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Hilfe beim Systemumbau - oder - wie werde ich den Kombispeicher los

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  •  Chris1985
7.12.2022 0
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Hallo zusammen,
 
nachdem ich jetzt schon viel im Forum gelesen habe und nach 3,5 Jahren Sanierung etwas Ruhe einkehrt, möchte ich mich jetzt um meine selbst erzeugte Baustelle kümmern.
 
Wir haben ein Bauernhaus zum KFW70 Haus saniert und in dem Zuge auch eine Sole WPWP [Wärmepumpe] eingebaut. Damals war zuerst geplant bei einer Gastherme zu bleiben und das Ganze mit einer großen Solarthermie zu unterstützen. Am Ende habe ich mich aber doch recht kurzfristig dazu entschieden das System mit einer Sole-WPWP [Wärmepumpe], RGK und großer PV zu bauen. Die Planung für die Solarthermie war schon fertig und war damals schon mit dem System von EFG Sandler geplant. Die grundsätzliche Systemtechnik ist nur noch geringfügig angepasst worden und die WPWP [Wärmepumpe] (eine Weider SW150) ist zusammen mit 1900L Pufferspeicher und 41kwp PV gebaut worden.
 
Grundsätzlich läuft die WPWP [Wärmepumpe] auch sehr gut. Das Problem ist (wer hätte es gedacht emoji ) der Speicher. Der Sandler Speicher ist ein Schichtspeicher, bei dem oben hohe Temperaturen für das Brauchwasser und darunter das Heizungswasser eingeschichtet wird. Das Ganze war toll beworben und ich hatte auch damals keine Zweifel daran, dass das funktioniert. Jetzt sieht die Realität aber so aus, dass die saubere Einschichtung nicht erhalten bleibt und sich die Heizkreise so lange an der Warmwasserzone bedienen, bis diese ebenfalls kalt ist. Zu knapp der Hälfte der Laufzeit macht die WPWP [Wärmepumpe] Warmwasser mit knapp 50°C, das dann von der Heizung genutzt wird.
Mittlerweile weiß ich es besser, habe aber ein System im Keller stehen, dass ich so nicht langfristig betreiben will.
 
Mit der Firma EFG komme ich nicht weiter, da dort selbstverständlich alle von ihrem System unendlich überzeugt sind und es angeblich nur an den Einstellungen liegt. Die Heizung läuft jetzt den zweiten Winter und ich habe extrem viel ausprobiert. Es gibt keinen Punkt an dem man erkennen kann, wann das „Abkühlen“ der Warmwasserzone beginnt. Das ist ein schleichender Prozess, der durchgehend stattfindet. Ich habe überall Temperatursensoren, die geloggt werden und sehe recht gut was passiert. Die Leitung zur Entladung des Speichers ist immer wärmer als die Heizungszone. Und das kann nur sein, wenn dort Wasser aus der heißen Zone beigemischt wird.
 
Der Speicher hat 1900L Volumen und die Takt- bzw. Laufzeiten der WPWP [Wärmepumpe] sind in Ordnung, wenn ich alles so betreibe, dass die WPWP [Wärmepumpe] nicht unter einer Rücklauftemperaturanhebung leiden muss (5 bis 10 Takte pro 24h). Der Nachteil, dass ich leicht höhere Temperaturen fahre, als es für die Heizkreise notwendig wäre, bleibt natürlich. (aktuell ca. 3 Grad höher als die Heizkreise es fordern würden).
 
Das System sieht kurz zusammengefasst so aus:
 
 • Weider SW150 Wärmepumpe (bei 35°C VL VL [Vorlauf] aktuell mit 8,7°C Quelltemperatur einen COP von 5,7 – alle Pumpen sind in der Bilanz berücksichtigt)
 • gerader RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit 4xDN32 auf 370m Länge
 • 1900L Kombispeicher
 • Wasserführender Kamin
 • 2 Heizkreise (2 Wohnungen)
 • 400qm beheizte Wohnfläche, alles über Kapillarrohrmatten (2/3 in der Decke, Rest im Fußboden)
 • HWB: 31 kwh/m²a
 • Durch Holzdecken und viel Deckenheizung ist die Speichermasse der Heizkreise recht begrenzt.
 • Frischwasserstation zur Brauchwassererwärmung
 • 41 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] PV auf dem Dach
 • Passive Kühlung über die Deckenheizkreise
 
 
Jetzt stellt sich nur die Frage was ich sinnvollerweise mache ohne alles neu zu bauen. (was eh nicht geht, weil es viel zu teuer wäre und die WPWP [Wärmepumpe] im Heizbetrieb eigentlich gut läuft.)
 
Meine Idee ist einen zweiten Speicher nur für das Brauchwasser neben den großen zu stellen. Damit könnte man zumindest schonmal verhindern, dass ich ständig heißes Wasser produziere, das am Ende zum Großteil in die Heizung geht.
Ich habe überall Wärmemengenzähler verbaut, deren Werte seit dieser Woche auch in eine Datenbank geschrieben werden, damit ich ein Gefühl dafür bekomme wieviel Speicherwasser täglich durch die Friwa fließt und die groß der Brauchwasserspeicher werden muss.
Die Friwa ist nur ein einfacher Einkreisregler von TA und kann ansonsten nichts Besonderes. Das Rücklaufwasser von der Friwa in den Speicher ist mir auch viel zu warm. Die liegt meist um 30°C. Ich konnte jetzt eine Fristar3WP bekommen und habe auch direkt zugeschlagen. Die wird dann beim Systemumbau eingebaut.
Als Regelung habe ich 2 UVR16x2 hier. Die können beliebig genutzt werden.
 
Über Tipps, Ideen ggf. einen hydraulischen Aufbau und sonst einfach eine offene Diskussion würde ich mich freuen.
 
Herzlichen Dank schonmal!
Beste Grüße!
Christian



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