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Kalkspachtel (BM Klimaglätte) auf Kalk-Zement-Gips Putz?

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  •  viennacalling
15.3. - 18.4.2024
11 Antworten | 4 Autoren 11
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Ich möchte gerne das ganze Hause mit einer kalkhaltigen Spachtelmasse verspachteln lassen. Im EG und OG haben wir die Wände mit MPI26 (Kalk-Zement-Gips) verputzt. Man sollte ja gzrundsätzlich Kalk auf Gips nicht anbringen. Wobei unser Putz besteht nicht aus reinem Gips. Ein Teil davon ist Kalk. Ist das ein großes Problem wenn ich mit Klimaglätte verspachtle? Ich möchte das ganze Haus mit Silikatfarbe anstreichen. Hier würde der kalkbasierte Untergrund(BM Klimaglätte)  sehr gut passen. Vielen Dank.

  •  msie
  •   Bronze-Award
31.3.2024  (#1)
Ich hänge mich hier an - hab eine ähnliche Frage: https://www.energiesparhaus.at/forum-kalkspachtel-glaette-auf-gips-kalk-putz/78896 emoji

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  •  msie
  •   Bronze-Award
31.3.2024  (#2)
Laut Baumit soll man die Klimaglätte nicht auf den Gipsputz geben - bin aber auch auf Erfahrungen gespannt, zB ob Grundierungen verwendet werden.

Aktuell bin ich aber eher bei dem Produkt Finobello von Baumit, das ist gipshaltig, hat aber lt Sicherheitsdatenblatt 3-5% Kalk enthalten (davon steht allerdings in der Produktbeschreibung nichts) und ist sicher ohne Grundierung kompatibel.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
31.3.2024  (#3)
Ich kann da nur Grundsätzliches dazu sagen, weil ich die Produkte nicht aus der Praxis kenne. Kalk und Gips mögen sich in ihrer Reinform nicht besonders, weil unter Wassereinwirkung der Gips den Kalk 'unterwandert'. Der auskristallisierte Kalk wird dadurch weich.

Aber der MPI26 enthält ja bereits Kalk?! Diese ganze Mischkulanz ist in ihrer Namensgebung sowieso ziemlich fragwürdig, wenn man bedenkt, dass Zementklinker (unter anderem) Kalk enthält und dann mit Gips vermengt wird, aber wohlgemerkt in genau der richtigen Menge (und vermutlich weil da auch Eisenoxid drin ist).

Bei den üblichen Kalk-Zement-Putzen kann man davon ausgehen, dass der Kalkputz darüber so gut wie immer funktioniert. Bei diesen Gips-Kombis kann man das eigentlich nur ausprobieren oder auf Erfahrungswerte zurückgreifen.

Irgendwelche Grundierungen auf den Grundputz zu geben, bedeutet immer, dass die Diffusionseigenschaften mitverändert werden. Bei den Silikatfarben sollte man auf den Dispersonsanteil achten, so ganz nebenbei.

Meine Regel bei Putzen heißt, einmal Gips immer Gips.

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  •  msie
  •   Bronze-Award
1.4.2024  (#4)
Danke dir.

Ich kann dir nur rechtgeben, finde diese Mischkulanz auch fragwürdig. Hab mich jetzt die letzten Tage mehr damit beschäftigt, und auch bissl in die Sicherheitsdatenblätter der letzten Jahre der selben Produkte nachgeschaut:

Baumit Glättputz wird jetzt als reiner Gipsputz beworben, hat aber lt. Sicherheitsdatenblatt genau wie der MPI26 1-3% Zementklinker und 1-3% Calciumdihydroxid. Kein Wort in der Beschreibung von Kalk und Zement. In der Vergangenheit war dort auch kein Zement sowie mehr Calciumdihydroxid drin, da war es in der Produktbeschreibung auch noch ein Kalk-Gips-Putz - kann man eben in den alten Sicherheitsdatenblättern nachschauen.

Aufgefallen ist, dass anscheinend durch den Zementanteil jetzt die Druckfestigkeit vom Glättputz von 2NM auf 2,5NM gestiegen ist.

Natürlich kennen wir nicht die restlichen Bestandteile, aber das Beispiel zeigt gut, dass die Wahrheit sicher nicht in den Produktbeschreibungen zu suchen ist emoji Und der MPI26 ist auch wesentlich teurer als der Glättputz, obwohl ähnliche Kalk und Zementanteile.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.4.2024  (#5)
Es gab ja Zeiten wo Putz aus Sand und Kalk auf der Baustelle gemischt wurde emoji
Nicht dass das immer perfekt gewesen wäre, aber den 'Zirkus' den die Baustoffhersteller um ihre ach so genialen Mixes machen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Der Preis ist meisten nicht kleiner, so viel steht fest.

