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Holzfassade streichen

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  •  Malinche
14.11. - 11.12.2023
19 Antworten | 12 Autoren 19
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Unser Holzhaus wird bald fertig und das Streichen hat nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt hatten, weil die Farbe nicht rechtzeitig geliefert wurde und der Verputzer, der uns auch die Außenschalung gemalt hätte, erklärte, dass das bei Minusgraden kaum mehr funktioniert. Der Vorschlag war nun, erst im Frühling zu streichen.
Es handelt sich um ein Blockhaus mit Innenblock. Der Dachstuhl ist Fichte, Außenschalung und Balkone sind aus Lärche. Das EG ist verputzt.

2023/20231114328841.jpg
Jezt habe ich ein paar Fragen an euch:
1.) Ist das wirklich so, dass bei Minusgraden nicht mehr gestrichen werden kann, weil der Anstrich dann nicht mehr ordentlich trocknet?
2.) Ist es notwendig, für den ersten Anstrich einen professionellen Maler zu bezahlen, oder ist das auch in Eigenleistung gut möglich? Müsste irgendwas speziell beachtet werden?
3.) Ich habe die große Befürchtung, dass unser schönes, neues Haus nun im ersten Winter schon deutlich in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn wir nicht sofort streichen. Habt ihr hier Erfahrungswerte?
4.) Könnt ihr Firmen empfehlen, die bei der Farbwahl gut beraten oder direkt gute Produkte empfehlen? Bei pünktlicher Lieferung hätten wir (auf Empfehlung der Blockhausfirma) Imprägnierung, Lasur und Edelwax der Firma Diotrol gekauft. Wir haben uns aber überhaupt nicht mit dem Thema auseinander gesetzt und einfach darauf vertraut. Jetzt, da wir mehr Zeit haben, nehmen wir gerne Tipps an!
Danke für eure Unterstützung

  •  luxmoo
14.11.2023  (#1)
Die schöne Lärche nicht zu behandeln und natürlich vergrauen zu lassen ist keine Option? Vielleicht nutzt ihr die Gelegenheit und informiert euch dahingehend. Fürs Holz ist es das beste. Und spart auch in Zukunft eine Menge Arbeit.

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  •  Malinche
15.11.2023  (#2)
Mein Hauptproblem mit dem Vergrauen ist, dass es meistens nicht regelmäßig passiert, zB unter dem Dachvorsprung.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
15.11.2023  (#3)
Jünger wird keiner. Mir hängt 12 Jahre später nach Errichung das tourliche Lasieren des Carports zum Hals raus.
Ebenso das Ölen der Terrasse. Diese habe ich heuer komplett abgeschliffen und vergrauen lassen. Schaut aus wie neu verlegt. Hab' mich geärgert, es nicht gleich so gemacht zu haben.
Wenn schon Holz, dann vergrauen lassen.

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
15.11.2023  (#4)
Was wäre denn bisher der Plan gewesen?
Eine normale Lasur muss man wohl nach ein paar Jahren erneuern, wenn man die Optik erhalten will.
Wenn euch der die "vergraute" Optik zusagt, könnt ihr das auch kontrolliert auf der gesamten Fläche mit einer Vergrauungslasur machen.

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  •  nim22
16.11.2023  (#5)
Wir haben unsere Lärchenfassade mit einer Vorvergrauungslasur versehen. Die kann man offiziell bis 10 Grad verwenden, inoffiziell auch bei 5 Grad. Trocknen muss sie dann halt auch noch, bevor es wieder unter 0 geht. Erfahrungsgemäß haben wir aber (je nachdem wo ihr seid) auch im Spätherbst immer mal mehrere Tage mit 15 Grad oder sogar mehr. Wenn ihr das in Eigenleistung macht, seid ihr also vielleicht flexibel und könnt euch nach dem Wetter richten.

Wir haben letzten Sonntag bei etwa 10 Grad einen Teil der Fassade neu gestrichen. Da die Sonne gerade auf das Holz schien, ist uns die Farbe fast schon ein bisschen zu schnell getrocknet. Wichtig ist nur, dass es in der Nacht danach weder regnet noch gefriert, sonst könnte das ein Problem werden.

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  •  Akani
16.11.2023  (#6)
Wenn ihr Lärche gewählt habt würde ich die auch nicht streichen.
Es sollten dauerhaft mindestens 10° AT Sein. Lasuren und Farben können sonst nicht sauber einziehen/trocknen.
Bei uns Fichte Holzblock war es auch so haben erst diesen Sommer gestrichen. Im November 22 aufgestellt.
Haben selber gestrichen. Pinsel kannst selber schwingen da brauchst keinen Profi. Trocknungszeiten lieber etwas länger einplanen.
Haben ebenfalls mit Diotrol gestrichen

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  •  snueffelstueck
16.11.2023  (#7)
+1 für nicht streichen.

Die Färbung ist direkt von der Witterung abhängig. Viel Sonne brennt Lärche rötlich, Feuchte vergraut. Wassernasen erscheinen anfangs dunkler.

Unsere Lärchenfassade ist im 3. Jahr und wird erst jetzt gaaanz leicht gräulich. Man könnte daher evtl mit dem Streichen bis ins Frühjahr warten?

Vielleicht besser als ein Lasurendebakel wenns zu nass/kalt ist.

