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Hanffassade

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  •  mackica
  •   Silber-Award
16.3. - 1.4.2017
78 Antworten | 16 Autoren 78
78
hat jemand (außer Melly) Erfahrung damit?
Gibt es relevante Nachteile, außer dass ich 4cm mehr brauche als mit EPS?
haben jetzt Angebot:
A-WDVS mit Hanf, mit Klebespachtel auf vorbereitetem Untergrund
geklebt , überzogen mit Klebespachtel mit eingelegtem Textilglas-
gitter, Oberfläche geglättet, haftgrundiert und mit Silikonharputz 1,5
endbeschichten inkl. Gerüst u. Abdeckarbeiten.
+ Dübeln der Dämmplatten.
(136 Euro pro m2 brutto, ich weiß nicht was der Preis für eine 18cm EPS-Fassade wäre)

fehlt beim Angebot noch etwas?

  •  ortner1
16.3.2017  (#1)
Hallo,
mir liegen folgende Angebote für eine 16cm Fassade vor. Alle Angebote mit Endbeschichtung, aber ohne Gerüst.

Hanf (Capatect) - brutto 127,-
Mineralwolle (Sto) - brutto 95,-
EPS (Sto) - brutto 72,-


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  •  Dean
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#2)
Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mir Multipor auch anschauen. "Massiv" und unbrennbar, quasi Ytong extra leicht.

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  •  mackica
  •   Silber-Award
16.3.2017  (#3)
Multipor.. naja da kann man vermutlich steibwolle auch nehmen

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  •  mila80
  •   Bronze-Award
16.3.2017  (#4)
Der Mehrpreis von EPS auf Hanf ist aber auch nicht schlecht! Das waeren bei mir schlanke 16500 Euro gewesen (300m2 * 55E).

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  •  melly210
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#5)

zitat..
ortner1 schrieb: Hanf (Capatect) - brutto 127,-
Mineralwolle (Sto) - brutto 95,-
EPS (Sto) - brutto 72,-


Wahnsinn !! Ich habe gelesen, daß die Preise erhöht wurden weil es gut angekommen ist, aber das ist schon echt viel Erhöhung...hast du noch Angebote eingeholt oder nur bei dem einen Fassader ? Wäre interessant, ob da alle so mit dem Preis raufgefahren sind...

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  •  ortner1
16.3.2017  (#6)
Ich habe nur das eine Angebot. Die anderen Betriebe in unserer Gegend haben Hanf noch nie verarbeitet. Wahrscheinlich haben sie mir auch deshalb davon abgeraten. Abgesehen vom Preis wäre es meiner Meinung nach jedoch die ideale Lösung gewesen. Jetzt wirds wahrscheinlich Mineralwolle.......

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  •  mackica
  •   Silber-Award
16.3.2017  (#7)
Da kämen wir abzüglich Gerüst (3000 Euro) auf 122 Euro brutto, zumindest eine Spur günstiger.

Thermoputz allein auf der Fassade wären auch 75 Euro pro m2, aber netto.

Sogesehen finde ich den Preisunterschied jetzt nicht so schlimm.

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  •  mackica
  •   Silber-Award
16.3.2017  (#8)

zitat..
ortner1 schrieb: Wahrscheinlich haben sie mir auch deshalb davon abgeraten.


Mit welcher Begründung?

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  •  brink
  •   Gold-Award
16.3.2017  (#9)
Hier ein bisschen eine diskussion zu hanf: http://www.energiesparhaus.at/forum/41046

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  •  ortner1
17.3.2017  (#10)
hmmm, als Begründung wurde mir genannt:
nicht erprobt, Rissbildung im Putz, Preis/Leistung



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  •  mackica
  •   Silber-Award
17.3.2017  (#11)

zitat..
ortner1 schrieb: Rissbildung im Putz


kann das jemand bestätigen?

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  •  melly210
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#12)
[quot] kann das jemand bestätigen? [\quot]

Also wir haben keine...kenne sonst niemanden mit einer Hanffassade.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#13)

zitat..
Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mir Multipor auch anschauen. "Massiv" und unbrennbar, quasi Ytong extra leicht.


Multipor müsste eigentlich auch ideal sein als Laibungsdämmplatte beim 50er Ziegel?
Weil mineralisch und diffionsoffen, viel ähnlicher dem Ziegel als andere Dämmstoffe. EPS auf Fassadenflächen bei 50er Ziegel hat bereits zu Problemen geführt wie im Forum nachzulesen ist.



