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How To: 3 Kleinkinder, beide Eltern arbeiten

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
24.3. - 11.8.2021
128 Antworten | 29 Autoren 128
128
Ausgangslage:
Kind 5J -> vormittags Kindergarten
Kind 3J -> vormittags Kindergarten 
Kind 1J -> ein Elternteil muss immer Zuhause sein. 

Papa arbeitet Vollzeit ca. 50h, Mama in Karenz zuhause.

Großeltern können nur im Ausnahmefall die Betreuung übernehmen. Arbeiten selbst noch / können gesundheitlich nicht mehr.

Jetzt könnte Mama einen guten Job in der Nähe bekommen. So eine Chance kriegt man nicht oft und wir wollen die Gelegenheit beim Schopf packen. 
Haken bei der Sache: Der Arbeitgeber will nur mit Vollzeitbeschäftigung einstellen. 

Beide Vollzeit geht sich niemals aus, aber Papa hätte gesetzlich eigentlich Anspruch auf Elternteilzeit. Der AG hat damit gar keine Freude, es müssen jetzt schon Aufträge abgesagt werden weil Arbeitskräfte fehlen. 

Wenn jeder 25h Arbeiten könnte wäre schön, erfahrungsgemäß werden dann sowieso mehr Stunden gearbeitet wie geplant.
Es wird aber eher auf 40h zu 20h hinauslaufen damit Mama den Job kriegt. Papa hat damit kein Problem, aber die getrübte Stimmung bei Chef und Kollegen halt auch zu ertragen.

Wer hatte so eine Situation und wie habt ihr das gemacht?
Habt ihr euch tageweise abgewechselt oder einer Vormittag einer Nachmittag?

Nur nebenbei: Finanziell lohnt es sich nicht wirklich wenn beide halb Arbeiten. 

  •  Marylu
  •   Bronze-Award
24.3.2021  (#1)
Ich weiß nicht woher Du bist, aber bei uns gibt es Tagesmütter.

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  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
24.3.2021  (#2)
Kindergarten auch nachmittags und Krabbelstube für das kleinste ist keine Alternative/Möglichkeit? 

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  •  supernova
  •   Silber-Award
24.3.2021  (#3)
Nicht alles muss sich finanziell lohnen... Ich finde es sehr gut, dass du bereit bist zu reduzieren, um ein aktiver Vater zu sein. 👍

Bei 50h haben die Kinder unter der Woche aktuell ja nicht viel von dir. 

Ich würde auch nicht schon jetzt davon ausgehen, dass du länger als vereinbart arbeiten wirst müssen. Bei kürzerer Arbeitszeit kannst du voraussichtlich konzentrierter arbeiten und der Output wird sich weniger stark reduzieren als die Stundenzahl. 
 


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
24.3.2021  (#4)
Wir haben eine vergleichbare Situation, aber doch anders emoji Ich habe schon nach der Geburt des 2. Kindes auf 30h reduziert, das aber direkt bei einem neuen Arbeitgeber getan. So war das bereits eine Forderung bei der Einstellung und ChefIn/KollegInnen kannten es nicht anders. Das hat sich in meinem Fall aber absolut bewährt. Ich finde 30h optimal, da ich viel weniger Leerlaufzeit habe als viele der KollegInnen und deutlich produktiver arbeite als zuvor mit 40h. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es für die Firma sogar positiv ist, da ich ihr vergleichsweise billig komme für meinen Output.

Meine Frau hat zuerst weniger gearbeitet als ich, dann aber wie bei euch ein super Jobangebot bekommen, wo nur Vollzeit möglich war. So arbeiten wir derzeit 38,5h/30h, mit sehr viel freier Zeiteinteilung, wo dann Dinge auch mal abends oder am Wochenende eingearbeitet werden können. Das geht in unserem Fall aber nur, weil wir familiäre Unterstützung haben. D.h. 3 Tage/Woche haben die Kinder eine Ganztagsbetreuung (zuerst KiGa/Schule, dann am Nachmittag Familie).

zitat..
rocco81 schrieb: Habt ihr euch tageweise abgewechselt oder einer Vormittag einer Nachmittag?


