3-47A21713/ooe/hs.xsl/34819_DEU_HTML.htm



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  •  Hitcher
16.7.2008  (#4)
Komfort - Wenn dir die Luftheizung im PH als zu wenig komfortabel erscheint aber stattdessen Strahlungspaneele andenkst, solltest du beides mal testen.

Ich habe drei Tage lang ein PH mit so einem Infrarot-Paneel als Spitzenlastabdeckung getestet. Da es idealerweise draußen einmal kräftigst Minusgrade hatte durfte ich es sogar in Aktion erleben: Für mich fühlte es sich an wie ein riesiger Heizkörper der als Gemälde getarnt wurde. Im Abstand von unter 2 Metern ist es sehr unangenehm gewesen. Die Dinger werden ja auch als Spiegelpaneele im Bad zur schnellen Erwärmung verkauft, daran kann man schon erkennen, daß sie keineswegs nur Strahlungswärme abgeben.

Gerade beim Komfort konnten mich die Dinger in keinster Weise überzeugen.

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  •  gurki
22.7.2008  (#5)
Stromheizung - Wie schon erwähnt wurde ist eine Stromheizung in OÖ nicht erlaubt.
Solar reicht für die ganze Warmwasserbereitung sicher nicht aus.
Den Kaminofen wirst Du wahrscheinlich nicht die ganze Heizperiode verwenden, damit verringert sich sein Anteil.
Ohne wasserführendes System wirst wahrscheinlich nicht auskommen, ob mit Gas, Wärmepumpe oder Pellets ist Geschmackssache.

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  •  panik
7.11.2008  (#6)
Strahlungsheizung - hallo miteinander!

@ martin

du schreibst, das du erst planst. kann man zugunsten der heizsituation nicht umplanen und du stellst dir einen ausreichenden kachelofen oder ähnliches hin? wenn man das richtig plant und umsetzt, dann hast du den ganzen heizenergiebedarf mit einem kachelofen gedeckt! und für warmwasser solar oder wärmepumpe. so ließe sich dein haus energiesparen auch für die zukunft bewohnen, und du entsprichst den gesetzlichen vorgaben.

@hitcher
schade das in dem testhaus eine infrarotheizung mit zu hoher oberflächentemperatur verwendet wird. ich hab in meinem wochenendhaus und in meine mietwohnung auch eine infrarotheizung. diese hat aber eine geringere als die von dir beschriebene oberflächentemperatur (ca.85°C anstatt knapp 100°C). und ich habe nie das gefühl, von einem riesenheizkörper. vielleicht liegt es auch an der regelung, meine elemente schalten sich ja sehr selten, und dann nur kurz ein.

@ tekov
es ist schon zu berücksichtigen, das die aufgewendete energie durch strahlungswärme nicht gleich der heizlast (abzüglich der anders bereitgestellten energie) ist. man kann strahlungswärme nicht mit herkömlicher wärmebereitstellung durch konvektion vergleichen (siehe Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier, heizen wie die sonne, kann ich bei bedarf zusenden).

sonnige/windige grüße
nik

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  •  Josef
7.11.2008  (#7)
--> Passivhaus - die Bude auf Passivhausniveau (Fenster!) bringen, auf jeden Fall KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] rein, Kaminofen schlau halbwegs zentral plazieren (offener Grundriss wäre günstig); dann schafft der Kaminofen die GANZE Hütte zu beheizen; zur eigenen Gewissensberuhigung kann man dann noch so simple Elektro-Wärmewellenpaneele in die Zimmer hängen; brauchen tut man sie mit einen brav beheiztem Ofen dann kaum noch; die wassergeführte Zentralheizung kann dann entfallen.. und dann wird´s kostentechnisch auch wieder interessant.

(Warmwasser solar und im Winter per Nachtstrom .. z.B.)

ähm .. und Claus Meier .. na ja .. würde ich nicht als alleinige Infoquelle nutzen ...


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  •  panik
11.11.2008  (#8)
claus meier - josef,

also klaus meier wird ja nicht als alleinige infoquelle benutzt, aber was spricht gegen ihn?

danke für die info !

cu

nik

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  •  Josef
11.11.2008  (#9)
@panik - weil er aus einem durchaus diskussionswürdigen Kritikpunkt an der u-Wert-Berechung (keine Berücksichtigung instationiärer Vorgänge) jede Menge .. na ja .. eigentümliche Dinge ableitet; wie z.B. die These dass Dämmstoffe nicht dämmen, dass Masse allein völlig reicht .. das die Wärme die per Sonne auf die Mauer außen trifft ganz genau weiß, dass sie nach innen wandern muss und ja nicht in einer kalten Nacht nach außen abgegeben wird ..

dazu noch ein bisserl Strahlungs- .. sagen wir .. -Mystik;
dazu ein Rätsel: warum vereisen bei einem Auto in kalten klaren Nächten vorzugsweise die Frontscheiben, aber Seiten- und Heckscheiben bei Kombis nicht oder kaum? Aber wenn das Auto unter Dach steht, dann vereist auch die Frontscheibe in diesen klaren Nächten kaum?
Warum wird in einer klaren Nacht der Solarkollektor kälter als die Umgebungsluft?

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