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Immobilie Ladenhüter wegen Preis

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  •  eigenheim01
3.11. - 4.11.2014
12 Antworten 12
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Hallo!
Ich bin neu im Forum und vielleicht kann mir jemand zu meinem Thema wertvolle Tipps geben, wie wir die Sache am besten angehen könnten.

Wir schauen uns schon seit einiger Zeit nach einem Haus um. Seit bereits 1 ½ Jahren wird von mehreren Maklern ein bestimmtes Zweifamilienhaus aus dem Jahr 1962 um 340.000,- angeboten, ohne Keller, normaler Grundriss, zentrumsnah (und ohne schönen Ausblick… der Ausblick sind vordere Häuser) und nach heutigem Stand wäre der Verkehrswert bei etwa 185.000,-. Die derzeitigen Besitzer haben es vor 10 Jahren um 210.000,- gekauft und eigentlich kaum etwas saniert. Es wurde eigentlich nur eine Sauna eingebaut.
Es schaut innen für sein Alter schon sehr gepflegt aus – Küche, Bad, Klo und Fenster vor 14 Jahren neu gemacht. Garten ist sauber, Erdgeschoss ist auch gepflegt, ABER das obere Stockwerk ist aus Holzriegel gebaut, wirklich wie 1962 und Dach/Dachstuhl gehört auch saniert. Außerdem sind die Türstöcke (182cm hoch) noch aus dem Jahre Schnee, die Stiege ist schon etwas lädiert. Keine thermische Sanierung, laut Energieausweis „G“, also tiefes rot. Der Schornstein gehört saniert… Es sind teils große Mängel (wie Dachstuhl) und ein paar kleinere Mängel, die in Summe aber auch viel sind.

Wegen dem Mangel an leistbaren Immobilien in unserer Umgebung und da wir mit einer ordentlichen Sanierung durchaus ein Potential in der Immobilie sehen, würden wir uns schon sehr interessieren.
Vom Makler habe ich erfahren, dass es schon Interessenten gäbe, aber es einfach am Preis scheitert, da die Immo einfach keine 340.000,-, sondern eben nur 200.000- aller höchstens 240.000 wert ist, der VK aber mit dem Preis nicht runtergehen will.
Mit dem Eigentümer haben wir nun bei der 1. Besichtigung kurz gesprochen und er fragte uns, was wir uns preislich vorstellen – hatten da aber noch gar keine Vorstellung, da wir uns zuerst einmal ein ordentliches Bild verschaffen mussten. Er meinte, dass er auf 310.000,- schon runtergehen würde. Und er hätte die Immo gerne bald los, da ihm die laufenden Betriebskosten (vor allem im Winter) schon belasten würden – er hat sich nämlich einen Bungalow im Grünen gebaut und wohnt 2 Stunden weg und muss permanent natürlich nach dem Haus sehen. Heizen tut er ja nun schon seit 1 1/2 Jahren brav ;)... damit der Wert nicht noch mehr verfällt.

Uns wurde ja gesagt, dass aufgrund der Bauweise, die Nutzungsdauer nur 60 Jahre sei. Somit ist das Haus in 8 Jahren komplett abgeschrieben... Nur der Grund ist etwas wert...

Wie können wir am besten noch verhandeln, dass der Eigentümer einsieht, dass es einfach nicht mehr wert ist. Mit welchem Angebot sollten wir kommen, damit wir irgendwie zu einem Ergebnis kommen könnten?
Wo könnte bei ihm die Schmerzgrenze liegen, wenn er nach 1 ½ Jahren noch immer so hartnäckig am Preis festhält.
Ich bitte um konstruktive Ratschläge.
Danke & LG
p.s. Falls jemand die Sorge zwecks Sanierungskosten hat... wir haben einige Handwerkerfreunde und helfen uns gegenseitig beim Hausbau/Umbau... also da dürften die Kosten bei uns dann trotzdem im Rahmen bleiben...

  •  Richard3007
4.11.2014  (#1)
Die Frage ist, was ist der Grund wert worauf das Haus steht.
Wenn euch diese Immobilie sehr zusagt, dann gibt es nur einen Weg. Budget inkl. Sanierung festlegen und einen SV das Haus bewerten lassen. Dann könnt Ihr immer noch entscheiden ob Ihr ein Angebot macht. Aber mein Gefühl sagt mir, wer sich ein 2. Haus baut und keinen Stress hat dieses zu verkaufen, der sitzt am längeren Hebel.

