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Haus nach Norden ausrichten?

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  •  tororosso
6.2. - 14.2.2013
14 Antworten 14
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Hallo Leute,

Möchte mal eure Meinungen zu diesem Thema lesen:

Wir spielen mit dem Gedanken unser Haus aufgrund der besseren Aussicht von der Terasse und der besseren Zufahrtmöglichkeit nach Norden auszurichten.

Weiters wäre die Terasse auch nach Westen hin offen. Ich und meine Freundin sind ausserdem keine Sonnenanbeter und würden eine südliche Terasse eher meiden als nutzen.

Grund dafür ist auch, dass unser Grundstück ein leicht auslaufender Hang ist und wir mit einer Ausrichtung nach Süden direkt unseren Nachbarn bzw. den Wald ansehen würden.

- Hat hier jemand sein Haus nach Norden ausgerichtet und gravierende Nachteile entdeckt?
- Was spricht konkret gegen eine Nordausrichtung (ausser die thermischen Verluste)
- Wäre eine Erdwärmeheizung dafür zu schwach?

Bin für jede Meinung dankbar.

LG

  •  siegfried
  •   Silber-Award
6.2.2013  (#1)
vorweg - unser haus ist voll nach süden gerichtet, nachteil wir haben die terasse voll im süden - im sommer so gut wie nicht benützbar, auch nicht mit beschattung, da es einfach zu heiss ist, westterasse ist da schon etwas bessser. solare gewinne sind natürlich super. haben auch auf der nordseite einige fenster, da gibts absolut keine sonne und keine solaren gewinne, das sehe ich als größten nachteil, im sommer zum draussen sitzen wirds aber ok sein, aber so ganz ohne sonne im winter wärs nicht so mein fall. glaub mir im winter/übergangszeit ist der energiegewinn gefühlsmäßig enorm. Also wenns irgendwie geht würd ich die nordausrichtung überdenken. vielleicht hilft dir probewohnen in einem passivhaus - nur um ein gefühl für die ausrichtung zu bekommen.

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  •  Executer
6.2.2013  (#2)
Eine nicht zu vergessende Sache ist auch die natürliche Beleuchtung über die Fenster - die sieht zw. Nord und Süd gänzlich anders aus! Mein altes Jugendzimmer war NW ausgerichtet, habe dann im SW Zimmer ein Wohnzimmer eingerichtet, die zwei Räume kann man nicht vergleichen. Das SZ Zimmer immer hell und freundlich, das NW dagegen eher dunkel mit wenig Licht.
Terasse kann man ja ruhig etwas von Süden abwenden (für euch dann am besten Richtung Osten), aber die Verglasungen unbedingt Richtung Süden machen. Einerseits wegen den term. Verlusten und andererseits wegen natürlicher Beleuchtung.

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  •  kreuzenstein
6.2.2013  (#3)
Meine Erfahrungen: - Wir stehen ebenfalls am Hang (Weinberg). Die Wohnräume alle Richtung Süd-Süd-Ost. Die grosszügigen Verglasungen bringen bei leichter Bewölkung oder Sonnenschein im Winter mehr als 4 Grad im Innenraum. Das Büro (bei uns Nord-Nord-West) ist es im Winter dagegen eher kühl und dunkel.
Die Terrasse haben wir auch eher westlich, denn auf der Südterrasse hält man es im Sommer vor Hitze nicht aus.

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  •  tororosso
6.2.2013  (#4)
Danke für die ersten Erfahrungen!

Anbei seht ihr die 2 parzellen die wir besitzen(rotes X). Wir befinden uns auf einem von Süden nach Norden auslaufenden nahezu ebenen Hangteil. Südlich gehts bergauf (Ausblick in den Hang bzw. Wald und davor halt 2 Nachbarn). Mein Gedanke ist das Haus sonst westlich auszurichten aber dafür sind die Grundstücke mit 18-19 fast zu schmal. Nördlich wäre der Ausblick halt super. Zufahrt haben wir von Süden her (das schmale lange Grundstück) oder von Norden wenn wir wollen weil da ne neue Siedlung kommt wo es jetzt so hellgrünbeige ist.


2013/20130206740703_th.JPG

Wir haben zurzeit schon einen Plan aber die Nordausrichtung ist halt so eine Sache. Leider weiß ich nicht wie man sinnvoll eine westliche Ausrichtung hinbekommt da das Küche/Ess/Wohnzimmer nicht groß genug wird wenn wir es auf der Hausbreite anordnen. Ziemlich knifflig das ganze

Danke für eure Erfahrungen und Tipps!


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  •  kreuzenstein
6.2.2013  (#5)
Nachdem ihr 2 Parzellen besitzt: - Könnt ihr diese nicht zu einer zusammenlegen?
Hast vielleicht auch noch ein Foto, damit man ein Gefühl bekommt, wieviel Höhenunterschied herrscht, wo der Wald ist usw. usf?