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  •  luxmoo
16.11.2023  (#8)

zitat..
snueffelstueck schrieb: Unsere Lärchenfassade ist im 3. Jahr und wird erst jetzt gaaanz leicht gräulich. Man könnte daher evtl mit dem Streichen bis ins Frühjahr warten?

Magst du ein Foto deiner Fassade posten? Vielleicht hilft das @Malinche zu überzeugen ;)


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  •  Malinche
17.11.2023  (#9)
Mir wäre es schon lieber, die Farbe nach Möglichkeit zu halten und nimm gerne in Kauf, alle 4-5 Jahre zu streichen. Aber stimmt, vielleicht könnten mich eure Bilder umstimmen.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
17.11.2023  (#10)
"Nehme ich gerne in Kauf, alle 4 bis 5 Jahre zu streichen", läßt sich gerne schreiben, aber die 4 oder 5 Jahre sind schneller um, als man glaubt! Alleine die Vorarbeiten wie abkleben und besorgen von Arbeitsmittel geht schon einiges an Zeit drauf, nachher alles wieder abräumen und putzen, streichen selber wird wohl nicht das größere Übel sein! Wenn einmal gestrichen wurde, muss immer wieder gestrichen werden. Durch Streichen hält das Holz nicht länger, wenn man sich schminkt, lebt man deswegen auch nicht länger! 😋

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  •  snueffelstueck
20.11.2023  (#11)
Wenns jemandem vom Holzanstreichen abhält mach ich sogar Fotos 😋 Bei uns ist alles Lärche sägerauh, unbehandelt und jetzt im 3 Jahr.


2023/20231120969165.jpg

Man sieht unterm Fensterbrett leicht die Rotfärbung der Sonne  und im Verlauf nach unten den Einfluss vom Wasser - ist heller.


2023/2023112057576.jpg

Die schattige  Nordseite schaut noch recht unverändert aus.


2023/20231120336893.jpg

Hier der Kontrast zwischen ca. 2.5 jähriger Fassade und ca. 4 Monate altem Lärchenspalier.


2023/20231120372688.jpg

Hier nochmal die Färbung an der Wetterseite. Wird rötlich von der Sonne.

Wir lieben das Farbenspiel und sind froh nicht gestrichen zu haben. Bin gespannt wer schneller grau wird - Haus oder Bauherren.

Grüße,
Schnüffelstück

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
20.11.2023  (#12)
Entweder vorvergrauen oder bin auch Fraktion am besten gar nix machen.
Bei uns im siebeten Jahr spielts auch schon alle Farben. 😁

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
20.11.2023  (#13)


2023/20231120480261.jpg
Nordseite, beginnende Vergrauung


2023/20231120131685.jpg

2023/20231120410479.jpg

2023/2023112058526.jpg
Nach mehr als 8 Jahre Lärche ohne streichen. Ostseite- Südseite- Westseite

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  •  Malinche
20.11.2023  (#14)
Das schaut tatsächlich deutlich besser aus, als ich erwartet hätte!
Habt ihr beide gar nichts gemacht oder musstet ihr das Holz zu Beginn irgendwie einlassen? 
Wisst ihr, wie es sich mit dem Fichtenholz im Dachstuhl verhält? Muss da irgendwas gemacht werden?

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
20.11.2023  (#15)
Fichte vergraut schneller! Dachsparren sind aus Fichte, die werden schon grau!
Lärchenfassade wurde überhaupt nicht behandelt.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
21.11.2023  (#16)
Es hängt extrem von der Bewitterung bzw. konstrtuktivem Holzschutz ab. Frei bewittert gehts halt schnell, dort wo es mehr Überstand/Überdach gibt dann exponenziell langsamer. 😁
Bei unserer Architektur wird der voll bewitterte Teil unten schon grau/schwarz. Damit können wir aber gut leben.


2023/20231121419090.jpg
Beim Gartenhaus sieht man auch schön den Unterschied.


2023/2023112148594.jpg

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  •  Jothe
22.11.2023  (#17)
Hier auch noch eine Stimme für NICHT streichen! Ich kenne Schweden, die in Vorarlberg waren und völlig begeistert waren wie schön es aussieht und die erzählt haben, wie nervig es ist regelmäßig streichen zu müssen. 

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  •  kernoel
  •   Gold-Award
22.11.2023  (#18)
Man wird niemanden "vom Fach" finden, der seine Lärchenfassade streicht. 
Wer will, kann es machen. 
Das ist aber wirklich nichts über das man noch diskutieren müsste. 

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
11.12.2023  (#19)
Das Hauptproblem ist die dauerhaft notwendige Nachbehandlung, vor allem wenn's ein Gerüst erfordert.
Farbige Behandlung wie in Schweden ist viel dauerhafter als transparente Behandlungen mit UV-Blockern.

Über den Winter dürfte sich noch nicht so viel verändern- ansonsten häng eine Folie drüber bis zum Frühjahr.

Bei unserer Rhombus-Lärchenverbretterung hat nur die durch großen Dachüberstand und Balkon geschützte Ostseite noch den Natur-Ton ohne Oberflächenbehandlung- alles andere ist mehr oder weniger du kel bis schwarz geworden.

Wer will kann's aber mit  Trockeneisstrahlen auch nach Jahren wieder hell bekommen

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