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Jetzt noch in ein Eigenheim investieren?

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  •  Tweety79
18.5. - 21.5.2021
43 Antworten | 18 Autoren 43
43
Hallo an alle, 

ich bin hier auf dieses Forum gestoßen und hoffe auf Input , ob wir es noch wagen sollen, oder nicht. 

Projekt wäre ein DH im Speckgürtel von Wien, Kaufpreis 559.000 ohne Nebenkosten, aber schlüsselfertig, incl. Aussenanlagen

Eigenmittel: 150 000 (weitere 50 000 wären noch vorhanden, wollen wir uns aber für Sonderwünsche oder für Notfälle zurück behalten)

Er: 45 - Einkommen 3700 Euro (14x + Prämie, die ca. 2 Gehälter ausmachen)
Sie: 42 -Einkommen 2300 Euro (aktuell Teilzeit, 30h, Aufstockung auf Vollzeit in 1-2 jahren gedacht, auch 15x)
Kinder: 2 (die sind aber schon 14 und 16) 

Wir haben es uns jetzt mal bei der Bank Austria (Kreditsumme 440 000) durchrechnen lassen, und die Finanzierung wäre mit Bestkonditionen möglich, angedacht 15 Jahre fix) Die Idee wäre natürlich sonderzutilgen, mind. 10T pro Jahr. 
lt. Haushaltsrechnung würde es sich ausgehen. 

Im Moment wohnen wir in Wien in einer Genossenschaftswohnung mit Eigentumsoption, Miete 1200 Euro im Monat (Tendenz steigend) Diese Wohnung wollten wir ursprünglich kaufen, aber leider ist die Bausubstanz nicht die beste und es sind schon sehr viele Reparaturen notwendig gewesen und müssen noch folgen) Deswegen die Überlegung doch auf Eigentum und Kredit zu wechseln, nachdem die Kreditkonditionen im Moment ja wirklich super sind.

weiters gibt es da noch eine weitere Immobilie (Elternhaus) am Land, Haus und kleiner landwirtschaftl. Grund, in das in den letzten Jahren auch immer wieder investiert wurde. 

So das wären mal die Eckdaten, ER will unbedingt, um das Geld zu investieren und nicht weiter umsonst Miete zu bezahlen, SIE ist noch etwas unschlüssig 

Liebe Grüße
Tweety

  •  Tweety79
19.5.2021  (#21)

zitat..
Equity schrieb:

Tweety79 schrieb:

Die Infrastruktur wäre auch gut, weil die Endstation der Wiener Linien (BUS) in 6-7min zu Fuß zu erreichen ist. Dh. für die Kids bleibt das alles beim alten.
Sehen das die Kids auch so? 

Mir ist immer noch nicht klar, woher auf einmal die Eile kommt. Zu spät für einen Familienwohnsitz, zu früh für einen Alterswohnsitz. Mit Kindern die in den nächsten 5-10 Jahren (?)  ausziehen werden und bei Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation würde aus meiner Sicht viel dafür sprechen das einfach noch abzuwarten (so lange etwaige Qualitätsmängel eurer Leben nicht beeinflussen, kann euch ja das als Mieter eben egal sein).

Für mich wirkt es so, als wäre die ganze Sache nur von der Angst getrieben als einziger bei den steigenden Immo-Preisen nicht mitzuspielen und fehlendes Wissen in Bezug auf alternative Anlagemöglichkeiten ("jetzt bleibt endlich massiv Geld übrig und irgendwas muss man ja damit machen"). Die Bestätigung zum Hausbau/-kauf holt man sich dann in einem Hausbauforum ab.

ja die Kids sehen es auch so, weil die Umgebung eigentlich die selbe bleibt, wir wohnen ja jetzt schon sehr am Stadtrand und dann sind es gerade mal 3 Busstationen weiter raus (gerade mal über die Grenze). 