An den restlichen beiden Tagen, kümmere ich mich meist um die Kinder bzw. wechsle das mit meiner Frau ab, falls ich mal Termine habe. Das ist dann aber oft auch ein stundenweises hin und her jonglieren, das jetzt dank viel mehr Home Office (bei beiden) aber besser als zuvor funktioniert. Aber es kommt auch heute noch oft vor, dass ich z.B. nachhause fahre um die Kinder abzuholen, dann 2-3h aufpasse, bevor meine Frau übernimmt. Da muss auch der Arbeitgeber mitspielen, (was der Hauptgrund ist, warum ich da arbeite, wo ich derzeit arbeite). 

Mit einem Kleinkind wird das natürlich ungleich schwieriger. Unser Jüngster ist mit 2,5J in eine Krabbelgruppe gekommen, davor konnten wir ihn selbst betreuen bzw. hatten wie gesagt Hilfe von der Familie. Ich denke, dass ganze steht und fällt somit auch mit der Betreuungsmöglichkeit für das Jüngste. Bei den größeren beiden könnte man ja überlegen zumindest auf den verlängerten Vormittag (war bei uns bis 14 Uhr) zu wechseln. Was wir auch gemerkt haben: es ist oft leichter jemanden für ein Kind zu finden, als für zwei.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
24.3.2021  (#5)
Ich arbeite momentan 50%, meine Frau Vollzeit...
Kita bis 17:00 ist an sich aber kein Problem für unseren Kleinen Mann (im Juni 3). Mit knapp 2 hat er in der Kita gestartet und geht supergerne hin...

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
24.3.2021  (#6)
Ich habe auch festgestellt, dass es einfacher ist einen neuen Teilzeitjob anzufangen als einen alten Vollzeitjob umzustellen. Manchmal muss man das dem Arbeitgeber auch so sagen. Also, dass man gerne bleiben würde, aber das eben nur in Teilzeit möglich ist.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
25.3.2021  (#7)
Danke erstmal für die Antworten.

zitat..
Marylu schrieb: Ich weiß nicht woher Du bist, aber bei uns gibt es Tagesmütter.

Das täten wir nur ungern. 
Und finde erstmal eine die einen 1 Jährigen nimmt und dann noch die beiden anderen vom Kindergarten abholt.
Wir verbringen lieber selbst die Zeit mit unseren Kleinen. 😊


zitat..
Muehl4tler schrieb: Kindergarten auch nachmittags und Krabbelstube für das kleinste ist keine Alternative/Möglichkeit? 

Nachmittags Kindergarten würde helfen, muss man bei uns aber 1 Jahr im voraus anmelden und dann ist es nicht sicher ob man den Platz bekommt. 🙄 Wenn die Nachmittagsbetreuung dann nicht in Anspruch genommen wird muss man trotzdem bezahlen. 

In den ganzen Ferien hast dann wieder das Betreuungsproblem, genauso wenn ein Kind mal krank ist oder ein Arzttermin ansteht. Im letzten Jahr hatte der KiGa gefühlt die halbe Zeit geschlossen und uns erwerbstätigen Eltern wurde erklärt dass ein KiGa ja gar keine Betreuungseinrichtung ist. 😕


zitat..
supernova schrieb: Nicht alles muss sich finanziell lohnen... Ich finde es sehr gut, dass du bereit bist zu reduzieren, um ein aktiver Vater zu sein. 👍

Bei 50h haben die Kinder unter der Woche aktuell ja nicht viel von dir. 

Danke!
Ich fange früh an und bin meist zwischen 16:00 und 17:00 zuhause, da haben wir noch genug Zeit. Wochenende beginnt bei mir Freitag um 12, da bin ich ganz konsequent. 😁







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  •  Maarch
  •   Silber-Award
25.3.2021  (#8)
Wenn bisher für alle 3 Kinder die Mama die Kinderbetreuung gemacht hat, wärs jedenfalls ein feiner Zug vom Papa bei einer solchen Jobgelegenheit mütterlicherseits hier Rollen zu tauschen...
Wie man das als Eltern managt ist ja zwangsweise immer individuell.

Mir fallen da noch 2 Punkte zu der Sache ein:
1. wichtig bei sowas ist es 'in Lösungen' zu denken, nicht 'in Problemen' und richtig kreativ und offen an die Sache zu gehen
2. aus eigener Erfahrung: das Tagesmutter-Prinzip funktioniert zumindest bei uns in OÖ bestens. Wir haben bspw. bei unseren Kids mit ca einem Jahr gestartet mit einem Vormittag und dann ca alle 2-3 Monate einen weiteren Vormittag dazugenommen... Tut den Kindern auch gut, ist ja gar nicht natürlich, dass die Kleinen nicht unter die Leute kommen.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
25.3.2021  (#9)

zitat..
taliesin schrieb: Ich habe auch festgestellt, dass es einfacher ist einen neuen Teilzeitjob anzufangen als einen alten Vollzeitjob umzustellen.

