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Holzscheitel/Pelletsheizung - Rat

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  •  littlegrisu
26.12. - 27.12.2016
14 Antworten 14
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Bräuchten euren Rat!
Sind gerade dabei, uns für eine Heizung für unseren Neubau (50er Ziegel, 130 m² Wohnfläche) zu entscheiden.
Für uns ausschließend sind:
Ölheizung
Grundwasserheizung (da Nachbar, der auch baut, diese macht)
bei Luftwärmepumpe sind wir etwas zwiegespalten, da es im Endeffekt ein "umgekehrter Kühlschrank" ist - und wenn sie kaputt ist > Sondermüll

Haben ein wenig Waldfläche: Am liebsten hätten wir eine Holzscheitelheizung mit Pellets kombiniert. Könnt ihr uns dazu Empfehlungen abgeben? Ist es sinnvoll gleich die ganze Kombi zu kaufen oder erst später die Pelletsanlage nachzurüsten?

Welche Alternativen gäbe es sonst noch? Unser Budget ist leider nicht das höchste.

LG und Danke im Voraus

  •  littlegrisu
26.12.2016  (#1)
Wie sieht es preislich eigentlich im Vergleich:
Hackschnitzelanlage vs. Pellets/Holzscheitelheizung aus?



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  •  bindpe
  •   Bronze-Award
26.12.2016  (#2)
Hallo
haben auch im Neubau einen Holzvergaser gemacht, aus ähnlichen Gründen wie Du
Wir haben einen Holzvergaser mit Pelletflansch, somit können wir jederzeit "upgraden". Zb bei ETA oder Fröhling kann man den für ca 600€ dazubestellen

Die letzen 2 Winter haben gezeigt dass selbst bei -15 Grad max alle 30h nachgelegt werden muss.

Bei der Wohnfläche und ordentlicher Dämmung wirst villeicht 5 Ster Buche brauchen

Ich würde Dir empfehlen eine Solarthermie mit einzuplanen, damit entfällt die Heizerei im Sommer und Übergangszeit.
Diese wird sich zwar schwer rentieren aber der Komfortgewinn ist vorhanden

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.12.2016  (#3)
Was die Holzvergaseranlage, Pelletszusatzmodul und Pufferspeicher kostet, bekommst eine tolle Sole Wärmepumpe! Brauchst sonst nämlich auch Lagerraum für Holz und Pelletstank, diese Fläche geht dann bei der Wohnfläche ab, oder Zubau, der kostet auch was.
Habe auch selber Wald, und daher auch Brennholz im Überfluss gehabt, trotzdem bin ich froh, dass ich nichts mehr mit Brennholz zu tun habe. (Küchenofen gibt es schon noch, aber das sind einige Scheitel Holz, kann man vergessen bzgl Lagerraum, hat im Nebengebäude leicht Platz.)
Zuerst war auch die Holzheizung im Plan, doch Gottseidank wurde man "bekehrt"! Selbst wenn man Holz selber hat, die fertigen Scheitl kommen auch nicht geflogen! Habe gerne mit Brennholz gearbeitet, technische Ausrüstung ist da, aber wenn man nichts mehr zu tun hat damit, ist es Komfortgewinn, man wird ja nicht jünger!
Jetzt wird das Überholz was halt im Wald anfällt als Faserholz verkauft. Geht schneller, und etwas Geld bekommt man auch dafür!
Hackschnitzelheizung für diesen geringen Wärmebedarf kannst ohnehin vergessen, wenn dann eine Pelletsanlage alleine, wenn es keine Wärmepumpe werden sollte.

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  •  eggerhau
26.12.2016  (#4)
Holzscheitel/Pelletsheizung - Rat - Mit einer Holzheizung bis Du gut unterwegs. emoji Ob Scheitholz oder Pellets ist eine Frage der Verfügbarkeit und des gewünschten Komforts. Holz ist ein heimisches Produkt, CO2-neutral und erneuerbar.
Für die WP WP [Wärmepumpe]-Fraktion hier im Forum – WP sind auch gut! emoji
Wichtig ist:
- Mach die Heizung mit einem richtig dimensionierten Puffer für den Heizbetrieb.
- Mach dazu einen separaten Wasserwärmer mit Solarunterstützung. Auch wieder in einer vernünftigen Grösse. Damit hast Du eine – gratis – Warmwasserbereitung über die Sommermonate. Du kannst die Heizung praktisch ein halbes Jahr abstellen.
- Such Dir einen Fachmann mit Erfahrung auf Holzheizungen.
Hier kannst Du ein Beispiel aus der Praxis anschauen. Diese Heizung läuft jetzt den dritten Winter. http://meg.eggerhaustechnik.eu/temp.php
Die Daten sind aktuell! Mit dem Pfeil oben links kann man die Historie der letzten 12 Monate anschauen. Einfache, effiziente Technik.
In diesem Sinne
HDE


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  •  rocco81
  •   Silber-Award
26.12.2016  (#5)

zitat..
littlegrisu schrieb: Am liebsten hätten wir eine Holzscheitelheizung mit Pellets kombiniert. Könnt ihr uns dazu Empfehlungen abgeben?


