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Helferstunden beim Rohbau

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  •  MissT
1.4. - 3.4.2017
9 Antworten | 9 Autoren 9
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Ich bin gerade am überlegen, wie wir die Baukosten noch senken könnten. Bauherrenmithilfe ist für uns schwierig, weil wir beide voll berufstätig und als Akademiker ehrlich gesagt auch keine längere, körperlich schwere Arbeit gewöhnt sind. Jetzt ist mir folgende Idee gekommen: Was wäre, wenn wir selber zwei Pfuscher engagieren und diese beistellen, um Helferstunden beizusteuern?

Damit gehen aber auch folgende Fragen einher:
1. Was für einen Stundenlohn bekommt ein einigermaßen brauchbarer Pfuscher am Bau in der Regel?
2. Woher bekommt man solche Leute am besten?
3. Kann das überhaupt klappen, wenn diese auf der Baustelle einfach nur dem Polier unterstellt sind?
4. Was würde bei einer Kontrolle oder - Gott bewahre - bei einem Unfall auf der Baustelle passieren?

Ich tue mir schwer damit abzuschätzen, wie viele Stunden Mithilfe meine bessere Hälfte und ich bzw. gelegentlich auch unsere Eltern und Geschwister zusammenbringen können - zeitlich genauso wie körperlich. Haltet ihr es für möglich, mit der Baufirma einen pauschalen Fixpreis auszuhandeln, von dem dann die tatsächlich erbrachten Helferstunden mit dem Wert ?? € pro Stunde (irgendwo im Forum habe ich mal wo 35 € gelesen) noch abgezogen werden? Ich würde mir das so vorstellen, dass als Beleg der Polier täglich die geleisteten Stunden abzeichnet.

  •  Twenty
  •   Silber-Award
1.4.2017  (#1)
Wir hatten mit der Baufirma ausgemacht das ich ca 450h Mithilfe (wurden dann knapp 550) und dafür dann 24€/h Abgezogen
War 6 Wochen um Urlaub und hab mitgeholfen bzw ab und zu Freunde und Geschwister und auch der Halbbruder meiner Lebensgefährtin der war gerade Arbeitslos dem hab ich dann 8/h bezahlt

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
1.4.2017  (#2)
Schwarz würde ich keine Helfer einstellen! Was aber möglich ist, über den Maschinenring Helfer anzufordern. Kommen meistens aus der Landwirtschaft, und haben Bau-Erfahrung und sind auch versichert. Was die kosten in der Stunde weiß ich nicht, aber billiger als die Leute von der Baufirma.
So manche FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firma arbeitet mit solchen Leuten, weil sie meistens in der Nähe daheim sind und nicht allzuweite Anreise zur jeweiligen Baustelle haben.

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  •  TitusSteel
1.4.2017  (#3)
wir waren und sind ebenfalls beide büromenschen und haben eine 60h woche. trotzdem haben wir auf der baustelle mitgeholfen und die hilfsarbeiten an samstagen, sonntagen oder abends erledigt. 2 jahre lang. jetzt wo wir fertig sind und uns die körperliche arbeit gefehlt hat, wurden aus uns sogar noch sportler.
außerdem glaub ich nicht dass eine seriöse baufirma schwarzarbeiter duldet.

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  •  Andi1979
  •   Silber-Award
2.4.2017  (#4)

zitat..
MissT schrieb: Akademiker ehrlich gesagt auch keine längere, körperlich schwere Arbeit gewöhnt sind


ach komm ;) steckt euch bitte nicht in diese Schublade.
Jeder kann am Bau hackln wenn er motiviert ist. Wenn du bspw. nicht mit einer Motorsäge umgehen willst dann einfach dem Polier sagen und gut ists. War bei mir auch so.

Chef fragen ob ihr in dieser Ausnahmesituation Urlaub bekommt... wenns eine gute Firma ist sind 3-4 Wochen kein Problem.

Von mir aus macht 1-2 Monate vorher bissl Fitness. Aber ehrlich gesagt gewöhnt man sich an die Arbeit schneller als man denkt.

Ich weiß, das beisteuern von Helferstunden über Freunde/Familie ist eine heikle Sache und schlecht einzuschätzen (rechnet mit Ausfällen), aber es ist nunmal wichtig um in der Rohbauphase ein wenig Kosten zu sparen.