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  •  mackica
  •   Silber-Award
17.3.2017  (#14)
gerechnet für einte Ziegeldämmung für U=0,13
Hanfdämmung:
Primärenergie 28,7MJ/kg -> 189MJ/m2
1,43kg CO2/kg -> 9,43kg/m2

Multipor 17,6MJ/m2
CO2 21,6kg/m2

Steinwolle
20,5MJ/m2
52kg CO2/m2

Holzweichfaserplatte
570 MJ/m2
37kg CO2/m2

EPS
5MJ/m2
16kg CO2/m2

Irgendwie ist mir nicht so klar, warum Hanf und Holzweichfaser so hohen Energieinput haben, aber vergleichsweise niedrige CO2-Werte (Hanf am niedrigsten). Wie wird das berechnet? Ist da die Energie, die man später wieder durch Verheizen zurückgewinnen könnte drinnen?
Multipor schneidet tatsächlich besser ab als Steinwolle.

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  •  brink
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#15)
@mackica
tolle analyse!
in eps ist chemisch sehr viel co2 gebunden. solange das eps nicht verheizt wird und nicht der uv strahlung ausgesetzt wird (ist eh hinter putz, wenn auf fassade geklebt), bleibt es 'ewig' gebunden.

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  •  mackica
  •   Silber-Award
17.3.2017  (#16)

zitat..
brink schrieb: bleibt es 'ewig' gebunden.


Hmm, was ist schon ewig?
Eine Fassade hält vielleicht 30 Jahre, ein Holzhaus vielleicht 100 Jahre... aber dann wird s ja doch irgendwann freigesetzt.

Daher berücksichtige ich die Kohlenstoffspeicherung nicht, und wundere mich immer wieder über diese Berechnung wo dann ein Minus rauskommt (wegen C-Speicherung).
Ich habe jetzt nur das beim Herstellungsprozess freigesetzte CO2 berücksichtigt.

Wenn ich die Holzweichfaserplatte verbrenne, kriege ich zumindest 500MJ/m2 wieder zurück, das hieße dann ich habe Erdöl verheizt. Steinwolleplatten oder Multipor kann ich nicht mehr verheizen.

Da macht die Fassade nicht so wenig aus. Bei 230m2 ist man gleich mal bei 3 Tonnen (EPS) oder 10 Tonnen (Steinwolle).

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  •  brink
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#17)

zitat..
mackica schrieb: Eine Fassade hält vielleicht 30 Jahre, ein Holzhaus vielleicht 100 Jahre... aber dann wird s ja doch irgendwann freigesetzt.


Ich habe das ehrlichgesagt nicht so viel ahnung, aber mir leuchtet kein grund ein wieso ich in 30 jahren irgendetwas bez fassade machen müßte. Die zeigelwand wird stehen und die dämmung verrottet nicht und ist in 30 jahren im gleichen zustand so neu wie jetzt. Möglicherweise den edelputz in schuss bringen.
Bitte um aufklärung..

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  •  mackica
  •   Silber-Award
17.3.2017  (#18)

zitat..
brink schrieb: ieso ich in 30 jahren irgendetwas bez fassade machen müßte.


Ja vielleicht hast eh recht. Aber schau Dir mal die Häuser aus den 60ern an... oder die 100 Jahre alten... die Zeiten und die Technologien ändern sich.

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  •  brink
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#19)
Richtig, zeiten und technologie ändern sich.
Deshalb ging mein weg in die richtung:
- passivhaustaugliche bauweise, um erst sehr sehr wenig heizenergie zu brauchen
- höchste effizienz bei der wärmebereitung (mit ausblick auf autarkie)
Da du den vergleich mit alten häusern ziehst: In der jetzigen zeit häuser mit hwbs an der bewilligungsgrenze zu bauen, finde ich kurzsichtig.
Ich habe zwar kein passivhaus, aber für die zukunft sollte mein haus auf null-energie-niveau upgradebar sein, ohne die fassade zu ändern.
---
Ist zellulose keine option für dich?
Co2 oder primärenergie zu berechnen, macht da fast keinen sinn, da es sich eh schon um ein recyclingstoff handelt..
Verdient mehr sympathie als "erzwungene ökologie" mit hanf, holzfaser, .. welche leider zu viel primärenergie für die herstellung verbrauchen und/oder nicht 'astrein' sind..

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.3.2017  (#20)
Unser WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] der ersten Generation war nach 35 vom Putz her schwer sanierungsbedürftig.
Das EPS selber war wie neu.

Die Schwächen waren wie auch heute die Verarbeitung, einzelne Batzen statt Punkt-Randwulst und schlechter gestreckter Putz...

Bei der Sanierung haben wir genau auf diese Punkte besonders geachtet.

Die Deckschicht wurde geschlämmt statt gerieben, die Technik unseres Systemherstellers gibt dafür 30 statt 20 Jahre Wartungsintervall an weil die Oberfläche eine homogene Haut bildet...

Ich gehe nach den Erfahrungen von mindestens 50-70 Jahren Lebensdauer aus mit bsplw 2-mal neu färben zwischendurch ...

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  •  Baumau
  •   Bronze-Award
17.3.2017  (#21)
Vielleicht ist die beschränkte Nutzungsdauer einfach der üblichen technischen Erneuerung und Innovation geschuldet.

@mackica
Holzfaserdämmplatten sind keine Alternative?

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