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Weisse Decke/Dichtbeton für Flachdach

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  •  patrickwolf
2.4. - 3.4.2017
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Hallo,

ich möchte gerne nochmal einen älteren Thread hochbringen (http://www.energiesparhaus.at/forum/35841) und fragen ob das in der Zwischenzeit im EFH Bereich in Österreich schon eingesetzt wird.

Es geht darum bei einem Flachdach die Decke als Weisse Decke (andere Namen: Weisse Wanne, WU-Betondecke, Sperrbetondecke, Dichtbetondecke) mit einem Umkehrdach auszuführen.
Die beschriebenen Vorteile scheinen zu sein:

-) Bewährte Technik (zumindest in Deutschland) und im Gewerbebau bereits eingesetzt
-) Kein Gefälle notwendig
-) Abdichtung des Daches mit Betonierung fertig, daher kein weiteres Gewerk/Arbeitsschritt für Abdichtung notwendig
-) Montage am Dach (zB Photovoltaikanlagen) ohne Beschädigung der Abdichtung
-) Einfache Reparatur

Bei meiner Recherche bis jetzt bin ich über folgende interessante Seiten gestolpert.

https://issuu.com/ernstundsohn/docs/flachdaecher2016_web - Seite 15
http://www.hausjournal.net/dachabdichtung-mit-wu-beton
http://www.zementol.at/wp-content/uploads/sites/3/2014/09/Flachdach-aus-hd-Beton-ZEMENTOL-allgemeine-Angaben.pdf
https://www.tektorum.de/konstruktion-technik/8561-wu-beton-flachdach.html

Wobei der Nachteil zu sein scheint, es ist in Österreich im EFH Bereich wieder mal unbekannt ist. Oder weiss jemand ob das hier auch bereits gemacht wird? Weisse Wannen sind ja eine durchaus verbreitete Technik und es scheint nicht viel unterschiedlicher zu sein.

Was haltet ihr grundsätzlich davon? Was glaubt ihr, wie sieht es von den Kosten aus? Für mich liest sich das ganze schon sehr interessant.

Lg
Patrick

  •  uzi10
2.4.2017  (#1)
Kosten würds nicht so viel mehr. Ich glaub auf b2 beton hast einen aufpreis von 10-20 euro aufn m3..
Interessanr wärs. Aber baumeister österreich wissen vieles nicht. Die kennen auch kein pluviasystem und umkehrdächer usw

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  •  hausmann11
2.4.2017  (#2)
wollte auch eine Wu Decke jedoch winkte mir der Baumeister ab dass er keine Gewährleistung geben wollte mit der Begründung dass in horizontaler Lage auch bei
entprechender Bewehrung Schwundrisse entstehen können
ALso auf deutsch soll der dachdecker die Gewährleistung übernehmen
Aufpreis für B2 ist/war bei mir gering

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  •  patrickwolf
2.4.2017  (#3)
@uzi10 danke, dass du mich nochmal auf Pluvia hingewiesen hast. Hatte vorher schon von Unterdruck Dachentwässerungssystemen gelesen, dann aber komplett verdrängt. Das löst gerade mein "Wo kommen die Regenfallrohre hin" Problem.

Danke!

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  •  uzi10
2.4.2017  (#4)
jop is ne super sache weil du die rohre komplett einbetonieren kannst und du keine fliessgeräusche eig hast... nur kennen das die ganzen "Bauern" net... Frag mal einen Baumeister, der sagt aussen liegend, was anderes kennt er net und funktioniert net... aber ich habs bei allen Grossbaustellen bei mir

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  •  cloudy33
  •   Bronze-Award
2.4.2017  (#5)
schönen Abend,
die Expositon "B2" ist zu wenig, wenn "Weisse Wanne" dann schon richtig mit BS1A, oder BS2A je nachdem was du für Anforderungen stellst. Mindeststärke 25 besser 30cm Deckenstärke und eine Rissbreitenbegrenzung von 0.2 bzw. manchmal 0.15, das bedeutet um einiges mehr Bewehrung. Ohne Gefälle würde ich es NIE ausführen, da stehendes Wasser immer schlecht ist, und selbst mit Pluvia kannst du nicht ausschliessen, dass es durch nicht vermeidbare Verformungen zu Pfützenbildung kommt, und die bleiben dann.
Diesbezügliche Schäden aus den frühen Flachdächern gibt es ja genug.


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  •  patrickwolf
3.4.2017  (#6)
Als Info für zukünftige Leser. Habe jetzt kurz mit der Firma Zementol gesprochen die ja in Österreich so etwas anbieten würde. Die haben gemeint, dass es in Österreich kaum eingesetzt wird und im EFH ist die Fläche zu klein und dadurch die Kosten der Nachverdichtung zu hoch. Ausserdem sind in der Decke dann auch noch gerne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Rohre, ... was es auch noch komplizierter macht. Die Technik ist ihrer Meinung aktuell nur im gewerblichen Wohnbau relevant.

Schade, hat sich interessant angehört.

Patrick

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