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Generalunternehmer - ja/nein?

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  •  MissT
10.2. - 14.2.2017
25 Antworten | 14 Autoren 25
25
Hallo!

Meine Freundin und ich wollen gerne im Bezirk St. Pölten ein Einfamilienhaus in Ziegelmassivbauweise bauen (lassen). Wir sind beide keine Handwerker und voll berufstätig, wobei ich grundsätzlich handwerklich geschickt bin, mir über die Jahre eine Menge theoretisches Fachwissen angeeignet habe und was meine Arbeitszeiten betrifft zumindest vormittags eine gewisse Flexibilität habe. Leider haben wir auch in der Verwandtschaft keine Handwerker, die das eine oder andere Gewerk übernehmen könnten.

Die Ausgangssituation sah bis dato für uns also nach Vergabe an einen Generalunternehmer bis zum Fertigstellungsstand "belagsfertig" aus.

Leider haben uns die ersten Kostenschätzungen (515.000-525.000 €) ziemlich aus den Socken gehaut. Dazu ist allerdings zu sagen, dass sich diese auf einen Entwurfsplan bezogen, der noch nicht optimiert war und um 15-20 m2 zu groß war.

Unsere finanziellen Mittel sind nicht unendlich, daher stellt sich für uns die Frage, wie wir die 500.000 €-Marke möglichst weit unterschreiten können. Ganz konkret unsere Fragen an Euch:

1. Was schlägt ein Generalunternehmer in der Regel für die Bauleitung, Bauaufsicht und seine Verantwortung für ev. Mängel oder Schäden aller beteiligten Firmen prozentual oder absolut auf?

2. Mit welchen Ersparnissen könnten wir wohl rechnen, wenn wir vom Baumeister nur den Rohbau (ohne Dach) sowie Innenputz, Estrich und Fassade machen lassen und die anderen Gewerke wie z. B. Dach, Fenster & Haustür, Wasser, Heizung, Elektrik selber vergeben? Ich frage mich nämlich: Ein Generalunternehmer schlägt zwar für das unter Punkt 1 aufgezählte etwas drauf, er wird aber von seinen Partnerfirmen wesentlich schärfere Kalkulationen bekommen bzw. aufgrund seiner Position akzeptieren als ein einzelner Bauherr.

3. In wie weit kann man seriöse Firmen ohne Anwesenheit/Aufsicht des Bauherrn auf einer Baustelle arbeiten lassen? Das würde sich nämlich aufgrund unserer Berufstätigkeit nicht vermeiden lassen. Ich habe das bis dato für keine gute Idee gehalten. Was für Erfahrungen bzw. Sichtweisen habt ihr diesbezüglich?

Falls bei der Beantwortung unserer Fragen hilfreich, nachfolgend noch genauere Daten zu dem geplanten Haus:
Niedrig- oder Niedrigstenergiehaus in Ziegelmassivbauweise
50er Außenmauern, tragende Innenwände 25, sonstige Innenwände 12
Keller (leichte Hanglage), Erdgeschoß, Obergeschoß
Wohnnutzfläche ca. 165 m2
Walmdach, voraussichtlich Betondachsteine
1 Erker durch alle Geschoß, 1 Erker durch KG & EG und Balkon im OG
Nebengebäude mit ca. 73 m2 (Doppelgarage, Werkstatt/Abstellraum) mit vorgelagertem Carport und Flachdach
Terrassen (Bodenplatte, ev. auch Überdachung)
Holz-Alu-Fenster (bevorzugt außen & innen plan), teils Außenraffstore, teils Rolläden
Luftwärme-Pumpe, Fußbodenheizung, Komfortlüftung, zweizügiger Kamin
Photovoltaik

LG, MissT

  •  rabaum
10.2.2017  (#1)

zitat..
MissT schrieb: 1. Was schlägt ein Generalunternehmer in der Regel für die Bauleitung, Bauaufsicht und seine Verantwortung für ev. Mängel oder Schäden aller beteiligten Firmen prozentual oder absolut auf?


üblich sind 10% oder noch mehr.

Ich war vor derselben Entscheidung und habe mich aus mehreren Gründen gegen einen GU entschieden.