Ich persönlich putze (gar nicht so wenig, aber nie besonders große Flächen) immer mit (möglichst billigem) Kalk-Zement-Putz, reinem Kalkputz als Oberlage und Sumpfkalk als Anstrich, zumindest im Innenbereich. Mein Gedankengang ist, dass bei einem niedrigen Preis wenig Luft für Kunstharzzuschläge bleibt. Wenn der Putz mal nicht so 'schmatzt', dann kommt statt einem Teil Wasser eine Prise Sumpfkalk rein.

WDVS und dergleichen ist natürlich einen andere Story.

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  •  msie
  •   Bronze-Award
3.4.2024  (#6)
Ich habe jetzt noch mit einem Innenputzer und dem Hersteller Profi Baustoffe gesprochen:

Beide haben mir bestätigt, dass man Kalkglätte auf Gips-Kalk-Putz ohne Probleme auftragen kann. Nur Zement sollte in der Kalkglätte nicht beigemischt sein. Da müsste man also genauer hinschauen. Profi hat zum Beispiel das Produkt Poretec NHL Kalkglätte, das ist laut ihnen möglich. Sie haben noch dazu gesagt, dass er Kalk-Gips-Putz "geschnitten" sein muss.

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  •  viennacalling
17.4.2024  (#7)

zitat..
msie schrieb:

Laut Baumit soll man die Klimaglätte nicht auf den Gipsputz geben - bin aber auch auf Erfahrungen gespannt, zB ob Grundierungen verwendet werden.

Aktuell bin ich aber eher bei dem Produkt Finobello von Baumit, das ist gipshaltig, hat aber lt Sicherheitsdatenblatt 3-5% Kalk enthalten (davon steht allerdings in der Produktbeschreibung nichts) und ist sicher ohne Grundierung kompatibel.

Ich habe mit Baumit telefoniert. Finobello haben sie mich auch vorgeschlagen weil der Unterputz aus Kalk-Uement-Gips besteht 😄
Zu Klimglätte haben sie klipp und klar "Nein" gesagt. Im Keller habe ich mit MPA 30 verputuen lassen, also rein Kalk-Zement Putz. Jetzt frage ich mich im Nachhinein warum ich MPA30 fürs ganze Haus nicht genommen 😬 Nachher ist man immer schlauer! Ich würde bei der Sanierung vieles jetzt anders machen. Und die Beratung bei uns war auch ziemlich mies.


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  •  msie
  •   Bronze-Award
17.4.2024  (#8)
Der Grund, warum Klimaglätte angeblich nicht passt, ist wegen dem Zementanteil, der sich nicht mit Gips verträgt. Warum das dann aber nicht für den MPI26 passen soll, der ja auch Kalk, Zement und Gips enthalten hat, frage ich mich aber auch.. Und beim "reinen" Gipsputz "Glättputz" ist auch Zement drin..

Ziemlich undurchsichtig das Ganze..

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  •  msie
  •   Bronze-Award
17.4.2024  (#9)

zitat..
viennacalling schrieb: Jetzt frage ich mich im Nachhinein warum ich MPA30 fürs ganze Haus nicht genommen

Kalk-Zement-Putz ist halt viel härter und neigt eher zu Rissen, hat dafür andere Vorteile, aber ob das beim MPI26 besser ist, sei dahingestellt emoji Letztendlich hätte man dann bei dir sicher überall auch MPI30 nehmen können, aber ich glaub du wirst sowieso nie den Unterschied merken emoji

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  •  viennacalling
17.4.2024  (#10)

zitat..
msie schrieb:

──────..
viennacalling schrieb: Jetzt frage ich mich im Nachhinein warum ich MPA30 fürs ganze Haus nicht genommen
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Kalk-Zement-Putz ist halt viel härter und neigt eher zu Rissen, hat dafür andere Vorteile, aber ob das beim MPI26 besser ist, sei dahingestellt Letztendlich hätte man dann bei dir sicher überall auch MPI30 nehmen können, aber ich glaub du wirst sowieso nie den Unterschied merken

Selbst Baumit konnte mir den Unterschied zwischen MPI30 und MPA30  nicht sinnvoll erklären, außer dass, MPI für Innen ist und MPA für außen. Aber das weißt man eh. Ich habe die Datenblätter nicht so genau vergliechen. Aber ich weiß, beide haben dieselbe Trockenrohdichte von 1400 kg/kubikmeter. 
Du hast Recht, Kalk-Zementputz ist halt diffusionsoffen aber härter. Ob das Mischrezept von MPI 26 etwas besser kann, weiß ich auch nicht. Viel "Marketing Gag" im Spiel!


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  •  Lagerhaus
18.4.2024  (#11)
Hi

Ich Putz alles mit Baumit SpeziPutz Weiß emoji
Da gehn im Aussenbereich auch gleich Paar Wände mit.
(Unbewittert)
Auf mehreren Empfehlungen hinn.

SG

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