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Grundkauf vor Umwidmung

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  •  martlinho8
17.8.2012
4 Antworten 4
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Hallo!Bin neu hier und habe eine Frage:

Wir (Freundin und ich) haben jetzt unser Grundstück gefunden wo wir Haus bauen möchten,ist aber noch Grünland.Vonseiten der gemeinde ist die Umwidmung kein Problem,haben sie gesagt.
Der Grundbesitzer will jedoch dass wir dass Grundstück vorher kaufen,und dann umwidmen lassen,ansonsten verkauft er nicht.

was ist wenn es mit dem umwidmen auf einmal nicht klappt,dann haben wir einen Grund den wir nicht brauchen können!!

Was sollen wir machen?

  •  ma2412
17.8.2012  (#1)
Klar ... warum der Nachbar vor Umwidmung verkaufen. Will damit die einschlägige Steuer umschiffen.
Ob dieser Workaround rechtlich haltbar ist bzw. er Probleme mit dem Finanzamt bekommen könnte - eh nicht dein Problem. Der von ihm verlangte Preis wird wohl nicht für Grünland sondern für Bauland sein. Wenn die Umwidmung relativ bald danach erfolgt und das FA dann prüft ... naja ...

Abgesehen davon - Garantie, dass die Umwidmung durchgeht hast natürlich keine. Kaufst also auf eigenes Risiko Grünland zum Preis von Bauland. Wie einfach eine Umwidmung ist bzw. wie zuverlässig Aussagen der Gemeinde sind - können ev. andere beantworten bzw. kommt sicher auch aufs Bundesland an, wie der Umwidmungsprozess ausschaut.

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Hallo ma2412, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  insis
  •   Bronze-Award
17.8.2012  (#2)
Umwidmung - "Haben sie gesagt" - Wer, vermutlich die Aussage vom Verkäufer.

Wirksam ist nur ein GR-Beschluss, der von der LR genehmigt ist. Alles andere ist heiße Luft.

Wenn der Verkäufer auf seiner Ansicht beharrt, könnt ihr ja kaufen - allerdings nur zum Grünlandpreis. Da wird er sinnigerweise wohl nicht darauf einsteigen.

Also: a) Entweder der Verkäufer sorgt für die Widmung, oder b) ihr kauft jetzt mit der Auflage einer Rückkaufsverpflichtung für den Verkäufer, falls die Widmung - egal aus welchem Grund - nicht möglich/herbeigeführt wird oder c) am besten schaut euch nach einem anderen Objekt, was bereits die Widmung hat, um. Ist einfacher, schneller und vermutlich auch sicherer.

fg


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  •  ma2412
17.8.2012  (#3)
Anmerkung - @a & b - wird der Verkäufer wohl nicht so gerne machen, weil ihm beides als Umgehung der Umwidmungssteuer ausgelegt werden kann, wenn der Verkauf samt Umwidmung klar geht. Geht es schief, dann bleibt er auf den Kosten wie Grunderwerbssteuer und diversen Kosten sitzen.
c ist sicher die bessere Variante weil ein risikoloser Kauf basierend auf netten Worten nicht wirklich machbar ist.

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  •  ildefonso
  •   Bronze-Award
17.8.2012  (#4)
In meiner damaligen Grund-Such-Phase hatte ich auch ein paar so Angebote von Gründen die "eh-ganz-bald-ganz-ganz-sicher-umgewidmet-werden".

Das ist nur für Leute die ziemlich wagemutig sind und nur so zu "ihrem" absoluten Traumbaugrund kommen könnten.

Ersparnis ist meist überschaubar, da die Verkäufer fast schon den Preis eines Baugrunds wollen, lediglich sozusagen mit einem kleinen (Risiko-)Abschlag.

Wenn eh alles so einfach gewesen wäre, dann hätte der Besitzer ja warten können bis umgewidmet ist, und dann wirklich zum Höchstpreis verkaufen können (die "einschlägige" Steuer gab es damals ja noch nicht in dieser Intensität, glaub' ich zumindestens).

Zumindestens bei einem Grund (ist der einzige den ich aufgrund der räumlichen Nähe mit einem Auge weiterverfolgt habe) weiß ich, dass der bis heute nicht umgewidmet ist.

"Einfach so" umwidmen spielt es nicht. Wie @insis schon ganz richtig gesagt hat, muß die Gemeinde da mitspielen UND das Land. Vorher kann Dir das keiner seriös versichern ob das klappt (schon gar nicht rechtsverbindlich), insbesondere wenn sich zwischendurch vielleicht die Machtverhältnisse in der Gemeinde ändern und plötzlich die Schwerpunkte der Gemeindepolitik woanders liegen ist das Baugrundprojekt gestorben.

Theoretisch könntest Dir mit dem Verkäufer im Kaufvertrag zwar was ausmachen (so wie @insis geschrieben hat), aber wenn der dann nachher kein Geld mehr hat oder sonst was dazwischenkommt, bist wieder der blöde. Mal ganz abgesehen vom Zeitverlust und den Scherereien.

Wenn das nicht wirklich der absolute supi-dupi Grund ist: Finger weg!

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