Einen GU zu haben, heißt leider noch lange nicht, keine Sorgen zu haben. Außer du überlässt ihm jede Entscheidung. Das kam für mich aber nie in Fragen. Heißt konkret, ich will die (Sub)Firma kennenlernen, die für mich Leistungen erbringt. Letztendlich sind es nämlich oft die Monteure, die eine gute Firma ausmachen. Nicht der Verkäufer, der dir im schönen Firmengebäude alles vorrechnet.

Ein GU ersetzt meiner Meinung nach nicht die ÖBA (Örtliche Bauaufsicht). Wenn der Zahlungsempfänger selbst seine zu erbringenden Leistungen überwacht, hast schon den perfekten Interessenskonflikt.

Das Argument "der GU bekommt bei den Gewerken bessere Preise als der Private" konnte ich noch nie verifizieren. Ich selbst habe immer bessere Preise angeboten bekommen, als mir der GU weitergegeben hätte. Ein GU finanziert sich demnach nicht selbst.

Bei uns in der Gegend kommt noch dazu, dass keiner der Baufirmen eine große Freude damit hat, GU zu sein. Dementsprechend wird auch die Motivation ausfallen, wirklich gute Preise zu machen. Es organisiert sich fast jeder seine Gewerke selbst aus der näheren Umgebung.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
11.2.2017  (#2)
Ergänzend zu rabaum kann ich nur jedem raten eine Fotodokumentation der ausführenden Firmen machen zu lassen (bei Vertragsabschluss als Bedingung festlegen). Und zwar generell, und erst recht, wenn man gar keine Zeit hat auf der Baustelle zu sein.

Leitungen, Bewehrung (Bewehrungsplan heißt noch lange nicht, daß alles eingebaut wurde!), Abdichtung, Dämmung unterirdisch, oder oberirdisch "vor" dem verspachteln, usw.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
11.2.2017  (#3)
1 - rd. 15% is üblich für GU-Aufschlag...
2 - die oben erwähnten 15% vom GU sicher - die einzelnen Gewerke und die Preise dafür hängen von deinem Verhandlungsgeschick ab, aber schlechter als GU-Preise sinds eher nie!
3 - gar nicht! Wennst unter Tags nicht da bist ists egal, aber vor Arbeitsbeginn und vor Arbeitsende wäre perfekt! In der Früh wegen geplantem Tagesablauf und am Abend wegen tatsächlichem Tagesablauf... dauert in der Regel 2x eine Kaffeelänge mit dem Polier / Partieführer und du bist informiert. Mehr ist natürlich besser...
Und während der Bauzeit immer Teilfertigstellungen ausmachen und diese auch übernehmen... zB vor allen Betonierterminen, bei Fertigstellung jedes einzelnen Geschoßes etc!

NG bautech

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  •  MissT
12.2.2017  (#4)
Danke schon mal für eure Hinweise bis hierher, damit bin ich um eine Ecke schlauer als vorher. Bei den von Euch genannten Prozentspannen will/muss ich mich eher in Richtung alle oder zumindest einige Gewerke individuell vergeben und ohne GU bauen orientieren.
Auch wenn es dadurch um den einen oder anderen Monat länger dauern sollte, die finanzielle Ersparnis wäre gewaltig. Mir wurde von zwei Baufirmen eine Bauzeit von 4-5 Monaten ab Spatenstich für den Bauzustand "belagsfertig" genannt. Kann mir jemand Erfahrungswerte nennen mit welcher Dauer ich realistischerweise rechnen sollte, wenn ich Dach, Fenster/Haustüre, Wasser/Heizung/Lüftung und Elektrik separat an Firmen vergebe und vom Baumeister Aushub, Fundament, Keller, Rohbau, Innenputz und Estrich kommen?

LG, Miss T

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
12.2.2017  (#5)
dauert keinen tag länger wenn du es selbst gut timesd. die meiste zeit brauchst du um angebote einzuholen, zu verhandeln und zu fixieren. wenns dann soweit ist, reicht ein telefonanruf und sie kommen

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  •  MissT
12.2.2017  (#6)
Meine Sorge wäre die Termineinhaltung der Firmen - wenn einer erheblich abweicht, dann müssen alle anderen abhängig von diesem Gewerk warten. Und bei sehr ausgelasteten Firmen kann es dann schon mal schwieriger werden, oder?