Eigentlich möchte ich nicht wechseln, zudem würde ich dann den gesetzlichen Anspruch auf Elternteilzeit verlieren. 
Ich werde auf 20h reduzieren und den Zirkus auf mich nehmen, das ist das geringste Problem.
Wir wissen aber nich wie wir es anstellen sollen damit Mutti den Job auch mit 30h kriegt.

Es läuft alles darauf hinaus dass immer ein Elternteil zuhause sein muss, und da sind 40h + 20h glaube ich einfach zu viel. 

zitat..
chrismo schrieb: An den restlichen beiden Tagen, kümmere ich mich meist um die Kinder bzw. wechsle das mit meiner Frau ab, falls ich mal Termine habe. Das ist dann aber oft auch ein stundenweises hin und her jonglieren,

Wir hatten mit 1 Kind schon die Situation dass wir beide (40h und 16h) arbeiten gehen wollten. 
Es war eine Katastrophe. 
Der AG hat sich nicht an die Vereinbarungen gehalten. Kunden Termine willkürlich eingetragen an eigentlich freien Tagen, Arbeit gegeben die in der Zeit einfach nicht zu Schaffen ist. So sind aus geplanten 2 Arbeits Tagen immer 4 geworden.
Dazu täglich 1,5h verbraucht mit Kind abliefern - Arbeit fahren - wieder holen.
Alles nur Stress, so machen wir das sicher nicht mehr. 

Darum wollen wir jetzt dass immer einer von uns beiden zuhause ist. 
Entweder Vormittag - Nachmittag abwechselnd, dann könnten wir sogar gmeinsam Mittagessen, oder Tageweise. Dann müssten wir weniger Fahren.

1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
25.3.2021  (#10)

zitat..
Maarch schrieb: Tut den Kindern auch gut, ist ja gar nicht natürlich, dass die Kleinen nicht unter die Leute kommen.

Tut den Erwachsenen auch nicht gut, manche sind im letzten Jahr ganz komisch geworden. 

zitat..
Maarch schrieb: wärs jedenfalls ein feiner Zug vom Papa bei einer solchen Jobgelegenheit mütterlicherseits hier Rollen zu tauschen...

Mache ich ja. Ganz zu Arbeiten aufhören ist aber auch nicht gescheit. Es fehlt dann was bei den Einnahmen, und falls Mama die neue Arbeit doch nicht gefällt müsste ich wieder was neues Suchen. Die Vorteile wenn man schon länger bei einem AG ist wären dann weg.

Die Lösung wäre 25h 25h oder 30h 20h aber was machen wenn der AG nicht will?

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
25.3.2021  (#11)
Also wir sind in einer ähnlichen Situation wie ihr und es ist nicht einfach. Die Schwiegereltern wollen nicht helfen und meine Eltern (bereits in Pension) helfen zwar, da sie aber viel reisen, auch bei meinem Bruder aushelfen, selbst Termine haben und 30 min wegwohnen ist es jetzt auch nichts Fixes worauf man immer zählen kann. Seit Corona geht sowieso nichts mehr um sie keiner Gefahr auszusetzen. Die Kinder sind jetzt 4, 6 und 8 und ohne Unterstützung ist es praktisch unmöglich diese Stunden zu leisten.

Wir haben den Hausbau extra etwas nach hinten verschoben, damit die Kleine noch in Wien ab 2 in den Kindergarten gehen kann. In Niederösterreich ist es in vielen Gemeinden erst ab 2,5 Jahren möglich, da viele keine Krippe haben. Ein Schildbürgerstreich wenn man bedenkt, dass die Karenz nach spätestens zwei Jahren endet. Die Eltern buttern dann hunderte Euro in eine Tagesmutter oder einen ungeförderten Krippenplatz woanders.