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Hallo Richard3007, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  samoth
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#2)
Ich denke auch, dass der Eigentümer hier im Vorteil ist. Das Geld dürfte er nicht unbedingt dringend brauchen. Um die 200k wäre er die Hütte anscheinend sofort los, also wird er warten bis er einen findet der ihm einen entsprechenden Preis zahlt.
Aber macht ihm ein Angebot was euch das Haus wert wäre, vielleicht liegt ihr in den tatsächlichen Vorstellungen dann gar nicht so weit auseinander.

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  •  sharknz
4.11.2014  (#3)
Eine Möglichkeit wäre vielleicht ein unabhängiges Gutachten zum Haus. Kostet halt auch wieder was und garantiert den Erfolg nicht. Aber zumindest hätte man Fakten, über die man diskutieren kann.
Aber wenn der Verkäufer nicht will, dann will er nicht. Und anscheinend braucht er das Geld auch nicht, er kann also warten bis ihm Inflation und steigende Wohnkosten den gewünschten Preis bringen.

Kurzer Nachtrag:
Bei dem Baujahr würde ich unabhängig vom Preis ein Gutachten erstellen wollen, in der Zeit hat man glaub ich noch gerne Asbest verwendet.



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  •  woo
4.11.2014  (#4)
Wert ist oft auch subjektiv, wenn der Eigentümer meint es sei € 300.000,- Wert und er keinen Druck hat zu verkaufen werdet ihr preislich nicht zusammenfinden. Da wird auch ein SV Gutachten nichts helfen.

Ich kenne ein fast identisches Haus, das wir uns auch schon angesehen haben, aber gleich wieder die Finger davon gelassen haben. Auch Zweifamilienhaus, Preis € 340.000,- mit der Bereitschaft auf € 310.000 zu gehen. Wert aber wahrscheinlich nicht viel mehr als Grundstückspreis plus ein wenig was. Mit der Aussicht auf Sanierungs-Dauerbaustelle die nächsten fünf Jahre.
Wenn die Sauna nicht wäre, hätte ich gemeint es ist das gleiche :)


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  •  ma2412
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#5)
Kannst ihm maximal vorrechnen, was eine Sanierung kosten würde. So wie sich das liest, ist es keine kleine Baustelle und im jetzigen Zustand bringen dich die laufenden Kosten wohl um.

Kommt darauf an, wo das ist, wie groß der Grund ist und wo eure persönliche Schmerzgrenze liegt. Sanierungskosten darf man halt nicht schön rechnen und ggf. Abriss & Neubau gegenüber stellen.

Ein gewisser Verkaufswille dürfte ja vorhanden sein. Also mit seriöser Schätzung der Sanierungskosten an die persönliche Schmerzgrenze herantasten und sich ggf in irgendwo in der Mitte treffen. Klappt das nicht, dann schade und weiter suchen.

Ach ja hatte da ein Beispiel für feuchte Verkäufer Träume:

http://www.remax.at/index.php?pg=detail&t=2&bl=9&srid=10148811&s=1&id=73232&p=1

Ist relativ neu, liegt direkt an der stark befahrenen Laaerberg Straße und soll seit ca. 6 Monaten verkauft werden. Südseitig ist ein Holland Blumen Markt aufgestockt worden und ist jetzt einn Hotel mit direktem Blick in den Garten. Angefangen wurde mit 1.950.000 und jetzt ... Ist ein Extrembeispiel und keine Ahnung was da dann wirklich gezahlt wird.

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  •  Schwedenbombe
  •   Silber-Award
4.11.2014  (#6)
Naja da liegen die Vorstellungen wohl doch sehr weit auseinander... rd. 35%

Ein "unabhängiges" Gutachten wenn es denn so etwas gibt würde wohl nur Euch helfen um Euren Verhandlungsspielraum zu überdenken.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der VK aufgrund eines Gutachtens um 120 Tsd. € nachlässt. Ein unabhängiges Gutachten muss kein Argument sein.