Sicher waren die ersten 4 Wochen bei uns sehr fordernd, aber ich möchte sie nicht missen... ;)

Gute Pfuscher aus der Region zu kriegen ist nimmer so einfach. Unter 25€ hacklt dir heute selten wer.

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  •  tarso
2.4.2017  (#5)
Bin auch Akademiker mitte dreissig und eher ungeschickt, bei meinem Rohbau habe ich Ziegel geschleppt, geschnitten und gesetzt; beim Ein- Ausschalen und betonieren geholfen, Eisen gelegt, Mörtel und Kleber gemischt, abgedichtet und Platten gepickt, und und und...nächste Woche gehe ich aufs Dach und helfe den Zimmerern.
Die ersten Tage habe ich sehr gut geschlafen emoji inzwischen gehts, Kraft ist mehr geworden.
Ich würde keine Pfuscher anstellen, eben wegen der Kontrollen. Wenn Du Verwandte mit mehr Zeit als Geld hast, wäre das aber natürlich eine Möglichkeit...

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  •  STP123
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#6)

zitat..
MissT schrieb: Haltet ihr es für möglich, mit der Baufirma einen pauschalen Fixpreis auszuhandeln, von dem dann die tatsächlich erbrachten Helferstunden mit dem Wert ?? € pro Stunde (irgendwo im Forum habe ich mal wo 35 € gelesen) noch abgezogen werden?


Ja, so kenne ich das auch und bei uns war das genauso.

Da ihr keinerlei Erfahrung ab Bau habt, werdet ihr jedoch keine 35 EUR Stundenlohn bekommen. Da bin ich mir sehr sicher. Wie hoch die Baufirma eure Mithilfe anrechnet, hängt stark von der Firma ab. Aber um die 15 EUR sollten es mind. sein!

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  •  webdesigne
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#7)

zitat..
Andi1979 schrieb: ach komm ;) steckt euch bitte nicht in diese Schublade.
Jeder kann am Bau hackln wenn er motiviert ist.


genau!!!

ich hab auch nie was richtig hackln müssen und habe teilweise 20m3 schotter gegraben und rausgetragen,... beton gemischt, ziegel getragen und transportiert und und und...

wie schon gesagt, wenn man motiviert ist dann geht alles!

zitat..
tarso schrieb: Bin auch Akademiker mitte dreissig und eher ungeschickt, bei meinem Rohbau habe ich Ziegel geschleppt, geschnitten und gesetzt; beim Ein- Ausschalen und betonieren geholfen, Eisen gelegt, Mörtel und Kleber gemischt, abgedichtet und Platten gepickt, und und und...




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  •  felis
  •   Gold-Award
3.4.2017  (#8)

zitat..
MissT schrieb: Was wäre, wenn wir selber zwei Pfuscher engagieren und diese beistellen, um Helferstunden beizusteuern?
.....
4. Was würde bei einer Kontrolle oder - Gott bewahre - bei einem Unfall auf der Baustelle passieren?


hier öffentlich nach schwarzarbeit zu fragen war sicher nicht deine Absicht, daher gehe ich davon aus, dass du mit "pfuscher" entweder helfer aus der Familie, die unentgeltlich arbeiten, meinst - oder aber professionelle, fremde helfer, die du für diese Tätigkeit selbstverständlich anmelden musst.
es geht ganz schnell, dass dich ein nachbar z.b. beim arbeitsinspektorat oder bei der Finanz anzeigt.
wir haben in unserer planungsphase mit unserer FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firma über bauherrenmithilfe aus der Familie gesprochen, da wurde ein nachweis der Anmeldung verlangt, was ich auch richtig finde.
ich arbeite selbst in der Sozialversicherung und da wird schon seeehr genau ermittelt, wenn ein "bekannter" bei jemandem einen "Arbeitsunfall" hatte.

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  •  MissT
3.4.2017  (#9)
Danke für Eure Infos! Ich denke mal, mit dem Anmelden kann es - finanziell - abhaken, wenn die Helfer nicht aus der Familie sind und kostenlos mitarbeiten ...

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