« Baurecht  |

Haushälfte 40cm zu tief gebaut [OÖ]

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 
  •  Exterminator
  •  [OÖ]
  •  [Oberösterreich]
2.10. - 5.10.2022
28 Antworten | 14 Autoren 28
3
31
Hallo Allerseits!
 
Wir haben uns eine Doppelhaushälfte in leichter Hanglage, welche gerade im Bau ist, von einem Bauträger gekauft. Im Einreichplan sind die zwei Gebäudehälften um 1,50m höhenversetzt. Es steht zur Zeit nur der Keller inkl. Kellerdecke.
Bei einer Baubesprechung in dieser Woche wurde uns so nebenbei mitgeteilt, dass unsere Hälfte 40cm tiefer gebaut wurde, als im Einreichplan steht.

D.h. wir haben jetzt folgende Probleme:
a) der Einreichplan passt nicht mehr! Der Ausführungsplan, welchen wir viel später bekommen haben (nach Kellerbau), wurde nur bei einem Wert geändert, die restlichen Bezugshöhen wurden nicht geändert (d.h. z.B. Terrassenhöhe Nachbar und unsere ist weiterhin 1,50m; Parabetthöhe selbiges)

b) der Nachbargarten ist jetzt statt 1,50m nun 1,90m höher als unser Garten

c) das Gefälle von unserem Haus Richtung Straße kann aus meiner Sicht nicht mehr passen - eher umgekehrt: Gefälle ist jetzt von Straße Richtung Haus. Direkt nachmessen/kontrollieren kann ich das nicht, da ein großer Erdhaufen direkt davor ist (Einfahrt = Erdhaufen).

Welche Probleme könnten hier aus Eurer Sicht noch auftreten?
Was würdet ihr empfehlen, zu tun?
Bzgl. Einreichplan ist aus meiner Laiensicht dies keine geringfügige Änderung und somit bewilligungspflichtig, was sagt ihr?

Vielen Dank im Voraus!
Lg Exi

  •  derLandmann
  •   Gold-Award
4.10.2022  (#21)
vl könnte man die Höhe im Innenbereich aufteilen, eine Schar Ziegel für mehr Raumhöhe (kein Nachteil) und den Rest über den Fußbodenaufbau?


1
  •  Exterminator
4.10.2022  (#22)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Die bestehende Decke abbrechen wird keinen Sinn machen, also werden 40cm Wandhöhe und Fußbodenaufbau dazukommen.

Für die Kellertreppe müsste man sich dann was überlegen.

Genau in diese Richtung überlege ich gerade, wobei ich hier bei der Kellertreppe keine Lösung finde, da ich sie nicht verlängern kann, ohne die Räume neu aufzuteilen bzw. im Keller die gemauerten Wände umzuversetzen.

Die Auftrittsfläche ist lt. Plan 26cm.


2022/20221004270764.png

2022/20221004963717.png


1
  •  MarkoW
  •   Silber-Award
4.10.2022  (#23)
Hast du im Keller Abflüsse? Evtl. ist es nämlich auch ein Thema, dass durch die tiefer liegende Bodenplatte die Abflussverrohrung nicht mehr das nötige Gefälle Richtung Kanal hat, oder evtl. sogar darunter liegt!!

Situation ist scheiße. Wenn die Bodenplatte jetzt 40cm tiefer liegt, muss ebenfalls ein neuer Einreichplan gezeichnet und eingereicht werden, oder? Ich denke, dass wird nicht erspart bleiben, auch wenn irgendwie aufgedoppelt wird.

1
  •  toSilence
4.10.2022  (#24)
Bei der vorgeschlagenen Rigolentwässerung der Baufirma unbedingt auf ein sehr breites Rigol achten. Bei entsprechender Fließgeschwindigkeit und Menge rinnt das Wasser sonst darüber.

Ich persönlich würde mich generell auf keine Rigolentwässerung einlassen.

War am Wochenende erst wieder in einer Reihenhaussiedlung wo ein Gefälle von der Straße zur Haustür ist. Die saufen trotz Rigol bei Regen durch die Haustüre ab. Die Lösung war nun Straße aufschneiden und mit großem Rigol vorher ableiten. 