Eilig ist es nicht, die Frage eben eher weiter Miete zu bezahlen oder, wenn dann jetzt kaufen, in 10 Jahren frag ich mich dann schon, ob noch notwendig. Es war ja vor 1-2 Jahren noch der Plan in eine kleinere Wohnung zu investieren, die vielleicht vorerst die Kinder nützen könnten und später dann vielleicht wir. ABER: 1. sind die Preise der 2-3 Zimmer Wohnungen mit gerade mal 60m2 ohne Garten auch bei mind. 350K ohne NK, und das wäre dann eine Doppelbelastung, weil wir dann ja die Miete zusätzlich hätten. Ich weiß auch nicht, ob wir dann später mal mit der kleineren Wohnung zufrieden sind. 2. ist der Wunsch da etwas "weiter" raus zu ziehen, weil bei uns in der Umgebung gerade Bunker um Bunker gebaut werden, und dadurch die Wohnqualität nicht mehr das ist, wie noch vor 15-20 Jahren. die kleinen grünen Fleckerl werden immer weniger emoji

Jobs sind ziemlich krisensicher, wir sind beide in der Pharmaindustrie tätig. Aber natürlich kann immer was sein. Der Bestitz am Land ist ja auch immer noch da, was auch immer wir mal damit machen. 




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  •  Marylu
  •   Bronze-Award
19.5.2021  (#22)

zitat..
Equity schrieb:

Marylu schrieb:

Ich an Eurer Stelle würds machen, denn wenn Ihr Euch in 5-10 Jahren verkleinern wollt, ist das ja immer noch möglich. Miete ist weg, in eine Immobilie zu investieren ist selten verkehrt...
Kaufnebenkosten (übern Daumen 60k) sind aber auch weg, in 5 Jahren sind die nur bei stark steigenden Preisen verdienbar.

In den letzten 5 Jahren wäre es natürlich aufgegangen, aber das ist kein Naturgesetz.

1200 Mite x 5 Jahre macht 72000 aus
Das geht sich so oder so aus.

Ich würde es auf jeden Fall machen.

Wie schon ein paar mal erwähnt sind 117 m2 auch zu zweit nicht zu groß. Ich bin alleine, habe ein Häuschen mit 110 m2. Mir kommts auf keinen Fall zu groß vor!

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
19.5.2021  (#23)
Wie bereits einige hier geschrieben haben, wirst du hier eher die Lösung pro Kaufen hören, da hier alle gebaut haben. Ich will jetzt nicht die ganzen Argumente wiederholen, finanzierbar ist es mit eurem Einkommen auf alle Fälle, aber das wisst ihr selber auch.
Ich möchte nur mitgeben, dass ihr in einem Alter seid wo man sich die Bedürfnisse jetzt und in 10-20 Jahren genau ausdiskutieren sollte. Ich habe Bekannte, ER fast 60, SIE 48, die sich mit dem Geld eines Hausverkaufs + Kredit eine neue zweistöckige und viel zu große Hütte komplett aufstellen lassen. Mir ein völliges Rätsel warum die nicht einen kleinen aber feinen altersgerechten Bungalow hinstellen, da bräuchten sie keinen Kredit und könnten ihr Leben genießen. Das ist sicher ein Extrembeispiel, aber man sollte wirklich die altersgerechten Bedürfnisse überlegen. 

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
19.5.2021  (#24)

zitat..
Blabla schrieb:

Wie bereits einige hier geschrieben haben, wirst du hier eher die Lösung pro Kaufen hören, da hier alle gebaut haben. Ich will jetzt nicht die ganzen Argumente wiederholen, finanzierbar ist es mit eurem Einkommen auf alle Fälle, aber das wisst ihr selber auch.
Ich möchte nur mitgeben, dass ihr in einem Alter seid wo man sich die Bedürfnisse jetzt und in 10-20 Jahren genau ausdiskutieren sollte. Ich habe Bekannte, ER fast 60, SIE 48, die sich mit dem Geld eines Hausverkaufs + Kredit eine neue zweistöckige und viel zu große Hütte komplett aufstellen lassen. Mir ein völliges Rätsel warum die nicht einen kleinen aber feinen altersgerechten Bungalow hinstellen, da bräuchten sie keinen Kredit und könnten ihr Leben genießen. Das ist sicher ein Extrembeispiel, aber man sollte wirklich die altersgerechten Bedürfnisse überlegen.

