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Gasherd in PH?

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  •  viraghg
5.5. - 9.5.2010
7 Antworten 7
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Hallo!

Frage - Gasherd im Passivhaus; geht das? Wenn ein Kaminofen schon Aussenluftzufuhr braucht?

Ich schwanke zwischen Gas und Induktion.

Danke für die Erfahrungsberichte im Voraus!

  •  dandjo
5.5.2010  (#1)
Gasherd - Gasherde laufen mit einer wesentlich geringeren Leistung als Holzöfen. Zudem benötigt Gas weniger Luft für die Verbrennung (Luftzahl) als z.B. Holz. Rein technisch ist ein Gasherd im Passivhaus genauso unbedenklich wie in einem anderen luftdichten Gebäude. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wirst du ja ohnehin haben, die dir Luft und somit Sauerstoff in den Wohnraum zuführt.

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
5.5.2010  (#2)
Leistung Gasherd - Wenn alles aufgedreht wird: > 12kW !!!
Bsp.: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=120424603886&ru=http%3A%2F%2Fshop.ebay.de%3A80%2Fitems%2F%3F_nkw%3D120424603886%26_sacat%3D%26_ex_kw%3D%26_mPrRngCbx%3D1%26_udlo%3D%26_udhi%3D%26_sop%3D12%26_fvi%3D1&_rdc=1

Wenn sehr viel gekocht wird, kann das für ein Passivhaus schon sehr viel sein. Induktion wäre da besser.

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  •  dandjo
5.5.2010  (#3)
Also - zunächst sei festzuhalten:
Das sind Maximalleistungen (Gas voll aufgedreht).
Es kocht kein Mensch mit 4 Platten gleichzeitig mit insgesamt fast 10kW voll aufgedreht, schon gar nicht mit dem Ofen auf Volllast

Selbst die 1,65kW der kleinsten Platte reichen mit Halbleistung für postulierte 95% der Anwendungsfälle. Ein Kochfeld auf meinem Ceranfeld hat einen Anschlusswert von 1,4kW und das kann ich kaum bis über die Hälfte aufdrehen, damit der Topf nicht übergeht. Volllast zum schnellen aufheizen ja, aber nach spätestens 5 Minuten dreht man mindestens die Hälfte zurück.

Wenn man eine gute Lüftungsanlage hat, ist das vollkommen unbedenklich. Induktionsfelder sind Geschmackssache. Wir hätten unser gesamtes Kochgeschirr in den Müll schmeißen können, hätten wir ein Induktionsfeld angeschafft. Ich bereue es ehrlich gesagt schon bitter, meinen Gasanschluss nicht in die Küche gelegt zu haben um mit Gas kochen zu können. Momentan wäre mir das um etwa zwei Drittel billiger gekommen (6,4c/kWh Gas, 17c/kWh Strom).

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
6.5.2010  (#4)
@dandjo - Du solltest nicht immer von dir auf die gesamte Menschheit schließen emoji
Wenn meine Frau z.B. für 12 bis 15 Personen kocht, sind oft alle 4 Platten gleichzeitig in Betrieb (+Backrohr). Natürlich wird selten die volle Leistung benötigt, aber wenn man im Sommer z.B. ein Problem mit Überwärmung hat, vermeidet der Einsatz von Induktion vielleicht sogar den Aufwand für Kühlung. Induktion produziert jedenfalls cà 50% weniger Wärme als Gas...

http://www.energieverbraucher.de/files_db/22_Tab_01_web_medium.jpg?modFix=1

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  •  dandjo
6.5.2010  (#5)
@Gast Karl - Machst du doch auch. ;)

Ich glaube es ist eher die Ausnahme, dass man für 12 bis 15 Personen kocht und es eher die Regel ist, für 2 bis 5 Personen das Essen zuzubereiten.

Ich denke für viraghg steht die Frage im Raum, ob ein Gasherd möglich und unbedenklich ist, was ich mit ja beantworten kann, da eine nahe Verwandtschaft in einem Passivhaus mit Gas heizt, kocht und duscht/badet und dabei nicht auch nur den Ansatz von Problemen damit hat, im Gegenteil.
Wie bereits hier gesagt, steht unserer Region eine Biogasanlage bevor, wodurch wir alle hier die Vorteile von Gas vollkommen unbedenklich ausschöpfen können. Das nur am Rande um die Entscheidung zu untermauern.

Dann steht hier die Frage Gasherd oder Induktion zur Diskussion. Induktion ist teuer in der Anschaffung und der Backofen muss dann erst recht wieder elektrisch betrieben werden (teuer). Die Energieeinsparung der Induktionstechnik reicht leider noch nicht so weit um die Betriebskosten von Erdgas zu erreichen. Manches Geschirr ist ungeeignet, was für Besitzer üblichen Kochgeschirrs nochmals eine Zusatzinvestition bedeutet (wenn man komplett neu Anschafft gilt das Argument natürlich nicht). Für Gas sprechen eindeutig die niedrigeren Anschaffungs- und Betriebskosten. Mit Gas zu kochen ist auch eine Geschmacksfrage und nicht jedermanns Sache, weshalb die Diskussion auch oft in einen Glaubenskrieg ausartet. Ich habe gerne damit gekocht und bereue meine Entscheidung dagegen jetzt im neuen Heim.

Induktion produziert nicht weniger Wärme (ansonsten würde das Wasser nicht kochen) sondern produziert die Wärme konzentrierter und nur dort, wo sie benötigt wird, was auch den größten Anteil am Einsparungseffekt im Vergleich zum klassischen Ceranfeld ausmacht. Bei Gas geht ein gewisser Anteil an die Umgebung verloren, obwohl das bei modernen Gasfeldern auch nicht mehr so ausgeprägt der Fall ist. Meine Verwandtschaft hatte auch im Sommer noch nie das Problem der Überhitzung im Sommer, auch wenn mal für die Verwandtschaft gekocht wurde und mehrere Personen am Esstisch saßen.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
6.5.2010  (#6)
Da in einem PH eh eine WRL vorhanden ist, ist Gas sicher kein Problem.
Wir hatten in der Wohnung ein Cerangasfeld und jetzt ein Induktionskochfeld.
Ohne einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen, taugt mir das Induktionskochfeld mehr, da es mehr Leistung her gibt, besser dosierbar ist, man sich nicht die Finger am Topf verbrennt, nichts festbrennt, wenn was übergeht und viel einfacher zu reinigen, da eine ebene Fläche.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
9.5.2010  (#7)
hab auch gaskochfeld in meinem PH - funktioniert wunderbar. werde es aber demnächst durch ein induktionskochfeld ersetzen da es mit induktion noch geiler ist zum kochen als mit gas. (und wesentich billiger ausser man hat erdgas)

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