1
  •  MarkoW
  •   Silber-Award
4.10.2022  (#25)
Kommt immer auf das ganze Drumherum an ... wenn bei einem Starkregen ein kleiner Bach ankommen kann, hilft ein Rigol wenig ... da zählt nur mehr, wo die Wassermassen hinfließen. Und leider werden diese Ereignisse immer häufiger ...

1
  •  geniusloci
4.10.2022  (#26)

zitat..
Karl10 schrieb:

──────
geniusloci schrieb: und einen Sachverständiger heranzuziehen
───────────────

Was genau sollte dieser Sachverständige tun bzw. beurteilen? Dass der Bau 40 cm zu tief liegt, dürfte ja offenkundig sein.

Ich glaube, die Frage wurde mittlerweile hinreichend beantwortet, oder? Muss natürlich nicht gleich ein Sachverständiger mit Gutachten sein, kann vorerst auch ein Ziviltechniker, Baumeister oder ähnliches sein, der sich mit der Materie auskennt. (z.B. falls es jemanden im Bekanntenkreis gibt) Wie Stoffal02 treffend schreibt - der Bauträger wird seine Fehler tunlichst schönreden.

@Exterminator:

Sieht das nur so aus, oder würdest du jetzt sogar eine zusätzliche Stufe unterbringen? Dann fehlen dir noch 20cm.. wenn die Auftrittsfläche aktuell 26cm hat, könntest du sie auf 24cm reduzieren und hättest noch eine Stufe gewonnen und die 40cm überwunden.

1
  •  Exterminator
4.10.2022  (#27)
Leute, vielen Dank an alle, die bisher hier geschrieben haben!!! Danke!!!

Die Rigolentwässerungs-"Lösung" ist für mich praktisch vom Tisch - hier überwiegen die Nachteile und man läuft trotzdem Gefahr, dass das Wasser drüberschießt.


zitat..
geniusloci schrieb:

Sieht das nur so aus, oder würdest du jetzt sogar eine zusätzliche Stufe unterbringen? Dann fehlen dir noch 20cm.. wenn die Auftrittsfläche aktuell 26cm hat, könntest du sie auf 24cm reduzieren und hättest noch eine Stufe gewonnen und die 40cm überwunden.

Das habe ich heute versucht durchzurechnen. Lt. einem Online-Rechner für solche Treppen sollte ich auf folgende Werte kommen:

Geschosshöhe: 330cm (statt 300cm)
Stufen: 17
Steigungshöhe: 19,41cm
Auftrittstiefe: 23,11cm
Schrittmass 61,93cm

Dann hätte ich 30cm gewonnen und somit das Problem massiv entschärft.
Womit würdet ihr den Fussbodenaufbau erhöhen? Ich habe von den Schaumstoffplatten XPS bzw. EPS W20-PLUS? Oder was würdet ihr empfehlen?
 
Ursprünglich geplanter Bodenaufbau von oben nach unten:
Bodenbelag 1,5cm
Estrich 7,0cm
EPS-Dämmung 7,0cm
Styroporschüttung zementgebunden 9,5cm
Stahlbeton 20cm
Spachtelung

Das würde heißen auf den Stahlbeton würde der zusätzliche Aufbau kommen und darüber die Styroporschüttung, in der die Fußbodenheizung, Elektroschläuche, etc. verläuft:
Styroporschüttung zementgebunden 9,5cm
+++ 30cm Aufbau +++
Stahlbeton 20cm

Sehe ich das so richtig?




1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
5.10.2022  (#28)
Kannst Styroporschüttung und die 30cm Aufbau durch 40cm Schaumbeton als Schüttung ersetzen. Lafarge Airium zB.
Muss man aber rechnen ob die Decke das statisch trägt... 20cm Decke ist sehr dünn. Aber die Vorschläge sollten jetzt von Seite des Bauträgers nur so sprudeln...

1
 <  1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: [Gelöst] Erdhügel genehmigungspflichtig?