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  •  orlando
6.2.2013  (#6)
evtl. - eine L-Form mit Terasse Richtung Nordosten und breite Hausfront Richtung Süden in der man große Fenster für den solaren Gewinn machen könnte?


2013/20130206349056_th.JPG

LG Roland


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  •  tororosso
6.2.2013  (#7)
@kreuzenstein - wäre möglich aber wenn wir sie zusammenlegen schaffen wir die bebauungsdichte nicht. so soll die zweite parzelle als garten und spielfläche dienen.

@orlando - leider finanziell kein thema da das gesamte projekt max. 140m2 haben wird und ich dadurch nicht den platz habe so ein großes wohn-esszimmer zu planen, dass die terasse auf der anderen seite sein kann.

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  •  heislplaner
6.2.2013  (#8)
Ich würde das haus So weit wie möglich nach Norden rücken und eventuell eine Garage Nebengebäude So weit wiemoeglich in den Süden. Dadurch schaffst du dir eine Art atrium und kannst die Südseite gut nutzen


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  •  kreuzenstein
7.2.2013  (#9)
@tororosso: - Sorry, das verstehe ich nicht... Die Bebauungsdichte regelt ja die maximal zu verbauende Fläche und nicht die mindestens zu bebauende Fläche. Nur weil das Grundstück doppelt so gross wird, braucht man ja nicht doppelt so gross bauen.

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  •  Jelly
7.2.2013  (#10)
@ kreuzenstein

naja die sagt ja aus, wieviel PROZENT der fläche zu verbauen sind

und bei doppelter grundstücksgrenze, muss man eben doppelt so groß bauen

grundstück 1: 600m²
grundstück 2: 600m²
1+2: 1200m²

wenn man jetzt 25% verbauen muss, wären das bei 600m² eben 150m²
und bei 1200m² sinds eben 300m²

EDIT: aber keine ahnung ob die mind. bebauungsdichte auch vorgschrieben sein kann
ein hoch auf unsere neun bauordnungen!!!

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  •  kreuzenstein
7.2.2013  (#11)
Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger sehe ich - das als Problem. Ich würde einen ultramodernen Kubus in die Landschaft stellen. Bei der Zufahrt (Westen) quasi ein Carport zwischen den Hausstützen machen, den Rest unterkellern. Den Keller aus dem Boden stehen lassen, und gleich mal als Wohnkeller herrichten. Im EG riesengrosse Eckverglasungen (Fix Frame) an der Hauskante S/W verbauen, somit stehst mit dem Haus höher und hast auch genügend Sonne im Wohnzimmer. Die Küche gleich anschliessend an der Kante S/O. Alle Räume wie WC, AR, Büro an der Nordseite des Hauses. Im OG auch die Schlafräume an der O/S/W-Seite anordnen. Bad und Co an der Nordseite.

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  •  DeletedUser002
7.2.2013  (#12)
Hi !

Mir persönlich war beim Planen wichtig, viel Tageslicht ins Haus zu bringen, speziell natürlich im Winter, bei flach einfallender Sonne.

Im Sommer "flüchtet" man eh in den Schatten, bzw. errichtet Beschattungen.

Wenn Euch die Wintersonne zum Wohlfühlen unwichtig erscheint, dann spricht nichts gegen eine N-Orientierung (außer der bereits erwähnte Verlust der solaren Gewinne).
Meins wärs nicht...emoji
Tipp: Jetzt im ausklingenden Winter, an sonnigen Tagen am Bauplatz verweilen, mit Kompaß bewaffnet, und "nachdenken", "vorstellen", wie es so sein könnte, im Häuschen...emoji
Mit dem Bauplatz so richtig "zusammenwachsen" und planenplanenplanen.

Die Ideen der Vorposter finde ich gut.

Und, ja, vielleicht geht eh beides:
Die tolle Nord-Aussicht kombiniert mit dem Lichteinfall vom Süden.
Eine Herausforderung selbst für gute Architekten!

Gutes Gelingen, lg Martin



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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
7.2.2013  (#13)
zufahr vom süden geht absolut nicht!!!! - ich würde die zufahrt auf alle fälle vom norden aus machen. lange zufahrt vom süden kostet unnötig viel und du wirst ansonsten im winter beim schneeräumen an mich denken. emoji

lg
fruzy

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  •  tororosso
14.2.2013  (#14)
danke für eure tipps zu diesem thema.

der plan wird nun so aussehen, dass wir nach südwesten hin größere Fenster bekommen und dort unser wohn-ess-küchenzimmer ansiedeln, das esszimmer in einem kubus vorgelagert wird und die terasse dannwestlich bzw. ums eck auch nördlich verläuft (sichtschutz perfekt). die zufahrt werden wir vom norden machen obwohl wir dann 2 zufahrten haben werden, für die wir natürlich auch zahlen dürfen. naja pech.

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