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Hausbaukosten - EFH Massivziegel

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  •  christian77
27.3. - 30.3.2015
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Liebe Leute,
nachdem ich hier und anderwertig im Internet immer wieder etwas über Baukosten lese möchte ich hier einmal meine Kostenkalkulation posten.

Eckdaten: Massivziegel (Art und Aufbau noch offen), leichte Hanglage, Garage und Keller, Flachdach, Erdwärme Heizung m. Flächenkollektoren, Wohnfläche ca. 200m^2 (inkl. Gänge), Keller ca. 100m^2

Also von den oft erwähnten 350.000 EUR bin ich weit weg. Kann mir nicht vorstellen, dass man heute ein Haus unter 400k bauen kann. Selbst mit viel Eigenleistung nicht, denn der Kostentreiber ist das Material und nicht die Arbeitszeit meiner Ansicht nach. (Beispiel: Beim Heizungsbauer würden wir uns bei Verlegung der Kollektorrohre, FBH-Verlegung und ein paar andere Kleinigkeiten) von 30k € ca. 3k € sparen.

Bin schon gespannt auf eure Meinungen.

Die Kalkulation basiert auf Schätzungen und Annahmen (ausser Heizung und Sanitär).

LG C.


2015/20150327806269.JPG

  •  2moose
  •   Gold-Award
29.3.2015  (#21)
Es gibt sie also doch noch, die realistischen Vollkalkulationen, bei denen nicht in jedem Gewerk die billigste und schöngerechnetste Variante eingesetzt wird. Nimmt man Posten wie Bodenbelag, Fliesen, Wandfarbe her ist da schnell der Faktor zehn drin, ohne im Luxus zu zu schwelgen. Man kann aufs Dach die nackte Folie klatschen oder man kanns begrünen. Man kann Basics wie KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], PV und BDT 0,6 als solche einplanen oder halt schön wegreden.

Auch wenns ja doch wieder zu einem Schw.nzlängenvergleich kommt ... so find ichs dennoch gut, dass man angehende Bauherren von den fünfstelligen FTH FTH [Fertigteilhaus]-Angeboten (in denen eine sechsstellige WBF versteckt ist) weg bekommt. Und wo das Geld herkommt? Da ist jede familiäre Situation so verschieden wie "ein Stück Haus" ... der eine hat mit 30 noch Ururgroßeltern und 85 Geschwister, Neffen und Nichten (und wird nix erben dafür viele Helfer haben) und der andere ist ein Einzelkind und erbt das Vermögen der Großeltern bevor er mit dem Bauen beginnt. Der eine ist ein zufriedener 1600-Euro-Angestellter, der andere ein burnoutgefährdeter Spitzenverdiener.
Das alles vergleichen wollen? Für'n Hugo! Einfach mal mitfreuen, wie sparsam manche sind oder wie kräftig andere die Volkswirtschaft zu beleben gedenken emoji
Und um zum Ausgangsbeitrag zurückzukommen ... Planung und Bauüberwachung im Vergleich zu den Gesamtkosten zu tief angesetzt.

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
29.3.2015  (#22)
wesentlich ist sicher auch ob state of the art oder nicht. PH-hülle kostet nicht nur bei ausführung, sondern auch bei planung und abwicklung wesentlich mehr. Mußte ich selber erst schmerzvoll lernen.
Automatisierung, lüftung, fussbodenheizung, usw. - da gibts so einiges was vor 30 jahren noch nicht einmal einen namen hatte.

Man muss sicherlich kein spitzenverdiener sein um ein hausbauprojekt zu stemmen, aber man sollte seine haushaltsrechnung im griff haben.

Lg
Coisa

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  •  Dean
29.3.2015  (#23)
Wichtig ist, das du von deinem Projekt überzeugt bist. Ich halte dieses Forum für äußerst hilfreich und anregend, aber es ist meiner Meinung nach sinnlos, Hauskosten hier zu vergleichen. 50% werden sagen, dass es für ihr Gefühl viel zu teuer ist, die anderen 50% werden sagen, dass es eh noch günstig ist. Das Gesamtpaket muss für dich passen, das kannst nur du beurteilen. Ich habe z.b. verhältnismäßig klein gebaut, wenn man sich so manche Hütte heutzutage ansieht. Aber ich baue auch für mich und nicht für irgendwen. Die ein oder anderen Sprüche von Zaungästen, Verwandten, Freunden, Kollegen wirst du sowieso nicht verhindern können, egal was du machst.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.3.2015  (#24)
Ich war auch von meinem Projekt überzeugt ... und dem Kostenrahmen ... bis mich nacheinander Architekt und Bank ausgelacht haben. Nach einer gewerkebasierten Kostenschätzung des Architekten wusste ich auch wieso.

zitat..
Dean schrieb: 50% werden sagen, dass es für ihr Gefühl viel zu teuer ist, die anderen 50% werden sagen, dass es eh noch günstig ist.

Und Erstere sind gefährlich. Es wird oft der Eindruck erweckt, man könne viel billiger bauen ... und es endet manchmal darin, dass es zum Schluss hin doch ned reicht, dass man mehr Zeit und Stress auf der Baustelle leistet als einem und dem Familienleben zuträglich ist oder dass man die Basics fallen lässt. FWK's sind mittlerweile ja gottseidank keine Kosten-Beschönigungs-Option mehr. Und Eigenleistung wird zum Teil überbewertet ... das sagt einem die Bank auch emoji

Ich hätte mir damals mehr Realismus im Forum gewünscht ... jene mit den optimalen Voraussetzungen für günstiges Bauen bleiben einem nämlich im Gedächtnis während die Masse (die mit den höheren Bausummen) iese - aus welchem Grund auch immer - erst gar nicht postet.

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  •  freeemotion
29.3.2015  (#25)
Ich bin zwar noch mitten im bauen und kann daher noch nichts zu den endgültigen Kosten sagen, aber ich bin einer von denen der mit über 2.000€/m² kalkuliert hat und ich bin sehr froh darüber. Anfangs dachte ich mir auch, dass ich lieber zu hoch kalkuliere und ich mich dann freue wenn etwas übrig bleibt.
Es kommt natürlich auch auf einige Faktoren wie Eigenleistung, Wünsche,Bauweise,... an. Aber das liest man ja wohl e desöfteren. Man sollte halt schon realistische Zahlen hernehmen und dazu noch eine Reserve miteinkalkulieren.
Wenn man vor Beginn des Hausbaus sich selbst gegenüber schon alle Zahlen schönreden muß, sollte man sich nocheinmal Gedanken darüber machen!

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  •  sk1978
  •   Bronze-Award
30.3.2015  (#26)
offene und vorallem ehrliche kalkulation ... diese ausgaben sind heutzutage "leider" notwendig.


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