Naja vielleicht wollens ihr Leben einfach in einem zweistöckigen Haus genießen :D. Die Wünsche der Menschen sind unterschiedlich. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
19.5.2021  (#25)

zitat..
Marylu schrieb:

1200 Mite x 5 Jahre macht 72000 aus
Das geht sich so oder so aus.

Die 1200 sind ziemlich sicher inkl. BK (die es beim Haus mindestens in der selben Höhe gibt) bei einer Genossenschaftswohnung. Bei (vermutlich) 900€ "echter" Miete sind es nur mehr 54k auf 5 Jahre, was in etwa den Kaufnebenkosten entspricht die man auch erst verdienen muss. 

Aber ich gebe eh auf, für die meisten (hier) wird der Kauf einer Immobilie ohnehin außer Frage stehen und auch oft die passende Lösung sein. 🙂




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  •  Tweety79
20.5.2021  (#26)

zitat..
Equity schrieb:

Marylu schrieb:

1200 Mite x 5 Jahre macht 72000 aus
Das geht sich so oder so aus.

Die 1200 sind ziemlich sicher inkl. BK (die es beim Haus mindestens in der selben Höhe gibt) bei einer Genossenschaftswohnung. Bei (vermutlich) 900€ "echter" Miete sind es nur mehr 54k auf 5 Jahre, was in etwa den Kaufnebenkosten entspricht die man auch erst verdienen muss. 

Aber ich gebe eh auf, für die meisten (hier) wird der Kauf einer Immobilie ohnehin außer Frage stehen und auch oft die passende Lösung sein. 🙂

Zu deiner Frage: Klar sind die 1200 incl. Betriebskosten, die Miete ist eigentlich sehr wenig mit 500 Euro, 500 Euro sind reine Betriebskosten (incl. ca 250 Erhaltungsbeitrag) und 2xje 100 Euro für die Garagenplätze. 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.5.2021  (#27)
Na dann kann man es relativ einfach überschlagen (und was besser ist, kommt nur auf die Annahmen an). Ich hab es einfach mal mit den historischen Renditen für Immobilien und Aktien quick and dirty (mit viel Optimierungspotential gemacht). Bei den BK habe ich angenommen, dass die in beiden Varianten gleich sind (wüsste auch nicht, warum da ein Haus wenn man ehrlich rechnet billiger sein sollte). Andere Kosten (z.B. höhere Mobilitätskosten) und Nutzen ("Lebensqualität") habe ich natürlich auch ignoriert.

Variante Kauf (Annahme Finanzierung über 25 Jahren):
EK-Einsatz: 150k
FK-Bedarf: 478k
Kreditrate: ca. 1800 (je nach Zinsbindung
Immobilienwert nach 25 Jahren: ca 1150k (entsprechend der Entwicklung der letzten 25 Jahre für EFH in Wien (+106% bzw. knapp 3% pro Jahr, außerhalb etwas geringer aber Speckgürtel verhält sich vermutlich eher wie Wien wie Restösterreich))

Variante Miete:
EK-Einsatz: 150k
FK-Bedarf: 0
Miete: 500 (aktuell) bis 820 Euro (jährliche Steigerung von 2%)
Mögliche zusätzliche Sparleistung (d.h. Kreditrate-Miete) (im Schnitt): 1140 (sinkend von 1300 auf 980)
Nötige Rendite der alternativen Anlage um auf ebenfalls 1150k zu kommen: ca. 4,8% (vor KESt)

Historische Rendite weltweite Aktien im selben Zeitraum (1995-2010, MSCI World): 7,2%
Endbetrag mit historischer Rendite: 1778k

Vorteil Mieten: ca. 628k Euro

In der Variante wäre mieten wesentlich besser gewesen, natürlich aber nur, wenn man als Alternativanlage zu 100% in Aktien gegangen wäre, da es eben zumindest 4,8% (vor Steuer) Rendite gebraucht hätte, um die Immobilie zu schlagen. In den letzten 25 Jahren wäre sich das locker ausgegangen. Natürlich haben Aktien ein höheres Risiko, dafür ist nur die Anlage in die Immobilie mit FK gehebelt. Die Extrembeispiele für Alternativanlagen und was dann rauskommt (von Sparbuch bis Crypto) kann man sich wohl denken.