Hört sich auf den ersten Blick gut an, wenn du es durchrechnest kommt diese Variante recht teuer weil du im Grunde zwei Heizungen hast.
Scheitholz heizen ist grundsätzlich am billigsten, man braucht aber einen großen Pufferspeicher und solare WW WW [Warmwasser] Bereitung ist sehr zu empfehlen.
Lagerplatz findet sich gleich mal, bzw. schnell und billig zu Errichten.
Was bei eigenem Wald oft übersehen wird ist das Scheiter erst mal gemacht werden müssen.
Eine Pelletsheizung wie meine braucht 0,6m² Platz, Pufferspeicher ist überflüssig. Der Pelletstank kann im Keller, Dachboden, Nebengebäude oder unterirdisch sein.
Im Gegensatz zum Scheitholzofen läuft die Pelletsanlage halt vollautomatisch.
Mit einer Kombianlage kombinierst du halt nicht nur die Vor- sondern auch die Nachteile.
Eine Hackgutheizung hätte den Vorteil dass sie Holz verwertet welches sonst ungenutzt im Wald liegen bleibt. (Wipfel, Äste...) leider für einen Neubau viel zu viel Leistung und zu teuer, deshalb uninteressant.
Uns wollten die Installateure standardmäßig eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] andrehen. Wenn man das nicht will kommen sie mit "EWP spart nicht viel aber kostet sooo viel mehr, bla bla" außer der Insti bohrt auch Löcher in die Erde, dann "Tiefenbohrung kostet zwar, ist aber sooo viel besser"
Da wir keine WP WP [Wärmepumpe] wollten haben wir wiedermal das Heft selbst in die Hand genommen, uns schlau gemacht, einem Hersteller in der Nähe einen Hausbesuch abgestattet und wussten dann was wir brauchen und wieviel das kosten darf.
Schussendlich sind wir mit der Pelletsheizung jetzt sogar ohne Einberechnung der Förderung günstiger als LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Mein Tip: Einem heimischen Scheitholz- Pelletshersteller einen Besuch abstatten und sich ausführlich beraten lassen.


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  •  barneyb
  •   Gold-Award
26.12.2016  (#6)
Ja, kann dem Beitrag von rocco nichts hinzufügen.
Habe selbst einen Pelletskessel ohne Puffer. Bin sehr zufrieden

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.12.2016  (#7)
Klar, wegen dem Lagerplatz für Holzscheite bräuchte es nicht zu scheitern, aber Lagerraum ist trotzdem notwendig, nur unterm Hausvorsprung das Holz zu lagern, ist auch nicht komfortabel, wenn es stürmt und schneit. Der Pufferspeicher sollte auch in der beheizten Hülle sein, kostet ebenfalls Platz. Wenn schon Biomasse, dann ist sicher die Pelletslösung einfacher, weil eben kein Puffer notwendig ist. Pelletstank lässt sich auch am Dachboden realisieren, oder Erdtank, der hat den Vorteil, dass man nicht unbedingt auf den Pelletstankwagen angewiesen ist. So "staubfrei" ist die Einblaserei auch nicht, wie es gerne vermittelt wird.
WP ist für kleine Heizlasten schon besser, aber LWP LWP [Luftwärmepumpe] wird in rauhen Lagen nicht recht günstig sein. WP und PV wird sicher die bessere Kombi sein, auch wenn im Winter die PV zu schwach sein wird, aber bei WW WW [Warmwasser]-Erzeugung wird die PV die meiste Zeit ihre Vorteile ausspielen. Abgesehen, dass überschüssiger Strom anderwertig verwendet werden kann, oder eingespeist werden kann. Wenn längere Hitzewelle ist, wird halt bei Solar alles zum kochen anfangen, Überschuss kann ja nicht genutzt werden (außer es wird ein Pool gefüttert).
Haben lange genug Holzvergasertechnik gehabt im Altbau, sicher eine gute Verwertung von Alt- und Restholz, auch gerne mit Brennholz "gespielt", bin aber froh, dass man von der Verbrennungstechnologie abgerückt ist! Ist schon einiges an laufender Wartung und Logistik für Holzscheite notwendig. Scheite müssen schon oft angegriffen werden, bis es im Füllraum drinnen ist! Irgendwie kommt immer ein feiner Aschenstaub heraus, wenn es ein Stückholzkessel ist. Mit dem Palettensystem kann man die Logistik für Brennholz allerdings schon erleichtern.
WP ist nicht größer wie ein Gefrierschrank, sehr leise, Technikraum bleibt sauber, weil kein Staub anfällt.

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  •  barneyb
  •   Gold-Award
26.12.2016  (#8)

zitat..
altehuette schrieb: So "staubfrei" ist die Einblaserei auch nicht, wie es gerne vermittelt wird.


