« Hausbau-, Sanierung  |

Heizkamin vs. Grundofen (Kachelofen)

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  passivhaus7121
5.4. - 7.4.2012
4 Antworten 4
4
Hallo,

wir bauen gerade ein Passivhaus, heizen mit Wärmepumpe (FBH) und haben uns - sozusagen als Luxusgut - "einfach fürs Herz" für einen Ofen entschieden. Am liebsten wäre uns natürlich ein Ofen mit drei Seiten Glas, dass man schön das Flammenspiel beobachten kann.

Meine große Befürchtung ist nun, den Raum, in dem der Kamin steht (ca. 70m2), zu überhitzen und so zwar den angenehmen Effekt des Feuerspiels zu haben, dafür aber das Fenster im Winter aufmachen zu müssen - es somit von der Seite kalt reinzieht, weil man es sonst nicht aushält.

Jetzt waren wir bei zwei Ofenbauern, die "natürlich" ganz unterschiedliche Meinungen haben:

Variante 1:
Ihr könnt "ruhig" einen Heizkamin machen, aber da überhitzt ihr immer den Raum und es wird nie gemütlich, aber ich mache euch das gerne. Mit einem Grundofen habt ihr eine angenehme Wärme - aber halt nur ein Sichtfenster.

Variante 2:
Ein Heizkamin ist kein Problem, vorausgesetzt man nimmt die Doppelverglasung (senkt die Wärmeabgabe durch die Scheibe um 50%) und puffert die Rohre mit Schamotte ab bzw. isoliert diese. Dann kann man(n) das Feuer gemießen.

Nun tendieren wir eher zum Heizkamin (Brunner Panorama-Kamin 57/40/85/40 Schiebetür (easy-lift) bzw. 57/25/85/25 Schiebetür (easy-lift)oder der Spartherm Varia Ch (54/32/65/32).

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Geräten in einem Passivhaus bzw. mit einem kleinen Grundofen von Brunner (4,14 KW) - wie ist hier das Feeling.

Danke

Martin

  •  TW4010
  •   Bronze-Award
6.4.2012  (#1)
ich weiß, das war nicht die frage - tschuldigung - aber nur zum flammen anschauen scheinen mir die kosten für dieses vorhaben (investition heizkamin, rauchfang mit all den problemen in bezug auf PH, schornsteinfegerkosten, brennmaterial...) doch ziemlich hoch, vor allem, wenn ich schon jetzt weiß, dass ich die wärme wieder rauslassen muss. wie wärs mit kerzen? oder einem ethanolofen, wenns schon feuer sein muss?
aber vergesst es gleich wieder, möcht euch das nicht ausreden, jeder braucht sein spielzeug emoji

1
  •  towei
6.4.2012  (#2)
Ofen im Passivhaus - Ich habe in meinem Passivhaus eine etwas andere Variante gewählt.

Ich habe auch einen Ofen - allerdings für Pellets. Dieser gibt nur 30% der Wärme an den Raum ab. Die restliche Wärme wird über gedämmte Rohre im Haus verteilt. Funktioniert sehr gut. Eine andere Heizquelle, neben der WRL, habe ich nicht.

Ich bin dafür kein großer Spezialist. Bei dir stellen sich für mich aber folgende Fragen:
1.) Kann man den Ofen enstsprechend niedrig dimensionieren (mein Pelletsofen ist von 4-9 kW einstellbar - das geht bei Stückholz natürlich nicht)?
2.) Kannst Du über Wärmeleitungen die Wärme auch in anderen Räumen nutzen? Auch ein Passivhaus veträgt in der Nacht bei kaltem Wetter gut und gerne 5kW Heizleistung.
3.) Ist Pellets auch ein Thema? Gibt zwar ein etwas kleineres Feuer - aber mir reichts. Pelletsheizung funktioniert dabei automatisch und kann geregelt werden. Öfen dazu findest Du zB bei Wodke oder Rika. Diese können auch mit der WRL kommunizieren. Bei Bedarf werden sie zugeschalten. Man kann sie auch manuell bedienen wenn man gerad Lust dazu hat.

Über die Sinnhaftigkeit eines Ofens in einem PH ist schon oft gestritten worden. Aber es ist schon ein kleiner Mehrwert wenn man nach Hause kommt und eine Wärmequelle hat an der man sich seinen H... wärmen kann.

1
  •  altenberg
  •   Gold-Award
6.4.2012  (#3)
wir haben zwar kein - Passiv- aber ein Niedrigstenergiehaus. Zwecks Feuerschaun haben wir einen Austroflamm Glass gewählt, der nur 4KW Heizleistung hat.

In der Übergangszeit heizen wir nur mit diesem Ofen. Ich würd eher vermuten, dass du mit einem Grundofen das Haus überheizen wirst, bei einem Kaminofen hast schnell einmal Wärme, die dann nicht so lange anhält.

1


  •  WALK
7.4.2012  (#4)
Kaminofen - Wir haben in unserem Passivhaus einen passivhaustauglichen Kaminofen von Austroflamm mit Speichersteinen (Jan Xtra, 7kw).
Ofen ist in der Übergangszeit und im Winter eigentlich nur wegen der "Romantik" in Betrieb und das funktioniert super. Direkt vor dem Ofen ist es wirklich gut warm, das Wohnzimmer (ca. 58 m2) wird natürlich etwas wärmer von überhitzen kann aber keine Rede sein. Durch die Speichersteine kann man die Abgabe der Hitze verzögern.
Aufpassen musst du im Passivhaus nur, dass du das Gesamtsystem Kamin, Kaminofen, wohnraumunabhängige Luftzufuhr wirklich Luftdicht hinbekommts bzw. für Passivhäuser geeignet ist (ich spreche da aus eigener nicht ganz toller Erfahrung...). Das ist gar nicht so einfach und kann dir beim Blowerdoortest einigen Stress verursachen. Du solltest diese Dinge unbedigt direkt vom Hauserrichter einbauen lassen, sonst ist dann keiner Schuld wenn der Blowerdoortest nicht passt und das Haus nicht funktioniert.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: zu wenig Estrich - wie ausgleichen?