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  •  STP123
  •   Silber-Award
13.2.2017  (#7)

zitat..
MissT schrieb: Meine Sorge wäre die Termineinhaltung der Firmen - wenn einer erheblich abweicht, dann müssen alle anderen abhängig von diesem Gewerk warten. Und bei sehr ausgelasteten Firmen kann es dann schon mal schwieriger werden, oder?


So ist das beim Bauen und das wissen auch die Firmen, die am Bau tätig sind. Wetter spielt ja auch oft eine Rolle.
Also wer ohne Terminabweichungen gebaut hat hebt die Hand!



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  •  uslala82
  •   Silber-Award
13.2.2017  (#8)
Wir haben mit einem GU gebaut - "Ziegelmassiv Fertiganbieter". Wir hatten die Wahl zwischen Ziegelwände vor Ort normal aufziegeln lassen und vorgerfertigte Wände. Zeitersparnis wären 2 Wochen gewesen. Bei uns wars damals nicht anders möglich weil wir bei Krems gebaut haben und in Wien gewohnt und gearbeitet haben und wir sind handwerklich auch nicht begabt.

Das Haus wurde vom GU inklusive WU Betonkeller belagsfertig gemacht. Das Dach haben wir komplett rausgenommen, da wir eine Dachdeckerei in der Familie haben und gute 15.000 sparen konnten.
Elektrik und Installationen haben wir bei Vetragtsunterzeichnung rausgenommen gehabt und dann mal Alternativangebote reingeholt - im Endeffekt haben wirs an den GU vergeben weil er nicht teurer war als die anderen.

Aushub war im März, belagsfertig waren wir im August und eingezogen sind wir Ende November. VWS kam aber erst im Sommer danach drauf.
Mein Mann war aber trotzdem mindestens 3 x unter der Woche auf der Baustelle nachsehen, meistens in der Früh - oft hat er im Büro auch alles stehen und liegen gelassen um auf die Baustelle zu fahren.
Die Koordination der Gewerke hat super geklappt nur bei den Zuleitungen haben sie uns echt dumm sterben lassen - statt sie gleich mit dem Aushub mitzumachen wurden sie erst nach Estrich gemacht und da haben sie uns echt dumm sterben lassen.

Heute würde ich nicht mehr mit GU bauen - aber einfach aus dem Grund weil wir mittlerweile gute Maurer, Elektriker, Installateure, Baggerunternehmen etc. kennen und im neuen Freundeskreis haben..... hatten wir damals aber leider noch nicht.

Ich denke, dass wir uns es jetzt auch nicht mehr leisten können denn wir kamen 2012 belagsfertig mit Keller und Aushub auf knapp 250.000 bis zum Einzug waren wir dann auf 308.000. Die Preise die ich jetzt so mitbekomme find ich ziemlich heftig.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
13.2.2017  (#9)

zitat..
STP123 schrieb: Also wer ohne Terminabweichungen gebaut hat hebt die Hand


Wenn es wirklich schnell gehen muß bzw. Termine relevant sind, einfach einen Bauzeitplan als Vertragsbestandteil (mit Pönale) beim Auftrag vereinbaren.

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  •  MissT
13.2.2017  (#10)
Meine Sorge bezüglich der Terminabweichungen bezieht sich nicht auf ein paar Wochen in Summe sondern darauf, dass eine Handwerker-Firma sich einfach mal 2-3 Wochen nicht blicken lässt und sich das durch einen Gesamtstillstand dann anfängt zu potenzieren und in Richtung Monate geht.

Betreffend Pönale: Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als privater Häuslbauer damit wirklich etwas erreichen kann, große Pönalen werden die Firmen im Vertrag nicht akzeptieren oder gleich vorneweg höher kalkulieren.

@uslala82: Danke für den sehr informativen Beitrag!

Lg, Miss T

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  •  MissT
13.2.2017  (#11)
@uslala82: Ich hätte Dich gerne noch ein paar Details zu Eurem Bau gefragt, kann aber als noch ziemlich neues Mitglied noch nicht jemanden per PN anschreiben. Könntest Du mich vielleicht kurz anschreiben?