Was bei der individuellen Rechnung genau rauskommt, hängt eben nur von den Annahmen ab (wie entwickeln sich Immobilienpreise? Was nehme ich für einen Zinssatz für die Alternativanlage an?). Meine Beispielrechnung war bewusst in RIchtung mieten optimiert, aber durchrechnen zahlt sich bei der größten Investition des Lebens immer aus statt dogmatischen Ratschlägen wie "mieten/kaufen ist immer besser/schlechter" stur zu folgen. Selbst wenn eine Variante ein super Deal ist (wie eben oben die Variante kaufen, eine EK-Verzinsung von über 4% ist ja nicht übel!), kann trotzdem die andere Variante noch besser sein.

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#28)
Ich find so kannst es nicht vergleichen.
Jetzt abgesehen davon, dass man zumindest die 200 Euro für die Autoabstellplätze (und eigentlich auch die 250 Erhaltungsbeitrag) bei der Miete dazuzählen müsste. SIe sind ja offenbar nicht zufrieden dort und die Wohnung hat Mängel. Man muss also schon ein gleichwertiges Mietobjekt mit dem was sie kaufen wollen vergleichen. Und ein gleichwertiges neues Objekt mit Garage und Keller/Garten kostet am Wiener Stadtrand bedeutend mehr als 500 Euro Miete. 

Dazu kommt noch , dass so gut wie niemand (schon gar nicht jemand mit Kindern) wirklich alles was ihm über bleibt anlegt. Dann fährt man im Endeffekt das 1 teurere Auto, fährt nochmal in Urlaub, kauft den Kindern die ersten Autos, hilft ihnen bei der ersten Wohnung, finanziert ein Auslandssemester etc. ... konsumiert also schlichtweg mehr. 


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  •  Hauslbauer
  •   Gold-Award
20.5.2021  (#29)
Die Rechnung verstehe ich nicht sorry .... was soll das für ein vergleich sein?
Du vergleichst hier ein Wohnung in Wien in der der TE offensichtlich nicht glücklich ist, mit einem Haus mit Garten ... und gehst dann noch von mind. 7% Rendite aus nur weil der historische durchschnitt dort liegt was nicht bedeutet das jeder in seinen invenstition in diesen jahren auch mit 7% ausgestiegen ist ..... 

Also in meinen Augen rechnest du hier das falsche gegeneinander auf ....
bzw. fehlt mir in der Rechnung die Lebensqualität .... schön das ich dann viel Geld in irgendwelchen investitionen liegen habe ..... wärend ich im sommer in meiner Wohnung mit meinen Kindern dahinschwitze ....
um vergleichbar zu sein müsstest du also von mind. 2-3k Miete ausgehen für ein Objekt das vergleichbaren std. bieten kann. und dann hast du schon eine komplett andere situation.

Ich verstehe auch nicht wieso hier immer disskutiert wird über "zugroß" usw. ..... wieso sollte man das haus nicht weiter nutzen können wenn die kinder mal ausziehen? heute hast du Kinder oft noch bis 25+ im haus also noch genug jahre das sich das auszahlen würde, und ich bin mir sehr sicher das man danach verwendung für den neuen platz findet der sicher noch einmal die Lebensqualität verbessert. Und wenn doch .... was hindert einen Daran die immobilie zu verkaufen und sich im alter einen Wohnung in der Stadt zu kaufen?

Für mich gibt es sowieso nie ein zu groß sondern nur ein nicht mehr Leistbar ;) wenn ich genug Geld hätte, hätte ich vermutlich mehrere Häuser und eines davon wäre ein altes Schloss mit genug Fläche rundherum. 
Die Frage ist in meinen Augen also nie "ist es zu gross", sondern nur "kann/will ich mir das  noch leisten" 

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.5.2021  (#30)
Klar kann man es nicht direkt vergleichen (ins besondere was man sich jeweils unter Lebensqualität vorstellt), aber die günstige (weil geförderte) Bestandsmiete ist einfach eine Tatsache, da ist eine fiktive Miete von 2000-3000 (wobei die 3k für 120k im Speckgürtel nochmals unrealistischer sind wie alle Annahmen die ich in den Raum gestellt habb) irrelevant. Beide Objekte sind etwa gleich groß, es bleiben 5km Luftlinie Unterschied (objektiv eine Verschlechterung, subjektiv kann das auch eine Verbesserung sein) und ein kleiner Garten. Wie man das bewertet, muss man selber wissen. Das riesige Unglück mit der aktuellen Wohnsituation habe ich nicht rausgelesen (wenn das doch zutrifft, ist das natürlich ein starkes Argument umzuziehen). Wenn die Devise ist "so groß wie leistbar" und alles andere sekundär ist, wird man natürlich um ein Haus (und da dann vermutlich im Eigentum) nicht herum kommen.

