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Hilfe Luftschall

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  •  phosmet
1.3. - 20.3.2021
8 Antworten | 5 Autoren 8
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Hallo liebes Forum,

wir wohnen seit einem Jahr in einer Doppelhaushälfte, die wir schlüsselfertig erworben haben. Seit Beginn haben wir Probleme mit der Schallübertragung, haben aber gehofft, dass durch die Möbelierung etc es besser wird.
Vorallem im Dachgeschoss hören wir alles mögliche vom Nachbarn. Die Außenmauer sind durchgehend gemauert und die Wohnungstrennwand besteht aus einer 18cm dicken Stahlbetonwand, mit 5cm Mineralwolle und 0.6cm Luftschicht.

Mittlerweile hat der Bauträger einen Schallexperten beauftragt, der einen Mangel bei der Flankenübertragung im Dachgeschoss gefunden hat. Dort beträgt der Schallschutz rund 55dB. Was mich wundert ist, dass im Energieausweis der Luftschallschutz berechnet?gemessen? worden ist und anhand der Flankenteile ein Schallschutz von 66dB da sein sollte. Kennt sich jemand aus, wie der Schallschutz im Energieausweis gemessen wird? Wie kann da so eine große Differenz vorherrschen?

Danke im voraus


2021/20210301148215.jpg

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2021/20210301339106.png

  •  BAULEItEr
1.3.2021  (#1)

zitat..
phosmet schrieb: mit 5cm Mineralwolle und 0.6cm Luftschicht

Würd mich interessieren wie man 0,6cm Luftschicht herstellt🤥😂😂.

Weißt du was genau für eine Minerallwolle verbaut wurde, bzw.  welches Trittschallverbesserungsmaß diese MW hat?

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  •  phosmet
3.3.2021  (#2)
Leider weiß ich nicht, welche Mineralwolle da verbaut wurde. 😥 Bin am Ende meines Lateins, außer selber einen Sachverständiger zu holen, fällt mir nichts mehr ein

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  •  BAULEItEr
3.3.2021  (#3)
Vielleicht gibt es hier im Forum ja noch einen Schallexperten.
Ich jedenfalls bin bei diesen 66.3 dB verwirrt.
entweder Interpretiere ich da was falsch oder da ist ein Fehler.
Hab keinen Ziegel gefunden mit dem man das zusammen kriegt.

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  •  slezz
7.3.2021  (#4)
Handelt es sich bei den Geräuschen des Nachbarn um Luftschall oder Körperschall (z.b. Trittschall)?

Energieausweis gibt vmtl. Luftschalldämmwerte an. Die sind sicher richtig. Berechnet ein Computerprogramm automatisiert.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
8.3.2021  (#5)
Die Übertragung auf der Stahlbetonwand mit Dämmung ?dazwischen?, sollte kein Thema sein, wenn keine Brücken beim Betonieren gemacht wurden. Ist die Wohnungstrennwand die vertikale mittlere Wand im Plan, dann ist da ja nur eine?

Die durchgehende Außenwand, ist sicher ungünstig, aber ohne Details zur Ausführung (und mit dem Plan fange ich gar nichts an), kann man da wenig dazu sagen.

Ein Schallverbesserungsmaß von 70dB wäre schon sehr gut, 2 x schwere Wand mit weicher Ausfachung.

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  •  phosmet
16.3.2021  (#6)
Hallo,
sry für die späte Meldung. @slezz: Körperschall tritt eigentlich überall auf, ich weiß genau, wann der Nachbar im gleichen Stockwerk ist. Luftschall ist vorallem im erwähnten oberen geschoss hörbar (gemeinsames Dach) und im Treppenhaus. 
Es gibt nur eine Wohnungstrennwand, die aber auf beiden Seiten mit einer Rigipswand verkleidet ist.
@­taliesin Welche Details bräuchtest du denn? Das hätte ich noch zur Außenwand.

2021/20210316475686.png
Die Wohnungstrennwand ist so aufgebaut (mit Rigips auf beiden Seiten)

2021/20210316651638.png

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.3.2021  (#7)
Die Rechnerei dazu ist händisch zwar möglich, aber doch einiges an Arbeit. Die Wohnungstrennwand würde ich bei einem Verbesserungsmaß von >60dB schätzen, aber auch abhängig davon wie genau die Profile an der Betonwand montiert wurden (idealerweise nur vorgesetzt).

Der schlechte Schallschutz ist mit rel. hoher Sicherheit der Flankenübertragung geschuldet. Speziell im Dach(dämm)bereich fehlt da vermutlich die Masse, weil sie eine Wärmebrücke generieren würde. Oft liegt es also nicht am grundsätzlichen Aufbau einer Wand, sondern an den vielen kleinen Details, z.B. welche punktförmigen Verbindungen in der Vorsatzschale verwendet wurden.

Im Detail kann dir nur eine Vorortmessung helfen, damit lässt sich nachweisen ob die geforderten Werte erreicht werden oder nicht. Leider ist es aber oft so, dass im Nachhinein eine Verbesserung kaum möglich ist, da sie entweder einen massiven Rückbau erfordern würde oder zusätzliche Vorsatzschalen.

Zugegeben, eine nicht sehr hilfreiche Antwort ...

Als kleines Beispiel zu so einem Detail: Ich habe auf einer Baustelle in einem Raum eine massive Trittschallübertragung durch den Estrich untersucht. Nach großem Hin und Her (gut 1h mit dem Hammer am Estrich herumgeklopft ... jaja hochprofessionell emoji ) wurde der Estrich im vermuteten Bereich ca.1m² geschnitten und es hat sich herausgestellt, dass an einer Stelle der Estrich durch einen Riss in der Folie und schlecht verlegtem Dämmstoff darunter eine Brücke auf die Rohdecke gebildet hat.


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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
20.3.2021  (#8)
Der Körperschall kann schon durch eine einzige Schallbrücke auf der gesamten Wand massiv verschlechtert werden, was bei dir möglich erscheint.
Wenn das Schallgutachten einen schlechteren Wert als gefordert ergibt ist auch ohne weitere Überlegungen klar, dass nachgebessert werden muß.
Wirtschaftlich wird evt nur eine schalldämmende zusätzliche Verkleidung der Wohnungstrennwand sein, falls nicht eine einzelne Schallbrücke beseitigt werden kann.
Gibts Fotos vom Rohbau?

Andreas Teich 

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