LG, Miss T

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  •  Foxy
  •   Bronze-Award
13.2.2017  (#12)
Wir sind noch mitten in der Bauphase, ebenfalls mit GU, ziegelmassiv Fertiganbieter, ich denk es ist der gleich wie bei Uslala82.
Bisher grundsätzlich zufrieden. Weiters kann ich dir in einem halben Jahr berichten. ;)

Bei uns war auch der Hauptgrund, dass wir beide viel arbeiten, in der Familie keine Handwerker haben, Freundeskreis selbst mit Hausbauen beschäftigt ist bzw. nicht so viele Handwerker dabei sind. Wir hatten zu viel Angst davor, alles selbst zu koordinieren und dass obwohl wir tagsüber selbst einfach nicht anwesend sein können. Wir sind froh mit GU zu bauen, wenngleich wir uns mittlerweile auch viel mehr selbst zutrauen würden und wir das ein oder andere rausnehmen hätten können. Aber:

zitat..
uslala82 schrieb: im Endeffekt haben wirs an den GU vergeben weil er nicht teurer war als die anderen.


War bei uns ähnlich. Sicher, wir hätten noch zu zig anderen Firmen laufen können und Angebote einholen können, nochmals und nochmals nachverhandelt, wertvolle Zeit verstreichen lassen können. Ja, dann wären wir günstiger gekommen. Die Zeit die man dafür investiert, zahlt einem aber auch niemand... Und wir hätten sicher noch nicht angefangen. 2017 wieder Preissteigerungen gehabt usw....
Bei der Fläche und der Ausstattung die ihr haben wollt, werdet ihr vermutlich mit GU die 500.000,- Grenze nicht allzu weit unterschreiten können. Wenn da Erdarbeiten, Innenausbau, Sanitär, Böden usw. auch schon einkalkuliert sind.
Ich glaube für uns war der GU die richtige Entscheidung. Vergleicht einfach viel und lasst euch auch alle Gewerke einzeln anbieten. Viel Glück bei der Entscheidung... es ist wirklich nicht leicht. emoji

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  •  Andi1979
  •   Bronze-Award
13.2.2017  (#13)
Die Daten sind leider trotzdem noch etwas zu ungenau um schätzen zu können um wie viel das Projekt zu teuer angeboten wurde.
Böden, Küche, Sanitär, Außengestaltung, etc. blabla dabei?

Im ländlichen Raum bauen, enorm viel reden, Beziehungen aufbauen, handeln, diskutieren, seinen Urlaub opfern, die Eltern mithelfen lassen (selbst wenn sie nur regelmäßig "schauen" ist das eine große Hilfe)
und viele Kilometer mit dem Auto abspulen um Angebote zu holen.(Ja, ich weiß das Internet ist praktisch und Angebote per email holen auch. Aber nur im persönlichen Gespräch wird das wichtigste geklärt *räusper*)

Je nachdem wie viele der genannten Faktoren wegfallen, umso teurer wirds halt... GU hin oder her. 10.000er Sprünge macht man natürlich auch nicht wenn die Baufirma den Bauherrn als Hilfskraft 4 Wochen dabei hat. Aber es summiert sich...

Man traut sich selber anfangs zu wenig zu. Aber Ziegel tragen, einen Deckensteher annageln oder Schalung putzen is wirklich nix dabei.

Und was die Termine betrifft:

Wenn man 2-6 Monate Verzug (bis zum geplanten Einzugstermin) nicht verkraftet dann ist Gewerke selbst vergeben tatsächlich nicht so toll.

Oft liegts nämlich nichtmal an den Firmen sondern an den Bauherren selbst die falsch planen und Zeiträume einschätzen.

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  •  chrisjoanna
13.2.2017  (#14)
Wir bauen auch gerade mit einem Kremser Ziegel massiv Anbieter
Und wir waren und sind wirklich sehr zufrieden mit der Firma (Nein wir haben nichts mit der Firma am "Hut")

Uns fehlt über den GU "nur" mehr die Fassade, alle anderen Arbeiten wurden zu unser vollsten Zufriedenheit ausgeführt.
Bei kleinen Mängel oder Ungereimtheiten genügte immer ein kurzes Telefonat und es wurde immer alles sofort behoben.
Zeit mäßig sind wir voll im Plan, wir haben im April 2016 ausgebaggert und wollen ende Mai 2017 einziehen, wir haben uns bewusst ein gutes Jahr eingeplant damit alles seine Zeit hat um ordentlich zutrocknen usw..

