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Gebäudesanierung - Gedanken zu Heizen und Warmwasser

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  •  CP2300
25.3. - 26.3.2019
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Hallo zusammen,
ich beginne mir aktuell Gedanken zur Sanierung meines Zweifamilienhauses (jeweils 95m2 beheizte Wohnfläche auf 2 Stockwerke) Baujahr 1968 zu machen. Grundstück: 588m2, Verbaute Fläche: 120m2.

Fenster sind auf aktuellem Stand, bisher keine Gebäudedämmung, Warmwasser und Wärme per Ölheizung. Auf beiden Stockwerken befinden sich herkömmliche Radiatoren. Eine erste Energieberatung hat stattgefunden und gewisse Herangehensweisen aufgezeigt. Der Energieausweis vor Sanierung wird in den nächsten Wochen erstellt.

Meine Ziele sind:
- Kosten/Nutzen Effizienz geht vor High-End Technologie ("Spielerein") und überzogenen ökologischen Aspekten.
- Mein persönlicher Amortisierungszeitraum beträgt 15 Jahre. 
- Ölheizung durch ein Heizsystem ersetzen, das bestmöglich preisstabil betrieben werden kann und nur geringen Rohstoffpreisschwankungen unterworfen ist. 
- Gebäudedämmung mit <20cm Materialdicke (Material offen) und Dämmung oberes Stockwerk zu Dachboden verbessern (Grundlegende Dämmung vorhanden)
- Die bereits neuen und großflächigen Radiatoren behalten.

Da ich mich ganz am Anfang der Überlegungen befinde, möchte ich bestmöglich in die richtige Richtung loslaufen. Hierbei bitte ich euch um Erfahrungswerte zu den folgenden Fragen:

- Die Luft-Wasser-Wärmepumpen Technologie wirkt auf mich in Kombination mit Photovoltaik (ohne Stromspeicherung) interessant, jedoch kann ich nicht einschätzen, ob diese Kombination für ein saniertes Gebäude + Radiatoren geeignet ist.

Habt Ihr hierzu Erfahrungswerte für mich? Wird speziell im Winter viel zusätzlicher Strom benötigt? Ist die Wärmepumpe und der Einsatz von Radiatoren zielführend um ca. 20 - 21 Grad Raumtemperatur tagsüber zu erreichen? ist diese Kombination bezüglich meiner Vorstellung des Durchrechnungszeitraums realistisch? Wie sieht es mit Wartungskosten für Wärmepumpe und Voltaik aus?

Auf eingehende Beratung durch Fachfirmen werde ich auf keinen Fall verzichten, da mir das Wissen abgeht. Jedoch wäre ich dankbar über Erfahrungswerte, um Aussagen und Empfehlungen besser einschätzen zu können.

Dankeschön!
Viele Grüße Christian

  •  hinterholzacht
25.3.2019  (#1)
Servus,

bei uns bestand am Anfang des Projekts (Austockung + Sanierung) auch Interesse an einer Wärmepumpe. Bestand ist ein Gaskessel und Heizkörper.
Uns wurde aber recht schnell vom Energieberater davon abgeraten , da die Wärmepumpe mit steigender Vorlauftemperatur immer ineffizienter wird und für Heizkörper daher auch gar nicht ausgelegt ist.
Wir sind schlussendlich beim bestehenden Kessel geblieben und werden ihn irgendwann gegen ein Brennwert-Gerät tauschen.

Was dir einiges bringen wird und einfach zu realisieren ist, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke zu verbessern.
Wir haben hier im ersten Winter mit fast verdoppelter Wohnfläche im OG niedrigere Heizkosten als zuvor, wo nur das EG bewohnt war und das obwohl wir im OG noch keine Fassade haben.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
25.3.2019  (#2)
bezügl. heizung muss man halt einfach rechnen was sich am schnellsten amortisiert - bei einer umfassenden sanierung hat man ja idr. alle erforderlichen daten zur vorliegen.

was man hier bedenken soll: wp müssen bei hohen temperaturen auch mit entsprechend hohen drücken arbeiten --> was, neben effizienzeinbußen, vlt. auch die lebensdauer verkürzt bzw. die instandhaltungskosten erhöht.

ich denke bei radiatoren und gedämmter fassade ist mal rel. schnell bei gas.

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  •  helyx
  •   Bronze-Award
25.3.2019  (#3)
Wenn man keinen Gasanschluss hat landet man relativ schnell wieder bei einer WP WP [Wärmepumpe] behaupte ich.
Und wenn grossflächige Heizkörper vorhanden sind reichen nach einer Sanierung oft deutlich geringere Vorlauftemperaturen (< 35°C) und da hat die WP WP [Wärmepumpe] durchaus die Nase vorn.
Mit PV bleibt die unbekannte in der Rechnung die Strompreisentwicklung.
Vielen ist auch einfach der eigene Strom wichtig "fürs Gefühl"....

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  •  carlito
  •   Silber-Award
26.3.2019  (#4)
Servus,

habe ein 100 Jahre altes Vollziegelhaus mit 26cm Weichfaser + Zellulose die Fassade und ca. 45cm Steinwolle gedämmt. Jedoch kompletter Umstieg auf FBH FBH [Fußbodenheizung]. 3000kWh oder ca. 500Euro für Heizung und WW WW [Warmwasser] mit LWP LWP [Luftwärmepumpe].

zitat..
CP2300 schrieb: Da ich mich ganz am Anfang der Überlegungen befinde, möchte ich bestmöglich in die richtige Richtung loslaufen. Hierbei bitte ich euch um Erfahrungswerte zu den folgenden Fragen:


Du solltest dir am Anfang Gedanken machen, wie du deine Gebäudehülle am Kostengünstigsten und Effiziensten realisieren kannst. Wenn du diese Punkte weißt, dann geht es erst zur Heizlastabschätzung und dann zur reichtigen Heizung.

Wie schaut es derzeit mit deinem Verbrauch aus?

zitat..
CP2300 schrieb: Fenster sind auf aktuellem Stand


Beschreibe den aktuellen Stand deiner Fenster und der Dachbodendämmung?

zitat..
CP2300 schrieb: Die Luft-Wasser-Wärmepumpen Technologie wirkt auf mich in Kombination mit Photovoltaik (ohne Stromspeicherung) interessant, jedoch kann ich nicht einschätzen, ob diese Kombination für ein saniertes Gebäude + Radiatoren geeignet ist.


Ein möglicher Ansatz, aber ohne größere Heizkörper für geringere VL VL [Vorlauf] Temp. wird die WP WP [Wärmepumpe] nicht so effizient laufen wie gewünscht, geschweige eine Luft-WP. 
Erdwärme oder ähnliches wäre keine Möglichkeit? Wie groß ist dein Grundstück?
Musst du im Inneren etwas ändern. Installationsmässig wie Elektro, Wasserleitung und Sanitär? Besteht die Möglichkeit für Decke mit Heiz/Kühlplatten abzuhängen als Zusatz für Radiatoren, falls du den Boden nicht angreifen willst?

zitat..
CP2300 schrieb: Mein persönlicher Amortisierungszeitraum beträgt 15 Jahre


Je mehr du in deine Planung investierst, desto eher kommst du auf deinen Zeitraum.

zitat..
CP2300 schrieb: Warmwasser und Wärme per Ölheizung


Dh. du hast maximal die Gasleitung im Bereich vor deinem Grundstück!?

LG



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