Gerade wenn die Kinder noch so klein sind, sind sie öfters krank und länger zu Hause. Ein Kind steckt das andere an und dann hast gleich mal 2-3 Wochen die Kinder daheim. Wenn sie dann ein wenig älter sind, fangen schon die freizeitlichen Aktivitäten an und sie wollen Fußball spielen, turnen, musizieren, in die Ballettschule oder was auch immer.

Wenn dann noch gesundheitliche Probleme dazu kommen und das mit Logopädie, Physio- oder Ergotherapie, etc.  behandelt wird, kommt da stundenmäßig schon was zam. Bei drei Kinder ist es relativ wahrscheinlich und uns hat das bzw. kostet es noch immer viel Zeit.

Wir legen viel wert auf gesundes und ausgewogenes Essen, daher kocht meine Frau täglich frisch. Fertigessen & bestellen gibt's nur in Ausnahmefällen.

Die Kinder den ganzen Tag im Kindergarten oder in der Betreuung lassen wollen wir auch nicht, da man dann nichts mehr von seinen Kindern hat. Am Nachmittag spielen sie im Garten, treffen Freunde oder wir gehen mit ihnen auf den Spielplatz, Rad fahren, etc.

Meine Frau arbeitet 14 Stunden die Woche und ich 38h, wobei wir je Richtung ne Stunde pendeln müssen. Ich hatte mir als das mit dem Umzug und der Elternteilzeit von meiner Frau angefangen hat einen Home-Office-Tag (noch vor Corona) rausgeboxt. Ich wollte eigentlich zwei, aber das ist bei uns lt. Management mit einer Führungsposition nicht vereinbar. Nach Corona wird meine Frau großteils im Home-Office bleiben dürfen, was die Situation auch etwas erleichtert.

Wobei ich zugeben muss, das ich sehr viel Freiraum in der Arbeit habe und Pflegeurlaub und Urlaub nie ein Thema sind. Auch Termine mit den Kindern kann ich wahrnehmen und mein Chef ist hier sehr darauf bedacht mir keine Steine in den Weg zu legen und versteht die Situation mit 3 Kindern. Ich sehe es als Win-Win für beide Seiten. Ich arbeite im NPO-Bereich und verdiene ca. 1/3 weniger als in der Privatwirtschaft, habe aber viele Freiheiten und kann so viel auf unserer Familienleben Rücksicht nehmen.

Ich hatte davor aber auch Arbeitgeber da wurde auf nichts Rücksicht genommen und man ist dann als Mitarbeiter sowohl in der Arbeit als auch daheim einem ordentlichen Druck ausgesetzt. Du bist für ein Projekt zuständig und hast enormen Druck in der Arbeit, musst aber daheim sein weil du gebraucht wirst. Leider alles schon gehabt, echt scheiße sowas.

Die meiste Arbeit mit den Kindern schluckt jedoch meine Frau und für sie sind die 14 Stunden auch schon stressig.

Ich kann euch nur empfehlen euch gut zu überlegen, wieviel ihr arbeiten könnt und wollt. Auch wenn dies jetzt eine super Jobmöglichkeit ist, glaube ich, dass es sehr schwierig wird. Ich würde euch aber wünschen, dass es hinhaut.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
25.3.2021  (#12)

zitat..
rocco81 schrieb: Die Lösung wäre 25h 25h oder 30h 20h aber was machen wenn der AG nicht will?

Akzeptieren. Ihr müsst mit offenen Karten spielen und klar vermitteln wie die Situation ist. Sachen zu erzwingen wird im Endeffekt niemanden etwas bringen. Wenn jedoch beide Seiten gewillt sind, eine Lösung zu finden wird es schon klappen.

Wobei ich glaube, dass Frauen mit kleinen Kinder (vor allem drei) für Arbeitgeber nicht besonders attraktiv sind, Ausnahmen wird es natürlich geben. Unfairerweise trifft es fast immer die Frau, für den Mann gibt es hier fast nie eine Auswirkung.


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  •  zalega69
25.3.2021  (#13)
wenn ich das so lese finde ich es eigentlich traurig wie schwierig es ist als "leistungsträger/nettozahler" eine familie zu haben und gleichzeitig arbeiten zu gehen...
 
da wäre die politik gefordert da rahmenbedingungen zu setzen so dass job und familie vereinbar sind (z.b. skandinavien).
 


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
26.3.2021  (#14)
Ja, jede Firma wirbt wie sozial und familienfreundlich sie sind, es schaut aber dann anders aus wenn es drauf an kommt. 