Wir haben Belagsfertig bestellt, aber mit viel mithilfe so das für uns das beste Preis/Leistungsverhältnis heraus kam.
Wir haben uns auch fast alle Gewerke einzel bei anderen Firmen (teils sehr gute bekannt von uns Installateur, Spengler,Elektriker) anbieten lassen und haben uns trotzdem für den GU entschieden, weil wir uns die Preisersparnis viel zu gering war um uns dann erst recht wieder um vieles selber "zukümmern".
Ich bin mit den bekannten (Installateur,Elektriker,Spengler) und Bruder (Maurer) immer wieder auf die Baustelle und habe von ihnen alles "kontrollieren" lassen und alle waren eigentlich mit der Arbeit der "Konkurrenz" sehr zufrieden.

Bagger arbeiten,Strom und Wasser Zuleitung haben wir selber gemacht/vergeben.
Kanal arbeiten, div. Streifen Fundamente etc. haben wir "Samstags" mit denn Arbeitern der GU Firma gemacht, waren wirklich eine Klasse Truppe und sind jetzt noch in Kontakt mit ihnen.

Wir würden sofort wieder Haus bauen und im speziellen mit der Firma,
mann hat ja bevor es losgeht etwas bammel wie das alles so wird mit dem Hausbau und ob man alles schaft, ich muss sagen es war bis jetzt alles wirklich sehr "entspannt" und fast zu reibungslos und uns war der GU Aufschlag in welcher Höhe auch immer der ausfällt es auf jedenfall wert.

LG Christoph

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
13.2.2017  (#15)
Vielleicht hilfts ja, Freunde von uns haben massiv gebaut mit div. Firmen und haben sich einen Baukoordinator geleistet, der hat die Angebote eingeholt, technisch miteinander verglichen, die ganzen Firmen untereinander koordiniert, Rechnungen überprüft, Bauaufsicht gemacht usw.

hat Ihnen eine Menge Geld erspart, was sie bezahlt haben, weiß ich nicht, es war glaub ich ein Teil der Ersparten Summe.

lg Wolfgang

1
  •  Kane
13.2.2017  (#16)
Wir haben auch mit GU gebaut (bis belagsfertig) und sind kurz vor Fertigstellung.

Bei uns war es auch die Angst zuviel Koordination zwischen den Gewerken übernehmen zu müssen und mögliche, sich summierende Zeitverzögerungen. Inzwischen, wo wir einige Firmen gut kennen, würden wir aber einige Teile nicht mehr über den GU machen lassen, vielleicht sogar alles einzeln. Aber das kann man vorher nicht wissen und schlussendlich bin ich mit unserer Entscheidung zufrieden.

Wir hatten 5-8% GU-Aufschlag auf die einzelnen Gewerke (also nicht wahnsinnig viel) und hätten jedes Gewerk theoretisch selbst an den jeweiligen Sub vergeben können (wurde uns auch aktiv so angeboten). In dem Aufschlag waren aber einzelne Leistungen aus Überschneidungsbereichen inkludiert (z.B. das Schließen von größeren Deckendurchbrüchen), die wir sonst hätten extra bezahlen müssen. Die Koordination der verschiedenen Gewerke durch unseren GU hat sehr gut funktioniert und wir haben uns da wenig drum kümmern müssen. Klar fahr ich trotzdem mehrmals wöchentlich bis täglich auf die Baustelle und kontrolliere. Aber der größte Teil der potentiellen Fehler wurde bei uns schon durch den GU verhindert. Hätte ich alles selbst koordiniert, wäre sicher mehr Aufwand für mich und potentiell mehr Fehler entstanden. Zeitlich liegen wir genau im Plan, den wir schon beim Grundstückskauf hatten und bei Vertragsunterzeichnung gemacht haben. Bin mir nicht sicher, ob das bei mehreren Einzel-Gewerken machbar gewesen wäre (zumindest nicht beim allerersten Haus).