Wenn es über Makler geht macht es die Sache auch nicht einfacher. Bei direkten Gesprächen könnte man zumindest besser ausloten wo die absolute Schmerzgrenze liegt.



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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#7)
hol dir die dort aktuellen grundstückspreise.

dann rechne ca. 10% weg für die alte hütte, die ich lt. deinen Beschreibungen schleifen würde. alles andere macht Kopfweh und ist ein faß ohne boden.

dann zeig ihm die Bewertung und biete ihm meinetwegen +20K an.
gleichzeitig würde ich ihm sagen, dass dein Angebot für drei tage gilt, du aber zu diesem preis eine kaufzusage abgibst.

in diesem fall ist poker mmn. die beste Strategie.

gruß alex

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  •  bobthebuilder
4.11.2014  (#8)
ich habe die letzten jahre sehr intensiv nach einem brauchbaren objekt gesucht. Wir waren dann schon soweit das wir zig KM vom gewünschten Wohnort Häuser besichtigt haben. Überall die Situation das Hausverkäufer meist stark weit über dem Schätzwert lagen und früher oder später doch Abnehmer finden. Die Zinssituation derzeit fördert dies noch zusätzlich. Gottseidank bin ich/wir zur Vernunft gekommen...sonst hätten wir evtl. auch bei Preisvorstellung,Sanierungsmöglichkeit (plus folglich Wohnkomfort/Wohnkosten) und Verschuldung einen Kompromiss gemacht den wir lange bereut hätten. Nun werden wir noch eine Zeit in unserer Wohnung leben und auf ein Grundstück(hoffentlich noch lange)in der Familie warten.
Zu deiner Situ:
Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke da wie Speedcat, mach ein realistisches Angebot das Ihr euch max. leisten könnt mit kurzer dead line und wenn er sich nicht bewegt, lass es ziehen.

P.s.: interessant wäre die PLZ und Grundstücksgröße um ein Gefühl für dein "Wunschobjekt" zu bekommen.

lg

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  •  j.schneeweiss
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#9)
Also ich würds bleiben lassen - hört sich nach einer Büchse der Pandora an die zum Fass ohne Boden wird...
Und so wie du die Lage beschrieben hast ist die auch nicht unbedingt der eye catcher...
Ich würd mir da eher einen Grund suchen auf dem ich ein gutes Fertigteilhaus draufstell - das ist wenigstens kalkulierbar - und vor allem NEU
Und nicht mit einer rest-AfA von 8 Jahren...

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  •  eigenheim01
4.11.2014  (#10)
Vielen Dank für die schon zahlreichen Meinungen.
mmmh... ja die Immobilie empfinde ich auch ein wenig wie die Büchse der Pandora.
Wir haben das Haus bereits mit einem Bekannten genau angeschaut, der Sachverständiger ist... Der hat uns eben gesagt, dass er den Dachstühl in den nächsten 10 Jahren erneuern würde, oder bei dieser Gelegenheit gleich das gesamte obere Stockwerk neu machen. Der untere Stock ist ganz ok. Er schätzt den Wert der Immobilie insgesamt auf 200.000,-... aller höchstens würde er persönlich 250.000,- bezahlen, wenn es unsere Traumlage ist.

Leider wohnen wir in einem Ort, wo seit einigen Jahren Ausländer die Preise in die Höhe treiben und natürlich sind zur Zeit Grundstücke eine gute Anlage, die keiner rausrücken will, wenn er nicht verkaufen muss.
Die Immobilie liegt im Salzburger Land. Unsere Grundstückspreise belaufen sich bei

- bei etwas außerhalb vom Ort (wir haben einige Siedlungsgebiete um dem Ort herum) ca. 230-280,- EUR
- Im Ort zentrumsnah, Ausblick mäßig wegen dichter Bebauung 300-400,- EUR, Ausblick gut dann 450-600,-
- Richtung Industriegebiet blickend oder neben der Bundesstraße ca. 230-250,-
- am Ortsrand in Hanglage mit gutem Ausblick 350-600,-
- Baulandsicherung 130,- (wird es leider in den nächsten Jahren nix geben)

Ein Grundstück, das gleich in der Nähe des Hauses kurze Zeit zum Verkauf stand, und nun sich aber ein Bauträger gekrallt hat, hätte 300,-/m2 gekostet.
Aufgrund des mangelnden Ausblicks ist auch jenes Grundstück sicher nicht mehr wert. Bei 600 m2 wären es dann 180.000,- Grundstückswert.