Mir geht es ja auch überhaupt nicht darum irgendjemand von irgendwas zu überzeugen (im Gegensatz zu den Häuslbauern dieser Welt :) ), mein Rat ist schlicht nur mit den jeweils passenden Annahmen (mehr geht nicht) nüchtern durchzurechnen (da kann man gerne auch Lebensqualität miteinbeziehen) und nicht aktuell nur aus Fomo noch irgendwie auf den Immobilienzug (gilt analog für jede andere Anlage natürlich auch!) aufzuspringen.

(Nebenbemerkung und off-topic, ich hab kurz vor der Finanzkrise in den USA gelebt und mitbekommen, wie damals die Eltern der StudienkollegInnen mit dem Immobilienerwerb umgegangen sind und wie es ausgegangen ist, vllt hat mich das geprägt).

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#31)
Man sollte die Argumente von Equity nicht so einfach vom Tisch wischen. Auch ich habe gebaut, aber es sollte jedem klar sein, dass Kaufen eben nicht IMMER besser ist als Mieten. Das hängt einfach von den Ansprüchen, dem Risikoverhalten und der eigenen Disziplin ab.

Aus meiner Erfahrung ist deswegen fast immer Eigentum besser, weil die Leute die mieten zu 99% nicht in der Lage sind (wäre ich vielleicht auch nicht), das ganze "überschüssige" Kapitel sinnstiftend zu vermehren/investieren. Entweder wird es weniger auf Sparkonten und Bausparern oder es wird ausgegeben. Es sind auch nicht alle dafür gemacht 100% in Aktien zu investieren - das kann auch einmal schief gehen, die Vergangenheit garantiert nicht die gleiche Entwicklung in der Zukunft - auch bei ETFs nicht.

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.5.2021  (#32)

zitat..
Blabla schrieb:

Aus meiner Erfahrung ist deswegen fast immer Eigentum besser, weil die Leute die mieten zu 99% nicht in der Lage sind (wäre ich vielleicht auch nicht), das ganze "überschüssige" Kapitel sinnstiftend zu vermehren/investieren. Entweder wird es weniger auf Sparkonten und Bausparern oder es wird ausgegeben. Es sind auch nicht alle dafür gemacht 100% in Aktien zu investieren - das kann auch einmal schief gehen, die Vergangenheit garantiert nicht die gleiche Entwicklung in der Zukunft - auch bei ETFs nicht.

Ja klar, in der Praxis ist bekannt, dass für die meisten der Weg zur Vermögensbildung über Eigentum (und das dadurch bedingte "Zwangssparen") führt und Mieter gerne verkonsumieren. 

Von 100% Aktien (oder irgendeine anderen Assetklasse) würde ich persönlich (nur um das nochmal zu betonen) auch unbedingt abraten.


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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#33)

zitat..
Equity schrieb:

Klar kann man es nicht direkt vergleichen (ins besondere was man sich jeweils unter Lebensqualität vorstellt), aber die günstige (weil geförderte) Bestandsmiete ist einfach eine Tatsache, da ist eine fiktive Miete von 2000-3000 (wobei die 3k für 120k im Speckgürtel nochmals unrealistischer sind wie alle Annahmen die ich in den Raum gestellt habb) irrelevant. Beide Objekte sind etwa gleich groß, es bleiben 5km Luftlinie Unterschied (

3.000 EUR ist schon eher die obere Grenze aber 2.000 EUR sind mE durchaus realistisch. Der Markt für Miethäuser in Stadtnähe ist aktuell komplett abgehoben. Bsp.: Bezirk MD, Fläche >120m²: genau 4 Angebote unter 2.000 (bis auf einen offensichtlichen Sanierungsfall nur Reihenhäuser)...