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  •  Hauslbauer
  •   Gold-Award
13.2.2017  (#17)
also auf den GU würd ich immer verzichten, da suche ich mir lieber gute lokale firmen, und spar mir den GU, klar evtl sind sie etwas teuerer als wenn sie vom GU "angeheuert" werden, aber dafür bekommst dann die schlechteren Arbeiter von den einzelnen Firmen (klar irgendwo muss er ja sparen).
Und wenn der Bauherr nie da ist sondern immer nur der GU, sind die Arbeiter meist "genervt" getreu dem motto .... wenn sich der Bauherr nix scheisst um sein Haus wieso sollts ich machen.
Da hab ich bei meinen Baustellen Gesprächen mit den Arbeitern viel mitbekommen was da so bei anderen läuft :D

und in summe sind die Unternehmen sicher nicht soviel billiger das du das GU Geld wieder reinholen würdest.

Aber was ich nicht verstehe ..... 525k, aber zu "gierig" 5-8k mehr aus zu geben und eine EW-Bohrung machen zu lassen? dafür aber keinen Lärm keine "schiarche" ausseneinheit .... versteh einer die Menschen.

1
  •  MissT
13.2.2017  (#18)
Betreffend EW-Bohrung: Mir hat noch niemand eine EW-Bohrung für 5.000-8.000 € in Aussicht gestellt. Erst letzte Woche wurden mir bei der Erstberatung einer großen Ziegelmassiv-(Fertig)-Haus-Firma Beträge genannt im Sinne von: Wasser-WP um ca. 10.000 € und Tiefenbohrung mind. 20.000 € teurer als Luft-WP. Ich kann sie leider nur ungenau aus dem Gedächtnis wiedergeben. Für 5.000-8.000 € Aufpreis würde ich natürlich die Tiefenbohrung priorisieren.

LG, Miss T

1
  •  Andi1979
  •   Bronze-Award
14.2.2017  (#19)

zitat..
Hauslbauer schrieb: Und wenn der Bauherr nie da ist


dann gehen die Firmen oft den "Weg des geringsten Widerstandes"

So ist das :)

Natürlich... das Häusl steht nachher auch da. Aber es ist halt schade ums Potential, da würd in jedem € mehr drin stecken.

Vielleicht ist man selber auch ein bissl neidig, denn nicht jeder hier hat 500k Budget für ein Haus.

Oft ist es halt so dass die 300k Häuslbauer doppelt und dreifach so viel Ehrgeiz beim Planen und Bauen haben wie die 500k Häuslbauer.
Ich weiß, man soll nicht in Schubladen denken.

Und LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist wie beschrieben ein klassisches Beispiel "des geringsten Widerstandes".
Bauherr, Bagger, Installateur und Baufirma haben damit wenig Aufwand und Preis/Leistung in Ordnung.

Auch wir haben eine und sind grundsätzlich zufrieden.

Aber - Hand aufs Herz - da gibts besseres.

1
  •  Kane
14.2.2017  (#20)
Es wird solche und solche GUs geben, genau wie es gut und schlecht laufen kann, wenn man die Firmen direkt beauftragt. Bei uns läuft es gut, GU+Subunternehmer wirken wie ein eingespieltes Gespann. Aber sicher wird es auch Gegenbeispiele geben. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Mit ein bisschen Verhandlungsgeschick muss der GU aber nicht massiv teurer sein und damit nur abcashen. Aber sicher wird man mit Direktvergabe immer günstiger aussteigen können (irgendwo muss er ja was dran verdienen, eh klar).

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  •  rabaum
14.2.2017  (#21)

zitat..
MissT schrieb: Wasser-WP um ca. 10.000 € und Tiefenbohrung mind. 20.000 € teurer als Luft-WP.


zitat..
MissT schrieb: Für 5.000-8.000 € Aufpreis würde ich natürlich die Tiefenbohrung priorisieren.


Bitte den Punkt gedanklich noch nicht abhaken! Das sind gezielte Falschinformationen von Firmen, die nix anders verkaufen können oder wollen. Ich hab jetzt auch nicht das Passivhaus Energiewunder und mit meiner Gebäudeheizlast von 6kW habe ich ein Tiefbohrangebot von Größenordnung 6.000,- EUR. Aber dazu gibts hier eine Reihe von Threads die genauestens darauf eingehen.

Werden wirds bei mir aber ein Ringgrabenkollektor, wo ich bei Selbstverlegung von Kosten um die 2.000,- ausgehe.

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