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Haus verkaufen oder vermieten?

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  •  Simon1980
4.8. - 5.8.2014
11 Antworten 11
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Liebe Forumsgemeinde! Ich lese schon länger mit und habe mir schon oft interessante Inputs hier geholt. Nun stehe ich selbst vor einer grossen Entscheidungsfrage und bitte die Finanzexperten unter euch um eure Meinung:

Meine Frau besitzt ein Wohnhaus (Erbstück Bj 1927, Altbau) indem wir auch derzeit wohnen. Dieses ist mit 2 separaten Wohnungen mit jeweils 85 m2 ausgestattet. garage, carport und pelletsheitzung wurde 2009 errichtet.
Schätzwert ca 200 teur

Wir wollen nun selbt unser eigenheim schaffen und es schaut so aus:
Grundkosten + aller Nebenkosten (brunnen, Kanal etc): 70 Teur
Hauskosten + keller + Garten (fix fertig): 450 Teur

Eigenmittel:
200 Teur Sparguthaben

Einkommen:
Er 34: 2400,00 netto monatl.
Sie 34 j: 400,00 netto monatl. (Ohne Sonderzahlung und ohne Fambeihilfe für ein Kind), 2.Kinderwunsch in den nächsten 2 Jahren

Nun stehen wir vor der Frage: sollen wir das jetzige Haus verkaufen oder uns diese 200 teur zusätzl. aufnehmen und aus der Miete die Rückzahlung finanzieren?

Miete pro m2: 4,50 eur, das wären 765 Eur Miete für die 2 Wohnungen + 30,00 eur carport + 50 eur Garage/Werkstatt

Wie schaut es steuerlich aus, wenn die Miete meine Frau als Vermieterin einnimmt? Da sie ja derzeit einen jahresverdienst (BG Lohnsteuer) von 6012 eur hat? Bzw. Wenn sie wieder in Karenz ist?
Kann man krditzinsen bei den mieteinnahmen absetzten, wenn der kredit für das neue haus aufgenommen wurde oder muss der verwendungszweck für herstellungsaufwand od. instandsetzung für das alte Haus sein?

Unsere Wunschvorstellung wäre: 200 teur soll die miete des hauses finanzieren und 120 teur finfntieren wir privat. Kann man so rechnen? Bzw. Wie sieht das die Bank?

Danke für die Experten unter euch für euren Rat!

  •  OutOfStep
4.8.2014  (#1)
Verkaufen - Ich persönlich würde das Haus verkaufen, wenn ich auf absehbare Zeit keine Verwendung dafür habe. Das Grundstück scheint bei dem Schätzwert/Mietpreis keine absolute Toplage zu sein, die Wertsteigerung ist also nicht relevant.

Gemeinsam mit den Mieteinnahmen kommt deine Frau in eine Region, bei der die Einnahmen zu versteuern sind:
0,00 % für Einkommensteile zwischen 0 und 10.000 Euro jährlich
38,333 % für Einkommensteile zwischen 10.000 und 25.000 Euro jährlich

Somit bleibt von der Miete nicht der Gesamtbetrag. Die Kreditzinsen könnte man nur vom Mietgewinn abziehen, wenn es sich um einen Kredit für das Mietobjekt handelt. Unabhängig davon kannst du vom Kredit für das neue Objekt jährlich EUR 730,- absetzen (Viertel Topfsonderausgaben von EUR 2.920,-).

Meine Variante wäre also, das Haus zu verkaufen und sich damit auch sämtlichen Aufwand, der ja bei Vermietung etc. anfällt, zu sparen.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.8.2014  (#2)
steuerlich kenn ich mich nicht aus, aber Mieteinnahmen sind auch nach kreditende nicht zu verachten (div. instandhaltungsarbeiten nat. zu berücksichtigen). besser als jede zusatzpensionsversicherung allemal emoji
hab erst vor kurzem so einen kreditvertrag abgehandelt. fakt ist, dass es die meisten banken nicht als privatfinanzierung sehen, sollten Mieteinnahmen einen teil des kredites decken (obwohl die leistbarkeit ja auch mit euren Gehältern durchaus gegeben scheint), sondern als kleine gewerbefinanzierung.
und dabei ist der aufschalg alle 5 jahre neu zu verhandeln. bei privat ist er fixiert auf die gesamte Laufzeit.

Fazit: sollte das haus halbwegs intakt und kein faß ohne boden sein, würd ich vermieten. so billig wie jetzt kriegst die kohle nie wieder, verkaufen kannst allemal noch.

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  •  DeletedUser002
  •   Bronze-Award
4.8.2014  (#3)
Hi !

zitat..
speeeedcat schrieb: Fazit: sollte das haus halbwegs intakt und kein faß ohne boden sein, würd ich vermieten. so billig wie jetzt kriegst die kohle nie wieder, verkaufen kannst allemal noch.