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  •  MissT
  •   Gold-Award
20.5.2021  (#34)
Was in dem Vergleich Eigentum vs. Miete völlig fehlt: Bei Eigentum gehört Dir nach dem Abbezahlen des Kredits ein Haus, das einen erheblichen Wert darstellt - ganz egal, ob dann die nächste Generation drinnen wohnt oder es verkauft und dafür erhebliches Eigenkapital zur Verfügung hat, um andernorts Eigentum zu schaffen. Wenn Du das ganze Leben zu Miete wohnst, gehört Dir am Ende nichts - und kannst auch nichts Deinen Kindern vererben. Das Geld ist einfach weg. Die alternative Investition in Aktien finde ich völlig: Abgesehen vom Risiko des Ausfalls oder des ausbleibenden Ertrags/Wertzuwachses, würde hierfür auch nur ein Idiot einen Kredit aufnehmen.

Meiner Meinung nach ist die Entscheidungsfindung rein hinsichtlich finanzieller Gesichtspunkte sehr einfach: Wenn Du in Deinem ganzen Berufsleben den Betrag X verdienst - willst Du einen erheblichen Teil davon in Eigentum investieren und einen großen Teil dieses Werts erhalten? Oder willst Du es als Miete quasi wie alle anderen Ausgaben einfach "verleben"?

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#35)
Aus meiner Sicht funktioniert ein Vergleich Miete/Eigentum nur wenn man zwei Wohnungen und nicht übermäßig lange Betrachtungszeiträume heranzieht.

Sobald Häuser im Spiel sind wird jeder Vergleich durch die "zu" hohen Mietpreise und den gegenüber einer Wohnung massiv schlechteren Mieterschutz (kein Anwendungsbereich MRG!!!) sinnlos. Ohne expliziten vertraglich festgehaltenen langfristigen Kündigungsverzicht des Vermieters, längere Kündigungsfristen oder eine lange Befristung (die dann aber für beide Seiten gilt) kann der Vermieter einen unbefristeten Vertrag innerhalb eines Monats kündigen - was insbesondere bei einem Haus wo man ja doch gerne auch zB in der Garten etc. investiert mE noch viel schlimmer als bei einer Wohnung ist.

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  •  KM1988
20.5.2021  (#36)

zitat..
MissT schrieb:

Was in dem Vergleich Eigentum vs. Miete völlig fehlt: Bei Eigentum gehört Dir nach dem Abbezahlen des Kredits ein Haus, das einen erheblichen Wert darstellt - ganz egal, ob dann die nächste Generation drinnen wohnt oder es verkauft und dafür erhebliches Eigenkapital zur Verfügung hat, um andernorts Eigentum zu schaffen. Wenn Du das ganze Leben zu Miete wohnst, gehört Dir am Ende nichts - und kannst auch nichts Deinen Kindern vererben. Das Geld ist einfach weg. Die alternative Investition in Aktien finde ich völlig: Abgesehen vom Risiko des Ausfalls oder des ausbleibenden Ertrags/Wertzuwachses, würde hierfür auch nur ein Idiot einen Kredit aufnehmen.

Meiner Meinung nach ist die Entscheidungsfindung rein hinsichtlich finanzieller Gesichtspunkte sehr einfach: Wenn Du in Deinem ganzen Berufsleben den Betrag X verdienst - willst Du einen erheblichen Teil davon in Eigentum investieren und einen großen Teil dieses Werts erhalten? Oder willst Du es als Miete quasi wie alle anderen Ausgaben einfach "verleben"?

Sorry, aber dieser Beitrag strotzt nur so vor Fehlern und Unwissenheit. Bitte nochmal einige Beiträge vorher durchlesen und etwas mehr reinlesen in das Thema.

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#37)

zitat..
Blabla schrieb:

Man sollte die Argumente von Equity nicht so einfach vom Tisch wischen. Auch ich habe gebaut, aber es sollte jedem klar sein, dass Kaufen eben nicht IMMER besser ist als Mieten. Das hängt einfach von den Ansprüchen, dem Risikoverhalten und der eigenen Disziplin ab.

Aus meiner Erfahrung ist deswegen fast immer Eigentum besser, weil die Leute die mieten zu 99% nicht in der Lage sind (wäre ich vielleicht auch nicht), das ganze "überschüssige" Kapitel sinnstiftend zu vermehren/investieren. Entweder wird es weniger auf Sparkonten und Bausparern oder es wird ausgegeben. Es sind auch nicht alle dafür gemacht 100% in Aktien zu investieren - das kann auch einmal schief gehen, die Vergangenheit garantiert nicht die gleiche Entwicklung in der Zukunft - auch bei ETFs nicht.