Status:
Das Vorstellungsgespräch verlief vielversprechend. Sie wäre genau die Richtinge für den Job, kennt die Branche und hat schon mit dem selben Programm gearbeitet. 
Am Anfang wären 30h auch möglich. 
Leider wieder kein Home Office gewollt.
Der Persolnalchef (Familienvater) würde sie gerne einstellen, die (weibliche) Vorgesetzte will eine Vollzeitkraft. Sie beraten und melden sich wieder. 

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  •  BauHund
26.3.2021  (#15)
Teilzeit ist in der Privatwirtschaft oft schwierig.
Mein Vorschlag: Vollzeit (40h) und der AG ermöglicht umfassendes Home Office und flexible Arbeitszeit.

Bei mir ist es so. Arbeit oft von 7-14 Uhr und dann abends von 19:00 - 20:30.

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
26.3.2021  (#16)
@rocco
wenn der/die direkte Vorgesetzte nicht so glücklich ist, ist das Mal schon nicht so gut. Auch wenn die zustimmen, ist es fraglich ob das später nicht zu Reibereien kommt.

@BauHund
Gerade bei neuen Mitarbeitern wird es im Normalfall notwendig sein vor Ort zu sein, um die Einzuschulen und die Abteilungen bzw Abläufe kennenzulernen.

Viele Unternehmen sind von Home Office nicht angetan oder unterstützen dieses nur tageweise.

Abhängig davon wie lange die Kinder in der Betreuung sind und wie alt sie sind, wird's mit Home Office auch schwierig.

Zwei Vollzeit arbeitende Eltern und drei kleine Kinder ohne zusätzliche Unterstützung wird nicht funktionieren. Auch mit Home Office kann man einfach nicht so arbeiten, als ob man alleine wäre.

Bei der Arbeitszeit muss auch die Uhrzeit bedacht werden. Bei vielen Kollektivverträgen hast ab 20:00 (manchmal auch schon früher) Überstunden. Ich glaube kaum, dass viele Dienstgeber gewillt sind die zu zahlen. Und was ist wennst wirklich noch länger arbeiten musst, da zahlt dann der DG ordentlich drauf.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
26.3.2021  (#17)

zitat..
rocco81 schrieb: Es läuft alles darauf hinaus dass immer ein Elternteil zuhause sein muss, und da sind 40h + 20h glaube ich einfach zu viel. 

Warum muß immer einer zuhause sein?
Mit 3 Kindern (noch dazu in dem Alter) ist das aber echt eine Challenge, da is ja laufend immer irgendetwas, wo man dann früher weg muß oder gleich daheim bleiben muß.
Wennst da keinen hast, der einspringen kann (Großeltern), wirds zach.

Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich auf 20 oder 25 Stunden reduzieren und für alle Kids eine Ganztagsbetreuung suchen (ev. auch private Kinderkrippe).

Dann könnte zb. deine Frau die Kids um 8 in der Früh in die Betreuung bringen, du könntest entsprechend zeitig anfangen (um 7), wärst am frühen Nachmittag zuhause, könntest Haushalt checken und dann die Kids um 3 oder 4 abholen.

Man sollte die Herausforderung vom Haushalt (mit 3 Kids) auch nicht unterschätzen...aufräumen, wäsche, einkaufen usw.

zitat..
rocco81 schrieb: Die Lösung wäre 25h 25h oder 30h 20h aber was machen wenn der AG nicht will?

Das mußt akzeptieren.
Ich würde anstatt einer Vollzeitstelle auch keine Teilzeitkraft akzeptieren.
Ev. ist auch flexible Arbeitszeiten möglich, dass man zb. am Abend noch was machen kann.

zitat..
rocco81 schrieb: Ich werde auf 20h reduzieren und den Zirkus auf mich nehmen, das ist das geringste Problem.
Wir wissen aber nich wie wir es anstellen sollen damit Mutti den Job auch mit 30h kriegt.

Überleg dir das auch gut.
Das Gerede der Kollegen ist dabei das geringste Thema.
Wenn du die nächsten 5 oder 6 Jähre Elternteilzeit nimmst, kannst eine mögliche Karriere in dieser Firma vergessen, da bist dann am Abstellgleis.