Ich bin auch eher auf der Seite von speeeedcat:
In diesen wackeligen Zeiten, Kriege vor der Haustüre Europas, die EU selber durchrüttelts derzeit eher mehr, die werten Herrn Finanzjongleure basteln kräftig am nächsten Börse-Crash:
Da wär ich heilfroh, wenn ich eine weitere Immobilie besitze, als einen schnell abgezahlten Kredit.

Weil:
Was tun in Krisenzeiten mit Sparbuch-/Bargeld ?

Aber natürlich gibt es auch hier Dinge, die dagegen sprechen könnten:
- Das Althaus ist eine endlose Sparkassa
- bei einem Finanzcrash wird mein Kredit billig
- usw.

Ist alles nur mein Bauchgefühl, bin weder Wirtschafter noch Finanzler...emoji

btw: Wo ist creator, der kennt sich da aus!

@creator: Atmest Du noch?

So long, alles Gute, lg Martin


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  •  Makra
  •   Silber-Award
4.8.2014  (#4)

zitat..
fakt ist, dass es die meisten banken nicht als privatfinanzierung sehen, sollten Mieteinnahmen einen teil des kredites decken (obwohl die leistbarkeit ja auch mit euren Gehältern durchaus gegeben scheint), sondern als kleine gewerbefinanzierung.


Wir haben Ende letzten Jahres einen Kredit für ein Objekt aufgenommen, wo die Tilgung durch Mieteinnamen getilgt werden und wir haben einen ganz normalen "Verbraucherkredit".

Ob Vermieten oder nicht, ist schwer zu sagen. Ich als "Vermieterin" kann nur sagen, dass es nicht immer so lustig & einfach ist, wie man es sich vorstellt. Instandhaltungen sind nicht zu unterschätzen. (Heizung wurde bei uns überraschenderweise Anfang des Jahres kaputt - knappe 12 k Kosten). Außerdem sind "Leerläufe" (nicht vermietete Zeit) zu berücksichtigen, in der ihr den Kredit trotzdem zurückzahlen müsst. Leider geben sich in der Realität die Mieter nicht die Klinke in die Hand (außer das Objekt befindet sich in einer Landeshauptstadt z.B.) Dann gibt es noch Mieter die nicht mehr zahlen, die laut sind, die das Mobiliar verwüsten. Klingt nach Horrorgeschichten jedoch haben wir das alles schon in ein bisschen über 1,5 Jahren Vermietung mitgemacht. Deshalb würde ich aus eurer Sicht verkaufen - außer das Projekt befindet sich in sehr, sehr guter Lage.

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  •  andare
4.8.2014  (#5)

zitat..
Makra schrieb: Deshalb würde ich aus eurer Sicht verkaufen - außer das Projekt befindet sich in sehr, sehr guter Lage.


warum hast du nicht verkauft bei all den Schwierigkeiten?
Meine, muss ja dann mehr für weiter vermieten sprechen.


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  •  Simon1980
4.8.2014  (#6)
@andare: wie meinst du das? Ich verstehe deinen post nicht ganz?!?


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  •  Cleudi
  •   Bronze-Award
4.8.2014  (#7)

zitat..
Simon1980 schrieb: @andare: wie meinst du das?


Er/Sie will wissen, warum Makra trotz den genannten Schwierigkeiten vermietet und nicht verkauft hat.

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  •  Simon1980
5.8.2014  (#8)
@cleudi: danke, kannte seine vorgeschichte nicht emoji
@ speedcat: wenn wir vermietung erwägen, dann können wir auch die wohnbauförderung oö nicht in anspruch nehmen, welche bei uns 64 teur ausmachen würde. Da die Zinsenlandschaft jetzt sowieso sehr niedrig ist: welchen zinssatz müsse ich von der bank erhalten um gleichauf zu sein?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
5.8.2014  (#9)
Die WBF ist ja auch rückzahlbar... Aufschlag wird vermutlich um die 1,2 zu liegen kommen auf den 3 ME

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  •  Makra
  •   Silber-Award
5.8.2014  (#10)

zitat..
andare schrieb: warum hast du nicht verkauft bei all den Schwierigkeiten?


Weil meine Schwiegereltern in diesem Haus wohnen (ca. 80%). Der Rest sind 3 Wohnungen und ein Geschäftslokal. Wir haben den gesamten Besitz übernommen (haben das Nebengebäude auf dem selben Grundstück umgebaut).

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  •  sir_rws
  •   Gold-Award
5.8.2014  (#11)

zitat..
OutOfStep schrieb: 0,00 % für Einkommensteile zwischen 0 und 10.000 Euro jährlich
38,333 % für Einkommensteile zwischen 10.000 und 25.000 Euro jährlich

das war einmal...
dzt:
Steuerklasse 36,5 % (Bruttoeinkünfte über 11.001,-- bis 25.000,--)

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