Sogar komplett staubfrei mein Freund. emoji


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.12.2016  (#9)
Bei meiner Nichte ist es nicht so, hat so einen Gestell wo der Pelletssack drinnen hängt. Kann aber auch am hohen Förderdruck liegen, den sie brauchen. Pelletslaster kann nämlich nicht direkt zufahren, weil zu steil und schmal. Müssen ca. 50 m steiler bergauf pumpen. Kann daher das die Ursache sein, weil hohe Luftleistung nötig ist und deshalb etwas Staub austritt. Aber sonst auch gute Anlage, wenn auch schon die Zündung im Eimer war. (ETA)

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  •  littlegrisu
27.12.2016  (#10)
Danke für eure Rückmeldungen!
Komme leider nicht mit allen Abkürzungen klar
WW = Warmwasser
WP = Wärmepumpe
LWP?
PV?

Hat jemand schon von Holzscheitelheizung SPÄTER auf Pellets umgerüstet? War das problemlos?

Hackschnitzelheizung würde sich nicht rentieren oder?
(könnten noch ein zweites altes Haus mitbeheizen)


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
27.12.2016  (#11)
WW-Warmwasser,
WP Wärmepumpe,
LWP Luftwärmepumpe,
PV Photovoltaik,

Hackschnitzelheizung würde sich bei einer Heizlast von 5 KW nie rechnen. ABER, wenn ein zweites altes Haus (wird sicher eine weit höhere Heizlast haben) könnte es schon nach pro Hackschnitzelheizung ausschauen! Werden in der Umgebung sicher Referenzanlagen zum anschauen geben! Und schau aber auch gut die Logistik der Hackschnitzelbereitung und Lagerung an! Da kommt schon einiges zusammen noch! Brauchen weit mehr Lagerraum als Pellets. Solange man die Hackschnitzel selber hat, geht es eh noch, wenn aber Diese zugekauft werden müssen, schaut es anders aus! Da Hackschnitzel nicht einer Norm unterliegen, kann man ganz schön draufzahlen dabei! (schlechtes Ausgangsmaterial, zu feucht, Fremdkörper) Würde da den Pellets den Vorzug geben, gibt zwar auch Unterschiede, aber nur im kleinen Bereich.
WP sollte besser mit Sole betrieben werden, ob jetzt Tiefenbohrung(en), Flächenkollektor oder Grabenkollektor, kommt auf die örtlichen Begebenheiten drauf an.

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  •  AnTeMa
27.12.2016  (#12)
Heizsystem - Eine Pelletheizung-auch eine modulierende- wird sicher einen Pufferspeicher benötigen, wobei dann um Sommerbetrieb zu vermeiden eine thermische Solaranlage sinnvoll ist.
Notwendigerweise muß die Asche regelmäßig geleert und einmal jährlich der Service durchgeführt werden.
Auch benötigen Verbrennungsheizsysteme einen separaten Schornstein.

Um all das zu vermeiden kann es wirtschaftlicher sein das Haus besser zu dämmen, Photovoltaik zu installieren und eine Erdwärmepumpe vorzusehen, evt mit Infrarotheizflächen.
Als Notheizung uU einen Holzofen/Küchenherd.

Wir haben eine ältere Pelletheizung mit Solaranlage, Pufferspeicher und Holz-Küchenherd, was gut funktioniert.
Nach erfolgter nachträglicher Gebäude-Dämmung auf Passivhausniveau wird allerdings nur noch 1/3 der Energie benötigt.

Andreas Teich


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  •  rocco81
  •   Silber-Award
27.12.2016  (#13)

zitat..
AnTeMa schrieb: Eine Pelletheizung-auch eine modulierende- wird sicher einen Pufferspeicher benötigen, wobei dann um Sommerbetrieb zu vermeiden eine thermische Solaranlage sinnvoll ist.


Setzen 5, nicht aufgepasst.
Welchen großen Vorteil haben Pelletsheizungen gegenüber WP WP [Wärmepumpe]?
Sie können ohne große Wirkungsgradeinbuße auch mit hoher VL VL [Vorlauf] Temperatur betrieben werden.
Leistungssmodulatinon ist bei Pelletsheizung längst Standard, weil technisch weit einfacher als bei WP WP [Wärmepumpe].
VL Temperatur und Leistung nach Wuchsch, wozu soll also ein Pufferspeicher jetzt noch gut sein?

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  •  barneyb
  •   Gold-Award
27.12.2016  (#14)

zitat..
AnTeMa schrieb: Eine Pelletheizung-auch eine modulierende- wird sicher einen Pufferspeicher benötigen, wobei dann um Sommerbetrieb zu vermeiden eine thermische Solaranlage sinnvoll ist.


Von dir ist man leider deutlich qualitativers gewöhnt, lieber Andreas.

Eine (moderne) Pelletsheizung moduliert problemlos runter und sollte auch ohne Puffer betrieben werden. So ziemlich jeder Hersteller empfiehlt dies aktuell.
Auch ist ein abstellen im Sommer definitiv nicht ideal

Wo habt ihr (du) diese Infos her?

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