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  •  Maarch
  •   Silber-Award
26.3.2021  (#18)

zitat..
gdfde schrieb: Ich würde anstatt einer Vollzeitstelle auch keine Teilzeitkraft akzeptieren.


zitat..
gdfde schrieb: Wenn du die nächsten 5 oder 6 Jähre Elternteilzeit nimmst, kannst eine mögliche Karriere in dieser Firma vergessen, da bist dann am Abstellgleis.

Das Traurige dran: dass viele das genauso sehen und es aktuell auch oft stimmt. Perspektive dabei fast ausschließlich männlich. Frauen mit Nachwuchswunsch sind meist die Leidtragenden, weil die genau das trifft in unserem weit verbreitet konservativen System der Rollenverteilung.

Würden sich viel mehr Männer um Gleichberechtigung bemühen und Teilzeit/Karenz nehmen, dann gäbs die genannten Argumente viel seltener. Dann könnt Mann ohne vermeintlich negative Auswirkungen zB Teilzeit arbeiten, weils alle machen und die Arbeitgeber sich endlich damit arrangieren müssten.


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
26.3.2021  (#19)

zitat..
Maarch schrieb: Das Traurige dran: dass viele das genauso sehen und es aktuell auch oft stimmt. Perspektive dabei fast ausschließlich männlich

Ja, finde ich auch schade. Daher ist es gut, dass immer mehr Männer in Teilzeit gehen wollen. Weil irgendwann wird sich eine Firma mit der Einstellung nur Vollzeit zu nehmen keine (guten) Mitarbeiter mehr finden.

Aber es gibt auch positive Bsp.: Ich habe mich beim letzten Jobwechsel auf zwei Vollzeitstellen beworben, aber beim Bewerbungsgespräch gesagt, dass ich nur 30h arbeiten möchte. Hab trotzdem bei beiden eine Zusage bekommen und konnte mir den Job dann aussuchen.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
26.3.2021  (#20)

zitat..
Maarch schrieb: Das Traurige dran: dass viele das genauso sehen und es aktuell auch oft stimmt. Perspektive dabei fast ausschließlich männlich.

zitat..
Maarch schrieb: Würden sich viel mehr Männer um Gleichberechtigung bemühen und Teilzeit/Karenz nehmen, dann gäbs die genannten Argumente viel seltener.

Ich hab das eigentlich komplett geschlechtsneutral gesehen, hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun.
Meine Erfahrung ist, dass man unabhängig vom Geschlecht, wenn man Teilzeit arbeitet, benachteiligt wird (sowohl bei Gehaltserhöhungen, als auch bei Beförderungen).

Elternteilzeit ist aus Arbeitgebersicht noch "schlimmer". Du bist unkündbar bis das Kind 7 Jahre alt ist, kannst deine Arbeitszeiten fix und unabhängig von den betrieblichen Gepflogenheiten vorgeben und darfst/mußt keine Überstunden machen.
Damit bist karrieremässig erledigt, egal ob Männlein oder Weiblein.

Ich kenne keinen Teilzeit CEO oder andere Führungskräfte, die das über einen längeren Zeitraum (>2 Monate) machen.

Das ist nicht meine persönl. Meinung, sondern die Realität und dessen sollte man sich auch bewußt sein, bevor man diesen Schritt wagt.




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  •  Maarch
  •   Silber-Award
Do it yourself-Anleitung 26.3.2021  (#21)

zitat..
gdfde schrieb: Ich hab das eigentlich komplett geschlechtsneutral gesehen, hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun.
Meine Erfahrung ist, dass man unabhängig vom Geschlecht, wenn man Teilzeit arbeitet, benachteiligt wird (sowohl bei Gehaltserhöhungen, als auch bei Beförderungen).

Das stimmt schon prinzipiell, nur in der Praxis ist es halt leider nicht geschlechtsneutral - weil Frauen mit Kindern dieser 'nachteiligen Behandlung' quasi zwangsläufig ausgesetzt sind.

Und dann kommt auch das Henne/Ei-Problem: diese 'biologischen' beruflichen Nachteile tragen ja definitiv zum Gender Pay Gap bei. Und durch den niedrigeren Verdienst sind's hauptsächlich die Frauen, die dann die Care-Arbeit machen (müssen)...

Drum find ich's eben toll, wenn Männer ihren Anteil an der Care-Arbeit leisten. Weils nicht nur in der Beziehung zu Frau und Kind fein ist, sondern immer auch a bissal am festgefahrenen System rüttelt...

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