Unser finanzielles Wunschlimit ist mit Grund/Haus oder Haus/Sanierung 380.000,-, unsere absolute Schmerzgrenze bei Grund/Neubau 450.000,-
Alles, was über 300,-/m2 Grundstückspreis ist, können/wollen wir uns keinesfalls leisten, wenn noch nix draufsteht, da wir finanziell weiterhin ein schönes Leben haben wollen und nicht jeden Cent dann in Eigentum abzahlen wollen.
Mit unseren Vorstellungen werden wir aber so keine Lösung finden, denn zentral, guter Ausblick, Neubau... da sind wir dann bei ab 600.000,- aufwärts... Selbst eine Eigentumswohnung mit 88 m2 kostet bei uns schon 370.000 aufwärts, guter Ausblick auch noch, dann kann man fast 500.000 hinblättern...

Wir können eigentlich nur hoffen, dass wir irgendwann doch noch ein Baulandsicherungsgrundstück ergattern (da läuft bei uns in der Gemeinde dann leider auch immer viel Freunderlwirtschaft und dann stehen dir größten Villen dort emoji von Unternehmern des Ortes *kopfschüttel* )....


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  •  eigenheim01
4.11.2014  (#11)
@woo: ja, das klingt wirklich ähnlich :)...
nachtrag:

nun habe ich noch weitere details erhalten:

ich habe nun mit den vorbesitzern telefoniert, die dieses haus vor über 50 jahren "gekauft" haben. zuerst war es nur ein ebenerdiges gebäude, dass sie nicht wegreißen wollten, da die sustanz sehr gut war. sie haben es für ihre bedürfnisse angepasst und dann anfang 1970 den holzriegelbau draufgemacht, da zwei kinder folgten und sie mehr platz brauchten. bei ihren umbauarbeiten hätten sie damals kein asbest eingesetzt, zumindest nicht bewusst. vor 16 jahren wurde es dann von der bank versteigert, da die firma konkurs ging... wenn das nicht gewesen wäre, würden sie heute noch dort wohnen wollen...

hat jemand auch gute erfahrung mit altbau gemacht, zwecks sanierung... oder muss man da immer mit bösen überraschungen rechnen



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  •  Richard3007
4.11.2014  (#12)
Im Bundesland Salzburg ist das natürlich mit dem Bauland problematisch. Auch wenn Ihr den Grund ohne Bebauung bekommen könntet, sind 450k Gesamtprojekt leider sehr sehr knapp. Ein Haus kostet leider schnell einmal auch mit viel Eigenleistung 300 - 350k bei 130 - 150m² Wohnfläche.
Beispiel ich bin auf 375k Projektkosten bei 126m² Wohnnutzfläche ohne Treppe ins OG also eigentlich 137m² würden Fertigteilhausanbieter sagen. Mein Grund hat 74,- m² (733m²) gekostet voll aufgeschlossen.

Ich denke dass euch euer Bekannter sehr gut beraten hat. 250k ist vermutlich in Ordnung wenn man sich die Preisentwicklung in eurem Bundesland an sieht. Das Problem ist, der Verkäufer weiß das auch und will eben mehr... Wenn er es jetzt nicht bekommt, dann eben in 3 Jahren emoji .

Aber anders betrachtet, bei euren Grundstückspreisen schafft Ihr das mit 450k nicht mit Neubau. Wenn Ihr ein Angebot mit 250k macht, dann habt Ihr noch immer 150k Polster für die Sanierung und könnt bestimmt um 100k günstiger sein als Neubau. Vor allem bei der Fläche was ein Zweifamilienhaus vermutlich hat...

Ein Bekannter hat erst heuer in einer sehr begehrten Linzer Lage Grundstückspreis je nach Ausblick 600 - 750/m², sein geerbtes Haus saniert. Er brauchte für Dachbodendämmung, neue Fenster, Fassadendämmung, Kellerdämmung (Aufgraben und Dämmen) 120k Wohnfläche sind 160m². Hat nur wenig mitgeholfen, dass meiste haben Firmen gemacht.


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