Seh ich ähnlich.
Mir ist schon klar, dass man mit Miete auf die Jahre gesehen monetär besser aussteigen kann. 

Ich kenn mich aber ja selber :) ich würde selbst nie so viel (und auch risikoreich) veranlagen, dass die Rechnung aufginge. Stattdessen würde ich zum einen mehr konsumieren und zum anderen auch mehr einfach nur relativ ertraglos auf der Bank liegen haben. 


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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#38)

zitat..
Sparfratz schrieb:

Ich kenn mich aber ja selber :) ich würde selbst nie so viel (und auch risikoreich) veranlagen, dass die Rechnung aufginge. Stattdessen würde ich zum einen mehr konsumieren und zum anderen auch mehr einfach nur relativ ertraglos auf der Bank liegen haben.


Mir persönlich wäre diese Variante auch zu "riskant" bzw. "spannend" - aber sinnvoll kann es sicher sein.

Ich interpretiere Renditen ganz simpel immer nur als "risikofreier Zins" + "Risikoprämie". Wenn der risikofreie Zins nun negativ ist und ich irgendwo eine hohe Rendite sehe, sehe ich persönlich nur das Risiko.

Damit, an einem Tag 5-6stellige Beträge zu verlieren muss man halt auch umgehen können (auch wenn ein Investment langfristig positiv ist) - ich persönlich kann es leider nicht...




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  •  Bauherr_in_spe
20.5.2021  (#39)
Die Alternative zum Hauskauf ist hier doch nicht alles in Aktien zu stecken, sondern in ein paar Jahren Eigentum (kl. Wohnung) für die Kinder zu kaufen.
Also in 2-5 Jahren wird vermutlich sowieso Miete gezahlt werden müssen. Entweder für die eigene Genossenschaftswohnung oder für die Wohnung der Kinder (wenn sie aus dem Haus ausziehen). Ich persönlich würde mich so kurz vor einer "Umbruchsphase" nicht unbedingt langfristig finanziell binden wollen, sondern abwarten, wie sich das Leben entwickelt.


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  •  Equity
  •   Bronze-Award
20.5.2021  (#40)

zitat..
Notausgang schrieb:

Damit, an einem Tag 5-6stellige Beträge zu verlieren muss man halt auch umgehen können (auch wenn ein Investment langfristig positiv ist) - ich persönlich kann es leider nicht...

Das geht auch mit der selbstbewohnten Immobilie (egal ob die globale Blase platzt, die Baukosten durch die Decke gehen oder nur am Nachbargrundstück das falsche gebaut wird), nur sind die Preisänderungen nicht so transparent wie an der Börse. Aber klar ist es einfacher Schwankungen zu akzeptieren wenn sie nicht direkt sichtbar sind. Weg sind sie deshalb nicht.





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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
20.5.2021  (#41)

zitat..
Equity schrieb:

Notausgang schrieb:

Damit, an einem Tag 5-6stellige Beträge zu verlieren muss man halt auch umgehen können (auch wenn ein Investment langfristig positiv ist) - ich persönlich kann es leider nicht...
Das geht auch mit der selbstbewohnten Immobilie (egal ob die globale Blase platzt, die Baukosten durch die Decke gehen oder nur am Nachbargrundstück das falsche gebaut wird), nur sind die Preisänderungen nicht so transparent wie an der Börse. Aber klar ist es einfacher Schwankungen zu akzeptieren wenn sie nicht direkt sichtbar sind. Weg sind sie deshalb nicht.

das sind aber fast alles Risiken die (zumindest historisch gesehen) sehr unwahrscheinlich bzw. recht einfach steuerbar sind. In einer Neubausiedlung oder Wohnanlage wird es zB sehr unwahrscheilich sein dass am ebenfalls neubebauten Nachbargrundstück zeitnah abgebrochen und neu gebaut wird. Baukosten interessieren mich mit einer fertigen und "neueren" Immobilie auch wenig.

Die Vola von Wertpapieren war aber immer hoch...

 

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